Was denkt ihr zur Zukunft der Robinie in Deutschland? Ist sie Fluch oder Segen für die deutschen Wälder? Wenn euch das Video gefallen hat, dann findet ihr hier unser Video zur Rotbuche, den Baum des Jahres 2022: ua-cam.com/video/lwZdk1y5L_I/v-deo.html
" Fluch oder Segen " Die Robinie gehört auf jeden Fall zu den Neophyten mit überwiegend positivem Effekt. Sie ist dem Klimawandel angepasst und verdrängt nicht agressive heimische Pflanzen. Sie lebt als Lichtbaum nur an Waldrändern und Lichtungen und wird irgendwann in der Sukzession von andere Arten verdrängt. Bis dahin liefert sie kräftig Nutzholz.
Was ist denn das eigentliche Problem am Deutschen "Wald"? In erster Linie, dass es sich nicht um Wald sondern um Monokultur Plantagen handelt. Dass man damit Schädlingen Tür und Tor öffnet, ja diese geradezu heranzüchtet. Darauf sollte jeder der sich mit Pflanzen a bissl auskennt und 1 & 1 zusammenzählen kann, eigentlich selbst drauf kommen. Daher verstehe ich grundsätzlich nicht, welchen Benefit es bringen soll, eine Baumart durch eine andere auszutauschen? Sicher das wird ein paar Jahrzehnte gut gehen, bevor der gleiche Scheiß von vorne los geht. Schaut man sich jetzt aber Mischwälder an, sieht man eindeutig, dass diese mit widrigen Umständen deutlich besser umgehen können. Aber es geht halt mal wieder nur darum, in möglichst "kurzer" Zeit, möglichst viel Geld rauszuholen. Kann man machen, wird auf Dauer halt nicht funktionieren. Wenn wir jetzt also von Mischwäldern reden, könnte man das schon machen, eine zusätzliche Baumart mit in den Bestand zu holen. Wenn sich diese Baumart gut einfügt, keine Heimischen Arten verdrängt oder sonstige negativen Auswirkungen auf die Biodiversität hat.
@@simongasser529 Auch wenn ich deinem Gedanken folgen kann, ist das Problem ja bekannt. Deshalb gibt es den Waldumbau. Also geht es nicht darum die Baumarten auszutauschen, sondern in den Kiefern/Fichtenwäldern weitere Baumarten in die Mischung zu bringen. Dafür wird aktuell die Robinie für die Kiefernwälder diskutiert. Darüber hinaus gibt es ein paar Unterschiede zwischen einem Reinbestand und einer Monokultur Plantage. Eine Plantage, ist wie der Name schon sagt als Plantage angelegt und bewirtschaftet, dies geht meistens mit dem Kahlschlag einher. Wohingegen der deutsche Wald, zwar als Kiefern Reinbestand startet, jedoch sich die Zielsetzung unterscheidet und kein Kahlschlag geplant wird. Die Reinbestände von Kiefern und Fichten sind durchaus schwierig und werden uns nicht in die Zukunft bringen. Wohingegen ein Rotbuchen Reinbestand als Urwald in Deutschland natürlich vorkommt...
Da die Art invasives Potential hat, sollte man sehr vorsichtig sein bei der Auswahl der Standorte für eine Anpflanzung. Es stimmt schon, dass sie ein schönes Holz liefert, das übrigens auch guten Heizwert besitzt. Andererseits sind die Stacheln doch sehr lästig; zudem bedenklich, dass sie andere Bäume (sei es durch Botenstoffe im Boden oder durch massenhafte Vermehrung/Wurzelbrut) verdrängt. Ich würde sie nur dort anpflanzen (bzw. nicht bekämpfen) oder als bloße Mischung mit anderen Arten einbringen, wo heimische Bäume fast keine Zukunft (mehr) haben, etwa auf besonders trockenen/sonnigen/nährstoffarmen Standorten oder Brachen/Ödland, aber jedenfalls nicht in der Nähe von schützenswerten Habitaten. Ein Baum für den Klimawandel (bzw. für bestimmte trocken-heiße Regionen), jedoch unter Vorbehalt. Und immer schön nachprüfen, ob nicht doch die ganze Fläche von dieser Art überwuchert wird - falls doch, sofort massiv einschreiten (Jungwuchs roden u. Wurzeln ausgraben)...
Du hast auf jeden Fall recht, dass es eine Gradwanderung ist zwischen den Vorteilen und den Nachteilen der Robinie. Ich bin auf der einen Seite Fan vom Holz und den Möglichkeiten der Robinie. Ich sehe ebenfalls, dass es auch Schwierigkeiten gibt... Daher ist es am Ende keine einfache Antwort... Es muss sich einfach in Maßen befinden... Wir wollen Mischwälder, also müssen wir uns auch darum kümmern... Mischwälder sind eben nicht immer natürlich.. Die Buche ist auch im Urwald fast ausschließlich unter sich. So tendieren viele Baumarten zu Reinbeständen. Daher ist Mischwald tatsächlich auch eine Herausforderung für die Förster und eine kontinuierliche Arbeit...
Ich bin für Robinien 🤩 Ich hatte früher neben meiner Veranda 7 Robinien die mir zuverlässig Schatten gespendet hat. Die Robinien hatten auch keine Sturmschäden bekommen und daher mein damaliges Haus entsprechend gut vor der Witterung geschützt!
Die Schönheit dieses Baumes ist auch in unseren Wäldern sehr schön und durch die anderen Eigenschaften erfüllt sie mehr Punkte als die Einheimischen Gehölze. Die Welt ist im Wandel. Alles Gute Silvia
Ich stimme dir grundsätzlich zu! Das es auf jeden Fall wichtig ist, dass Bäume wachsen. Es ist auch echt schönes Holz und hat viele Verwendungsmöglichkeiten. Allerdings wachsen auch die Eichen und Buchen an den meisten Standorten. Die Robinie verhindert das Wachstum allerdings.... Daher müssen wir mal sehen, wie sich in der Praxis die Kombination ergibt :) Ich glaub es ist wichtig, dass wir auf verschiedene Baumarten setzen. Nicht wie in der Vergangenheit auf die Fichte und Kiefer. Sondern mehr mischen!
@@JowisWaldQuest ich würde die Robinie da ansiedeln, wo sie anderen Harthölzern nicht im Weg ist. Brandenburg ist Beispielsweise ein guter Standort. Wenn sie nicht immer ganz grade wächst ist das doch nicht schlimm. Zum einen pflanzt man sowieso mehr als man am Ende stehen lässt. Zum anderen braucht man auch Brennholz oder Holz für Leimholzplatten. Als Tischler mag ich die Robinie weil sie einem viele Möglichkeiten bietet und nicht so teuer ist
@@jens-peterpauly5472 Das ist eine gute Möglichkeit. Ich finde es praktisch bei Bahnstrecken. Dort werden sowieso keine Edelhölzer angepflanzt. Die Robinie kann da also frei wachsen. Da sie schnell wächst, kann sie auch früh geerntet werden. Ich finde die Robinie vom Holz auch sehr schön! Ist eine interessante Farbgebung!
@@JowisWaldQuest Ich war was Robinie betrifft immer skeptisch. Irgendwann hatte ich dann einen Kunden der unbedingt Robinie wollte. Da der ein guter Kunde ist, haben wir ihm dann den Wunsch erfüllt war zu unserer Überraschung ein wirklich gelungenes Projekt. Das rohe mit der Ziehklinge bearbeitete Holz haben wir mit einer Mischung aus Bienenwachs und Leinöl behandelt und ordentlich poliert. Sah super aus das Schränkchen. Ich habe dann mit den Resten ein paar Probestücke angefertigt. Die wurden dann verschiedenartig behandelt. Robinie hat immer gut dabei abgeschnitten. Wäre ein guter Ebenholzersatz
@@jens-peterpauly5472 Da stimme ich dir auf jeden Fall zu. Robinie hat einen hohen Ätherischen Öl-Anteil von sich aus. Ist teilweise dunkel und helles Holz. Finde vor allem, die schönen Formen innerhalb des Holzes cool! Bei der Bearbeitung ist nur wichtig, dass die Robinie giftig ist... Also den Staub besser nicht einatmen :) Hat zumindest mein Bruder mir immer gesagt als Holztechniker!
Heikles Thema. Ich bin der Meinung daß es noch mehr Feldarbeit benötigt. So kann man auch herausfinden ob sich Arten auch positiv mit der Robinie vertagen können. So lässt sich in Zukunft bestimmt besser angepasste Mischwälder für die diversen Standorte/ Wuchsorte schaffen
Das stimmt auf jeden Fall! Naja es gibt eben Gründe für beide Seiten. Ich finde die Robinie auch eine gute Ergänzung besonders für Straßenränder und bei der Bahn.
Man muss den Unterschied zwischen Wald (das gesamte Ökosystem) und künstlichen Anpflanzungen, wie Plantagen erkennen. Wenn wir das funktionale Ökosystem des mitteleuropäischen Waldes erhalten wollen, schaden invasive Arten mehr als dass sie helfen.
Hier in der Schweiz ist die Robinie auch recht häufig anzutreffen. Mir gefällt das Holz auch sehr gut, ich mache gerne Messergriffe daraus. Wusstest du das Robinienholz im UV Licht gelb leuchtet? Ich finde die Robinie darf hierzulande durchaus vorkommen und wenn sich das Klima weiterhin so rasch ändert werden sowieso andere Baumarten aufkommen. Wer darauf beharrt dass sie nicht einheimisch ist, soll mal über die Bücher welche Baumarten hier ursprünglich dominierten.
Danke für das Video. Ich mag die Robinie, sie ist mir bisher hauptsächlich wegen ihrer schönen und duftenden Blüten aufgefallen. Im Wald, hier im Südwesten, ist sie mir noch nicht aufgefallen, eher in Parkanlagen und Gärten. Man darf sie eben nur dort wachsen lassen, wo sie sich mit ihren Nachbarn gut verträgt, wenn sie unverträglich ist mit Eichen und Buchen hat sie dort nichts zu suchen. Ein Robinienwäldchen stelle ich mir schön vor, doch das wäre dann ja Monokultur und wahrscheinlich nicht so gut. Falls die Buchen und Eichen eines Tages den Hitzetod sterben müssen, kann die Robinie ja dann ihren Platz einnehmen. Doch nicht zu vergessen, die Robinie ist giftig, nur die Blüten sind es nicht.
Die Robinie wurde meistens auf sandigen Standorten wachsen gelassen. Dort wächst sie auch besonders schnell. Also eher hier im Nordosten. Es kommt oft auf die Mischung drauf an und auf den Mischungsanteil :) Ich glaube nicht, dass die Robinie für eine Monokultur geeignet ist in Deutschland. Es ist eine nette Art, die im Unterstand wachsen kann. Also nicht die Hauptbaumart werden sollte.
