PFERDE REITEN, ist das ok? | Realtalk

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  • Опубліковано 1 сер 2024
  • Auf Pferde reiten, das ist doch völlig in Ordnung oder? Diese Frage habe ich schon so oft aus der Community gehört. Ich habe einmal recherchiert und das war mein Ergebnis!
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    Q1: www.wege-zum-pferd.de/2015/06...
    Q2: econtent.hogrefe.com/doi/abs/...
    Q3: www.az-online.de/uelzen/stadt...
    Q4: www.faz.net/aktuell/sport/meh...
    Q5: www.pferde-reiten-spass.de/ta...
    Q6: www.focus.de/sport/kommentar-...
    Q7: dressur-studien.de/klartext-t...
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    Q9: de.wikipedia.org/wiki/Rollkur...
    Q10: dressur-studien.de/klartext-t...
    Q11: Halliday E. (2013). The horse and rider bodyweight relationship within the UK horse riding population. DOI:10.1016/j.jveb.2012.12.020.
    Q12: www.google.com/url?sa=i&rct=j...
    Q13: www.tierspital.uzh.ch/wp-cont...
    Q14: www.bfh.ch/dam/jcr:b6f50ffe-c...
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    #Reitsport #Pferde #Tierschutz
    Hallo. Mein Name ist Jonas Ems. Ich drehe seit über 10 Jahren Videos fürs Internet und mache das bis heute ziemlich gerne. Seit 2022 setze ich auf diesem Kanal einen Schwerpunkt auf die Themen Tier- und Umweltschutz. Ich freue mich über Kommentare und Anregungen und hoffe in Gemeinsamkeit Veränderung bewirken zu können.
    Stichworte dazu: Tierschutz Tierwohl Tierrecht Umweltschutz Umwelt Tiere Tier Klima Natur

КОМЕНТАРІ • 3,3 тис.

  • @Ju-sh2bl
    @Ju-sh2bl 10 місяців тому +2839

    Zu Beginn möchte ich kurz sagen, dass ich es wichtig und gut finde, dass du das Thema Reitsport kritisch hinterfragst. Es gibt sehr viele Bereiche, vor allem in großen Reitschulen und dem Turniersport, in denen die Gesundheit und das Wohl des Pferdes völlig ignoriert wird.
    Dennoch gibt es mehrere Aspekte, die du genannt hast, die teilweise zu kritisieren sind.
    Zuerst möchte ich sagen, dass Reitsport normalerweise auf einer verantwortungsbewussten, freundschaftlichen Beziehung mit dem Pferd beruht. Das bedeutet, dass das Fohlen von klein auf an den Menschen gewöhnt wird. Mit der Zeit werden dem Pferd dann erstmals die grundlegenden Dinge vermittelt, wie das Anlegen von Halftern, die Hufpflege und das Führen des Pferdes. Diese Schritte sind nötig um einem Pferd die stressfreie medizinische Versorgung und Pflege zu ermöglichen. Das ist damit vergleichbar, dass man einem Hund beibringt an der Leine zu laufen, das Halsband zu akzeptieren und sich von einem Tierarzt untersuchen zu lassen. Das geschieht bis zu dem Alter von mindestens drei Jahren, in denen das Pferd diese Grundlagen in kurzen Einheiten, meist spielerisch, vermittelt bekommt. Außerhalb dieser Zeit wird es in Ruhe gelassen und befindet sich bei Gleichaltrigen.
    Das Einreiten geschieht im Idealfall ab 3, besser 4 Jahren. Das Pferd hat bereits Vertrauen zu dem Menschen aufgebaut und vertraut diesem. Im Gegensatz zu Menschen haben Pferde meist nicht das Bedürfnis eine machtvolle Position zu erreichen, weshalb diese Idee eines erzwungenen Machtverhältnisses, meistens nicht der Realität entspricht. Die meisten Pferde finden schnell Vertrauen zu dem Menschen und schließen sich freiwillig, wie einem Leittier in der Herde an, was ein völlig natürlicher Prozess ist, der bei Wallachen und Stuten meist ohne Probleme verläuft, wenn man dem Tier genug Zeit lässt. Das Einreiten ist ein ebenso langer Prozess. Das Pferd lernt zuerst ohne Reiter auf dem Rücken die Grundlagen, also die Kommandos für die Gangarten und das Anhalten. Im Idealfall geschieht dies wieder spielerisch, sodass das Pferd wirklich Spaß an der Arbeit hat. Dann lernt es langsam, dass Dinge auf dem Rücken keine Bedrohung darstellen und gewöhnt sich an das Gefühl Gewicht zu tragen. Schließlich werden die gelernten Kommandos mit den reiterlichen Hilfegeben verbunden. Diese Hilfen bestehen aber nicht aus Gewalt. Bei sensibel gerittenen Pferden genügt das Einatmen und anspannen des Körpers um sie schneller laufen zu lassen und das ausatmen und eine lockere Haltung um sie zu verlangsamen, sowie das Drehen des Oberkörpers in die gewünschte Richtung, in die das Pferd sich bewegen soll. So ist es kein Problem ein Pferd mit Halsring (einer Art lockerem Seil um den Hals, das nur! zum geben von leichten Impulsen genutzt wird, also dem leichten Anlegen an eine Halsseite oder den Brustkorb um das Pferd zu bremsen) oder ohne Zaumzeug. Pferde sind sehr loyale Tiere. Sie tun sehr viel dafür, damit der Mensch glücklich ist und sie für ihr Verhalten lobt. Jegliche Abwehrhaltung resultiert allein daraus, dass sie Schmerzen haben oder der Mensch sie verunsichert bzw verletzt hat.
    Reiten besteht also Grundlegend aus keinem Zwang, Schmerz oder Unterdrückung heraus!
    Ebenso kann man das Dressurreiten nicht schlichtweg als Machtdemonstration bezeichnen. Dressurreiten besteht ursprünglich aus der Gymnastizierung des Pferdes. Durch verschiedene natürliche Bewegungen, wie das Seitwärtsgehen, verschiedene Gangarten und Haltungen (u.a. verstärkte Gänge, Schulterherein, Travers, Vorhandwendung, etc.) beansprucht das Pferd verschiedene Muskeln, die gleichzeitig gymnastiziert werden um den Reiter schlussendlich schonender tragen zu können. Das Ziel dieser Übungen ist, dass das Pferd eine Haltung erlernt, wobei es vereinfacht gesagt den Kopf senkt, die Bauchmuskulatur anspannt, mit den Hinterbeinen unter das Reitergewicht tritt und den Rücken aufwölbt, wodurch die Dornfortsätze, Nerven und Muskulatur geschont werden. Alle Bewegungen beruhen dabei auf natürlichen Bewegungen und imponierenden Gesten, die Pferde untereinander nutzen. Beispielsweise zeigt ein Hengst teilweise Teile der Passage um eine Stute zu „beeindrucken“. Auch kleinere Sprünge wirken sich gymnastizierend auf die Muskulatur aus und machen vielen Pferden wirklich Spaß. Ebenso das Reiten im Gelände. Wenn Pferde da eine lange Grasstrecke sehen sind sie aufgeregt, freudig und kaum zu bremsen losgaloppieren zu können, weil ihnen das Spaß macht.
    Natürlich ist vor allem durch den Turniersport die Grundlegende Funktion dieser Dinge absolut in den Hintergrund geraten. Die Übungen werden meist zu verbissen und unter starkem Stress ausgeführt. (Das ist vor allem bei Dressurturnieren leicht an einer verkrampfen Haltung des Pferdes und ständigem Peitschen mit dem Schweif zu erkennen.) Auch das Springreiten verfehlt absolut seine ursprüngliche Wirkung und dient mittlerweile ausschließlich als Wettkampf, worin nicht der Sinn liegt.
    Zu den angesprochenen Hilfsmitteln: Jedes Hilfsmittel, auch wenn es nur ein Sattel ist, kann einen unfassbar großen Schaden anrichten. Deshalb muss bei jedem Einsatz wirklich auf einen sanften Umgang geachtet werden. Jedoch spreche ich mich ganz klar gegen Ausbinder, Rollkur, den Einsatz von scharfen Sporen und Gebissen, u.a. aus.
    Dennoch gibt es, wenn richtig eingesetzt, gute Hilfsmittel. Beispielsweise erzielen Kandaren bei dem richtigen Einsatz eine verstärkte Hebelwirkung auf den Kopf des Pferdes, statt auf das Maul, wodurch feinere Hilfen gegeben werden können. Falsch eingesetzt kann man damit einem Pferd aber auch ohne großen Kraftaufwand den Kiefer brechen.
    Gerten werden meist impulsartig und ebenso sanft eingesetzt. Ein leichtes Tippen auf die Schulter signalisiert somit, dass in der Wendung die Schulter weiter außen bleibt. Auch in der Freiarbeit wird die Gerte vielseitig genutzt. Wenn beispielsweise das Pferd frei neben einem läuft und plötzlich etwas anderes interessant findet, tippt man das Pferd leicht an, damit es mit seiner Aufmerksamkeit bei einem bleibt. Stuten nutzen das gleiche Signal um Fohlen durch antippen mit dem Schweif zu signalisieren, dass es bei ihnen bleiben soll.
    Ebenso können Sporen die normale Schenkelhilfe verfeinern. So drückt nicht mehr der ganze Schenkel gegen das Pferd, sondern nur ein kleiner Punkt, wodurch man feiner und sensibler arbeiten kann. Außerdem liegt der größte Nutzen darin, dass durch leichte streichende Bewegungen das Pferd die Bauchmuskulatur anspannt, wodurch es (wie oben genannt) den Reiter schlussendlich schonender tragen kann. Falsch eingesetzt, kann das aber auch hier zu inneren Blutungen und kreisflächigen Verletzungen führen.
    Ich will mit diesem Text keinesfalls den Reitsport beschönigen. In so vielen Ställen geht einfach absolute Scheiße ab und sogar die Spanische Hofreitschule, die eigentlich für den schonenden Umgang und die feine Ausübung der klassischen Dressur steht, stand viel zu oft in der Kritik. Es wurden teilweise Pferderennen abgesagt, da zu viele Pferde dabei verletzt oder verstorben sind. Der Reitsport hat sich viel zu sehr in eine gewinnorientierte und leistungsorientierte Gesellschaft entwickelt, wobei das Pferd als Wesen kaum noch existiert. In meinen Augen ist das der Punkt, der kritisiert werden sollte, nicht das verantwortungsbewusste und schonende reiten, wo die Liebe und Freundschaft zum Pferd im Vordergrund steht.
    Meine ehemalige Reitlehrerin meinte immer, dass Reiten wie tanzen ist, bei dem du der leitende Teil bist. Dabei musst du deinem Partner vertrauen und er dir. Und dabei ist das Wichtigste, dass du die andere Person sanft leitest, sodass sie keine Angst vor dir haben muss und dir vertraut, sodass im Ende beide daran Spaß haben.
    Das ist das Verständnis, das ich und viele weitere Reiterinnen und Reiter haben. Für uns sind die Pferde ein Freund, ein Familienmitglied, genauso wie es für andere der Hund oder die Katze ist.
    Reiter ist nicht gleich Reiter und ich finde, dass das ein Aspekt ist, der viel zu oft vernachlässigt wird. Es gibt viele, die wettbewerbs- und gewinnorientiert sind und immer versuchen die beeindruckendsten Dressurküren aufzuführen und über die höchsten Hindernisse zu kommen. Aber genauso gibt es welche, die wirklich Ahnung von der Anatomie des Pferdes haben und darauf achten ihre Muskeln durch Dressurarbeit und anderes aufzubauen und zu dehnen. Und ebenso gibt es Reiter, die mit ihren Pferden nur über Wiesen reiten und schauen, worauf die Pferde gerade so Lust haben und meistens einfach nur mit ihnen zusammen Spaß haben, spielerisch mit ihnen umgehen und sich abends mit ihnen zusammen auf die Koppel setzen.
    Ich habe jetzt die Aspekte wie Haltung, moralische und ethische Aspekte, sowie wirtschaftliche Aspekte nicht miteinbezogen, da das wirklich den Rahmen sprengen würde. Ebenso bin ich nur auf die englische Reitweise und Freiheitsdressur eingegangen, da ich mein Wissen in den anderen Bereichen auf die Schnelle nicht ausreichend ist. Vor allem im Westernreitsport gibt es teilweise wirklich gestörte Bereiche, die moralisch nicht vertretbar sind, wie beispielsweise das sog. soring bei Tennessee Walking Horses.
    Generell ist es mir wichtig, dass über alle Bereiche des Reitsports aufgeklärt werden und man sich nicht als normaler, verantwortungsbewusster Pferdehalter für seine Leidenschaft erklären und rechtfertigen muss.
    Trotzdem vielen Dank für das Video

    • @JolinaE.
      @JolinaE. 10 місяців тому +264

      Genau so ist es! Tolle Erklärung, genau auf den Punkt gebracht!!

    • @die_fluffy
      @die_fluffy 10 місяців тому +76

      Danke

    • @dadatemplerkapelle2535
      @dadatemplerkapelle2535 10 місяців тому +59

      Danke!!

