Oberwesel (DE - RP) Geläutevorstellung der kath. Kirche St. Martin

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  • Опубліковано 6 лип 2024
  • Die Martinskirche ist die wohl bedeutendere Kirche der Beiden in Oberwesel. Ihre Ursprünge reichen zurück bis in die Frankenzeit. 50 Jahre nach Liebfrauen wurde St. Martin auch zur Stiftskirche erhoben. Jedoch hatte St. Martin immer einen Probst und einen Dekan, während Liebfrauen "nur" einen Dekan hatte. Dies streicht die Bedeutung der Kirche sehr deutlich heraus.
    1350 nach Abschluss des Baus der Liebfrauenkirche wurde mit der neuen Martinskirche begonnen, welche sehr stark auf der vorhergenannten Kirche basieren soll. Geplant war die Kirche 3-schiffig, tatsächlich wurden nur 2 Schiffe ausgeführt. Jedoch zog sich der Bau über 150 Jahre hin.
    1390/91 im Weseler Krieg wurde der sich im Bau befindliche Kirchturm zu einem Wehrturm ausgebaut und in die Stadtbefestigung einbezogen. Daher rühren die Maueröffnungen im Turm unterhalb der Galerie. Der Turm war aber nie als Wehrturm geplant ursprünglich. Er wurde im Krieg schwer beschädigt und dann ganz klar als Wehrturm weitergebaut mit den charakteristischen Zinnen, die heute noch zu sehen sind. Fertiggestellt wurde der Turm nie ganz und erhielt eine sehr flache Haube. Wann genau die Bauarbeiten eingestellt wurden, ist nicht wirklich überliefert, man geht vom Ende des 15. Jahrhunderts aus. 1802 wurde das Stift schliesslich aufgelöst, nachdem der letzte Kanoniker bereits 1581 gestorben ist.
    Das Geläute der Kirche ist mit seinen 2 grossen Glocken aus dem 15. Jahrhundert sehr klangschön, die grosse Glocke ist sogar schwerer als die grösste in Liebfrauen. Die älteste Glocke des Geläuts hatte bis 2014 keine Krone, diese wurde ihr im Zuge einer Restaurierung neu angeschweisst und der Schlagring restauriert. Alle Glocken erhielten dann auch neue Holzjoche nach mittelalterlichem Vorbild. Besonders die grosse Glocke trägt das Geläute mit ihrer mächtigen Stimme, die beiden kleinen Glocken der Eifeler Glockengiesserei können da nicht ganz mitthalten.
    Daten zum Geläute:
    Disposition: c' e' g' a'
    Glocke 1
    Ton: c' -2/16
    Gewicht: ca. 3'400kg
    Gussjahr: 1477 von Martin Moller, Frankfurt
    Glocke 2
    Ton: e' +5/16
    Gewicht: ca. 1'680kg
    Gussjahr: 1458 von Tilmann von Hachenburg
    Glocke 3
    Ton: g' +6/16
    Gewicht: ca. 750kg
    Gussjahr: 1957 von Johannes Mark, Brockscheid
    Glocke 4
    Ton: a' +6/16
    Gewicht: ca. 380kg
    Gussjahr: 1957 von Johannes Mark, Brockscheid
    00:00 Bilder Kirche
    01:31 a'
    02:53 g'
    04:37 e'
    06:45 c'
    09:16 Vollgeläute
    Ein herzlicher Dank geht an die Verantwortlichen der Kirchgemeinde für die Erlaubnis für die Aufnahme und den Besuchsdienst für die Gastfreundschaft an diesem Tag.
    Besuche auch meinen Instagramkanal für Impressionen zu meinen Touren: / glockentv.schweiz