Hallo Zusammen...ich persönlich besitze eine sehr große Robinie, hatte sie vor ca 8-10 Jahren aus Wildwuchs von Vorgarten auf ein weiteres Grundstück Mittig gepflanzt, ich wollte sie eigentlich noch Umpflanzen(irgendwo hier im Wald) aber da ich viel zu tun hatte und kaum auf das weitere Grundstück (4 Häuser weiter)(früher als Gemüsegarten verwendet)(nicht in meine Zeit)...sah ich dass sie wirklich sehr schnell gewachsen ist, innerhalb ein Jahr 3? Meter oder sogar mehr...inzwischen ist sie 10 Meter (und mehr) Hoch...und in allen Richtungen mehr als 6-8 Meter Breit (14-16 Meter Breit sieht man wenn man vor sie steht)...sie geht über 3 weitere Grundstücke, aber wurde bis jetzt noch nicht wirklich negativ deshalb angegriffen, die Robinie fühlt sich wohl, und solange ich hier bin, wird sie dort bleiben, und sich Wohlfühlen dürfen, ich habe sie nur einmal vor einige Jahren etwas Geschnitten, und nur ein paar(2-4) mal Wasser gegeben (wo es lange nicht geregnet hat)...sie macht überhaupt keine Arbeit(etwas Laub bei Nachbarn, aber da müssen die durch😅)(Spass😂)...im Sommer bei Hitze fühlst du dich unter eine Robinie wohl.
Ich find die Robinie an sich klasse. Sämtliche Eigenschaften sehen sehr viel versprechend aus und bieten viele Möglichkeiten. Allerdings weiß ich nicht ob das nicht vielleicht in den nächsten Jahren bis Jahrhunderten nach hinten los gehen könnte, falls sie einheimische Arten verdrängt. Wie wirkt sich die Robinie eigentlich auf die heimische Fauna aus? Ist es Spechten und anderen Baumbewohnern möglich sich dort einzunissten? Welche Tiere können sich von diesem Baum ernähren? Gibt es in der Hinsicht schon Erkenntnisse?
Also die Blütentracht gibt ganz hervorragend Insektennahrung im Sommer, an den Blättern findet man nur wenig Fraßbilder von Raupen was vermutlich daran liegt das die Art gebietsfremd ist. Die Borke ist unglaublich strukturreich und für Insekten zur Überwinterung geeignet. Stammrisse und Höhlen für z.B. Fledermäuse findet man vor allem an älteren Bäumen in großen Dimensionen. Ich konnte mal den seltenen Eremiten im Mulm einer alten Robinie nachweisen. Durch den im Vergleich zu den anderen Laubbäumen sehr späten Laubaustrieb ist für Freibrüter wenig Deckung zu Beginn der Brustsaison vorhanden. Neuntöter benutzen gerne die Dornen um ihre Beute hier aufzuspießen. LG paul
Vielen Dank für die Fragen und auch für deine Antwort!! Es freut mich, wenn sich meine Community hilfreich miteinander austauscht. Ich schaffe es einfach nicht immer so schnell hinter allen Kommentaren herzukommen. Ist also sehr schön diese Kommentare zu lesen! :D
Sehr guter Beitrag. Ich möchte neben dem guten Heizwert und Stabilität bei der Trockenheit der letzten Jahre noch eine weitere herausragende Eigenschaft zur Sprache bringen. Ich persönlich wohne im Spreewald. Wie man vielleicht weiß, werden im Spreewald Flussufer und teilweise auch kleine Brücken aus Holz gefertigt. Früher tat man das oft aus Eiche oder Lärche. Die Lärche hat hier aber von den drei Sorten die geringste Haltbarkeit in der Regel. Die Eiche ist zwar besser, kommt aber in ihrer Haltbarkeit mit Abstand nicht an die Robinie heran. So hat sich hier die Robinie als bestes Material heraus gestellt in den letzten Jahren. Was dazu führte, das sie im Angebot sehr teuer und selten zu bekommen war. Sie hat nur einen kleinen Nachteil, gerade im Brückenbau- bei ständiger direkter Sonneneinstrahlung reißt sie gerne auf. Aber von der Haltbarkeit und Langlebigkeit das beste.
Vielen Dank!! Die Robinie ist für bauliche Zwecke im Außenbereich super geeignet. Sie wird auch gerne für Spielplätze verwendet. Da sie weniger angebaut wird und so weniger verfügbar ist, wird sie eben auch teurer. Wir hatten uns mal mit einem Spielplatzhersteller unterhalten, der kauft die Robinie mittlerweile auch in Rumänien ein, weil die dort Robinienwälder haben. Die Robinie hat durch ihre Festigkeit und den hohen Anteil ätherischer Öle einfach eine sehr gute Kombination für die Haltbarkeit :) Die Lärche und Eiche sind auch kein billiges Holz. Weißt du inwiefern es billiger oder teurer für euch ist mit der Robinie?
Nein, die aktuellen Preise kenne ich im Moment nicht. Wir haben es ja als Firma auch von Holz Händlern oder Sägewerken bezogen. Die haben uns mitgeteilt, wie Sie schon sagen, das sie mittlerweile auch aus Rumänien holen. Aber besondere Qualität war das Holz von da nicht- unsere Erfahrung. Ich weiß nur das Robinie einiges teuer war wie Eiche. Lärche war noch billiger. Aber gerade die letzte Zeit war das Problem- wenn Sägewerke nicht noch was auf Lager hatten, Händler konnten kaum noch liefern. Und so ist man dann doch eher auf Eiche zurück gegangen, weil entweder Robinie nicht lieferbar oder so teuer das es für die Auftraggeber nicht mehr tragbar war.
Ja die Holzpreise sind schon stark angestiegen. Kommt aber auch auf das Sortiment an. Besonders das Sägeholz und Bauholz ist teuer geworden. Da kann ich eure Entscheidung für die Eiche gut verstehen. Ist halt ein Naturprodukt und nicht immer in gleicher Menge lieferbar...
@@JowisWaldQuest Genau. Und gerade als Uferbefestigung brauchen wir langes, möglichst gerades Holz. Und da wird es meist eng und das macht es teuer. Vielen Dank für Ihren Beitrag. Für die allermeisten auch in unserer Gegend ist Robinie das ,Unkraut des Waldes, was am liebsten vernichtet werden müsste. Mal sehen was noch so kommt?
Hallo Jovi Ein schönes Video von Dir ❤ Ich habe insgesamt c.a. 5ha Wald auf unterschiedlichen Standorten.Ich bin meineOpa sehr Dankbar das er gerne neues probiert hat.Auf einem sandigem Fleck sind 4 Robinien gewachsen die ich aufschneiden lassen habe.Die dickste hatte einen BHD von 50 cm,und würde zur Gartenbank und Zaunbau verwendet.Der Säger war wegen der S Form zwar skeptisch,fand das Ergebnis aber auch gut!Andere Ecke,Fichten auf Niedermoor war im Nachhinein keine gute Idee.Sturm und Borkenkäfer haben ganze Arbeit geleistet! Ich freue mich auf weitere Videos von Dir.😁👍❤
Vögel scheinen den Baum zu lieben, vorallem Kleiber. War am alten Wohnort das Sommervergnügen ihnen dabei zuzusehen wie sie den Stamm auf und ab laufen. Unsere Vermutung war, dass der knorrige Stamm wohl bei Insekten beliebt sein könnte, die Unterschlupf suchen. Und das bedeutet saftige Proteinchen für die Vögel. Ist aber nur ne Vermutung. Jedenfalls war da immer viel Betrieb in dem Baum. Eigentlich seltsam, ich dachte immer, die wären latent giftig?
Wie genau funktioniert das mit der bei 6:57 angesprochenen Selbstdüngung? Die Robinie hat schließlich ihre eigenen Ressourcen in die Produktion der Hülsen gesteckt. Entsteht dabei ein Mehrwert, sodass die Hülsen bei der Zersetzung "bessere" Nährstoffe freisetzen, als es jene Nährstoffe sind, aus denen die Hülsen einst gebildet wurden..?
Ich muss bei der Selbstdüngung einen Fehler zugeben. Wir haben es in den Kommentaren öfter angesprochen. Es handelt sich um Knöllchenbakterien, die sich im Wurzelbereich bilden und so die Stickstoffbindung aus der Umwelt ermöglichen. Sorry für den Fehler...
Mein Kommentar zu deiner Abschlussfrage: Ich pflanze systematisch Robinien - gemischt mit Bauhasel, Esskastanie, Douglasie und Kiri ... und lass mich überraschen, wie der Wald wird. Auf jeden Fall gewährleistet mir die Robinie, dass ich innerhalb von 10 Jahren per Durchforstung noch erstes Kaminholz ernten kann. Die wachsen nämlich wirklich ziemlich flott. Das ist nix gegen Pappel oder Weide aber das Holz ist super. Und demnächst kommen ein paar Bienenvölker rein - die haben dann gut zu tun. Das einzige Problem (für Neuanpflanzungen): Als Hobby-Waldbetreiber kann man nur ins Gras pflanzen und dann setzen sich die jungen wurzelnackten Robinien nur sehr zögerlich durch. Wenn sie es irgendwann geschafft haben gehen sie gut ab.
Das hört sich nach einer guten Mischung an! Du könntest den Platz mit einer flachen Hacke etwas weiter vorbereiten, also das Gras entfernen. Dann sollte es auch leichter anwachsen. Oder eben mit einem Freischneider das Gras zurückschneiden...
Man sollte invasive Arten nicht noch fördern. Bei uns im Wald war eine gerodete Fläche und die hier wild wachsende Robinie hat sich gegen alle heimischen hölzer durchgesetzt, sehe es also eher problematisch. Ansonsten schöner Baum
Ja das ist halt die Schwierigkeit bei den Baumarten. Es kommt auch auf die Pflege an. Ich kann deine Gedanken auch gut verstehen. Insgesamt ist die Mischung der Baumarten eine Herausforderung. :)
Hat auf jeden Fall Platz im Wald. So schön das Holz auch ist, die Verarbeitung im Massivholzbereich ist dennoch nicht ganz einfach da sie sehr unruhig ist und bei Möbeltűren drum schon mal für einen Verzug sorgen kann. Langes Ablagern hilft, wer hat aber die Zeit das Holz 5 Jahre oder mehr liegen zu lassen...
Schönes Video, ganz gut erklärt,aber Leguminosen düngen sich nicht durch ihre Hülsenfrüchte, dass sind Knöllchenbakterien an sehr tief wachsendem Wurzelwerk
Danke für Deinen Beitrag. Ich habe dicke Bohlen aus Robinie die ich verarbeitet habe. Es ist ein tolles Holz, allerdings anders als die bekannten heimischen Hölzer. Ich würde angesichts der Klimaveränderungen auch die Robinie als Nutzholz auf für diese Pflanze geeignete Böden anpflanzen. Es gibt genug Standorte wo heimische Baumarten suboptimalen Bedingungen haben und sich somit dort nicht optimal entwickeln können. Und genau diese Standorte sind dann z.B. für die Ronbinie geeignet, zB. in Städten wo die Bedingungen entsprechend sind. Auch die Eignung einer Robinie als Bienenweide sollte man bei den Entscheidungen zur Auswahl bedenken. Wenn es Klimaveränderung, die ja nicht umkehrbar ist fortschreitet, wird man sich eingehender mit diesem Baum und seiner Nutzung beschäftigen müssen. Ich wäre für eine erweiterte Nutzung und Anbau dieser Pflanze auf geeigneten Flächen.