    • @pusteblume1121
      @pusteblume1121 10 місяців тому +99

      Insbesondere den vorletzten Absatz finde ich sehr schön geschrieben. Dass Pferde und Menschen miteinander tanzen. Das ist auch meine Philosophie.
      Pferde sind inzwischen so domestiziert, dass es quasi keine Wildpferde mehr gibt. Und so spricht meines Pferdeverständnisses nach, auch nichts gegen die Beziehung zwischen Mensch und Pferd. Bei artgerechter Haltung und einer Beziehung auf Augenhöhe. Bei Beachtung der Gesundheit und dessen, dass Pferd und Mensch Spaß am Reiten, Bodenarbeit etc. haben. Im Gegenteil: Menschen haben Verantwortung für Pferde übernommen.
      Man könnte natürlich darüber diskutieren, ob es richtig ist, dass Menschen nach und nach den Wildpferden ihren Lebensraum genommen haben und noch vieles mehr. Ebenso ist es natürlich nicht richtig und nicht ethisch vertretbar, wenn Pferde gequält werden oder als Reitsportgerät angesehen werden. Und das hast du in deinem Video auch sehr gut deutlich gemacht, auch dass das in der Gesellschaft so an vielen Stellen akzeptiert wird. Aber wirkliche Pferdefreunde sehen das Pferd eben als Familienmitglied und nicht als Reitsportgerät.
      Ich finde dein Video in vielen Punkten daher gut. Allerdings sehr einseitig und pauschalisiert berichtet, da der "klassische Turniersport" nicht für alle Reiter und Reiterinnen ein Ziel darstellt und auch bedacht werden muss, dass man ein Pferd nicht wie einen Wildvogel oder so auswildern kann, um an die natürlichste Lebensumgebung des Pferdes heranzukommen (da der natürliche Lebensraum der Pferde, wie er vor hunderten und tausenden von Jahren einmal war, nicht mehr existiert.)
      Menschen haben mit der Domestizierung Verantwortung für Pferde übernommen. Von der können sie sich jetzt nicht freisprechen oder zurücktreten.

    • @Ju-sh2bl
      @Ju-sh2bl 10 місяців тому +44

      Vielen Dank für die lieben Worte und deine Ergänzung

  • @marki_Moto
    @marki_Moto 9 місяців тому +528

    Wer kommt auch von Robert und will böse Pferde Mädchen hasstexte lesen 😂

    • @CriticalHead312
      @CriticalHead312 8 місяців тому +11

      Aber sicher 😂😂😂😂

    • @meraluna666
      @meraluna666 8 місяців тому +9

      Dabei😂

    • @friedaweyh1964
      @friedaweyh1964 8 місяців тому +14

      Eher dem Jonas etwas Liebe da lassen, aber ja
      Ich will mich hier auch fetzen

    • @TheOrignalTRockz
      @TheOrignalTRockz 8 місяців тому

      @@EquineLisaNein, er ist ein selbstgefälliger moralischer Narzisst; falls du Englisch verstehst, suche nach Prof. Dr. Ramani. Er tut alles für Aufmerksamkeit und die BESTÄTIGUNG, dass er ja „Ach so ein GUTER Mensch“ ist - alles für sein Ego. Wer würde sich erdreisten so ein Video rauszuhauen ohne den Hauch einer Ahnung zu haben?
      Genau, nur jemand, der restlos unkritisch sich selbst gegenüber ist, sich für moralisch unantastbar hält und meint alle anderen Menschen müssten sich ihm gegenseitig erkören.
      Grenzenloses Ego. Manipulativ. Machtbewusstsein (über Reichweite). Ignoranz. Selbstverliebtheit. Anmaßung.
      Toxisch. Dieser Typ will von allen hören was für ein guter Mensch er ist. Darum geht’s.
      Die Tiere und Ihr Schutz sind nur das Mittel zum Zweck.
      Klar, sicher findet er es auch gut Ihnen zu helfen, aber im Kern geht es um sein Ego.

    • @TheOrignalTRockz
      @TheOrignalTRockz 8 місяців тому +2

      Die ja bekannt dafür sind Pferde zu quälen, kleine Mädchen träumen ja nur davon… da merkt man schon, wie hohl dieses ganze Video ist.

  • @Erotiksalamander
    @Erotiksalamander 10 місяців тому +459

    Mein Vater ist Pferdewirt und Hufschmied seit 25 Jahren und er hat mich als Kind sehr oft zum Beschlagen und zur Huf-Pflege mit in andere Ställe genommen, und ich war auf vielen Turnieren (große Turniere und auch kleine selbstorganisierte Turniere von Ställen oder kleinen Verbänden, hauptsächlich im Englisch Reiten und im Western Reiten). Und ich muss sagen dass ich über diese 20 Jahre (ich bin 27) viel mehr Schlechtes als Gutes erlebt habe, in allen Schichten. Sei es die Haltung, Fütterung, Art des Reitens, medizinische Verpflegung oder der Turniersport. So viel Quälerei und Respektlosigkeit gegenüber diesen tollen Tieren.
    Im ländlichen Hobbybereich war es meistens schlechte Haltung (viel zu wenig Platz), schlechte Fütterung (z.B altes gammliges und staubiges Heu, massenweise ungesunde "Leckerlies" etc.), oft mangelndes Fachwissen bei der Haltung und Erziehung generell, und auch oft aufgrund von mangelnden finanziellen Mitteln nicht die richtige Ausrüstung (z.B ein und der selbe Sattel für unterschiedliche Pferde mit unterschiedlichem Stockmass), und und und.
    Dann oft auch die Gezigkeit wenn es um den Tierarzt oder um die Hufpflege geht.
    Und zu guter Letzt die Turniere. Es beginnt damit wie Leute manche Pferde, die Angst vor dem Pferdeanhänger oder dem Transporter haben, die Tiere teilweise regelrecht auf das Transportmittel prügeln.
    Das Schlimmste aber vor allem auf Turnieren bei denen Preisgelder und Ruf für die Zucht im Spiel sind.
    Vor Beginn der Prüfung in der Turnierhalle wurden immer Pferd und Reiter auf illegale Hilfsmittel (zum Beispiel bestimmte Gebisse/Mundstücke) untersucht.
    Allerdings gab es bei den allermeisten Fällen keine Überprüfungen bei den Warmreiteplätzen/Hallen auf dem Turniergelände.
    Sprich: meistens wurden die Pferde eine Stunde vor Turnierantritt, mit oft fraglichen Mitteln, gefügig gemacht, damit sie während der Prüfung ja keine Anstalten machen und "geschmeidig" sind.
    Bei Pferden und Reitern die unter der Obhut von besonders "erfolgreichen" Trainern geritten sind war es meistens am schlimmsten.
    Und wie gesagt ich war über 20 Jahre von Niedersachsen bis Bayern unterwegs und es waren keine unglücklichen Einzelfälle oder einzelne "schwarze Schafe".
    Und ja, oft hat vieles auch mit Unwissenheit oder mit "ich bin so damit aufgewachsen" zu tun, aber das ändert leider nichts an der Tatsache.
    Ich bin bis ich 15 war auch selbst geritten doch durch meine Erkentnisse und Erlebnisse würde ich aus meiner Liebe zum Pferd nie wieder Reiten, es sei denn das Pferd bittet mich darum (leider können Pferde nicht sprechen)
    Und nein das soll nicht bedeuten das Reitende ihr Pferd nicht lieben, sondern ist nur meine Einstellung.
    Ich kann Jonas nur zustimmen, wenn ihr Quälerei gegenüber Pferden im Stall oder auf Turnieren seht, werdet laut und geht mit gutem Beispiel voran.
    Aber Fakt ist: Das Pferd ist kein Sportgerät

    • @juli5774
      @juli5774 10 місяців тому +24

      Hättest es nicht besser auf den Punkt bringen können.

    • @tina1090
      @tina1090 9 місяців тому

      Hufeisen sind schlecht, sie engen das Huf ein und Blut kann schlecht fliessen. Ich bin Barhufpflegerin.

    • @sebbosebbo9794
      @sebbosebbo9794 9 місяців тому

      💪💥🗯🔥💭❤💨🕊

    • @Kokokakukeko
      @Kokokakukeko 8 місяців тому

      War auch meine Erfahrung.
      Mein Wunsch Pferdewirtin zu werden wurde schon im Keim beim ersten Praktikum auf einem Gestüt erstickt. Die Tiere waren nur Ware.
      Vorher hatte ich aber auch schon, bequemerweise, diverse unschöne Erlebnisse als Mädchen auf Reiterhöfen ausgeblendet oder schön geredet. Die Pferde waren, krass gesagt, die Sklaven und hatten zu funktionieren.

    • @user-tw7qh2no8b
      @user-tw7qh2no8b 6 місяців тому +2

      Ja,ist eine Sauerei!

  • @selinaheib8421
    @selinaheib8421 7 місяців тому +27

    Lieber Jonas, ich bin Physiotherapeutin für Pferde und andere Tiere und unterschreibe deinVideo zu 100% . Ich hab immer die größte Diskussion mit den Besitzern. Besonders bei alten Pferden. Manchmal bin ich es leid, immer den Rücken der Pferde zu richten, damit es wieder kaputt geritten wird. Es ist echt zum heulen. Danke für das Video.

  • @vornamenachname6030
    @vornamenachname6030 9 місяців тому +157

    So wahr und so traurig. Bin seit 25 Jahren Pferdemensch und sehe unzählige Gewalt, Tag für Tag. Und das im absoluten Freizeit-/Hobby-Bereich.

    • @starseed8087
      @starseed8087 9 місяців тому +13

      Ich bin auch Pferdemensch, ich lasse die Pferde in Ruhe und in Freiheit, denn alles andere wäre ja egoistisch..

    • @enyakoler4837
      @enyakoler4837 8 місяців тому

      @@starseed8087Ruhe und Freiheit 😂

    • @lindahummelphotography1802
      @lindahummelphotography1802 7 місяців тому

      Das stimmt! Geht mir genauso.

  • @lini4805
    @lini4805 10 місяців тому +592

    Ein großes Lob an alle, die sich die Mühe machen, hier so tolle und richtige Kommentare zu schreiben. Ich habe selten eine so respektvolle Kommentarspalte gesehen.

    • @alinmari7312
      @alinmari7312 10 місяців тому +7

      Das ist absolut richtig ❤ es wird teils zugestimmt, eingesehen das er nicht allzu tief im Thema ist, aber auch höflich kritisiert

    • @jollyjokress3852
      @jollyjokress3852 9 місяців тому +7

      Den Pferden hilft es sicher sehr, wenn die Debatte respektvoll ist ,-- Sarkasmus beiseite -vllt hilft es ja wirklich, sodass die Tierquäler erfahren, was sie den Tieren antun.

  • @Nico_Nice
    @Nico_Nice 10 місяців тому +350

    Was ich ganz schlimm finde und das kann keiner schön reden, sind die Pferde auf der Kerwe. Wer das leid der Tiere nicht sieht hat keine Empathie wenn die Tiere denn ganzen Tag im Kreis laufen müssen mit sogar teilweise Übergewichtige Kindern.

    • @Teci89
      @Teci89 10 місяців тому +13

      findet das noch statt ? Ich habe das schon ewig nicht mehr gesehen ... unglaublich mies

    • @Nico_Nice
      @Nico_Nice 10 місяців тому +5

      @@Teci89 Also bei uns ja in Kaiserslautern

    • @Jacky-lm4kv
      @Jacky-lm4kv 10 місяців тому +15

      @@Nico_NiceWow, echt traurig. In meinem Ort werden Kutschfahrten angeboten. Immer wenn es super heiß ist vorallem. Tut mir richtig leid für diese schönen Tiere. Ist auch längst überholt bei sowas mitzufahren. Aber sind mal wieder die alten Leute, die sowas immer gerne machen.

    • @manale9366
      @manale9366 10 місяців тому +4

      auf pfingsten ist das immer so, auch in meiner alten reitschule, gingen die pferde nur in einem kleineren kreis. finde das konzept aber schlimmer, als das manche vielleicht auch übergewichtig sind.

    • @LaRa-xm3um
      @LaRa-xm3um 10 місяців тому

      @@Teci89 Leider gibt es diese "Pony-Karussells" immer noch! Ebenso das Einsetzen im Faschingsrummel oder beim Touristenreiten in vielen Ländern. Viele Kutschpferde brechen vor Erschöpfung zusammen. Pferde werden ja auch in Kämpfen (Stierkämpfen, Rodeos, etc.), im Krieg immer noch gefoltert und missbraucht. Die Quälerei dieser armen Tieren ist weltweit grenzenlos. Den wenigsten Pferden geht es gut. Nicht zufällig werden "Sportpferde" nur ca. 7 Jahre alt, bis sie zum Schlachter gebracht werden. Das Reitpferd meines Vaters wurde 42 Jahre. Es wurde mit Liebe und Respekt behandelt, nie mit Gebiss und Sporen geritten, im Herdenverband gehalten und tatsächlich "gefragt", ob es Lust hat für einen Ausritt. Wenn nicht > dann wurde spazieren gegangen. Mein Pferd folgt mir, wie ein Hündchen. Freilaufend! Ich würde es nie über Hindernisse oder Rennbahnen jagen, Sporen oder Gerte oder Gebisse oder Gewalt verwenden....