КОМЕНТАРІ • 20

  • @felipebarrosdearaujo7403
    @felipebarrosdearaujo7403 Місяць тому +1

    Es ist erstaunlich und ein Wunder, dass die Glocken 1 und 2 immer noch so gut gestimmt klingen. Viele Glocken aus ihrer Zeit läuten nicht mehr, andere wurden neu gestiftet oder gingen in Museen, aber diese beiden Giganten aus dem 14. Jahrhundert läuten immer noch eindrucksvoll. ❤

  • @Caddl123
    @Caddl123 3 місяці тому +2

    Ich kenn diese Kirche von Bildern aus Bildbänden seit über 40 Jahren,
    sah da in manchen Einstellungen auch die Glocken im Schallfenster und anders.
    Wollte schon immer mal hören wie das klingt.
    Tolles Geläut.

  •  4 місяці тому +1

    Ein Satz neue Klöppel würden gerade den historischen Instrumenten nicht schaden... Sind ganz schöne Totschläger. Dass sich hier eine so große, wenn nicht sogar die größte Moller-Glocke befindet, war mir bislang unbekannt. Danke für diese Entdeckung.

    • @GlockenTV
      @GlockenTV  4 місяці тому

      Das ist leider richtig, die sind schon ein bisschen gross geraten.

  • @Bennoglocke
    @Bennoglocke 4 місяці тому +6

    Was die beiden großen doch für wunderschöne Instrumente sind...😍

  • @Caddl123
    @Caddl123 3 місяці тому +1

    Nachtrag..
    Die grosse klingt echt sehr intressant.
    Da höre ich eine mittelalterliche raus aber auch "moderner"
    so wie die grosse der Nikolauskirche in der Comburg oder der Stadtkirche in Ludwigsburg.

  • @N-cd6wo
    @N-cd6wo 4 місяці тому +1

    Also ich kenne ja einige von Hachenburg Glocken, und die sind in der Regel schon sehr kraftvoll. Die große Glocke sprengt. Einfach noch mal alles. Ich wüsste mal gerne was die auf die Waage bringt. Beide Leute sind wirklich Highlights.

    • @GlockenTV
      @GlockenTV  4 місяці тому

      Würde zufällig in der Beschreibung stehen, was sie wiegt. :)

  • @Stolli1983
    @Stolli1983 4 місяці тому +1

    Ein sehr schönes Salve Regina, das gerade von den Glocken 1 und 2 profitiert. Vielen Dank fürs hochladen

  • @jacquelinesahli5694
    @jacquelinesahli5694 4 місяці тому

    So schön anzuhören😍

  • @lilienglocke1427
    @lilienglocke1427 4 місяці тому

    Jesses, di gross isch eifach nur de Hammer!

  • @Kmaan75
    @Kmaan75 4 місяці тому +1

    Die zwei großen Glocken klingen wirklich absolut genial. Die Markglocken finde ich persönlich zu steril und kalt im Klang.

    • @GlockenTV
      @GlockenTV  4 місяці тому +1

      Diese Einschätzung kann ich nur teilen.

  • @Trancecub
    @Trancecub 4 місяці тому

    die e´ muss beim Ausläuten ganz schöne Prellschläge einstecken. Ob das auf Dauer so gut ist?

    • @GlockenTV
      @GlockenTV  4 місяці тому

      Die Klöppel sind generell nicht optimal.

  • @jkoch1385
    @jkoch1385 4 місяці тому

    I und II sind aber schon sehr klangvolle Exemplare.

    • @GlockenTV
      @GlockenTV  4 місяці тому

      Sie sind wahnsinnig schön, das stimmt. :)

  • @av8rboi223
    @av8rboi223 4 місяці тому

    Die Großen Zwei sind definitiv monster...hast du eine Ahnung, welchen durchmesser diese glocken haben???

    • @GlockenTV
      @GlockenTV  4 місяці тому

      Habe ich leider nicht.

  • @sanctus100
    @sanctus100 4 місяці тому +1

    Was für eine bemerkenswerte Kirche
    Nicht weniger schön sind die beiden grossen Glocken mit ihrem sonoren Timbre.