Ja die Robinie hat viele Möglichkeiten für die Verwendung. Sie hat vor allem interessante Holzeigenschaften. Der Anbau ist recht simpel und passiert auch viel. Es kommt aber auch mit gewissen Herausforderungen.
Haha joa grundsätzlich bin ich auch bei dir, aber es gibt auch andere Baumarten, die ein schönes Holz bieten. Für mich macht eine Mischung aus verschiedenen Baumarten den Wald spannend. :)
Ich liiiiiebe die Robinie, ich habe selbst mittlerweile 3 auf meinem Grundstück (die erste ist ein Wildwuchs, die 2. und 3. gezielt umgepflanzt aus Ablegern. Ich finde sie ist eine perfekte Bereicherung für meinen Garten, wächst schnell, breit und gibt diffusen Schatten 🥰 Nun meine FRAGE: Der Wildwuchs steht sehr dicht zum Nachbarn. Kann ich den Baum gezielt auf eine bestimmte Höhe stutzen? Treibt der Baum an den Schnittstellen neu aus? Ich weiß irgendwie nicht recht, wo ich die Säge ansetzen soll, ohne dass ich den Baum entstelle. Er ist jetzt ca. 6 Jahre alt und ca 6-7 Meter hoch. Kannst du mir da Tipps geben? Ganz lieben Dank und viele Grüße Charline
Die Robinie hat eine sehr starke Stockaustriebsfähigkeit. Das heißt, dass an den Schnittstellen sehr viele neue Triebe entstehen. Diese Baumart in eine bestimmte Form zu schneiden ist vermutlich ziemlich aufwendig. Je mehr du sie beschneidest, desto stärker wird sie darauf reagieren.
Danke Ronny für das Antworten! Die Robinie ist sehr vital und wird auf deine Schnitte aktiv reagieren. Also kannst du sie zurückschneiden und sie werden überleben. Es wird vielleicht ein Ergebnis wie die Hydra. Ein Ast geschnitten drei neue wachsen nach.
Genau diese Frage wollte ich auch stellen. Mein Vater hat vor ca. 30 Jahren eine gepflanzt, mittlerweile ist sie wirklich groß geworden und macht mächtig Schatten (Balkonsolaranlage soll bald gebaut werden) und auch durch die Blätter und Blüten viel "Dreck". In direkter Nachbarschaft haben sich mittlerweile zwei weitere "selbst ausgepflanzt" ;-) Diese halte ich mit Formschnitten auf eine angepasste Höhe. Nun will ich die Große auch von oben "stark" einkürzen. Denke ich werde es bis auf die erste "Astgabel" runterschneiden. Gibt es noch einen Tipp, zu welchem Zeitpunkt man so einen Rückschnitte am Besten macht? Der Baum darf nicht kaputt gehen!!!!!
Der BUND schreibt: Ganze Artgemeinschaften haben sich auf unsere einheimischen Baumarten eingestellt und bevölkern diese von der Krone bis zur Wurzel. Diese ökologische Ver- flechtung weisen neu eingeführte Arten - wie z.B. die Robinie - nicht auf. Viele dieser Baumarten stellen sogar ein potentielles Risiko für unsere einheimischen Biotope dar.
Das stimmt wohl im Guten wie im Schlechten. Jedoch ist die Natur auch im Wandel und kann sich anpassen. Es ist auch nicht zwangsläufig so, dass es zu Monokulturen mit neuen Arten kommen soll. Es geht vielmehr um die Frage, wie wir einen lebenden Wald in die Zukunft überführen. Wenn unsere heimischen Baumarten mit dem Trockenstress der letzten Jahre nicht klarkommen. Es gibt auch Lebensgemeinschaften in Kiefernwäldern, doch wir wollen diese auch Umbauen zu Laub-Mischwäldnern. Daher stellt sich hier eine entscheidende Frage: Wollen wir einen Biotopschutz oder einen Naturwald mit natürlicher Sukzession.
Super spannendes Video! Danke dafür! Ich liebe die Robinie auch sehr, besonders ihre Blüten, die man Essen kann. Ich fände es sehr schade, wenn man sie ausrotten würde - oder dies versuchen. Natürlich sollte sie die Buchen nicht großartig beim wachsen behindern. Vielleicht kann sie mit anderen Bäumen gut zusammen stehen?
Jetzt überspitzt gesagt, haben wir in DE auch mehr Monokultur Nadelwälder als alles andere, was uns durch die aktuellen Klima- und Umweltbedingungen auf die Füße fällt. Daher finde ich es völlig Legitim auch "invasive" Pflanzen die mit den Wetterbedingungen klar kommen in den Bestand zu nehmen. Was nutzen Buchen, Fichten und Eichen ect. die mit Hitze und Dürre nicht gut zurechtkommen. Umwelt verändert sich, also müssen wir uns auch anpassen. Bei mir auf dem Hof haben wir auch 2 Robinien( erstmal) gepflanzt, weil Buche und Linde zunehmend zu kämpfen haben. Die 30 Jahre alte Buche hat regelrecht Sonnenbrand und pellt sich. Fazit: Für mich ist Wald, Wald egal welche Bäume drin stehen.
Ich stimme dir zu, dass wir auch andere Baumarten brauchen. Wir sollten uns um die Mischung Gedanken machen. Die Herausforderung ist jedoch auch, dass wir uns um das Ökosystem kümmern müssen. Dabei kann es durch die Einbringung von invasiven Pflanzen auch Nachteile geben.... Ist also auch ein Abwägen. Für deinen Hof macht es auf jeden Fall Sinn, sich die besten Baumarten auszusuchen :)
Auf Spielplätze ist sie nicht verbreitet weil sie so krumm und schief ist sondern weil ohne Behandlung beständig gegen Fäulnis ist- kann also sorglos angepackt werden. Zudem hat sie eine sehr hohe Festigkeit und Elastizität. Es gibt also kaum Bruchgefahr.
Das stimmt. Sie kommt nur besonders oft auf Spielplätzen vor, weil sie ansonsten selten verwendet werden kann wegen der Krümmungen. Einige Verwenden sie noch für Zaunpfähle, was aber auch nicht sonderlich gewinnbringend ist. Einige Weiterverarbeitungen sind auch dadurch erschwert, dass die Robinie giftig ist. Also ist es verkürzt die Antwort, dass sie besonders oft auf Spielplätzen wegen ihrer Krümmung ist. Da sie sich aufgrund des hohen ätherischen Ölanteils für die Verarbeitung draußen eignet. Vergleichbar sind die Douglasie und die Eiche. Wobei beide davon viel einfacher für Sägeerzeugnisse herhalten und somit teurer sind. Du hast also recht, meine Antwort war etwas kürzer :)
Kann man dir per Email ein Video senden? Mich würde so interessieren, was das für ein Phänomen ist . Mir passiert unter anderem bei diesem Baum (glaube er ist es) aber auch bei anderen etwas seltsames aber durchaus cooles. Vllt kannst du das erklären?
Vielen Dank! Was die Hecke angeht, würde ich mir nicht sicher sein. Ich habe noch keine Robinienhecke gesehen... Ich habe bisher noch nicht so oft gesehen, dass die Robinie auf 1m Höhe zurückgeschnitten wurde und dann dicht wächst... Könnte sein, aber ich bin mir nicht sicher...
Bei mir fangen die seit ein paar Jahren an zu wuchern wie wild obwohl es heiß und trocken war und der Boden recht arm ist. Aber als Pionierbaum denke ich wird die irgendwann wieder verdrängt.
ich hab mal ne frage. wie tief sind die wurzeln? der baum breitet sich ja über die wurzeln aus und kann man diese ausbreitung nicht kontrollieren? ich meine extra gebiete nen gring drum graben. beton rein und dann kommt da nichts mehr durch?
Ein Baum wird so lange Wurzeln wachsen, wie er braucht. Das ist die kurze Antwort. Mit Beton wirst du keine Wurzeln eingrenzen können. Ausführlicher: Es gibt drei grundsätzliche Wurzeltypen: Tiefwurzler, Flachwurzler und Herzwurzler. Flachwurzler bevorzugen flache Wurzeln, benötigen aber oft auch oberflächen-nahes Wasser. Wohingegen Tiefwurzler auch Tiefenwasser nutzen können. Tendenziell wachsen Flachwurzler nicht sonderlich tief. Das Problem ist die ist eine Tendenz. Was die Baumart am liebsten macht. Mit der wichtigen Einschränkung, wenn sie die Möglichkeit hat. Siehe die Birke am Mauerwerk. Sie bleibt oberflächlich. Andersherum wird die Weißtanne versuchen tief in den Bogen zu wachsen, wenn sie aber auf einem schweren, dichten Boden aufgeht. Wird auch die Weißtanne oberflächlich bleiben. Nun zurück zur Robinie: Die Robinie bevorzugt bei sandigen, lockeren Böden tiefe Wurzeln auszubilden und so sehr standhaft zu werden. Bei schweren und dichten Böden, kann sie aber sich auch oberflächlich gut ausbilden. Da sie die Vorliebe von einer Pfahlwurzel hat, wirst du sie mit einer 10 m Betonwand im Boden nicht stoppen, bzw vielleicht wird es dir gelingen sie zu erwürgen, dann kannst du sie auch gleich einfach Fällen und brauchst gar nicht anfangen mit dem Beton. :)
@@JowisWaldQuest Keine Uhrsache. Ich hoffe meine Videos auch geschaut und wenn interessant ist auch Abo für mich? Danke im Voraus und liebe Grüße Josef XX
Ich mag die Robinie, sehe sie aber auch kritisch. Aus einem naturnahen Wald sollte man sie möglichst raushalten. In einem Wirtschaftswald hat sie jedoch durchaus ihren Platz. Aufgrund ihrer Eigenschaften als Leguminose, könnte ich mir auch eine Nutzung in einem Agroforstsystem gut vorstellen. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es eine Züchtung aus Tschechien gibt, die sehr gerade wächst.
Worin unterscheidest du einen Wirtschaftswald von einem Wald? Sie verbreitet sich sehr stark von selbst und hat geringe Ansprüche. Deshalb findest du sie in Brandenburg an vielen Stellen. Die Frage beim Agroforst ist, ob es eine symbiotische Wirkung mit sich bringt... Es ist eine interessante Idee so den Pflanzen auch zu nützen.