  • @dani080
    @dani080 9 місяців тому +198

    Ich reite seit ungefähr zwei Jahren und in mittlerweile finde ich es wirklich nur noch schrecklich, was in meinem Reitstall abgeht und viele Freund:innen, die in anderen Ställen reiten, erzählen das Gleiche. Du hast vollkommen Recht, am Anfang ist man überwältigt und vielleicht ein Bisschen ängstlich und man weiß überhaupt nicht, wie das alles funktioniert, und dan glaubt man eben alles, was Reitlehrer:innen und erfahrenere Reiter:innen sagen.
    Das oberste Gebot war bei uns immer: das Pferd hat zu gehorchen. Wenn es das nicht tut, hat man es zu schlagen. Wie oft ich schon gehört habe, dass ich meinem Schulpferd mal eine wischen soll, wenn es den Kopf hochreißt, oder ihm mal ordentlich ins Hemd treten soll, wenn er nicht antrabt. Im Stall sind sich auch alle einig, dass nur ein "liebes", also gehorsames Pferd auch gleichzeitig liebenswert ist. Jeglicher Charakter, der zum Reiten vielleicht nicht optimal ist, muss betraft und abgewöhnt werden und meistens wird sich lautstark darüber aufgeregt, "was das Pferd denn jetzt schon wieder für ein Problem hat". Das passiert auch, wenn das Pferd nur eindeutige Stress- oder Schmerzanzeichen z. B. beim Satteln zeigt, wie mit den Hufen zu scharren, den Kopf hochzuwefen, zu schnappen, sich wegzudrehen oder Ähnliches. Es fehlt einfach jeglicher Grundrespekt gegenüber dem Tier und seinen Bedürfnissen.
    Und wer sich als Reiter:in nicht gewalttätig "durchsetzen" möchte, wird gleich in die "Wendy-Fraktion" gesteckt und verspottet. Die Pferde würden mit ihren Artgenossen auf der Weide auch nicht sanfter umgehen, Schmerzen seien eben nötig und angemessen, um sich durchzusetzen.
    Ich schäme mich mittlerweile zutiefst, dass ich all das immer nur ignoriert habe und mir selbst eingeredet habe, dass ich es ja anders machen würde. Aber meiner Meinung nachn gibt es auch keinen wirklich "guten" Weg, einem Pferd den eigenen Willen aufzuzwingen.

    • @janajacoby3391
      @janajacoby3391 9 місяців тому +10

      Hätte ich nicht besser sagen können! Habe ich leider genauso auch erlebt 😢 Daher bin ich auch damals aus der Reitschule ausgetreten. Es ging genauso brutal zu wie bei dir. Wie du sagst - das Pferd hatte zu funktionieren und wenn nicht, wurde es bestraft. Wie oft habe ich gehört: "Setz dich durch!" wenn das Pferd sich wehrte oder auch: "Hau mal hinten drauf! Wozu hast du die Gerte?!" Wirklich schlimm 😢 Die Pferde wirkten abgestumpft und depressiv, es war wirklich traurig.
      Heute habe ich eine RB, der in einem Offenstall geht und es ist mir extrem wichtig, auf seine Signale zu achten und keinerlei Gewalt auszuüben. Ich reite nur ab und zu mit ihm aus und mir ist es extrem wichtig, dass er mein Partner ist und natürlich ein möglichst großes Mitspracherecht hat.

    • @loffeltv7186
      @loffeltv7186 9 місяців тому +5

      Boah mir wird schlecht wenn ich das lese, trotzdem danke für die Erfahrungsberichte 🫶

    • @joehoe2011
      @joehoe2011 9 місяців тому +4

      Gut dass du dich schämst und Reue zeigst!
      Wenn du genug Geld hast, dann kaufe das gequälte Pferd frei und gib ihm ein gutes Restleben!

    • @MasterNorminator
      @MasterNorminator 8 місяців тому +3

      Ich würde in Betracht ziehen den Stall bei der Polizei anzuzeigen. Dein geschildertes Verhalten entspricht Tierqälerei

    • @janajacoby3391
      @janajacoby3391 8 місяців тому +1

      @@MasterNorminator Leider ist das gang und gäbe in der Reiterei und wird so akzeptiert 😔 Ich denke nicht, dass da irgendeine Behörde einschreiten würde. Da müssten leider erst ganz andere Zustände herrschen 😔

  • @captainowk459
    @captainowk459 9 місяців тому +276

    Hi Jonas, komme grad von Roberts' Channel. Finde dein Video zu diesem Thema absolut klasse und bin in allen Punkten ganz bei dir. Hab schon gehört, dass du deswegen einen ultra Shitstorm abbekommen hast und hoffe es geht dir gut. Vielen Dank, dass du zur Aufklärung beiträgst

  • @marieobermaier5241
    @marieobermaier5241 10 місяців тому +322

    Bei Annika Schleu kann man wohl kaum von einer Reiterin sprechen

    • @Mine-ch4vw
      @Mine-ch4vw 10 місяців тому +52

      zumal die dafür auch heftig kritisiert wurde… verstehe nich wieso er das als allgemeines Beispiel nimmt.

    • @janinakuper9663
      @janinakuper9663 10 місяців тому +19

      @@Mine-ch4vw weil sie kein Einzelfall ist. Nur dieser Fall war super present in den Medien, dass heißt aber nicht, dass es solche Fälle nicht öfter gibt. Er kritisiert ja auch, dass es nicht gestoppt wurde und erst im Nachhinein gegen sie gehandelt wurde, wegen der Kritik…

    • @hannaklus4244
      @hannaklus4244 10 місяців тому +7

      ​@@janinakuper9663 in dem Fall denken ich aber, dass es ein Problem des modernen 5-Kampf ist, denn dabei bekommen die Sportler ein Pferd, welches sie zuvor noch nie gesehen haben und sollen mit einer nur sehr kurzen Vorbereitungszeit einen Springpacours überwinden. Beim normalen Reitsport ist der Weg mit dem Pferd bis hin zum reiten eines Pacours ein sehr langer Prozess, indem vorab die Kommunikation zwischen Reiter und Pferd abgestimmt wird, damit eben genau sowas nicht passiert.

    • @EquineLisa
      @EquineLisa 10 місяців тому +1

      das was sie gemacht hat geht überhaubt nicht sie sollte sich bessern

    • @FlowerwomenM.-bd3yg
      @FlowerwomenM.-bd3yg 10 місяців тому +2

      Die Disziplin Reiten wurde im modernen Fünfkampf herausgenommen

  • @user-ie4ek1sy3d
    @user-ie4ek1sy3d 10 місяців тому +183

    Ich bin auch Pferdebesitzer und ich gebe dir vollkommen Recht,mit dem was du sagst! Leider sehen das die meisten Pferdemenschen nicht so😢

    • @Sonne.im.Herzen
      @Sonne.im.Herzen 10 місяців тому +10

      Danke für deinen Kommentar! Ich sehe es genau wie du. Macht einem total traurig. Weil so viele Pferdemenschen es einfach nicht wahr haben wollen :(

    • @cerealkiller1031
      @cerealkiller1031 10 місяців тому +1

      Ich als Reiter und Pferdemensch stimme dem meisten davon zu. Allerdings wird hier nur ein negativer Punkt aufgeführt und stehen gelassen. Beispielsweise das Kapitel über die Hilfsmittel. Hier wird nur gezeigt was man schlechtes damit anrichten kann, kein Wort über die positive Nutzung von Kandare, Sporen und Gerten, die man eigentlich zur feinen Hilfegebung nutzen sollte. Das wird hier aber komplett ignoriert. Viele Reiter sind bereit, sich zu ändern, aber solche Videos helfen nicht, Verständnis zwischen den beiden Parteien zu schaffen

    • @f._.mtb32
      @f._.mtb32 10 місяців тому +1

      @@cerealkiller1031 Völlig außer Acht gelassen wurde auch die eigentliche Grundlegende Funktion der Dressurarbeit, dass das Pferd sich von selbst trägt und den Rücken aufwölbt, was die Rückenmuskulatur stärkt und dafür sorgt, dass der Rückenmuskel nicht im Alter durchhängt. Ist er nicht drauf eingegangen. Die Dressurarbeit und der Springsport ist eigentlich gesünder fürs Pferd solang es richtig und dem Pferd fair gegenüber betrieben wird. Problematischer finde ich es, ein unbemuskeltes Pferd stundenlang durchs Gelände zu schicken, weil es dann auch egal ist, wie viel der Reiter wiegt. In dem Moment wiegt er zu viel. In den Hinsichten zu Olympia muss ich aber zustimmen. Trotzdem merkt man, dass Jonas sich in vielen Hinsichten nicht genügend informiert hat, geschweige denn nicht die nötige Erfahrung hat um darüber wirklich urteilen zu können

    • @e.j.3409
      @e.j.3409 9 місяців тому +11

      Man kann ein anderes Lebewesen nicht besitzen als wäre es ein Objekt!

  • @SpooksRider
    @SpooksRider 10 місяців тому +19

    Ich reite seit 25 Jahren und besitze seit 10 Jahren ein eigenes Pferd. Früher bin ich auch, klassisch, Turniere geritten. Hatte Trainer die die im Video aufgezeigten Hilfsmittel mir als normal und richtig vermittelten, also nutzte ich sie. Es war ja so „richtig“…
    Als ich dann mit meiner ersten Tochter schwanger wurde und dementsprechend eine Reitpause einlegte und mein Pferd auf die Weide schickte, begann ich, das ganze Thema Reiten - insbesondere den Turniersport - zu hinterfragen. Ich begann zu hinterfragen was ich da eigentlich über die Jahre mit meinem Pferd veranstaltet habe. Mein Pferd war „schwierig“ auf den Turnieren… hat oft verweigert vor den Sprüngen und war immer angespannt. Aussage meines damaligen Trainers „der ist halt noch jung und unerfahren, setz dich durch.“ …
    Nein. Mein Pferd war nicht schwierig. Er hatte einfach Angst und puren Stress! Wenn ich heute darüber nachdenke, könnte ich heulen, wie ich mit meinem Pferd umgegangen bin.
    Das ist nun 6 Jahre her und ich habe mich seitdem vom Leistungssport distanziert. Ich habe mich, mein Pferd und insbesondere mein Handeln ihm gegenüber reflektiert und von vorne begonnen. Begonnen mein Pferd und die Arbeit mit ihm, auf eine neue Weise zu betrachten. Weg von Zwangsmittel, weg vom ständigen Druck.
    Reiten tue ich ihn nun noch selten, ansonsten kommuniziere ich fast nur noch über den Boden mit ihm. Ohne Druck, ohne Zwang. Seine Psyche konnte heilen.
    Mittlerweile läuft er mir frei hinterher wie ein kleiner Hund. Er wiehrt mir entgegen wenn er mich sieht. Zeigt Freude wenn wir zusammen etwas machen, besonders wenn wir in den Wald spazieren.
    Leider werde ich durch meine Arbeit mit meinem Pferd von anderen Reiter:innen hier in der Umgebung belächelt und es wird als „Spielerei“ bezeichnet. … „Pferde sind schließlich zum reiten da.“ … Nein, sind sie nicht.

    • @ritalensker9293
      @ritalensker9293 Місяць тому +1

      Stimmt, völlig richtig. Ich wollte eigentlich immer möglichst ohne Gewalt auskommen. Aaaber das Problem ist schon was als NORMAL gelehrt wird. Diese ganzen Hilfsmittel, die nicht als Gewalt gesehen werden. Ich habe NUR die Gerte benutzt und weine heute noch, wenn ich daran denke. Das der Sattel nicht gepasst hat, habe ich erst erfahren, als mein Pferd schon tot war. Daß dieses Pferd mich nicht umgebracht hat, ist heute noch unfaßbar für mich. Richtig zum lernen bin ich durch mein zweites Pferd gekommen, das mich wohl wirklich umgebracht bzw schwer verletzt hätte, wenn ich nicht gelernt hätte. Es ist ja auch ziemlich schwierig an kompetenten, pferdegerechten Unterricht zu kommen. Ich bin aufgrund verschiedener Umstände nie bis zum reiten meiner Stute gekommen. Was mir länger auch schwer gefallen ist. Aber ich habe durch sie so unfaßbar viel gelernt. Und auch ich habe zu hören bekommen, warum hast du die überhaupt, die kostet doch nur Geld. Ja sie kostete Geld. Aber was ich von ihr bekommen habe, konnten andere nicht sehen. Ich bedauere, daß ich kein genaues Auge für die Bewegungen der Pferde habe. Ich hätte mein Wissen/ meine Einstellung und Erfahrungen gerne als Trainerin weitergegeben. Denn jeder Tropfen höhlt den Stein. In dem Fall, jeder der sowas sieht, beginnt vielleicht im Laufe der Zeit etwas anders zu denken. Viel Freude für euch beide ❤

  • @Nici___
    @Nici___ 10 місяців тому +122

    Da traust du dich aber an ein Thema 😅😅 meinen Respekt hast du, allein dafür 🙏
    Ich hoffe, dass ALLE sachlich bleiben ……..

