Verbandsgemeindefeuerwehrtag in Dausenau

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  • Опубліковано 20 жов 2024
  • Mehr als 300 der über 500 Feuerwehrleute der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau kamen zum Verbandsgemeindefeuerwehrtag in die Lahntalhalle nach Dausenau. Einmal jährlich werden die Ehrenamtler zurecht geehrt und gefeiert, denn ohne sie, könnten die gesellschaftlichen Aufgaben niemals erfüllt werden und genau an der Stelle muss man einmal nachdenken.
    Der Dienst in den Feuerwehren ist keine Selbstverständlichkeit. Bevor es überhaupt als Feuerwehranwärter losgehen darf, müssen zahlreiche Kurse und Übungen absolviert werden. Das ist zeitintensiv und bedarf einigen Idealismus und den Glauben daran, das Richtige für die Gesellschaft zu tun. Erst vor wenige Monaten mussten die Ehrenamtler zu dem verheerenden Brand des Vier-Türme-Hauses in der Bad Emser Römerstraße ausrücken. Die Brandbekämpfung klappte wie am Schnürchen. Alles ist einstudiert.
    Dabei sind es keineswegs nur die Großbrände, wo die Floriansjünger ausrücken müssen. Mal sind es Verkehrsunfälle, die Rettung auf dem Wasser oder auch der Waldbrand und vieles mehr. Das Aufgabengebiet ist breit gefächert und irgendwie ist jeder Feuerwehrmann ein Spezialist ist seiner Sache. Abenteuerlustige Draufgänger dürften schnell ernüchtert sein, denn in Wahrheit ist es harte Arbeit und viel Wissen, das gefordert wird, bevor es tatsächlich zum Einsatz gehen darf.
    Dennoch ist die Feuerwehr für viele attraktiver denn je. In den kleinen Gemeinden sind sie die erste Anlaufstation, für gemeinsame Aktivitäten bei einem geschlossenen Zusammenhalt. Einer für alle und alle für einen sind da keine Worthülsen. Das ist echt und findet sich außerhalb solcher Gemeinschaften kaum noch.
    Für den Verbandsbürgermeister Uwe Bruchhäuser und dem Landrat Jörg Denninghoff ist so ein Verbandsgemeindefeuerwehrtag ein Feiertag. Voller Stolz werden die Floriansjünger für ihr vielfach langjähriges Engagement geehrt und jeder Beförderte wie ein Star von den Anwesenden gefeiert und das zu Recht. Es ist eine grandiose Leistung an der Gesellschaft, die leider viel zu sehr als Selbstverständlichkeit wahrgenommen wird. Im selben Wortlaut müssen dabei natürlich auch eine Rettungshundestaffel oder der Katastrophenschutz genannt werden, doch an diesem Tag ging es um die Feuerwehr.
    Feuerwehrmann oder Frau sind eine freiwillige Verpflichtung und gleichzeitig auch das Versprechen, Menschenleben und deren Eigentum zu retten oder zu schützen. Natürlich versuchen die ehrenamtlichen Profis das eigene gesundheitliche Risiko zu minimieren, doch nicht immer ist das möglich. Manche unvorhersehbare Situationen kosteten die Gesundheit einzelner Feuerwehrleute und am Ende bleiben nicht selten die gesehenen Bilder in einem haften.
    Supervisionen und Gespräche mit den Kameraden sollen darüber hinweghelfen, aber am Ende ist es ein hoher Preis, der gezahlt wird. Alleine die Vorstellung lässt einen erschauern. Wir reden hier von ehrenamtlichen Feuerwehrleuten, die zwar eine hoch-professionelle Ausbildung erfahren haben, aber all das nicht für Geld machen, denn das gibt es nicht. Im besten Fall dürfen sie sich über eine Ehrenamtskarte freuen oder bekommen Auszeichnungen. Selbst eine kleine finanzielle Anerkennung in der Rente bleibt ihnen bis heute verwehrt.
    Am Ende eines Verbandsgemeindefeuerwehrtages schaut man ein wenig beschämt in die Gruppe der Floriansjünger und fragt sich, weshalb man selber nicht die Zeit aufbringen mag einen solchen Dienst zu leisten. Aus Bequemlichkeit? Ja, vielleicht schon. Wenn demnächst einmal wieder die Martinshörner erklingen und sich die ehrenamtlichen Profis auf dem Weg zum nächsten Einsatz befinden, wird man eventuell darüber nachdenken, welcher Vater, Mutter oder Sohn dort auf dem Wagen sitzen mag und für die Gesellschaft da sein wird, während wir es wie selbstverständlich erwarten.....
    #feuerwehr #Verbandsgemeindefeuerwehrtag #dausenau

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