Sie gehören beide zur gleichen Familie. Sind also verwandt. Doch da hören die Gemeinsamkeiten schnell auf. Die Robinie kommt aus Nordamerika und kommt mit der Trockenheit gut klar. In Deutschland finden wir oft weiße Blüten. Die Blätter sind unpaarig gefiedert. Also eine ungerade Anzahl Blättchen an Blatt. Bei Akazien handelt es sich um afrikanische bis australische Bäume, die nicht winterhart sind und daher in Deutschland in den meisten Fällen als Busch vorkommen. Sie blühen gelb. Die Akazie ist paarig gefiedert. An sich haben wir nur sehr wenige Akazien in Deutschland. Im Wald wird es sich in den meisten Fällen um die Robinie handeln. 😊 Ich hoffe die Tipps helfen dir 👌🏼
@@JowisWaldQuest super, das hat wirklich sehr geholfen! Ich kann jetzt genau bestimmen welchen Baum wir hier in der Nähe haben 😊 Danke für deine schnelle, ausführliche und kompetente Antwort!
Akazien gibt es bei uns quasi nicht, dass es für sie bei uns noch immer viel zu kalt ist. Die Robinie wird auch gerne Scheinakazie genannt und ihr Holz wird fälschlicherweise als Akazienholz verkauft.
Die Schwierigkeit bei der Robinie in Deutschland ist, dass sie eher selten gerade wächst. Sie wächst meistens krumm. Das hat weniger mit dem Pflanzabstand zu tun und mehr mit dem Wuchsverhalten. Sie wachsen oft sehr buschig auf. Häufig wächst die Robinie auch aus der Naturverjüngung. Damit ist der Pflanzenabstand eher eine Aufgabe in der Pflege später.
Ich habe mehrer Forstwirte dazu befragt und zum Pflanzabstand gab es wenig Rat. Allerdings habe ich mehrfach gehört, dass man die Robinien nach dem Austreiben einmal über dem Boden abschneiden solle. Der neue Trieb wächst dann relativ gerade und astarm.
Sehr nachvollziehbar... Ist nicht so einfach... Auf der anderen Seite wächst sie wenigstens, das muss man der Robinie lassen... Auch auf schwierigen Standorten...
Die Robinie ist neben der Spätblühenden Traubenkirsche als tatsächlich invasiv anzusehen. Gehört meiner Meinung nach aber mit zur Artenvielfalt, lässt sich aufgrund der Wurzelbrut gut vermehren, gerade im Aufbau von Waldsäumen, ist relativ anspruchslos und in Verbindung mit dem Walderhalt durchaus eine Bereicherung.
Die Robinie lässt sich auch leichter verwerten in Deutschland. Die Spätblühende Traubenkirsche hat bisher noch nicht so viel Potential in der Nutzung, was auch schwieriger macht im Wald...
Die spät blühende Traubenkirsche ist extrem aggressiv - viel schlimmer als die hartnäckigkeit der Robinie. Vor allem ist die Traubenkirsche als Baum zu nix zu gebrauchen - außer als Bienenweide und Vogelfutter. Und selbst das kann die Robinie viel besser.
Über die Zukunft der Robinie entscheidet die Habeck-Getty-Jugend und die CO2 Klebefähigkeit. Die einzige Frage die gestellt werden muss, kann die Klimaklebefähigkeit durch die Robinie wirklich signifikant erhöht werden. Ansonsten muss die Habeckjugend dem chemischen Kleber der Firma Henkel vertrauen. Wichtig ist also, klebt der Robinienleim auch auf Asphalt.
Wenn sie (Robinien) einmal da sind, kriegst du sie auch nicht mehr weg. Wenn man sie fällt, kriegst du ganz viele neu über Wurzelausschläge, sogar durch gepflasterte Flächen.
Wenn du einen dichten Bestand hast, geht es. Robinien wachsen nicht mehr so einfach, wenn du andere Baumarten hast. Die Buchen bringen sehr viel Schatten auf den Boden und damit werden auch wenig Robinien aufgehen.
Das ist definitiv falsch. Die Robinie ist ein Lichtbaum und überlebt nur an Lichtungen und Waldrändern. Sobald Schattenbaumarten (Buche !!!) größer werden ist Ende Geländer. Bis dahin macht sie Bodenverbesserung, hat ein Super-Holz für Ofen und Pfähle, Bienenweide und hat kaum Schädlinge.
Robinie sind Lichtbäume und haben begrenztes Höhenwachstum/Alter. Wenn die Buchen und anderen hoch wachsenden Bäume kommen ist Schluss mit den Robinie.
Ja genau es gibt sie auch in rosa. Es sind verschiedene Unterarten. Die natürliche ist weiß und die Zuchtlinien sind bunt. Es kommt daher dass es historisch Baumarten für Parks waren. Ich weiß leider nicht ob sie essbar sind. Es wird guter Honig daraus. Ansonsten ist die Robinie ziemlich giftig, aber ob die Blüten auch giftig sind kann ich dir aktuell nicht sagen. Sorry 😊
@@JowisWaldQuest Gutes Video. Das mit der Giftigkeit hättest Du im Video ansprechen können. Die Blüten sind wohl nicht giftig (meine Mutter hat die als Kind gegessen und ist immer noch kerngesund). Gern wird Robinie auch für Weidezaunpfähle benutzt, wegen der von Dir angesprochenen Haltbarkeit. Gruß Tino PS: Ach so, ich bin pro Robinie - die wächst auf Tagebaukippen (zusammen mit den anderen beiden Pionieren [Birke, Kiefer]).
Die Schwierigkeit ist, dass es keine perfekte Baumart gibt oder geben wird. Die zentrale Frage ist: Auf welchen Böden wächst welche Baumarten am besten. Am Besten meint in diesem Zusammenhang klimastabil mit konstanter Wuchsleistung. Dabei kann die Robinie auf einigen Standorten helfen, aber sicher auch nicht auf allen.
Die Robinie ist auf Latein Robinia pseudoakacia. Sie sieht also so ähnlich aus, wie die Akazie, ist aber eine eigenständige Baumart. Der einfachste Unterschied ist bei den Blättern. Die Akazie ist paarig gefiedert, also eine gerade Anzahl an Blättchen. Die Robinie ist unpaarig gefiedert, also ungerade Anzahl von Blättchen. Im Volksmund wird die Robinie allerdings oft mit der Akazie gleichgestellt. Also wenn du Akazienhonig aus Deutschland kaufst, dann wirst du mit größter Wahrscheinlichkeit Robinienhonig haben. Es ist also stark vermischt, aber es handelt sich tatsächlich um zwei verschiedene Baumarten :)
@josef dieplinger Ja ich würde so von der Ferne erstmal auf Robinie tippen von der Wahrscheinlichkeit her. Könnte mich aber auch irren.... Du kannst mir gerne auf Instagram mal schreiben dann :) Dann kannst du mir auch ein Bild schicken!
Rein aus dem Bauch heraus hat unser "typisch deutscher Wald" ein zunehmendes Problem mit Käfer, Trockenheit und Sturm. Wenn die Rubine die Lücken schließen kann bevor mehr kaputt geht ist das doch durchaus positiv. (Entfernen kann man sie später immer noch - für Tischplatten oder als Brennholz)
Klingt so ja nach dem optimalen Baum. Mann muss aber bedenken, das die Fichte aus ähnlichen Gesichtspunkten nach Deutschland geholt wurde und jetzt wissen wir was passiert, wenn man nicht heimische Bäume hier ansiedeln möchte.
Er ist eine gute Ergänzung in einigen Bereichen. Sicherlich sollten wir aus den Erfahrungen mit der Fichte und Kiefer lernen. Ich glaube die Robinie hat viele Chancen in einer guten Mischung. :D
Was denkt ihr zur Zukunft der Robinie in Deutschland? Ist sie Fluch oder Segen für die deutschen Wälder?
Wenn euch das Video gefallen hat, dann findet ihr hier unser Video zur Rotbuche, den Baum des Jahres 2022: ua-cam.com/video/lwZdk1y5L_I/v-deo.html
Ich denke man sollte sich nicht in der Natur einmischen. Birken sterben jetzt zu Hauf.. was soll es dann kommt die Robinie
" Fluch oder Segen "
Die Robinie gehört auf jeden Fall zu den Neophyten mit überwiegend positivem Effekt. Sie ist dem Klimawandel angepasst und verdrängt nicht agressive heimische Pflanzen. Sie lebt als Lichtbaum nur an Waldrändern und Lichtungen und wird irgendwann in der Sukzession von andere Arten verdrängt. Bis dahin liefert sie kräftig Nutzholz.
Was ist denn das eigentliche Problem am Deutschen "Wald"? In erster Linie, dass es sich nicht um Wald sondern um Monokultur Plantagen handelt. Dass man damit Schädlingen Tür und Tor öffnet, ja diese geradezu heranzüchtet. Darauf sollte jeder der sich mit Pflanzen a bissl auskennt und 1 & 1 zusammenzählen kann, eigentlich selbst drauf kommen.
Daher verstehe ich grundsätzlich nicht, welchen Benefit es bringen soll, eine Baumart durch eine andere auszutauschen?
Sicher das wird ein paar Jahrzehnte gut gehen, bevor der gleiche Scheiß von vorne los geht.
Schaut man sich jetzt aber Mischwälder an, sieht man eindeutig, dass diese mit widrigen Umständen deutlich besser umgehen können.
Aber es geht halt mal wieder nur darum, in möglichst "kurzer" Zeit, möglichst viel Geld rauszuholen. Kann man machen, wird auf Dauer halt nicht funktionieren.
Wenn wir jetzt also von Mischwäldern reden, könnte man das schon machen, eine zusätzliche Baumart mit in den Bestand zu holen. Wenn sich diese Baumart gut einfügt, keine Heimischen Arten verdrängt oder sonstige negativen Auswirkungen auf die Biodiversität hat.
@@simongasser529 Auch wenn ich deinem Gedanken folgen kann, ist das Problem ja bekannt. Deshalb gibt es den Waldumbau. Also geht es nicht darum die Baumarten auszutauschen, sondern in den Kiefern/Fichtenwäldern weitere Baumarten in die Mischung zu bringen.
Dafür wird aktuell die Robinie für die Kiefernwälder diskutiert.
Darüber hinaus gibt es ein paar Unterschiede zwischen einem Reinbestand und einer Monokultur Plantage. Eine Plantage, ist wie der Name schon sagt als Plantage angelegt und bewirtschaftet, dies geht meistens mit dem Kahlschlag einher.
Wohingegen der deutsche Wald, zwar als Kiefern Reinbestand startet, jedoch sich die Zielsetzung unterscheidet und kein Kahlschlag geplant wird.
Die Reinbestände von Kiefern und Fichten sind durchaus schwierig und werden uns nicht in die Zukunft bringen. Wohingegen ein Rotbuchen Reinbestand als Urwald in Deutschland natürlich vorkommt...