    • @vltn1757
      @vltn1757 10 місяців тому +3

      Wenn man bei den Fakten bleibt wäre das ja nicht verwerflich, tut er nur leider nicht. Jemand der keine Berührungspunkte zu Pferdr oder dem Reitsport hat, sollte sich zumindestens besser informieren bevor man einen solchen verbalen Dünnschiss von sich gibt

    • @elisa_indira2290
      @elisa_indira2290 10 місяців тому +6

      ​@@vltn1757wann hält er sich denn nicht an Fakten? Interessiert mich jetzt wirklich sehr (bin selbst Reiterin)

    • @fidjdbdjficbfk7944
      @fidjdbdjficbfk7944 10 місяців тому

      ne die kleinen Pferdemädchen sind schon wieder alle mad :D

    • @elisa_indira2290
      @elisa_indira2290 10 місяців тому

      @@fidjdbdjficbfk7944 wie meinst?

    • @cerealkiller1031
      @cerealkiller1031 10 місяців тому

      @elisa_indira2290 Der größte Blödsinn ist es, Dressur als Machtdemonstration zu bezeichnen, da das Ziel der eigentlichen Dressur (das was im modernen Sport passiert ausgeschlossen) komplette Harmonie von Pferd und Reiter ist und außerdem zum richtigen Muskelaufbau des Pferdes essenziell ist, was der zweite Punkt ist den er nicht mal erwähnt hat. Man kann ein Pferd mit der richtigen gymnastizierung durchaus reiten, ohne dem am Ende einen Senkrücken zu verpassen. Hilfsmittel wie Kandare, Gerte und Sporen werden nur als Folterwerkzeuge dargestellt, ohne deren eigentlichen Sinn zur feinen Hilfegebung zu erkennen oder zu verstehen. Dinge, die negative Statements relativieren werden ausgelassen und Fakten wie zum Beispiel die Dressur werden verdreht. An sich würde das Video wie es jetzt existiert schon Sinn machen, aber nur wenn es darum gehen würde, Missstände aufzuzeigen und nicht, um die allgemeine moralische Frage ums Reiten zu klären.

  • @annchenaugustine
    @annchenaugustine 10 місяців тому +526

    Schwierig.. man kann hier ja nichts pauschalisieren, finde die Art und Weise wie hier mit dem Thema so grundsätzlich negativ umgegangen wird nicht schön, es gibt immer „schwarze Schafe“ und hinter denen will man sicherlich nicht stehen, dennoch ist der Großteil der Reiterwelt absolut drauf fokussiert dass es den Tieren sehr sehr gut geht und ihnen ein tolles Leben geboten wird, egal in welcher Klasse man startet! Ich bin mein Leben lang im Reitsport unterwegs und ich habe da schon unzählige tolle und liebenswerte Menschen kennengelernt, die absolut alles für ihre Tiere und deren Wohlbefinden machen! Die Reiterwelt ist extrem auf die Pferde und deren Unversehrtheit fokussiert und wenn jeder die Augen offen hält und Missstände nicht ignoriert, können wir das große Ganze noch verbessern

    • @lauras4beiner
      @lauras4beiner 10 місяців тому +7

      🙏🏻🙏🏻❤

    • @traumtanzerin1783
      @traumtanzerin1783 10 місяців тому +7

      Oha, da les ich Kommentare und wer kommentiert hier :D

    • @Pinchen110
      @Pinchen110 10 місяців тому +3

      Absolut 👍🏼👍🏼👍🏼

    • @elisa_indira2290
      @elisa_indira2290 10 місяців тому +34

      Naja, ich muss schon sagen, das es nicht nur ein paar schwarze Schafe gibt, ich kenne Menschen, die sind persönlich eigentlich sehr nett und freundlich und dann sieht man sie reiten und das Pferd wird mit der Nase zwischen die Beine gezogen und bekommt dann noch die Gerte hinten drauf um die "Hinterhand zu aktivieren" man sieht auch im hohen Sport unglaublich viele unkorrekt gerittene Pferde, wo der Rücken hängt und keine Spur von Leichtigkeit zu erkennen ist. Gute Reiterei wird immer mehr zur Ausnahme und von Amateur Turnieren auf E/A Niveau will ich gar nicht erst anfangen was da an Tierwuälerei passiert. Man kann einfach nicht sagen das die Tierquälerei im Reitsport nur von ein paar schwarzen Schafe betrieben wird, viel passiert einfach durch Unwissen und gefährliches Halbwissen.

    • @_leni
      @_leni 10 місяців тому +34

      Das ändert doch aber einfach nichts an dem Fakt, dass Pferde bzw. ihr Körperbau schlichtweg nicht für das Reiten geschaffen sind. Egal, ob du dein Pferd viel oder wenig reitest, es nicht zu tun wäre in _jedem_ Fall besser. Deshalb finde ich es unvorstellbar schwierig, zu sagen, man will das Beste für sein Pferd und tut dann etwas, was dem Pferd nichts Gutes tut und nur Vergnügen oder Sport für einen selbst bedeutet. Wir sind damit einfach so lange aufgewachsen, dass es für uns komplett normalisiert ist und die meisten Menschen absolut nicht mehr objektiv auf das Ganze gucken können.

  • @gharsanaidunyahamidi6155
    @gharsanaidunyahamidi6155 9 місяців тому +142

    Bin jahrelang geritten und ich liebe Pferde immernoch, aber du hast 100% recht

    • @zonk2k4
      @zonk2k4 9 місяців тому +4

      Sagt ja keiner das du sie nicht mehr lieben sollst.. oO

    • @somebodyy161
      @somebodyy161 9 місяців тому +18

      wer Pferde liebt reitet sie nicht :)

    • @sofiebrammer1482
      @sofiebrammer1482 9 місяців тому +5

      Ist doch genau wie beim Thema Zoo - man hat als Kind Tiere geliebt und war deshalb gern dort, jetzt hat man die Tierquälerei dahinter erkannt und unterstützt sie deswegen nicht weiter.
      Es wäre vollkommen konsistent, nicht mehr zureiten, gerade WEIL du Pferde liebst 😊

    • @lazyjulez
      @lazyjulez 9 місяців тому +6

      ​@@sofiebrammer1482"Als Kind war ich gerne im Zoo, weil ich Tiere liebe. Heute geh ich nicht mehr in den Zoo, weil ich Tiere liebe!"

    • @OperatorGaruu
      @OperatorGaruu 8 місяців тому

      Hat er nicht.

  • @maitewiesinger9181
    @maitewiesinger9181 10 місяців тому +138

    Jonas bitte bitte lass dich von der Kritik nicht unterkriegen… das beste Video, was ich von jemandem, der nicht viel Ahnung hat, gesehen habe! Es ist denke ich sehr richtig und wichtig dieses Thema in der Gesellschaft größer zu machen und die Leute zu sensibilisieren!! DANKE!!

    • @lindahummelphotography1802
      @lindahummelphotography1802 7 місяців тому

      Richtig! Ich komme aus dem Reitsport und was da gut geredet wird ohne Reflexion ist … abartig.

  • @celineott8472
    @celineott8472 10 місяців тому +1867

    Wenn man mit seinem Tier richtig umgeht muss sich niemand unterwerfen. Es sollte ein auf Augenhöhe standfindenes miteinander Leben und trainieren sein!

    • @deathsinger969
      @deathsinger969 10 місяців тому

      Also wenn ich mich auf deinen Rücken setze, dich trete und schlage damit du mir gehorchst ist das auf Augenhöhe? Würdest du wollen das jemand den du nicht kennst das mit dir macht? Selbst wenn die Person versucht sich mit dir anzufreunden, du würdest es nicht wollen. Also mach es auch nicht mit Pferden.

    • @celineott8472
      @celineott8472 10 місяців тому +27

      @sarah-br4jq da stimme ich dir zu. Ein Pferd ist an sich nicht für die Sport gemacht. Durch die heutige Zucht gibt es leider viele Kranke Tiere. Ich selber bin Pferdebesitzerin und reite so selten das ich es an einer Hand abzählen kann ich arbeite mit meinem Pferden hauptsächlich Gesunderhaltend vom Boden aus

    • @seraluna893
      @seraluna893 10 місяців тому +14

      Wenn wir jetzt noch die artgerechte Haltung thematisieren könnten, die nirgendwo stattfindet...
      Kleines Beispiel: Überall wo ich hinsehe stehen maximal 3 Pferde gemeinsam auf der Koppel und nochmal ein oder zwei auf der daneben, anstatt wege zu finden 5 Tiere auf der doppelten Fläche zu halten und zumindest ein wenig näher an natürliche zustände zu kommen. Das einzige Argument dagegen, dass ich jedoch immer wieder höre ist, dass die Tiere schon zu große psychische Probleme haben um sich zu sozialisieren...

    • @francescasophierichter4085
      @francescasophierichter4085 10 місяців тому +5

      @sarah-br4jqOkay wie erklärst du dir dann, dass mein Pferd im Offenstall mit Artgenossen 24/7 trotzdem sehnsüchtig auf mich gewartet hat? Und nein es gab nicht immer Futter.

    • @meyer2016
      @meyer2016 10 місяців тому +26

      Nur gut das das Pferd und du niemals auf Augenhöhe seid. Schön reden mehr ist das nicht

  • @alenaschuler65
    @alenaschuler65 10 місяців тому +322

    Totilas ist letzen Endes an einer Kolik gestorben. Was für ihn eine Erlösung von den Qualen ist und eben endlich das Leiden ein Ende hat. Run free

    • @Ilovehellagabbert
      @Ilovehellagabbert 10 місяців тому +1

      Nein er hatte einen milzriss leider😪😪😪😪😪😪

    • @alenaschuler65
      @alenaschuler65 10 місяців тому +1

      @@Ilovehellagabbert ja. Aber er hatte vorher eine Kolik gehabt wurde operiert und es sah so aus als ginge es ihm besser. Dan haben sie bei einer Untersuchung danach den Milizriss festgestellt.

    • @HannaEgbers-lw2kb
      @HannaEgbers-lw2kb 10 місяців тому +1

      R.I.P totillas

    • @VhagarTheQueen.
      @VhagarTheQueen. 10 місяців тому

      Das war keine Kolik du Zweistein

  • @magdalenatemmel-of5bv
    @magdalenatemmel-of5bv 10 місяців тому +14

    Es ist so gut das du auch zu diesem Thema ein Video machst, ich bin auf einem Reiterhof aufgewachsen, meine Mutter ist auch Reitlehrerin und hab diesmal wirklich aufgehorcht. Ich denke im Hinterkopf schon länger darüber nach ob so manche Praktiken gut und fair für die Tiere sind, dies lässt mich das ganze noch mal viel bewusster hinterfragen.

    • @huskyladewig3765
      @huskyladewig3765 10 місяців тому

      da brauchst du dich nicht Hinterfragen weil das was er aufgezählt hat an Reittechniken ist in Deutschland VERBOTEN und was Leute zuhause machen oder nicht weißt du auch nicht. Aber deine Mutter ist doch Reiterin frag sie mal über Totilas aus wo er herkommt und was alles mit ihm wo er hergekommen ist Passiert ist. Und frag sie mal was mit den 2 im Video passiert ist. Da wurde gehandelt und das sehr Streng für die eine und für die andere Leider Gottes sehr Milde.

  • @lollypop5372
    @lollypop5372 9 місяців тому +9

    Finds bedenklich wie viele Menschen hier eingesperrte Tiere rechtfertigen, ob das jetzt gute oder schlechte Haltung ist, is mir Knödel. Eingesperrtes Tier, bleibt eingesperrtes Tier. Die Pferde werden gehalten und geritten, weil du ein Pferd halten und reiten möchtest, nicht weil das Pferd sich dazu entschieden hat von der Wildnis zu dir nach Hause in den Stall zu gehen. In den Spiegel schauen und ganz genau über seine Beweggründe nachdenken, warum man jetzt ein Pferd haben muss.

    • @phynchen8139
      @phynchen8139 9 місяців тому

      Nur so als Frage: bist du vegan? Also so vegan, dass du auch keine Wolle und kein Leder benutzt? Und dass du kein Haustier hast?
      (Und bei Kosmetika zu 100% immer rein vegane Produkte benutzt?)

    • @lollypop5372
      @lollypop5372 9 місяців тому +1

      Ja bin ich, klappt mit Sicherheit nicht immer, aber da mach ich mich nicht verrückt. Ich habe ein unfreiwilliges Haustier, habe ich vererbt bekommen, habs halt jetzt nun mal

  • @henkefinja4279
    @henkefinja4279 10 місяців тому +567

    Kurz vorne weg, ich reite selber seit zig Jahren im Freizeitbereich und habe schon lange ein eigenes Pferd, welches ich selber großgezogen und eingeritten habe. Dies kann man ganz ohne Gewalt hinbekommen, wenn man viel Zeit und Geduld mitbringt und das Tier langsam an alles heranführt sodass es lernt das die eigentlich unnatürlichen Dinge (etwas auf dem Rücken tragen, ein gebiss ins Maul nehmen etc.) keine Gefahr sind und kein Stress auslösen. Wichtig ist vorallem, dass das Reiten niemals im Vordergrund stehen sollte und auch viel Muskeltraining ohne Reiter erfolgt, sodass der Rücken überhaupt Gewicht tragen kann. Viele unterschätzen das und hören leider nicht darauf, wenn das Pferd eindeutige signale gibt, dass es schmerzen oder Angst hat. Ein krankes Tier sollte niemals geritten werden und auch das Alter immer beachtet werden. Jedes Pferd hat sich irgendwann sein "Rentnerleben" verdient, wo es keine Leistung mehr bringen muss.
    Zulestz finde ich auch die haltung wichtig, unsere Tiere stehen den ganzen Tag auf der Weide, eine reine Boxenhaltung kann niemals artgerecht sein!
    Was den Tuniersport und alles was kommerziell dranhängt angeht, stimme ich allen Punkten in dem Video zu! Es ist traurig wie mit den Tieren umgegangen wird, als wären sie Sportgeräte...

