100 Millionen Menschen - eine Bootschaft

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  • Опубліковано 15 вер 2024
  • Was, wenn Krieg und Katastrophen plötzlich über uns kämen? Was, wenn wir schlagartig das Land verlassen müssten? Was, wenn unsere einzige Option zur Flucht die Nordsee wäre? Mit ihren „100 Booten“, einem ganz besonderen Kunstprojekt, machen Verbände, Einrichtungen und Gruppen im AWO Bezirk Weser-Ems auf die Themen Flucht und Migration aufmerksam - zu einem Zeitpunkt, in dem das soziale Miteinander immer mehr vor die Zerreißprobe gestellt wird. Zahlreiche Menschen setzen zur Solidarität mit Menschen auf der Flucht die Segel - und damit zugleich ein Zeichen.
    Nach unten falten, nach oben klappen, hier drücken, dort ziehen - fertig: Es ist zwar nur ein Papierschiffchen, das mehrere Kreisverbände in den vergangenen Tagen angeliefert bekommen haben, dennoch steht es für so viel mehr als bloß etwas nette Origami-Bastelei im XXL-Format. Das rund fünf Meter lange und knapp eineinhalb Meter hohe Boot ist Teil des sozialkritischen Kunstprojektes „100 Boote - 100 Millionen Menschen“, initiiert von der AWO Ehrenamtsakademie Sachsen-Anhalt. Für die Region zwischen Nordsee und Osnabrücker Land hat Karin Koll die Projekt-Federführung. „Die Bereitschaft, sich gegen Ausgrenzung zu engagieren und so nachhaltig Solidarität mit Menschen auf der Flucht zu zeigen, ist in unseren Verbänden enorm“, sagt die Verbandskoordinatorin des AWO Bezirksverbandes Weser-Ems, „von außergewöhnlichen Kunstaktionen über spannende Videoprojekte bis hin zur aktiven Einbindung der Betroffenen selbst, stellt sich die AWO hier in der Fläche breit auf und demonstriert, was in Gemeinschaft bewirkt werden kann.“
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    Worum geht’s in der Aktion?
    Nach Schätzungen des UNHCR (UN-Flüchtlingskommissariat) waren Ende 2022 weltweit mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht. Sie verlassen ihre Heimat, Verwandte und Freund*innen, weil sie aus politischen, religiösen, sozialen, geschlechtsspezifischen oder ethnischen Gründen verfolgt werden oder durch Kriege, Konflikte und Katastrophen um ihr Leben fürchten. Ihre Wege sind verworren und lebensgefährlich, das Ankommen im neuen Zuhause selten einfach. An ihren Zielorten sind die Geflüchteten oft auf umfangreiche Unterstützung angewiesen. Derweil wird das politische und gesellschaftliche Klima gegenüber Geflüchteten in vielen europäischen Ländern zunehmend rauer. Die fragilen Boote stehen hier symbolisch für die gefährliche Flucht, die oftmals über das Meer erfolgt.
    Was passiert mit den Booten nach der regionalen Aktion?
    Die Aktionen in der Region sind zwar bedeutend, aber dennoch ein Zwischenschritt. Tatsächlicher Zielhafen der Boote ist Berlin - final sollen hier am Weltflüchtlingstag, 20. Juni 2024, alle Boote für ein beeindruckendes Bild auf dem Platz der Republik aufgestellt werden. Dort wirken sie hoffentlich und nachhaltig als markanter Aufruf an Politik und Gesellschaft, sich für Menschen auf der Flucht einzusetzen, mindestens aber solidarisch zu zeigen.
    Kann ich mich in meinem Ort aktiv beteiligen?
    Ehrenamtliches Engagement und die Einbindung in AWO Aktivitäten wie dieser ist an vielen Stellen nicht nur möglich, sondern erwünscht. :) Daher können sich auch Nicht-AWO-Mitglieder gern an den Verband/Verein vor Ort wenden und mögliche Beteiligungen, Kooperationen und etwaige Unterstützungsmöglichkeiten - ob einmalig oder häufiger, aktiv oder passiv - abklären. Weitere Ideen und Visionen sind willkommen. Die Boote im Miniformat gibt es übrigens auf www.awo-ol.de zum Download - inklusive der Faltanleitung! Der Gestaltung sind derweil keine Grenzen gesetzt. Wer also sein eigenes Kunstwerk im Büro, in der Schule, im Auto und auf der Fensterbank oder gleich in den Sozialen Medien präsentieren und die "Bootschaft" hinaus tragen möchte, hat hier mit #100boote genau den richtigen Hashtag. :) Macht mit!

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