Da die Art invasives Potential hat, sollte man sehr vorsichtig sein bei der Auswahl der Standorte für eine Anpflanzung. Es stimmt schon, dass sie ein schönes Holz liefert, das übrigens auch guten Heizwert besitzt. Andererseits sind die Stacheln doch sehr lästig; zudem bedenklich, dass sie andere Bäume (sei es durch Botenstoffe im Boden oder durch massenhafte Vermehrung/Wurzelbrut) verdrängt. Ich würde sie nur dort anpflanzen (bzw. nicht bekämpfen) oder als bloße Mischung mit anderen Arten einbringen, wo heimische Bäume fast keine Zukunft (mehr) haben, etwa auf besonders trockenen/sonnigen/nährstoffarmen Standorten oder Brachen/Ödland, aber jedenfalls nicht in der Nähe von schützenswerten Habitaten. Ein Baum für den Klimawandel (bzw. für bestimmte trocken-heiße Regionen), jedoch unter Vorbehalt. Und immer schön nachprüfen, ob nicht doch die ganze Fläche von dieser Art überwuchert wird - falls doch, sofort massiv einschreiten (Jungwuchs roden u. Wurzeln ausgraben)...
Du hast auf jeden Fall recht, dass es eine Gradwanderung ist zwischen den Vorteilen und den Nachteilen der Robinie. Ich bin auf der einen Seite Fan vom Holz und den Möglichkeiten der Robinie. Ich sehe ebenfalls, dass es auch Schwierigkeiten gibt... Daher ist es am Ende keine einfache Antwort... Es muss sich einfach in Maßen befinden... Wir wollen Mischwälder, also müssen wir uns auch darum kümmern... Mischwälder sind eben nicht immer natürlich.. Die Buche ist auch im Urwald fast ausschließlich unter sich. So tendieren viele Baumarten zu Reinbeständen. Daher ist Mischwald tatsächlich auch eine Herausforderung für die Förster und eine kontinuierliche Arbeit...
Ich bin für Robinien 🤩
Ich hatte früher neben meiner Veranda 7 Robinien die mir zuverlässig Schatten gespendet hat. Die Robinien hatten auch keine Sturmschäden bekommen und daher mein damaliges Haus entsprechend gut vor der Witterung geschützt!
Das hört sich gut an :) Ein schönes schattiges Plätzchen!
Die Schönheit dieses Baumes ist auch in unseren Wäldern sehr schön und durch die anderen Eigenschaften erfüllt sie mehr Punkte als die Einheimischen Gehölze. Die Welt ist im Wandel. Alles Gute Silvia
Da stimme ich dir zu!! Viele Grüße zurück!
ein schöner Baum mit guten Eigenschaften. Man sollte froh sein, dass überhaupt noch was wächst bei der Trockenheit der letzten Jahre.
Ich stimme dir grundsätzlich zu! Das es auf jeden Fall wichtig ist, dass Bäume wachsen. Es ist auch echt schönes Holz und hat viele Verwendungsmöglichkeiten. Allerdings wachsen auch die Eichen und Buchen an den meisten Standorten. Die Robinie verhindert das Wachstum allerdings.... Daher müssen wir mal sehen, wie sich in der Praxis die Kombination ergibt :) Ich glaub es ist wichtig, dass wir auf verschiedene Baumarten setzen. Nicht wie in der Vergangenheit auf die Fichte und Kiefer. Sondern mehr mischen!
@@JowisWaldQuest ich würde die Robinie da ansiedeln, wo sie anderen Harthölzern nicht im Weg ist. Brandenburg ist Beispielsweise ein guter Standort. Wenn sie nicht immer ganz grade wächst ist das doch nicht schlimm. Zum einen pflanzt man sowieso mehr als man am Ende stehen lässt. Zum anderen braucht man auch Brennholz oder Holz für Leimholzplatten. Als Tischler mag ich die Robinie weil sie einem viele Möglichkeiten bietet und nicht so teuer ist
@@jens-peterpauly5472 Das ist eine gute Möglichkeit. Ich finde es praktisch bei Bahnstrecken. Dort werden sowieso keine Edelhölzer angepflanzt. Die Robinie kann da also frei wachsen. Da sie schnell wächst, kann sie auch früh geerntet werden.
Ich finde die Robinie vom Holz auch sehr schön! Ist eine interessante Farbgebung!
@@JowisWaldQuest Ich war was Robinie betrifft immer skeptisch. Irgendwann hatte ich dann einen Kunden der unbedingt Robinie wollte. Da der ein guter Kunde ist, haben wir ihm dann den Wunsch erfüllt war zu unserer Überraschung ein wirklich gelungenes Projekt. Das rohe mit der Ziehklinge bearbeitete Holz haben wir mit einer Mischung aus Bienenwachs und Leinöl behandelt und ordentlich poliert. Sah super aus das Schränkchen. Ich habe dann mit den Resten ein paar Probestücke angefertigt. Die wurden dann verschiedenartig behandelt. Robinie hat immer gut dabei abgeschnitten. Wäre ein guter Ebenholzersatz
@@jens-peterpauly5472 Da stimme ich dir auf jeden Fall zu. Robinie hat einen hohen Ätherischen Öl-Anteil von sich aus. Ist teilweise dunkel und helles Holz. Finde vor allem, die schönen Formen innerhalb des Holzes cool!
Bei der Bearbeitung ist nur wichtig, dass die Robinie giftig ist... Also den Staub besser nicht einatmen :) Hat zumindest mein Bruder mir immer gesagt als Holztechniker!
Heikles Thema. Ich bin der Meinung daß es noch mehr Feldarbeit benötigt. So kann man auch herausfinden ob sich Arten auch positiv mit der Robinie vertagen können. So lässt sich in Zukunft bestimmt besser angepasste Mischwälder für die diversen Standorte/ Wuchsorte schaffen
Das stimmt, nur die Feldarbeit muss auch Flächen mit Robinie haben... Da hilft uns das Begleitgrün bei der Bahn herzlich wenig.
Die Robinie ist ein sehr praktischer Baum. Warum sollte man den wieder loswerden wollen? Tomaten, Kartoffeln, Paprika sind auch eingewandert...
Das stimmt auf jeden Fall! Naja es gibt eben Gründe für beide Seiten. Ich finde die Robinie auch eine gute Ergänzung besonders für Straßenränder und bei der Bahn.
Man muss den Unterschied zwischen Wald (das gesamte Ökosystem) und künstlichen Anpflanzungen, wie Plantagen erkennen.
Wenn wir das funktionale Ökosystem des mitteleuropäischen Waldes erhalten wollen, schaden invasive Arten mehr als dass sie helfen.
Ich liebe die Rubinie, finde ihr Holz/Maserung viel interessanter als das von Buche oder Eiche unter den Harthölzern.
Hier in der Schweiz ist die Robinie auch recht häufig anzutreffen. Mir gefällt das Holz auch sehr gut, ich mache gerne Messergriffe daraus. Wusstest du das Robinienholz im UV Licht gelb leuchtet? Ich finde die Robinie darf hierzulande durchaus vorkommen und wenn sich das Klima weiterhin so rasch ändert werden sowieso andere Baumarten aufkommen. Wer darauf beharrt dass sie nicht einheimisch ist, soll mal über die Bücher welche Baumarten hier ursprünglich dominierten.
Danke für das Video. Ich mag die Robinie, sie ist mir bisher hauptsächlich wegen ihrer schönen und duftenden Blüten aufgefallen. Im Wald, hier im Südwesten, ist sie mir noch nicht aufgefallen, eher in Parkanlagen und Gärten.
Man darf sie eben nur dort wachsen lassen, wo sie sich mit ihren Nachbarn gut verträgt, wenn sie unverträglich ist mit Eichen und Buchen hat sie dort nichts zu suchen. Ein Robinienwäldchen stelle ich mir schön vor, doch das wäre dann ja Monokultur und wahrscheinlich nicht so gut. Falls die Buchen und Eichen eines Tages den Hitzetod sterben müssen, kann die Robinie ja dann ihren Platz einnehmen. Doch nicht zu vergessen, die Robinie ist giftig, nur die Blüten sind es nicht.
Die Robinie wurde meistens auf sandigen Standorten wachsen gelassen. Dort wächst sie auch besonders schnell. Also eher hier im Nordosten.
Es kommt oft auf die Mischung drauf an und auf den Mischungsanteil :)
Ich glaube nicht, dass die Robinie für eine Monokultur geeignet ist in Deutschland. Es ist eine nette Art, die im Unterstand wachsen kann. Also nicht die Hauptbaumart werden sollte.
Hallo Zusammen...ich persönlich besitze eine sehr große Robinie, hatte sie vor ca 8-10 Jahren aus Wildwuchs von Vorgarten auf ein weiteres Grundstück Mittig gepflanzt, ich wollte sie eigentlich noch Umpflanzen(irgendwo hier im Wald) aber da ich viel zu tun hatte und kaum auf das weitere Grundstück (4 Häuser weiter)(früher als Gemüsegarten verwendet)(nicht in meine Zeit)...sah ich dass sie wirklich sehr schnell gewachsen ist, innerhalb ein Jahr 3? Meter oder sogar mehr...inzwischen ist sie 10 Meter (und mehr) Hoch...und in allen Richtungen mehr als 6-8 Meter Breit (14-16 Meter Breit sieht man wenn man vor sie steht)...sie geht über 3 weitere Grundstücke, aber wurde bis jetzt noch nicht wirklich negativ deshalb angegriffen, die Robinie fühlt sich wohl, und solange ich hier bin, wird sie dort bleiben, und sich Wohlfühlen dürfen, ich habe sie nur einmal vor einige Jahren etwas Geschnitten, und nur ein paar(2-4) mal Wasser gegeben (wo es lange nicht geregnet hat)...sie macht überhaupt keine Arbeit(etwas Laub bei Nachbarn, aber da müssen die durch😅)(Spass😂)...im Sommer bei Hitze fühlst du dich unter eine Robinie wohl.
Habe gerade die ersten 15 eigenen Robinien aus gefundenen Samen gezogen. Muss sagen, dass solche Beiträge anregend sind, selbst aktiv zu sein
Die Robinie ist echt wüchsig! :D
Ich find die Robinie an sich klasse. Sämtliche Eigenschaften sehen sehr viel versprechend aus und bieten viele Möglichkeiten. Allerdings weiß ich nicht ob das nicht vielleicht in den nächsten Jahren bis Jahrhunderten nach hinten los gehen könnte, falls sie einheimische Arten verdrängt. Wie wirkt sich die Robinie eigentlich auf die heimische Fauna aus? Ist es Spechten und anderen Baumbewohnern möglich sich dort einzunissten? Welche Tiere können sich von diesem Baum ernähren? Gibt es in der Hinsicht schon Erkenntnisse?