    • @CordeliaWagner
      @CordeliaWagner 10 місяців тому +9

      Gebiss brauchst Du nicht.
      Wir züchten und trainieren Oferde, fürs Ein- und Freitzeitreiten reicht eine Trense ohne Gebiss. Gibt es zum Beispiel von Nalanta.

    • @piniie
      @piniie 10 місяців тому +9

      @@CordeliaWagner Nalanta wäre jetzt nicht meine Wahl tbh. Finde die Trensen leider viel zu eng (man muss mind. eine Nummer größer wählen, sodass die zwei-Finger-Regel angewandt werden kann) und ich persönlich bin mittlerweile auch kein Fan mehr von der Hebelwirkung (Glücksrad, kommt natürlich auf die Verschnallung an). Dann nehme ich lieber ein stinknormales Sidepull, das gut sitzt. Wobei ich vom ständigen Kontakt zum Maul eh nichts halte.

    • @arunmummel5771
      @arunmummel5771 10 місяців тому +23

      Ich würde auch noch hinzufügen, dass sich viele Pferde langweilen, wenn sie nur auf der Weide stehen. Gesundheitlich ist es auch oft nicht gut zu wenig Bewegung bei zu fetten Weiden führt zu Hufrehe und anderen Krankheiten.
      Man muss auf die richtige Gymastizierung achten, kein Sportler würde seinen Sport lange durchhalten, ohne die richtige Vorbereitung.
      Bei dem Zubehör, egal ob Trense Sporen, Gerte oder andere Sachen liegt es immer an dem Anwender. Ich kann das Pferd mit einer Gerte kitzeln oder oder verprügeln, da muss man sich wirklich immer wieder selbst hinterfragen, ob man in der Lage ist die Hilfsmittel so sanft wie möglich anzuwenden, wenn nicht lässt man die Finger davon bis man soweit ist.
      Ich finde zum Beispiel den Einsatz der Kandare bei Turnierreitern, die eigentlich noch nicht so weit sind, aber meinen sie müssten mit dem extra dafür gekauften Pferd, in einer höheren Prüfungen, starten sehr bedenklich.
      Wie überall, sobald Geld und Prestige im Spiel ist wird vergessen, dass der Partner kein Sportgerät ist.😢

    • @heikoschulz5225
      @heikoschulz5225 10 місяців тому +1

      Ich habe noch nie so gelacht 😂also ist ja ganz gut gemeint aber was ist das 😂😂😂

    • @leawilhelm7635
      @leawilhelm7635 10 місяців тому +4

      Zum Tuniersport:Ich gebe allen Leuten recht die sagen das es in den höheren Klassen manchmal Tierquälerei gibt,aber dies ist nicht immer so.Sowol in den höheren als auch in den niedrigereren Klassen.

  • @PREdelCorazon
    @PREdelCorazon 10 місяців тому +21

    Ich finde es sehr gut, dass du auf die teilweise katastrophalen Zustände im Reitsport aufmerksam machst, dies ist sehr wichtig, dass immer mehr Menschen darauf aufmerksam machen, um endlich eine Veränderung zu schaffen, auch wenn es schwer ist, da leider einfach sehr viel Geld mit der Qual der Pferde gemacht wird. Vielen Dank dafür, ein wirklich wichtiges Video, in dem sehr wichtige Punkte angesprochen wurden und ich sehr Vielem auch zustimme, jedoch muss ich bei dem Punkt widersprechen, dass das Reiten immer mit einer Qual und Unterdrückung verbunden ist. Unsere Pferde wachsen in Spanien frei in der Herde auf ohne viel Menschenkontakt und sind dem Menschen dennoch sehr neugierig gegenüber und werden dann mit viel Geduld und ohne Zwang ans Reitergewicht und an den Reiter gewöhnt ohne Mittel zur Unterdrückung dabei merkt man auch, dass sie Spaß daran haben und gerne mitmachen, weil sie gerne mit dem Menschen interagieren und nicht weil sie unterdrückt werden, besonders in der Freiheitsdressur erkennt man auch, dass die Pferde allein mit einem Halsring geritten werden können und man keine Hilfsmittel benötigt. Dieses schonende und einfühlsame Einreiten macht sich dann auch im weiteren Leben bemerkbar, wie unsere Käufer auch immer mitteilen, dass man einfach merkt, dass die Pferde Spaß am Reiten haben, da sie es einfach mit etwas Positivem verbinden. Jedoch würde ich auch sagen, dass es von jedem Reiter die Pflicht ist, darauf zu achten dem Pferd eine starke Rückenmuskulatur aufzubauen und beizubehalten und einfühlsam seinem Pferd gegenüber zu sein und auch auf seine Bedürfnisse einzugehen, auch wenn das heißt mal eine längere Zeit nicht zu Reiten. Das ist nämlich ganz wichtig, dass das Reiten niemals im Vordergrund stehen sollte, sondern immer die Bindung und das Wohl des eigenen Pferdes

  • @tokimakoki8033
    @tokimakoki8033 9 місяців тому +21

    Ich selber bin durch dich vegan geworden und finde deine Videos sehr informativ und denk-anregend. Ich hatte nie viel mit Pferden zu tun und hatte nie darüber nachgedacht. Deine Argumente finde ich als unbeteiligte Person sehr schlüssig und logisch und bin doch überrascht wie viel Kritik du dafür erntest von Reiter*innen. Ich verstehe, dass man sich möglicherweise angegriffen fühlt, so fühlte ich mich auch damals nach aufklärenden Videos als ich noch Fleisch aß, dennoch brauchte es viel selbstreflexion und weitere tolle Menschen wie dich, die auf objektive Art weiter machen und eine Veränderung bewirken. Danke dass es dich gibt und du dir das antust, es ist sicher nicht einfach und erfreulich. Dennoch setzt du dich dem regelmäßig aus, hier besonders. Ich schicke dir viel Liebe 🫶🏼

  • @CharlotteFarbenfroh
    @CharlotteFarbenfroh 9 місяців тому +13

    Jonas, Respekt für deine Recherche und sachliche Umsetzung. Gut gemacht! Diese Informationen sollten alle Reiter viel häufiger hören und sehen. Ich bin selber vor vielen Jahren freizeitmäßig geritten und schäme mich heute für das ein oder andere Verhalten gegenüber den Pferden. So habe auch ich beispielsweise Gerte und Sporen eingesetzt. 😢 Am übelsten aber fand ich bereits damals die meist ländlichen Turniere für Freizeitreiter. Was dort abging bei den Reitern, die von ihren Pferden alles wollten und selber wenig konnten .....grauenvoll.

  • @lilismile5525
    @lilismile5525 10 місяців тому +636

    Gutes Video und ich muss dir als Reiterin Recht geben. Leider wendet die Mehrheit der Reiter*innen Gewalt an ihren Pferden an. Es gibt aber auch die anderen, die feinfühlig auf ihr Pferd eingehen und dessen Vertrauen erarbeiten.
    Bezüglich des Rückens muss man sagen, dass sich dieser bei korrektem Reiten (Losgelassenheit) nach oben wöllbt und nicht hängt.

    • @deathsinger969
      @deathsinger969 10 місяців тому +21

      Also fändest du es okay wenn dich jemand zwingt nach seinem Willen zu tanzen? Nein? Gut, dann mach es auch nicht mit Pferden.

    • @lilismile5525
      @lilismile5525 10 місяців тому +52

      Nein natürlich nicht. Man kann auch ohne Zwang mit Pferden zusammenarbeiten. Ein Fohlen das bei Menschen geboren wurde und geduldig an den Umgang gewöhnt wurde, kann durchaus freiwillig und gerne mit Menschen ZUSAMMENarbeiten.

    • @deathsinger969
      @deathsinger969 10 місяців тому +27

      @@lilismile5525 oh ja, eine sehr gute Zusammenarbeit wenn sich einer auf den Rücken des anderen setzt, nein im Ernst. Dieses Tier hat sich nicht ausgesucht dein Freund zu sein. Es hatte nie die Chance dir zu sagen ob es deine Freundschaft will, es hat nie die Chance dir zu sagen wenn etwas nicht stimmt. Deine menschlichen Freunde können mit dir reden, ein Pferd kann nur Signale geben. Da du aber reitest, scheinst du jene Signale (zumindest teilweise) zu ignorieren, denn logisch gesehen ist es nicht der Wille eines Lebewesens dir zu dienen. Das tut jetzt vielleicht seh zu hören, aber ein Freund den du zu einer Freundschaft zwingst, ist kein Freund. Believe me, I‘ve been there, ich hatte ein Pferd welches ich sehr geliebt habe, und ich wollte immer nur sein bestes. Dabei, so sehr ich auch dachte dass ich ihn nicht schlage, oder ihm anderweitigen Schaden zufüge, habe ich ihm immer erzählt wie sehr ich ihn liebe. Und, liebt er mich zurück? Ich weiß es nicht, selbst wenn er mit mir schmust, warum sollte er es freiwillig tun? Und wenn du ein Pferd als deinen Freund bezeichnest, dann solltest du mal intensiv darüber nachdenken wie Freundschaften funktionieren. Achtung Spoiler: sie funktionieren nicht indem man einem Freund Entscheidungen abnimmt und ihm den eigenen Willen aufzwingt, selbst wenn man nur sein bestes will. Würdest du zu einem deiner menschlichen Freunde gehen und ihm sagen er soll dich durch die Gegend tragen, er darf nur noch das Essen was du ihm erlaubst, er wird von dir eingesperrt, dann kannst du mir glauben wenn ich dir sage: dieser Freund will deine Freundschaft nicht!

    • @PelikanVogel
      @PelikanVogel 10 місяців тому

      ​@@deathsinger969
      Man kann es auch echt übertreiben 🙄
      Ich hoffe wirklich sehr, du machst nicht eine Tätigkeit, nutzt nicht ein Nahrungsmittel oder was auch immer, wo auch nur im Ansatz ein Tier "benutzt" wird. Sonst ist das hier gaaaanz große Heuchelei.
      Ich verstehe zwar den Punkt, dass wir Menschen uns "Rechte" an den Tieren rausnehmen, weil sie uns nicht widersprechen können. Aber auch wenn ein Tier nicht in völliger Freiheit lebt, muss es diesem nicht schlecht gehen. Völlig falsche Annahme 🤦🏼‍♂️
      Stell dir mal vor, wir würden in der Steinzeit leben oder die in unserer Zeit. Es ist ne Umstellung, aber nichts woran man sich nicht anpasst. Wenn das Pferd nur in nem 2 Quadratmeter Stall steht oder ständig geschlagen wird oder keine vernünftige Nahrung bekommt oder Hygiene etc. Braucht man sich natürlich nicht wundern. Aber deine Meinung ist absolut weltfern in jeglicher Hinsicht 🙃
      Außer du kannst mit den Tieren sprechen, um selbst wissenschaftlichen Studien/Belegen widersprechen zu können, was einem Tier gut tut bzw. was definitiv schlechte Auswirkungen hat, nehme ich alles zurück 😁👍🏻

    • @-Welten-
      @-Welten- 10 місяців тому +20

      Leider bekommen viele den Umgang mit Pferde schon ab beginn im Verein falsch beigebracht :/ so oft erlebt. Es wird nicht richtig geputzt, es wird nicht warm geritten und ständig ist die Gerte mit auf dem Pferd. Habe es damals anders gelernt und kann nur mit dem Kopf schütteln, wie Kinder das reiten heute beigebracht bekommen

  • @katanie9788
    @katanie9788 10 місяців тому +296

    Sehr schwierig dazu einen Kommentar zu schreiben.
    Ich bin 35 und reite seit 30 Jahren und habe seit 20 Jahren eigene Pferde.
    Früher standen die Pferde bei uns in der Box und kamen höchstens 2 Stunden am Tag raus. Absolut unvertretbar für mich heute. Ja das war Tierquälerei.
    Es geht aber auch anders! Meine Pferde heute stehen bei mir am Haus auf 3 ha Wiese und Sandgelände, können sich dort immer das ganze Jahr über frei bewegen. Diese Haltung ist so artgerecht wie es mir möglich ist und so kann ich es gut vertreten.
    Also man kann Pferde so halten, dass es keine Tierquälerei ist. Meine Meinung.
    Das Reiten ist ein weitaus komplexeres Thema. Viele Pferde ( nicht alle) sind seit Jahrzehnten daraufhin gezüchtet worden, Leistung zu erbringen (egal welche Disziplin).
    Wir haben z.B. Holsteiner Springpferde. Wenn diese auf dem Reitplatz frei laufen und spielen und dort stehen Hindernisse, springen sie freiwillig und mit Freude darüber. Kein Scherz! Das gleiche passiert auch wenn wir Freispringen machen ( mehrere Sprünge sind in einer Reihe aufgebaut und das Pferd läuft ohne Reiter dort lang). Unsere Pferde machen das aus Spaß. Wir müssen sie tatsächlich Bremsen und uns manchmal vor die Hindernisse stellen, um sie zu stoppen.
    Ich bin der Meinung, was hier auch schon viele geschrieben haben, es kommt auf die Beziehung zum Pferd an, es so artgerecht wie möglich zu halten und darauf, es gesunderhaltend zu reiten. Denn die Pferde, die für den Sport gezüchtet sind, kann man nicht einfach auf die Wiese stellen und gut ist es. Sie brauchen Beschäftigung und zusätzliche Bewegung, damit sie gesund bleiben.
    Es darum das Pferd als Partner auf Augenhöhe zu betrachten und dennoch die Leitstute zu sein, an der sich das Pferd orientieren kann. So ist es auch in der Natur gewesen. So beobachte ich es tagtäglich in der Herde.
    Es gibt zig Menschen, die Pferde quälen ja und die sollten auch mit dem Reitsport aufhören ABER es gibt auch die, die es nicht tun und diese sollten sich um all die Pferde, die es nunmal gibt und die domestiziert wurden, kümmern können, ohne dafur als Tierquäler abgestempelt zu werden.

    • @alinasophie7110
      @alinasophie7110 10 місяців тому +8

      Ich finde, er sollte unbedingt über Boxenhaltung aufklären! Das ist einfach Massentierhaltung in "schön". Am besten noch vergoldete Boxen, dann geht es den Pferden natürlich am besten...Ein Pferd hat in einer herkömmlichen Box nicht mehr oder weniger Platz, als ein Schwein in "guter Massentierhaltung". Also vom Verhältnis vom Pferd zur Box und Schwein - Box...

    • @Melisendre
      @Melisendre 10 місяців тому +7

      Dein Beispiel ist natürlich der Idealfall, aber du weißt selbst, daß die Realität in den meisten Fällen anders aussieht.

    • @hannahloumen2241
      @hannahloumen2241 10 місяців тому +4

      Danke, bin genau deiner Meinung. Auch danke für deinen liebevollen und aufschlussreichen Kommentar ❤

    • @Meltag74
      @Meltag74 10 місяців тому

      So sehe ich das auch. 👍

    • @FeeZig
      @FeeZig 10 місяців тому +4

      Es macht aber einen Unterschied für das Skelett und die Muskulatur, ob das Pferd aus Freude eigeninitiiert springt oder einen 50 bis 80kg schweren Menschen dabei auf sich trägt.

  • @isairis2188
    @isairis2188 9 місяців тому +41

    Ich war und bin Pferdefan und bin vor ca. 10 Jahren komplett aus dem "Reitsport" ausgestiegen. Es gibt natürlich Ausnahmereiter, die mittlerweile anders mit Pferden umgehen und sehr viel mehr auf Bodenarbeit und Kooperation setzen. Im klassischen Reitsport kann ich das, was du beschreibst, aber zu 100% bestätigen und es ist unglaublich, wie viel Schmerz, Gewalt und Unterwerfung selbst im nicht-professionellen Bereich als völlig normal gelten. Sobald es in den Leistungsbereich geht, wird es wirklich fies. Hat mit Liebe zum Pferd nichts zu tun, es geht nur um die Reiter und deren Leistungsanspruch....

  • @beekay6913
    @beekay6913 9 місяців тому +52

    Als Ex- Reiter (Kindheit/ Jugend): Du hast so recht. Prinzipiell ist Reiten ein egoistisches "Vergnügen" fur den Menschen. Und vom ReitSPORT will ich erst gar nicht anfangen. Danke, dass du dieses Video gemacht hast. Und auch wenn du dich einem Sh*tstorm ausgesetzt hast, genau sowas wie dieser Content BEWEGT & hilft Dinge zu ändern! Wie du schon sagtest: Nur weils "immer schon" so war, ist es trotzdem nicht unbedingt GUT.

  • @m.b.3819
    @m.b.3819 10 місяців тому +18

    Jonas, das war mal wieder ein klasse Video. Ich bin auch kein "Pferde-Mädchen" allerdings Anfang des Jahres in einen Gnadenhof geraten und inzwischen festes Vereinsmitglied. Die Mädels und Jungs dort nehmen Pferde auf, die genau durch diesen Pferdesport kaputt gemacht wurden und eigentlich hätten "in die Wurst" gehen sollen. Es sind vor allem alte Pferde, die absolut durchgeritten sind, einen starken Senkrücken haben, Arthrose oder ähnliches. Aber auch junge Pferde, die zum Springen gedacht waren. Ein Problem am Bein/Gelenk und sie werden aussortiert. Bei uns haben sie nun Gelegenheit ganz entspannt ihre Rente zu genießen. Keins der Pferde dort wird gezwungen zum Reiten, Springen oder ähnliches. Das einzige, was wir machen, ist viel spazieren gehen. Also das Pferd geht und wir gehen daneben. Oder auch ein bisschen Aktivität an der Longe, denn etwas bewegen müssen sie sich einfach. Vereinzelnd werden auch Hürden aufgestellt. Allerdings sind diese nur ca. 40 cm hoch und es wird ganz entspannt rüber gegangen, selten gesprungen. Das dient einfach der Beinkoordination. Jedes Pferd, wie es am besten passt und benötigt wird. Denn ein bisschen in Schwung gehalten werden müssen sie ja, damit sie nicht ganz einrosten.
    Gerne würde ich dich zu einem Besuch einladen, wenn du mal in der Nähe von Hamburg bist. Wir würden uns sehr freuen.
    Und das Thema Tierschutz, Gnadenhöfe, Lebenshöfe, Tierpflegestationen etc. verdient generell viel mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung. Nicht nur, was Pferde angeht. Seien es Hunde, Katzen, Kühe, Schweine oder auch Wildtiere wie der Igel. Der Mensch macht so viel kaputt und ist so wenig bereit irgendetwas wieder gutzumachen. Alle Pflege- und Auffangstationen sind am Absaufen. Ein Aufnahmestopp nach dem anderen.
    Wenn jeder auch nur ein bisschen was an seinem Verhalten ändern würde, wäre schon vielen Tieren und auch Menschen geholfen.
    Ich würde mich freuen, wenn du über den Tierschutz, den man selbst vor Ort, in seiner Stadt/Dorf/Garten betreiben kann, noch weiter aufklärst. Vielen lieben Dank für deine tollen Videos.

  • @maaeep8787
    @maaeep8787 10 місяців тому +6

    Ich bin selber 8 Jahre lang geritten, immer bei der gleichen Reitlehrerin. Ich habe ihre sehr sanften Angehensweisen, wie man reitet, für normal befunden, bis ich einmal in einem anderen Reitstall ein Praktikum gemacht habe, in dem ich als Bezahlung dann auch Reitstunden nehmen durfte.
    Das war dort erstens Abteilungsreiten. Meine eigene Lehrerin hat mir ganz andere Kommandos beigebracht und deswegen habe ich mit dem Pferd nicht wirklich "reden" können (z.B. haben wir nur mit Stimmkommenados, Gewichtverlagerung und leichten Druck mit den Fersen dem Pferd gesagt, dass es den Gang wechseln soll). Weil ich nun besagtes Pferd in diesem Reitstall nicht zum Galoppieren bringen konnte, haben sie mir erst gesagt ich soll fester mit der Gerte zuhauen und in die Seiten treten (was ich mich nicht getraut habe, da ich dem Pferd nicht weh tun wollte). Danach hat mich der Lehrer and die Longe genommen und dem Pferd so lange mit der Peitsche eine draufgehauen, bis es endlich angaloppiert ist. Allerdings war die Longe extrem kurz und ich habe nie gelernt in einem so engen Kreis zu galoppieren, dass das Pferd immer wieder Durchpariert ist. Nach der Reitstunde war ich kurz davor loszuheulen, zu dem Reitstall bin ich danach einfach nicht mehr hingefahren.
    Seitdem habe ich mich noch intensiver mit Pferden beschäftigt und war wirklich schockiert gewesen, als ich herausgefunden habe, dass dieser Stall die Norm ist und meine eigene Reitlehrerin total unkonventionel und in den Augen anderer keine gute Lehrerin ist. Allerdings hat sie uns immer das richtige miteinander mit dem Pferd beigebracht und uns immer das Pferd Pferd sein lassen und nicht zu einem Sportobjekt degradiert. Sie hatte zwar - meinse Erachtens nach - besser mit den Pferden ungehen können (z.B. hat sie uns beigebracht, dass ein Gebiss normal ist und nicht schädlich) allerdings ist sie im Vergleich zu anderen ein Engel gewesen.
    Ich habe auch einen Amerikanischen UA-camr gefunden (Think like a horse), der immer wieder sagt "when there's money involved, the horse is the one that always suffers". Da stehe ich voll dahinter.

  • @isabellestuber5744
    @isabellestuber5744 10 місяців тому +50

    Hey, ich finde dein Video super! Endlich mal jemand, der es auf den Punkt bringt! Ich hoffe, du erreichst damit viele Menschenseelen die mit Pferden zu tun haben. Ich wünsche es für die Pferde, dass diese Menschen ihre Reitweise, Pferdehaltung usw. überdenken und optimieren 👍Vielen Dank für den Beitrag!!

  • @invinsibleone7930
    @invinsibleone7930 10 місяців тому +367

    Ich finde es etwas schade, dass hier nur auf die absolut negativ Beispiele eingegangen wird und nur am Ende mal in nem Nebensatz erwähnt wird, dass es auch anders geht. Denn es gibt unfassbar viele Pferdemenschen, die mit ihren Pferden wirklich auf Augenhöhe kommunizieren, die im Tempo des Pferdes arbeiten und die ohne Gewalt und Zwang arbeiten. Zudem merkt man eben, dass das Wissen größtenteils aus Recherche stammt, denn bestimmte Punkte sind leider sehr einseitig betrachtet, fachlich nicht ganz korrekt oder zumindest umstritten. Ich möchte hier ein paar Punkte etwas aufdröseln, die mir beim ersten Ansehen durch den Kopf gegangen sind, in der Hoffnung, das für Nicht-Pferdemenschen etwas verständlicher zu vermitteln.
    "Sie sehen etwas als Bedrohung oder als Teil der Herde" (1:51) Das ist halt einfach falsch. Pferde sind nicht doof, sie wissen, dass wir keine Pferde und damit auch kein Teil ihrer Herde sein KÖNNEN. Genauso wie sie wissen, dass Bäume in der Regel keine Bedrohung und auch kein Teil ihrer Herde sind😅Es gibt nicht nur schwarz weiß, und man kann Pferden mit etwas Geduld super viel Angst vor gruseligen Gegenständen/ Geräuschen nehmen.
    "Pferde sind nicht zum Reiten gemacht" Absolut richtig, und das ist ein Argument, das sich auch nicht entkräften lässt. Kein Pferd wurde geboren und von der Natur darauf angepasst, nen Menschen durch die Gegend zu tragen. Ich würde ja jetzt sagen, dass sich das durch die Zucht verändert hat und die Rücken dadurch tragfähiger geworden sind, doch der Trend geht leider genau in die Gegenrichtung. Man möchte krasse Gänge haben, "Lampentreter", also Pferde, die nicht unbedingt die gesundesten Rücken haben, dafür aber die Beine schön schmeißen. Was sich allerdings dazu sagen lässt, ist, dass Pferde durch entsprechendes gutes Training durchaus in der Lage sind, geritten zu werden, ohne Schaden davon zu tragen. Kein gut gerittenes Pferd leidet an einer Trageerschöpfung, wobei das natürlich auch bedeutet, dass sie entsprechend spät angeritten werden. Das Problem ist hier wie bei so vielem, dass es möglichst schnell gehen muss. Pferde werden zu früh mit zu viel Druck angeritten, damit sie dreijährig ihre ersten Turniere laufen können und mit ihren spektakulären Gängen punkten können. Spektakuläre Gänge, die leider zu Lasten der Tiere gehen, in einem Alter, in dem der Körper noch nicht mal ansatzweise fertig entwickelt ist.
    Bei den Hilfsmitteln kann ich hier nur zustimmen. Kandare, Sporen, Hilfszügel jeglicher Art sollten verboten werden, selbiges gilt für die Rollkur. Kandare und Sporen sind zwar zur feinen Einwirkung gedacht, doch kann man ja leider sehen, wie fein diese Einwirkung am Ende tatsächlich ist.
    Annika Schleu war natürlich der drastischste Fall, und es ist wirklich schrecklich, was sich da vor Millionen Menschen abgespielt hat und was wahrscheinlich hinter verschlossener Tür in zigtausend Reitbetrieben auch so abgeht, das möchte ich hier keinesfalls herunterspielen. Nur stimmt es halt einfach nicht, dass sich das so viele Menschen angesehen haben und niemand was gesagt hat. Diese Szenen haben riesige Wellen in der gesamten Pferdeszene geschlagen (wenn es sogar bei mir hinterm Mond ankommt, obwohl ich nichts mit Turnieren zu tun habe) und haben letzlich ja sogar dazu geführt, dass im modernen Fünfkampf das Reiten ersetzt wurde.
    Die berühmt berüchtigte 10% Regel... Ich hab davon gehört, ich habe genauso die Gegenseite gehört. Letzlich ist es denke ich eine Frage davon, wie das Pferd trainiert ist und wie der Reiter reitet. Lustig finde ich hier immer, dass bei "normalen" mehrgewichtigen Reitern immer eine riesen Szene gemacht wird, es aber beim Voltigieren niemanden interessiert, wenn die Voltigierer aufs Pferd springen und zu dritt auf einem Pferd turnen, obwohl da die auf den Pferderücken einwirkende Kraft deutlich größer ist (und die Pferde ausgebunden im Kreis rennen).
    Zur Dressur sei gesagt, dass sie durchaus ihren Nutzen hat, es ist sozusagen der Kraftsport fürs Pferde und die Grundlagen der Dressur sollte eigentlich jedes Reitpferd beherrschen. Die Bewegungen sind auch nicht unnatürlich, sondern von Bewegungen aus der Natur inspiriert.
    Fakt ist dennoch, und ich denke da sind sind sämtliche Pferdemenschen mit einem Fünkchen Verstand einig, dass auf vielen Turnieren das Wohl des Pferdes definitiv nicht im Vordergrund steht. Es gibt zu viele Reiter, die sich über ihr Pferd hinwegsetzen und es durch den Parcours prügeln, zu viele bis zum geht nicht mehr eingerollte Pferdehälse auf den Abreiteplätzen, zu viele unnachgiebige Hände, zu scharfe Zäumungen und zu viele Richter, die "krasse" Pferde den ordentlich gerittenen vorziehen. Die Vorbildwirkung ist damit dahin und alle die sich nicht mit der Materie auskennen, halten das für normal. Die FN und FEI haben sowieso gezeigt, dass sie nichts wirklich auf die Kette bekommen und ihnen das Pferdewohl so ziemlich am Allerwertesten vorbeigeht.
    Und jetzt nocheinmal ein Punkt, der hier kaum Beachtung gefunden hat: Die Haltung. Wie war das noch gleich? Pferde sind Flucht- und Herdentiere und was wars noch? Ach ja, Lauftiere. Und wo stehen immer noch viel zu viele Pferde 12 bis 24 Stunden am Tag? Ah, in ner Box. Na da können sie aber toll laufen. Ne im Ernst, dass das nicht im Sinne des Tieres ist, ist nicht schwer zu verstehen. Da bringt auch eine extra große Luxusbox mit Fenster und Fußbodenheizung (oder was es halt alles so gibt) nichts, denn eine Box ist und bleibt nicht artgerecht. Paddocks sind nicht viel besser. Pferde gehören auf die Koppel und das das ganze Jahr über, weil ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden maßgeblich davon abhängt, sich zu bewegen, wohlgemerkt mit Artgenossen. Sicher gibt es in Ausnahmefällen mal die Situation, dass ein Pferd sich in der Box wohlerfühlt, oder es verletzungsbedingt halt nicht anders geht. Aber das sind halt wirklich Ausnahmen. Und das interessiert das Veterinäramt komischerweise nicht. Aber das steht ja auch oft genug neben Abreiteplätzen rum und sieht zu, wie de Pferde in allerfeinster Rollkur auf ihre Kür vorbereitet werden.
    Soo, Respekt wer sich meinen Roman durchgelesen hat und vielen Dank dafür. Ich hasse es, wenn ein Thema so einseitig vorgestellt wird und das als die einzige richtige Meinung dargestellt wird. Und da das ein Thema ist, das mich durchaus auch beschäftigt hat und ich zumindest etwas besser in der Materie bin als nach eine kurzen Recherche, musste ich hier mal meinen unqualifizierten Senf dazugeben. Und JA: Reitsport, in der Form wie er heute ausgeführt wird, gehört wirklich verboten. Aber zum Thema: "Ist reiten Tierquälerei" gehört eben so viel mehr. Zum Beispiel, dass die Pferde die jetzt gerade da sind, ja irgendwie Bewegung brauchen, die selbst die größten Koppeln ihnen nicht ausreichend verschaffen können. Und da niemand Zeit hat, 20 Stunden mit nem Pferd, pardon, ner Pferdeherde, durch die Gegend zu rennen, kann nen Pferd halt über nen knackigen Ausritt zumindest ein paar Kilometer zurücklegen. An der Stelle möchte ich explizit noch einmal erwähnen, dass es wirklich Pferde gibt, die Spaß am geritten werden haben. Und wenn man Geduld und Zeit mitbringt, ist es auch gar nicht so schwer, ein Pferd soweit zu bekommen, dass es freiwillig und gerne mit dir durch jede Situation geht.