Also die Blütentracht gibt ganz hervorragend Insektennahrung im Sommer, an den Blättern findet man nur wenig Fraßbilder von Raupen was vermutlich daran liegt das die Art gebietsfremd ist. Die Borke ist unglaublich strukturreich und für Insekten zur Überwinterung geeignet. Stammrisse und Höhlen für z.B. Fledermäuse findet man vor allem an älteren Bäumen in großen Dimensionen. Ich konnte mal den seltenen Eremiten im Mulm einer alten Robinie nachweisen. Durch den im Vergleich zu den anderen Laubbäumen sehr späten Laubaustrieb ist für Freibrüter wenig Deckung zu Beginn der Brustsaison vorhanden. Neuntöter benutzen gerne die Dornen um ihre Beute hier aufzuspießen. LG paul
@@paulblei6869 oha vielen lieben dank :D freue mich richtig über die Ergänzung
Vielen Dank für die Fragen und auch für deine Antwort!! Es freut mich, wenn sich meine Community hilfreich miteinander austauscht. Ich schaffe es einfach nicht immer so schnell hinter allen Kommentaren herzukommen. Ist also sehr schön diese Kommentare zu lesen! :D
Sehr schön erklärt, vielen Dank für deine Mühe. 😊✨👍❤️✨
Gern geschehen!
Sehr guter Beitrag. Ich möchte neben dem guten Heizwert und Stabilität bei der Trockenheit der letzten Jahre noch eine weitere herausragende Eigenschaft zur Sprache bringen. Ich persönlich wohne im Spreewald. Wie man vielleicht weiß, werden im Spreewald Flussufer und teilweise auch kleine Brücken aus Holz gefertigt. Früher tat man das oft aus Eiche oder Lärche. Die Lärche hat hier aber von den drei Sorten die geringste Haltbarkeit in der Regel. Die Eiche ist zwar besser, kommt aber in ihrer Haltbarkeit mit Abstand nicht an die Robinie heran. So hat sich hier die Robinie als bestes Material heraus gestellt in den letzten Jahren. Was dazu führte, das sie im Angebot sehr teuer und selten zu bekommen war. Sie hat nur einen kleinen Nachteil, gerade im Brückenbau- bei ständiger direkter Sonneneinstrahlung reißt sie gerne auf. Aber von der Haltbarkeit und Langlebigkeit das beste.
Vielen Dank!! Die Robinie ist für bauliche Zwecke im Außenbereich super geeignet. Sie wird auch gerne für Spielplätze verwendet. Da sie weniger angebaut wird und so weniger verfügbar ist, wird sie eben auch teurer. Wir hatten uns mal mit einem Spielplatzhersteller unterhalten, der kauft die Robinie mittlerweile auch in Rumänien ein, weil die dort Robinienwälder haben. Die Robinie hat durch ihre Festigkeit und den hohen Anteil ätherischer Öle einfach eine sehr gute Kombination für die Haltbarkeit :)
Die Lärche und Eiche sind auch kein billiges Holz. Weißt du inwiefern es billiger oder teurer für euch ist mit der Robinie?
Nein, die aktuellen Preise kenne ich im Moment nicht. Wir haben es ja als Firma auch von Holz Händlern oder Sägewerken bezogen. Die haben uns mitgeteilt, wie Sie schon sagen, das sie mittlerweile auch aus Rumänien holen. Aber besondere Qualität war das Holz von da nicht- unsere Erfahrung. Ich weiß nur das Robinie einiges teuer war wie Eiche. Lärche war noch billiger. Aber gerade die letzte Zeit war das Problem- wenn Sägewerke nicht noch was auf Lager hatten, Händler konnten kaum noch liefern. Und so ist man dann doch eher auf Eiche zurück gegangen, weil entweder Robinie nicht lieferbar oder so teuer das es für die Auftraggeber nicht mehr tragbar war.
Ja die Holzpreise sind schon stark angestiegen. Kommt aber auch auf das Sortiment an. Besonders das Sägeholz und Bauholz ist teuer geworden. Da kann ich eure Entscheidung für die Eiche gut verstehen. Ist halt ein Naturprodukt und nicht immer in gleicher Menge lieferbar...
@@JowisWaldQuest Genau. Und gerade als Uferbefestigung brauchen wir langes, möglichst gerades Holz. Und da wird es meist eng und das macht es teuer. Vielen Dank für Ihren Beitrag. Für die allermeisten auch in unserer Gegend ist Robinie das ,Unkraut des Waldes, was am liebsten vernichtet werden müsste. Mal sehen was noch so kommt?
Hallo Jovi
Ein schönes Video von Dir ❤
Ich habe insgesamt c.a. 5ha Wald auf unterschiedlichen Standorten.Ich bin meineOpa sehr Dankbar das er gerne neues probiert hat.Auf einem sandigem Fleck sind 4 Robinien gewachsen die ich aufschneiden lassen habe.Die dickste hatte einen BHD von 50 cm,und würde zur Gartenbank und Zaunbau verwendet.Der Säger war wegen der S Form zwar skeptisch,fand das Ergebnis aber auch gut!Andere Ecke,Fichten auf Niedermoor war im Nachhinein keine gute Idee.Sturm und Borkenkäfer haben ganze Arbeit geleistet!
Ich freue mich auf weitere Videos von Dir.😁👍❤
Das hört sich echt schön an! Das glaube ich, dass eine schöne S Form als Bank etwas Abwechslung bieten kann :D
Tolles Video. Man sollte heimische Baumarten bevorzugen, aber der Robinie eine Nische zugestehen.
Das ist gerade die hohe Kunst, einerseits mit heimischen Baumarten zu arbeiten, jedoch nicht die Möglichkeiten neuer Baumarten zu ignorieren :D
Vögel scheinen den Baum zu lieben, vorallem Kleiber. War am alten Wohnort das Sommervergnügen ihnen dabei zuzusehen wie sie den Stamm auf und ab laufen. Unsere Vermutung war, dass der knorrige Stamm wohl bei Insekten beliebt sein könnte, die Unterschlupf suchen. Und das bedeutet saftige Proteinchen für die Vögel. Ist aber nur ne Vermutung. Jedenfalls war da immer viel Betrieb in dem Baum. Eigentlich seltsam, ich dachte immer, die wären latent giftig?
Wie genau funktioniert das mit der bei 6:57 angesprochenen Selbstdüngung? Die Robinie hat schließlich ihre eigenen Ressourcen in die Produktion der Hülsen gesteckt. Entsteht dabei ein Mehrwert, sodass die Hülsen bei der Zersetzung "bessere" Nährstoffe freisetzen, als es jene Nährstoffe sind, aus denen die Hülsen einst gebildet wurden..?
Ich muss bei der Selbstdüngung einen Fehler zugeben. Wir haben es in den Kommentaren öfter angesprochen. Es handelt sich um Knöllchenbakterien, die sich im Wurzelbereich bilden und so die Stickstoffbindung aus der Umwelt ermöglichen. Sorry für den Fehler...
Mein Kommentar zu deiner Abschlussfrage: Ich pflanze systematisch Robinien - gemischt mit Bauhasel, Esskastanie, Douglasie und Kiri ... und lass mich überraschen, wie der Wald wird.
Auf jeden Fall gewährleistet mir die Robinie, dass ich innerhalb von 10 Jahren per Durchforstung noch erstes Kaminholz ernten kann. Die wachsen nämlich wirklich ziemlich flott. Das ist nix gegen Pappel oder Weide aber das Holz ist super.
Und demnächst kommen ein paar Bienenvölker rein - die haben dann gut zu tun.
Das einzige Problem (für Neuanpflanzungen): Als Hobby-Waldbetreiber kann man nur ins Gras pflanzen und dann setzen sich die jungen wurzelnackten Robinien nur sehr zögerlich durch. Wenn sie es irgendwann geschafft haben gehen sie gut ab.
Das hört sich nach einer guten Mischung an!
Du könntest den Platz mit einer flachen Hacke etwas weiter vorbereiten, also das Gras entfernen. Dann sollte es auch leichter anwachsen. Oder eben mit einem Freischneider das Gras zurückschneiden...
@@JowisWaldQuest das mache ich im Prinzip auch .. allerdings bei 500 Bäumen eine sehr anspruchsvolle Tätigkeit.
Das glaube ich dir!! Hört sich sehr anstrengend an!!
Man sollte invasive Arten nicht noch fördern. Bei uns im Wald war eine gerodete Fläche und die hier wild wachsende Robinie hat sich gegen alle heimischen hölzer durchgesetzt, sehe es also eher problematisch. Ansonsten schöner Baum
Ja das ist halt die Schwierigkeit bei den Baumarten. Es kommt auch auf die Pflege an. Ich kann deine Gedanken auch gut verstehen. Insgesamt ist die Mischung der Baumarten eine Herausforderung. :)
Sehr interessant. Ich probiers mal im Frühjahr.
Hat auf jeden Fall Platz im Wald. So schön das Holz auch ist, die Verarbeitung im Massivholzbereich ist dennoch nicht ganz einfach da sie sehr unruhig ist und bei Möbeltűren drum schon mal für einen Verzug sorgen kann. Langes Ablagern hilft, wer hat aber die Zeit das Holz 5 Jahre oder mehr liegen zu lassen...
Das stimmt. Es ist sehr eigenwilliges Holz durch die Drehungen. Sieht aber echt schön aus und macht sich gut. Besonders im Außenbereich.
Schönes Video, ganz gut erklärt,aber Leguminosen düngen sich nicht durch ihre Hülsenfrüchte, dass sind Knöllchenbakterien an sehr tief wachsendem Wurzelwerk
Vielen Dank für die Verbesserung!!!
Danke für Deinen Beitrag. Ich habe dicke Bohlen aus Robinie die ich verarbeitet habe. Es ist ein tolles Holz, allerdings anders als die bekannten heimischen Hölzer.
Ich würde angesichts der Klimaveränderungen auch die Robinie als Nutzholz auf für diese Pflanze geeignete Böden anpflanzen. Es gibt genug Standorte wo heimische Baumarten suboptimalen Bedingungen haben und sich somit dort nicht optimal entwickeln können. Und genau diese Standorte sind dann z.B. für die Ronbinie geeignet, zB. in Städten wo die Bedingungen entsprechend sind. Auch die Eignung einer Robinie als Bienenweide sollte man bei den Entscheidungen zur Auswahl bedenken.
Wenn es Klimaveränderung, die ja nicht umkehrbar ist fortschreitet, wird man sich eingehender mit diesem Baum und seiner Nutzung beschäftigen müssen. Ich wäre für eine erweiterte Nutzung und Anbau dieser Pflanze auf geeigneten Flächen.
Ja die Robinie hat viele Möglichkeiten für die Verwendung. Sie hat vor allem interessante Holzeigenschaften.
Der Anbau ist recht simpel und passiert auch viel. Es kommt aber auch mit gewissen Herausforderungen.
Super hartes und schnell wachsendes Holz, dazu das dauerhafteste europäische Holz - je mehr davon desto besser 🤗🤗🤗🤗
Haha joa grundsätzlich bin ich auch bei dir, aber es gibt auch andere Baumarten, die ein schönes Holz bieten. Für mich macht eine Mischung aus verschiedenen Baumarten den Wald spannend. :)
Ich liiiiiebe die Robinie, ich habe selbst mittlerweile 3 auf meinem Grundstück (die erste ist ein Wildwuchs, die 2. und 3. gezielt umgepflanzt aus Ablegern. Ich finde sie ist eine perfekte Bereicherung für meinen Garten, wächst schnell, breit und gibt diffusen Schatten 🥰
Nun meine FRAGE: Der Wildwuchs steht sehr dicht zum Nachbarn. Kann ich den Baum gezielt auf eine bestimmte Höhe stutzen? Treibt der Baum an den Schnittstellen neu aus? Ich weiß irgendwie nicht recht, wo ich die Säge ansetzen soll, ohne dass ich den Baum entstelle. Er ist jetzt ca. 6 Jahre alt und ca 6-7 Meter hoch. Kannst du mir da Tipps geben?
Ganz lieben Dank und viele Grüße Charline
Die Robinie hat eine sehr starke Stockaustriebsfähigkeit. Das heißt, dass an den Schnittstellen sehr viele neue Triebe entstehen. Diese Baumart in eine bestimmte Form zu schneiden ist vermutlich ziemlich aufwendig. Je mehr du sie beschneidest, desto stärker wird sie darauf reagieren.
Danke Ronny für das Antworten! Die Robinie ist sehr vital und wird auf deine Schnitte aktiv reagieren. Also kannst du sie zurückschneiden und sie werden überleben. Es wird vielleicht ein Ergebnis wie die Hydra. Ein Ast geschnitten drei neue wachsen nach.
Genau diese Frage wollte ich auch stellen. Mein Vater hat vor ca. 30 Jahren eine gepflanzt, mittlerweile ist sie wirklich groß geworden und macht mächtig Schatten (Balkonsolaranlage soll bald gebaut werden) und auch durch die Blätter und Blüten viel "Dreck". In direkter Nachbarschaft haben sich mittlerweile zwei weitere "selbst ausgepflanzt" ;-)
Diese halte ich mit Formschnitten auf eine angepasste Höhe.
Nun will ich die Große auch von oben "stark" einkürzen. Denke ich werde es bis auf die erste "Astgabel" runterschneiden.
Gibt es noch einen Tipp, zu welchem Zeitpunkt man so einen Rückschnitte am Besten macht?
Der Baum darf nicht kaputt gehen!!!!!
Richtig tolles Video ! Super erklärt- vielen Dank !
Freut mich, danke!
Der BUND schreibt: Ganze Artgemeinschaften haben sich auf
unsere einheimischen Baumarten eingestellt und bevölkern
diese von der Krone bis zur Wurzel. Diese ökologische Ver-
flechtung weisen neu eingeführte Arten - wie z.B. die Robinie - nicht auf. Viele
dieser Baumarten stellen sogar ein potentielles Risiko für
unsere einheimischen Biotope dar.
Das stimmt wohl im Guten wie im Schlechten. Jedoch ist die Natur auch im Wandel und kann sich anpassen. Es ist auch nicht zwangsläufig so, dass es zu Monokulturen mit neuen Arten kommen soll. Es geht vielmehr um die Frage, wie wir einen lebenden Wald in die Zukunft überführen. Wenn unsere heimischen Baumarten mit dem Trockenstress der letzten Jahre nicht klarkommen. Es gibt auch Lebensgemeinschaften in Kiefernwäldern, doch wir wollen diese auch Umbauen zu Laub-Mischwäldnern. Daher stellt sich hier eine entscheidende Frage: Wollen wir einen Biotopschutz oder einen Naturwald mit natürlicher Sukzession.
Super spannendes Video! Danke dafür! Ich liebe die Robinie auch sehr, besonders ihre Blüten, die man Essen kann. Ich fände es sehr schade, wenn man sie ausrotten würde - oder dies versuchen. Natürlich sollte sie die Buchen nicht großartig beim wachsen behindern. Vielleicht kann sie mit anderen Bäumen gut zusammen stehen?
Jetzt überspitzt gesagt, haben wir in DE auch mehr Monokultur Nadelwälder als alles andere, was uns durch die aktuellen Klima- und Umweltbedingungen auf die Füße fällt. Daher finde ich es völlig Legitim auch "invasive" Pflanzen die mit den Wetterbedingungen klar kommen in den Bestand zu nehmen. Was nutzen Buchen, Fichten und Eichen ect. die mit Hitze und Dürre nicht gut zurechtkommen. Umwelt verändert sich, also müssen wir uns auch anpassen. Bei mir auf dem Hof haben wir auch 2 Robinien( erstmal) gepflanzt, weil Buche und Linde zunehmend zu kämpfen haben. Die 30 Jahre alte Buche hat regelrecht Sonnenbrand und pellt sich. Fazit: Für mich ist Wald, Wald egal welche Bäume drin stehen.
Ich stimme dir zu, dass wir auch andere Baumarten brauchen. Wir sollten uns um die Mischung Gedanken machen. Die Herausforderung ist jedoch auch, dass wir uns um das Ökosystem kümmern müssen. Dabei kann es durch die Einbringung von invasiven Pflanzen auch Nachteile geben.... Ist also auch ein Abwägen. Für deinen Hof macht es auf jeden Fall Sinn, sich die besten Baumarten auszusuchen :)
Sehr gut zusammengefasst, danke dafür :D
Gerne 😊 danke für dein Feedback ☺️
Auf Spielplätze ist sie nicht verbreitet weil sie so krumm und schief ist sondern weil ohne Behandlung beständig gegen Fäulnis ist- kann also sorglos angepackt werden. Zudem hat sie eine sehr hohe Festigkeit und Elastizität. Es gibt also kaum Bruchgefahr.
Das stimmt. Sie kommt nur besonders oft auf Spielplätzen vor, weil sie ansonsten selten verwendet werden kann wegen der Krümmungen. Einige Verwenden sie noch für Zaunpfähle, was aber auch nicht sonderlich gewinnbringend ist.
Einige Weiterverarbeitungen sind auch dadurch erschwert, dass die Robinie giftig ist.
Also ist es verkürzt die Antwort, dass sie besonders oft auf Spielplätzen wegen ihrer Krümmung ist. Da sie sich aufgrund des hohen ätherischen Ölanteils für die Verarbeitung draußen eignet. Vergleichbar sind die Douglasie und die Eiche. Wobei beide davon viel einfacher für Sägeerzeugnisse herhalten und somit teurer sind.
Du hast also recht, meine Antwort war etwas kürzer :)
Kann man dir per Email ein Video senden? Mich würde so interessieren, was das für ein Phänomen ist . Mir passiert unter anderem bei diesem Baum (glaube er ist es) aber auch bei anderen etwas seltsames aber durchaus cooles. Vllt kannst du das erklären?
Sehr informatives Video. Danke. Ich habe eine Frage: Kann man aus jungen Robinien eine Hecke schneiden? Wird sie dann dicht? Danke!
Vielen Dank!
Was die Hecke angeht, würde ich mir nicht sicher sein. Ich habe noch keine Robinienhecke gesehen... Ich habe bisher noch nicht so oft gesehen, dass die Robinie auf 1m Höhe zurückgeschnitten wurde und dann dicht wächst... Könnte sein, aber ich bin mir nicht sicher...
@@JowisWaldQuest Vielen Dank!
Die Robinie gehört in unsere Wälder!!!, ein wunderschöner Baum- erstklassiges Holz in seinen Eigenschaften und schön.
Das stimmt! Sehe ich auch so, bringt viele Vorteile und Chancen mit sich.
ABER sie ist ordentlich giftig z.T. tödlich 😱
Die Erklärung zu den Leguminosen ist falsch.(Es sind stickstoffsammelde Bakterien in den Wurzeln der Pflanze)
Bei mir fangen die seit ein paar Jahren an zu wuchern wie wild obwohl es heiß und trocken war und der Boden recht arm ist. Aber als Pionierbaum denke ich wird die irgendwann wieder verdrängt.
Ja zur Robinie. Aber auch ja zum Schutz der Vielfalt der lokalen Bäume.
Das ist die Herausforderung :)
ich hab mal ne frage. wie tief sind die wurzeln? der baum breitet sich ja über die wurzeln aus und kann man diese ausbreitung nicht kontrollieren?
ich meine extra gebiete nen gring drum graben. beton rein und dann kommt da nichts mehr durch?
Ein Baum wird so lange Wurzeln wachsen, wie er braucht. Das ist die kurze Antwort. Mit Beton wirst du keine Wurzeln eingrenzen können.
Ausführlicher: Es gibt drei grundsätzliche Wurzeltypen: Tiefwurzler, Flachwurzler und Herzwurzler. Flachwurzler bevorzugen flache Wurzeln, benötigen aber oft auch oberflächen-nahes Wasser. Wohingegen Tiefwurzler auch Tiefenwasser nutzen können.
Tendenziell wachsen Flachwurzler nicht sonderlich tief.
Das Problem ist die ist eine Tendenz. Was die Baumart am liebsten macht. Mit der wichtigen Einschränkung, wenn sie die Möglichkeit hat.
Siehe die Birke am Mauerwerk. Sie bleibt oberflächlich. Andersherum wird die Weißtanne versuchen tief in den Bogen zu wachsen, wenn sie aber auf einem schweren, dichten Boden aufgeht. Wird auch die Weißtanne oberflächlich bleiben.
Nun zurück zur Robinie: Die Robinie bevorzugt bei sandigen, lockeren Böden tiefe Wurzeln auszubilden und so sehr standhaft zu werden. Bei schweren und dichten Böden, kann sie aber sich auch oberflächlich gut ausbilden.
Da sie die Vorliebe von einer Pfahlwurzel hat, wirst du sie mit einer 10 m Betonwand im Boden nicht stoppen, bzw vielleicht wird es dir gelingen sie zu erwürgen, dann kannst du sie auch gleich einfach Fällen und brauchst gar nicht anfangen mit dem Beton.
:)
Sehr informativ!
Vielen Dank!! Was hat dir besonders gefallen?
Danke für das Video
Gern geschehen!
Als Naturfrend und Imker toll habe selbst mehrere Bäumen gepflanzt toll Abo von mir Josef XX
Vielen Dank!! Das hört sich gut an!!
@@JowisWaldQuest Keine Uhrsache. Ich hoffe meine Videos auch geschaut und wenn interessant ist auch Abo für mich? Danke im Voraus und liebe Grüße Josef XX
Ich mag die Robinie, sehe sie aber auch kritisch. Aus einem naturnahen Wald sollte man sie möglichst raushalten. In einem Wirtschaftswald hat sie jedoch durchaus ihren Platz. Aufgrund ihrer Eigenschaften als Leguminose, könnte ich mir auch eine Nutzung in einem Agroforstsystem gut vorstellen. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es eine Züchtung aus Tschechien gibt, die sehr gerade wächst.
Worin unterscheidest du einen Wirtschaftswald von einem Wald?
Sie verbreitet sich sehr stark von selbst und hat geringe Ansprüche. Deshalb findest du sie in Brandenburg an vielen Stellen.
Die Frage beim Agroforst ist, ob es eine symbiotische Wirkung mit sich bringt... Es ist eine interessante Idee so den Pflanzen auch zu nützen.