    • @lumpiforever9618
      @lumpiforever9618 10 місяців тому +11

      Neee, einfach neee….zeig mir ein Pferd auf das sich drauf gesetzt wurde und alles war fein.
      Gibt es nicht…jedes Pferd muss eingeritten werden. Würde es Pferde geben die da Bock drauf haben, müsste man die nicht einreiten.
      Klar gibt es Menschen die versuchen ne faire Basis zu finden, aber es ist nicht möglich eine faire Basis zu haben wenn ein Mensch ein 600 Kg Tier kontrolliert.

    • @mehlrs
      @mehlrs 10 місяців тому +12

      Dein Kommentar würde ich so exakt unterschreiben!

    • @meliaherz5720
      @meliaherz5720 10 місяців тому +9

      ​@@lumpiforever9618Einreiten bzw. Antrainieren muss man ein Pferd, damit es von der Muskulatur aus tragfähig wird. Das was Jonas am Anfang mit der Anatomie des Pferdes auch erklärt. Man muss ein Pferd tragfähig Trainieren damit es den Menschen ohne Probleme mit Sattel tragen kann.

    • @waschbar292
      @waschbar292 10 місяців тому +20

      @@lumpiforever9618meine Stute🤷🏻‍♀️ Drei Jahre vom Boden aus alles mögliche geübt, ohne Gewalt oder Zwang. Grundmuskulatur aufgebaut, 4jährig ohne Sattel, ohne Trense, mit Halfter drauf gesetzt und sie ist losgedackelt als hätte sie nie was anderes gemacht… Saß bisher 6 mal drauf, bisher hat sie nicht im Ansatz versucht mit los zu werden 🤷🏻‍♀️ Nur weil es nicht in den eigenen Horizont passt, bitte nicht ausblenden, dass es durchaus möglich ist und Tag täglich auch so passieren kann😉

    • @NeonJJ_195
      @NeonJJ_195 10 місяців тому +7

      @@waschbar292 Bei mir war es ähnlich. Ich hab vor 3 Wochen das erste Mal auf meinem 4 jährigen Wallach gesessen. Einfach spontan beim Spaziergang. (Er hatte ein Pad drauf und am Halfter waren Zügel befestigt damit er sich daran gewöhnt). Er hat alles super mitgemacht. Ich konnte ihn sogar an einen Baumstamm ranführen und von da aufsteigen. Er ist ganz ruhig und entspannt stehen geblieben, obwohl er das so gar nicht kannte. Nach dem Aufsitzen hat er sich sogar das Maul geleckt und gekaut. Nach ein paar Minuten bin ich dann auch wieder abgestiegen. Ich bin jetzt 2 Mal auf ihm geritten (ich geb ihm noch ein Jahr Zeit und reite jetzt immer mal wieder für ein paar Minuten). Und Trense/ Gebiss kennt er noch gar nicht.
      Er wurde bei uns geboren und ich hab demnach 4 Jahre lang mit ihm vom Boden aus gearbeitet. (Mit der Unterstützung meiner Mutter)

  • @foxadventure5918
    @foxadventure5918 10 місяців тому +10

    Wie man an meinem Profilbild und auch Videos sieht, bin ich Reiterin und finde dein Video sehr gut recherchiert (bisher bis knapp zur Hälfte geguckt)
    Zu mir und meiner Meinung (falls die jemand interessiert):
    Mein Pferd habe ich mit 17 Jahren von einer Reitschule gekauft (nun ist er 20) und er war bis dato schon ein Wanderpokal. Senkrücken und absolutes müdes Pferd. Dennoch habe ich ihn gekauft. Um ihm einen Endplatz zu geben. Mit viel Liebe und mehr Abwechslung um wieder Freude am laufen zu bekommen.
    Seit dem reite ich ihn höchstens 2 - 3 mal die Woche und ansonsten gehen wir viel wandern (weil das der Natur am nahesten kommt) oder wir arbeiten vom Boden. Wenn wir reiten dann nur noch draußen und selbst da, laufe ich fast die hàlfte der Zeit … mir selbst habe ich viorgenommen, dass nur noch so lang zu machen, wie er mir zeigt, dass es ihm draußen Spaß macht,. sobald ich merke, dass das vorbei ist, gehen wir nur noch wandern (das liebt er)
    Alles was mit Turnieren oder Rennsport zu tun hat, ist für mich furchtbar mir anzugucken (kleine spasstuniere mal ausgenommen). Denn daran hat kein Pferd wirklich spass. Nur in den wenigsten Fällen finde ich das ok. Sieht man aber sehr schnell …
    Ich bin wirklich gespannt, wie das Video weiter geht.
    Nachtrag:
    Man kann alles mit dem Pferd auch ohne Gewalt, Sporen oder Ähnliches erreichen. Dafür braucht man aber viel Geduld. Leider gibt es diese bei den meisten nicht. Man darf hier allerdings nicht alle über einen Kamm scheren.
    Mein Pferd folgt mir, ohne es zu beherrschen. Ähnlich wie beim Hund brauchen Pferde leittier bei dem sie sich wohl fühlen können aber eben nicht auf einer bösen Ebene. Bei wildpferden kann man dieses Verhalten ganz schön beobachten.
    Bei sehr nervösen Pferden beispielsweise ist oft die Person, die es führt nicht sicher genug und das Pferd hat kein Vertrauen in diese Person. Ich könnte stundenlang weiter schreiben 😂 lassen wir das….
    Ps: die rollkur ist verboten 🙏🏻 leider muss man nur mal auf abreiteplätzen schauen, man sieht sie da immer noch 😢

  • @KruemelK3ks
    @KruemelK3ks 10 місяців тому +7

    Hallo Jonas, vorneweg: ich habe ein eigenes Pferd und finde das Video sehr gut. Ich empfinde es nicht als Angriff (wie ich es bisher bei Instagram wahrgenommen habe) denn die Fragen die du hier aufwirfst stelle ich mir auch jedesmal. Das besondere an der Arbeit mit Pferden ist eben die emotionale Ebene, losgelöst vom Reiten. Deswegen gibt es vermutlich so viele Leute, die es mögen und sich dem Hobby verschreiben. Es gehört viel dazu ein Pferd zu halten, zu betreuen und sich damit auseinander zu setzen wie es ihm am besten geht. Seitdem ich mein Pferd habe sind mir viele weitere Pferdemenschen begegnet: diese Personengruppe lässt sich kaum beschreiben da sie zu divers ist und das spiegelt sich auch in den unterschiedlichsten Verhaltensmustern wieder, die ich dann auch ablehne. (Zb. Sporen oder unangemessene Reitweise)Ich finde die Aussage von dir, Dinge kritisch zu hinterfragen, immer angebracht, vor allem wenn man die Verantwortung für ein Lebenswesen übernimmt. Und auch ich kann sagen: oft genug runtergefallen und jedes Mal den Fehler bei mir selbst gefunden. Es gibt niemals einen Grund dem Pferd Leid oder Stress zuzufügen, da alles was das Pferd kann und weiß von dem Reiter/ Halter beeinflusst wird. Hier kommt vermutlich auch: das Pferd ist dein Spiegel Sprichwort her.
    Was ich ein bisschen zu kurz gekommen finde in deinem Beitrag sind die positiven Beispiele. Nicht um zu verharmlosen sondern um sich vielleicht ein besseres Beispiel nehmen zu können. Denn wie du bereits festgestellt hast, kann die Sportreiterei ( mit Geld und Wetten verbunden!) Nicht als realistisches Vorbild dienen. Es gibt auch viele Reiter, die sich der Anatomie Problematik bewusst sind und mit gezieltem Training versuchen die richtigen Muskeln aufzubauen um dem entgegen zu wirken. Dennoch muss man sich immer fragen: was ist hier gerechtfertigt. Liebe Grüße und ich bin gespannt ob du das Thema nochmal vertiefst, da 16 Minuten unmöglich ausreichend sind um alle Aspekte zu betrachten: dennoch: sehr gut auf den Punkt gebracht! ☺️

    • @moritzgoethe9641
      @moritzgoethe9641 8 місяців тому +3

      Merkst du nicht wie falsch das klingt "gezielt unterstützende Muskulatur" aufzubauen? Pferde wollen von Natur aus nicht geritten werden und sind anatomisch nicht dafür gemacht, also warum sollte es ein positiv Beispiel sein einem Pferd Muskeln für etwas an zu trainieren, was gar nicht ihrer Natur entspricht. Das Pferd leidet zwar weniger, aber leiden tut es dennoch. Wer Pferde reitet, reitet für die eigene Befriedigung, das Pferd hingegen hat gar keine andere Wahl=Tierquälerei