Gibt es eigentlich auch Akazien in D oder sind das alles Robinien?
Ich würde erstmal behaupten es sind Robinien.... Es wird aber sicherlich auch einzelne Akazien geben.
Ist doch schön, wenn der Baum so wächst
(Das Angebot steht noch)
Hey, mir fällt es schwer Akazien von Robinien zu unterscheiden. Hast du vielleicht einen Tipp für mich? 😊
Sie gehören beide zur gleichen Familie. Sind also verwandt. Doch da hören die Gemeinsamkeiten schnell auf.
Die Robinie kommt aus Nordamerika und kommt mit der Trockenheit gut klar. In Deutschland finden wir oft weiße Blüten. Die Blätter sind unpaarig gefiedert. Also eine ungerade Anzahl Blättchen an Blatt.
Bei Akazien handelt es sich um afrikanische bis australische Bäume, die nicht winterhart sind und daher in Deutschland in den meisten Fällen als Busch vorkommen. Sie blühen gelb.
Die Akazie ist paarig gefiedert.
An sich haben wir nur sehr wenige Akazien in Deutschland. Im Wald wird es sich in den meisten Fällen um die Robinie handeln. 😊
Ich hoffe die Tipps helfen dir 👌🏼
@@JowisWaldQuest super, das hat wirklich sehr geholfen! Ich kann jetzt genau bestimmen welchen Baum wir hier in der Nähe haben 😊 Danke für deine schnelle, ausführliche und kompetente Antwort!
@@lukasderwaldlaeufer Gerne :D
Akazien gibt es bei uns quasi nicht, dass es für sie bei uns noch immer viel zu kalt ist. Die Robinie wird auch gerne Scheinakazie genannt und ihr Holz wird fälschlicherweise als Akazienholz verkauft.
Gruß in welchem abstand sollte man die Robinie Pflanzen damit Sie eine schöne Dicke erreicht, besten.dank.
Die Schwierigkeit bei der Robinie in Deutschland ist, dass sie eher selten gerade wächst. Sie wächst meistens krumm. Das hat weniger mit dem Pflanzabstand zu tun und mehr mit dem Wuchsverhalten. Sie wachsen oft sehr buschig auf.
Häufig wächst die Robinie auch aus der Naturverjüngung. Damit ist der Pflanzenabstand eher eine Aufgabe in der Pflege später.
Ich habe mehrer Forstwirte dazu befragt und zum Pflanzabstand gab es wenig Rat. Allerdings habe ich mehrfach gehört, dass man die Robinien nach dem Austreiben einmal über dem Boden abschneiden solle. Der neue Trieb wächst dann relativ gerade und astarm.
Eutrophiert arme Standorte mit Stickstoff, in der Jungbestandspflege dornige Wurzelbruthölle.
Daher schwierig ...
Sehr nachvollziehbar... Ist nicht so einfach... Auf der anderen Seite wächst sie wenigstens, das muss man der Robinie lassen... Auch auf schwierigen Standorten...
Die Robinie gehört in den Wald,sie hat ein gutes Holz und ist sehr wichtig für Insekten z.b die Wildbienen/Schmetterlinge usw.
LG Klaus Max
Die Robinie ist neben der Spätblühenden Traubenkirsche als tatsächlich invasiv anzusehen. Gehört meiner Meinung nach aber mit zur Artenvielfalt, lässt sich aufgrund der Wurzelbrut gut vermehren, gerade im Aufbau von Waldsäumen, ist relativ anspruchslos und in Verbindung mit dem Walderhalt durchaus eine Bereicherung.
Die Robinie lässt sich auch leichter verwerten in Deutschland. Die Spätblühende Traubenkirsche hat bisher noch nicht so viel Potential in der Nutzung, was auch schwieriger macht im Wald...
Die spät blühende Traubenkirsche ist extrem aggressiv - viel schlimmer als die hartnäckigkeit der Robinie. Vor allem ist die Traubenkirsche als Baum zu nix zu gebrauchen - außer als Bienenweide und Vogelfutter. Und selbst das kann die Robinie viel besser.
Ja zur Robinie!
Sie nimmt den anderen Bäume den Schatten weg. 😅
Über die Zukunft der Robinie entscheidet die Habeck-Getty-Jugend und die CO2 Klebefähigkeit. Die einzige Frage die gestellt werden muss, kann die Klimaklebefähigkeit durch die Robinie wirklich signifikant erhöht werden. Ansonsten muss die Habeckjugend dem chemischen Kleber der Firma Henkel vertrauen. Wichtig ist also, klebt der Robinienleim auch auf Asphalt.
Wenn sie (Robinien) einmal da sind, kriegst du sie auch nicht mehr weg. Wenn man sie fällt, kriegst du ganz viele neu über Wurzelausschläge, sogar durch gepflasterte Flächen.
Also im Wald bekommt man sie relativ gut wieder weg wenn man keine größeren Kahlflächen hat
Wenn du einen dichten Bestand hast, geht es. Robinien wachsen nicht mehr so einfach, wenn du andere Baumarten hast. Die Buchen bringen sehr viel Schatten auf den Boden und damit werden auch wenig Robinien aufgehen.
Das ist definitiv falsch. Die Robinie ist ein Lichtbaum und überlebt nur an Lichtungen und Waldrändern. Sobald Schattenbaumarten (Buche !!!) größer werden ist Ende Geländer.
Bis dahin macht sie Bodenverbesserung, hat ein Super-Holz für Ofen und Pfähle, Bienenweide und hat kaum Schädlinge.
Robinie sind Lichtbäume und haben begrenztes Höhenwachstum/Alter. Wenn die Buchen und anderen hoch wachsenden Bäume kommen ist Schluss mit den Robinie.
Wunderschöner Baum, tolles Holz, super Spielplätze mit diesen schönen, krummen Holzstangen
AAAABER leider GIFTIG 😱 u. tödlich für Pferde.
Ha alles unterschiedliche Herausforderungen...
Samen und Rinde. Weil die Pferde kein Massivholz knabbern kann man gesägt Pfähle gut nehmen.
Danke für die Ergänzung
Hallo
sind Sie ausgebildeter Förster ?
Ja ich habe Forstwirtschaft studiert 😊
@@JowisWaldQuest Wo ?
@@HerbertKraus242 Ich habe in Eberswalde an der HNEE studiert :)
Es gibt auch Robinien,die haben lila Blüten,sind die gleich wie die Weißblütige? Sind die beiden Blüten essbar?
Ja genau es gibt sie auch in rosa. Es sind verschiedene Unterarten. Die natürliche ist weiß und die Zuchtlinien sind bunt. Es kommt daher dass es historisch Baumarten für Parks waren.
Ich weiß leider nicht ob sie essbar sind. Es wird guter Honig daraus. Ansonsten ist die Robinie ziemlich giftig, aber ob die Blüten auch giftig sind kann ich dir aktuell nicht sagen. Sorry 😊
Die Blüten sind essbar!
@@JowisWaldQuest Gutes Video.
Das mit der Giftigkeit hättest Du im Video ansprechen können. Die Blüten sind wohl nicht giftig (meine Mutter hat die als Kind gegessen und ist immer noch kerngesund). Gern wird Robinie auch für Weidezaunpfähle benutzt, wegen der von Dir angesprochenen Haltbarkeit.
Gruß Tino
PS: Ach so, ich bin pro Robinie - die wächst auf Tagebaukippen (zusammen mit den anderen beiden Pionieren [Birke, Kiefer]).
Ich habe auch Robinien vertrocknen sehen. Für den Wald schlecht ,da sie zu viel Stickstoff abgibt.
Die Schwierigkeit ist, dass es keine perfekte Baumart gibt oder geben wird. Die zentrale Frage ist: Auf welchen Böden wächst welche Baumarten am besten. Am Besten meint in diesem Zusammenhang klimastabil mit konstanter Wuchsleistung. Dabei kann die Robinie auf einigen Standorten helfen, aber sicher auch nicht auf allen.
@@JowisWaldQuest leuchtet ein , danke
Gehört als wald.
Robinienhonig ist mein Lieblingshonig!😊👌
Der Honig ist echt super! :D
Ist ein super Bienenbaum gehört in den deutschen Wald.
Das stimmt. Ist die falsche Akazie :)
Robinie muss in den Wald
Ja sie hat da auf jeden Fall ihren Platz!
Ich finde Robinien toll die Welt gehört in Rumänien
Kommentar für den Algorithmus
Fördern.
Viel ähm
Ist in Arbeit :)
Sie soll bleiben, na klar.
Sie ist ein toller Baum!
ABER sie ist halt giftig - für Pferde sogar sehr giftig ☠️🤢
Ja das stimmt... Hat alles Vor- und Nachteile
😁
Robinie und Akazie ist das nicht dasselbe?
Die Robinie ist auf Latein Robinia pseudoakacia. Sie sieht also so ähnlich aus, wie die Akazie, ist aber eine eigenständige Baumart. Der einfachste Unterschied ist bei den Blättern. Die Akazie ist paarig gefiedert, also eine gerade Anzahl an Blättchen. Die Robinie ist unpaarig gefiedert, also ungerade Anzahl von Blättchen.
Im Volksmund wird die Robinie allerdings oft mit der Akazie gleichgestellt. Also wenn du Akazienhonig aus Deutschland kaufst, dann wirst du mit größter Wahrscheinlichkeit Robinienhonig haben. Es ist also stark vermischt, aber es handelt sich tatsächlich um zwei verschiedene Baumarten :)
Wir haben Akazie im Wald, aber wahrscheinlich sind es Robinien. Wenn dann Laub drauf ist muss ich dann genau schauen.
Sind aber nur in der Jugend sehr schnellwüchsig.
@josef dieplinger Ja ich würde so von der Ferne erstmal auf Robinie tippen von der Wahrscheinlichkeit her. Könnte mich aber auch irren.... Du kannst mir gerne auf Instagram mal schreiben dann :) Dann kannst du mir auch ein Bild schicken!
Rein aus dem Bauch heraus hat unser "typisch deutscher Wald" ein zunehmendes Problem mit Käfer, Trockenheit und Sturm.
Wenn die Rubine die Lücken schließen kann bevor mehr kaputt geht ist das doch durchaus positiv.
(Entfernen kann man sie später immer noch - für Tischplatten oder als Brennholz)
Ja das ist wohl auch wahr. Ist nur schwierig in Kombination mit der Buche und Eiche :)
Klingt so ja nach dem optimalen Baum. Mann muss aber bedenken, das die Fichte aus ähnlichen Gesichtspunkten nach Deutschland geholt wurde und jetzt wissen wir was passiert, wenn man nicht heimische Bäume hier ansiedeln möchte.
Er ist eine gute Ergänzung in einigen Bereichen. Sicherlich sollten wir aus den Erfahrungen mit der Fichte und Kiefer lernen. Ich glaube die Robinie hat viele Chancen in einer guten Mischung. :D