  • @Waikiki1109
    @Waikiki1109 10 місяців тому +1

    Ich find's so toll, wie genau du immer recherchierst! 👌

  • @janathone1219
    @janathone1219 10 місяців тому +117

    Lieber Jonas, ich als Reiter muss sagen, ich finde dies ein super informatives Video, der Reitsport ist höchstproblematisch.
    Allerdings möchte ich einige Sachen anmerken, das erste Video was du anbringst, bei Minute 8:00, hierbei handelt es sich um den Fünfkampf, wo Reiten nur eine der Teildisziplinen ist, ich möchte garnicht rechtfertigen, wie auf dem Video mit dem Pferd umgegangen wird. Denn es ist indiskutabel, das das was zu sehen ist kein guter Umgang mit dem Sportpartner Pferd ist, trotzdem finde ich es problematisch, dieses Video als Beispiel für den Reitsport anzubringen. In Zukunft wird Reiten auch aus dem Fünfkampf gestrichen eben weil die Sportler sich nicht so auf den Reitsport konzentrieren können, wie es dem Partner Pferd gegenüber gerecht wäre, da sie noch vier weitere Sportarten trainieren.
    Außerdem finde ich die Darstellung von Dressur etwas problematisch, in Grundzügen sind die Bewegungen, die das Pferd in der Dressur absolviert auch in der Natur vorhanden, leider wird heutzutage alles sehr extrem und weit weg von den natürlichen Bewegungen geritten, das sah vor einigen Jahren alles noch deutlich natürlicher aus. Auch Sporen sind nicht grundsätzlich schlimm, in schlechter Hand ist jedes Hilfsmittel im Reitsport falsch und schädlich, weil man damit über ein weiteres Lebewesen mit einem eigenen Willen entscheidet.
    Deinen Beitrag zu Rollkur finde ich sehr gelungen, Rollkur ist eine Methode dem Pferd schmerzen zuzufügen, nur damit das Pferd „schön“ läuft, ich finde es ebenfalls höchst problematisch, das diese Methode noch bis zu 10 Minuten auf dem Abreiteplatz erlaubt ist, denn wer 10 Minuten auf dem Turnier benötigt, um sein Pferd in eine Position zu zwingen, wie sieht das ganze dann wohl im Training ohne Zuschauer aus…
    Einen letzten Punkt möchte ich noch anbringen, der Reitsport lebt vom hinterfragen des Reitsports, und nur so kann sich der Reitsport weiterentwickeln und dieses Hinterfragen findet meiner Meinung nach sehr viel statt, grade im Freizeitbereich wird viel hinterfragt, ob das jetzt so richtig ist und das führt in einigen Fällen, leider noch nicht in genügend, auch zum Umdenken im hohen Reitsport.
    Nun zu meiner eigenen Meinung, ich übe den Reitsport sehr gerne aus, eben weil ich auf eine andere Art und Weise mit dem Pferd kommunizieren muss und ich persönlich finde, wenn man lange genug mit Pferden zu tun hat, merkt man was dem Tier Spaß macht und was so garnicht in seinem Interesse liegt, und dann liegt es in unserer Pflicht als Reiter auf diesen Willen Rücksicht zu nehmen, denn wir entscheiden uns 100% Egoistisch dazu diese Pferde zu reiten und dann ist es das mindeste, was wir tun können, ihnen dabei wenigstens einen Hauch von Spaß zu bieten.
    Vielen Dank für deinen letzten Abschnitt, es ist super wichtig, dass zum nachdenken und hinterfragen angeregt wird, und auch ich habe mich mit 10 Jahren noch nicht getraut meinem Trainer zu widersprechen, dies ist leider das Hauptproblem. Aber je mehr Leute/ Kinder sich das trauen, desto mehr Trainer die falsche Werte dem Pferd gegenüber vermitteln werden auf Dauer ihre Methoden überdenken.
    So das war jetzt ein etwas längerer Kommentar, ich wollte nur gerne einige Aspekte loswerden.

    • @Wolfie1307
      @Wolfie1307 10 місяців тому +15

      Ich finde deinen Kommentar sehr sehr schön , du hast mir grade aus der Seele gesprochen

    • @GF-db8qc
      @GF-db8qc 10 місяців тому +7

      Danke für diesen tollen Kommentar ❤

    • @janakegler4968
      @janakegler4968 10 місяців тому +17

      THIS !! Genau das habe ich mir gedacht, aus der Sicht eines nicht Reiters ist es auch ziemlich schwierig sich da so auszukennen mit der Thematik...
      Finde sein Video leider etwas einseitig weil er hauptsächlich nur über den "Profisport" redet
      Bei den Freizeitreitern sieht das ganze schließlich wieder ganz anders aus

    • @user-zk9lq6nn6v
      @user-zk9lq6nn6v 10 місяців тому +5

      Ich bin auch Hobbyreiter , ich finde das Video beleuchtet nicht alle Seiten , des Reitsports . Ich habe vor einem Jahr Horsemanship angefangen ( nicht Parelli ) und meine Trainerin arbeitet ohne Gewalt mit Gruppendinamiken . Ich sehe den Rest genau wie du .😊

    • @Tete12377
      @Tete12377 10 місяців тому +2

      Du nimmst mir das Wort aus dem Mund
      Ein sehr schöner kommentar❤❤

  • @minajmcfly
    @minajmcfly 10 місяців тому +10

    Endlich ein Thema bei dem ich ein wenig Ahnung und VIEL Meinung habe - das liegt daran, dass ich seit ich klein bin Kontakt zu Pferden habe. Vor sechs Jahren habe ich mir ein Pferd gekauft und ihn damit definitiv vor schlimmerem bewahrt. Somit bin ich also vermutlich etwas voreingenommen.
    Zuerst einmal; ich finde es richtig richtig cool, dass Du zu diesem Thema ein Video machst, denn es wird einfach viel zu wenig darüber gesprochen und es ist nicht so einfach wie viele ReiterInnen es sich machen. Einige Pferdemenschen reden sich seit Jahren den Mund fusselig für Pferdewohl, aber denen wird einfach zu wenig zu gehört.
    Ich würde von mir behaupten, dass ich einen Weg gefunden habe "Pferd haben", Leid frei und schön für mein Pferd zu gestalten (wenn er nur nicht leiden würde wäre das Immer noch kein schönes Pferdeleben). Benutze keine Sporen, keine "Hilfszügel" und was auch immer für Quatsch sich die Menschen noch so haben einfallen lassen für Kontrolle. Wer sich wirklich einbildet, dass das Pferd sich in einer tatsächlichen Paniksituation (oder wenn es dann doch irgendwann genug hat von solchen Menschen) mit einem scharfen Gebiss, oder Schlaufzügeln aufhalten zu können muss auch einen leichten Gottkomplex haben (400-1000kg gegen einen Menschen, ich weiß ja nicht). Statt mehr Hilfsmittel mit denen das Pferd resigniert, sollte dem Pferd halt mehr Vertrauen gegeben werden. Ein Pferd das Angst haben darf, aber weiß damit umzugehen wird mit höherer Wahrscheinlichkeit in einer Paniksituation ungefährlich bleiben, als eins das bei Angst auch immer noch Schmerz dazu bekommt, wegen ein Kette die die Nase abschnürt oder der Nase die auf die Brust gezogen wird. Und das ist doch immer das Pro Argument für sowas "mehr Kontrolle", aber die brauch` man nicht, wenn das Pferd mit sich selbst umzugehen weiß.
    Jedem Menschen, der sich herausnimmt auf ein Pferd zu steigen, sollte sich bewusst sein, dass ein Pferd nicht mit Tragkraft geboren wird, wer das nicht tut sollte direkt wieder absteigen. Jeder Mensch der sich auf ein Pferd setzt oder andere drauf sitzen lässt steht in der Verantwortung so für das Pferd zu sorgen, dass es Tragen kann, wenn es Tragen soll und möchte. Mein Pferd zeigt mir sehr deutlich wenn er nicht möchte und wenn er nicht möchte, dann steig` ich halt nicht auf. Dann machen wir was anderes. Das Problem ist: Viele können nichts anderes. Oder sie sind der Meinung, das ein Pferd ihnen was schuldet, weil man es ja bezahlt. Was absoluter Quatsch ist, weil man das Pferd ja an sich bindet ob es will oder nicht. Man kann sich als Mensch ja auch einfach kein Pferd kaufen, als Pferd kann man sich nicht entscheiden ob und welchen Menschen man bekommt.
    Genau das ist, wie Du auch sagt, das Problem im Reitsport und das resultiert häufig in Zwang. Genau deswegen bin ich, wie Du, der Meinung, dass es keinen Reitsport geben sollte. Mit Reitsport meine ich den professionellen Reitsport, aber auch jedeR FreizeitreiterIn sollte sich vom Gefühl und der Meinung des Reitsports entfernen, denn Pferde sind viel mehr als das und wenn sie eine Wahl haben macht es nicht nur dem Tier, sondern auch dem Mensch mehr Spaß.
    Ebenso wichtig und richtig ist, dass viele Pferde viel zu jung geritten werden. Die meisten Pferde sind dazu noch gar nicht bereit wenn gestartet wird. Meiner wurde zum Beispiel bei seinen Vorbesitzern mit zwei Jahren belastet. Er hat unendlich Glück, dass er keine bleibenden Schäden davon getragen hat. Wegen des Geldes das im Reitsport fließt muss das Pferd aber dann hält 4-jährig schon Turniere gehen und das ist, meiner Meinung nach, einfach falsch.
    Die FN hat sich vor ein paar Jahren entschieden das Alter fürs einreiten, von 3 Jahren auf 2,5 Jahre zu reduzieren - das Problem kommt also, wie meistens, auch von oben. Das macht es für viele noch schwieriger von alten Mustern, die auch ich früher so beigebracht bekommen habe, abzuweichen.
    Wie gesagt, ich bin voll bei Dir, dass Zwangsmittel, Turniere, Rollkur und co in die Tonne gehören, dennoch ist es nicht ganz richtig, dass die in der Dressur abgefragten Bewegungen unnatürlich sind. Also ja, die im "modernen" Dressursport sind ebenfalls meistens für die Tonne, aber Pferde in der Theorie sind das alles Dinge, die Pferde von der Natur aus können und machen. Mein Pony versammelt seinen Trab auf dem Paddock, springt fliegende Wechsel wenn er mit seinen Kumpels übern Trail galoppiert und vor seinem Trab würde jedes Turnierpferd erbleichen. All das macht er, das hab` ich das nicht eingebaut und genau das ist der Punkt - die Dressur ist wunderbar, aber das was auf Turnieren gezeigt wird ist keine Dressur mehr, das heißt nur so.
    Der Umgang mit Pferden muss sich verändern, Pferde sind Lauftiere, dass man die - außer aus Krankheitsgründen für absehbare Zeit - in der Box halten DARF ist falsch und Tierquälerei (jedes Pferd kann in den Offenstall, nur ist nicht jeder Offenstall was für jedes Pferd). Dennoch, egal welche Haltung, man kann das Pferd nicht so naturnah halten, dass keine zusätzliche Bewegung notwenig ist (Nein, es ist keine Option die Tiere alle auszuwildern) und reiten ist eine der Optionen um das zu gewährleisten. Wie oft, wie viel, wie lang ist stark abhängig vom Pferd und darauf muss eingegangen werden. Es gibt noch so viele andere Dinge die man mit Pferden machen kann.
    Der Umgang mit Pferden und vor allem der "große Sport" haben ein Problem und nicht wie die FN sagt ein Imageproblem, sondern ein tatsächliches. Es muss sich was ändern und nicht nur nach außen schöner aussehen, sondern für die Pferde besser werden!
    Danke für das Video. Auf das sich was ändert!

  • @lucialu5622
    @lucialu5622 8 місяців тому +3

    Hi Jonas, ich hab mir gerade dein Video reingezogen und finde es unglaublich gut. Es ist so wichtig über das Thema zu sprechen. Ich hoffe du kommst mit dem Shitstorm klar und lässt dich nicht unterkriegen. Unglaublich gutes Video. Mach weiter so

  • @stephaniekuhne2215
    @stephaniekuhne2215 9 місяців тому +6

    Tolles Video, ich verstehe das einige sich angegriffen fühlen. Ich war früher für 6 Jahre im Stall, erst voltigieren, dann reiten. War zwar kein Turniersport, aber du hast so recht mittlerweile weiß ich gar nicht mehr wie ich das nicht hinterfragen konnte.....

  • @seppljona8996
    @seppljona8996 10 місяців тому +92

    Hey, ich reite seitdem ich 7 Jahre alt bin und bin jetzt 25. Dein Video ist sehr gut! Nur leider gibt es noch viel mehr schlimme Dinge in der Reiterwelt. Es fängt schon bei der Haltung und beim Züchter an… würde mich über einen zweiten Teil mit noch mehr Aufklärung über das Reiten wünschen. Schöne Woche ☀️

    • @arunmummel5771
      @arunmummel5771 10 місяців тому +4

      Ich finde da die Amis bei den Saddlebreds ja wirklich.... schlimm. (Nett ausgedrückt)

    • @danicaeder3089
      @danicaeder3089 10 місяців тому +1

      Je mitfühlerder,aufgeklärter und bewußter der Pferdemensch,desto besser für das Pferd.❤....

  • @sabineluckel6371
    @sabineluckel6371 10 місяців тому +16

    Ich habe ein Pferd aus schlechten Verhältnissen gekauft. Ich mache bodenarbeit und gehe viel wandern mit pferd. Geht auch ❤

  • @loffeltv7186
    @loffeltv7186 9 місяців тому +6

    Danke, dass du dich traust, dieses wichtige Thema anzusprechen!!! Weiter so!!! Ich liebe dich für deinen Tierschutz Kontent!!❤❤

  • @Kitty-je2ld
    @Kitty-je2ld 10 місяців тому +5

    Ich verstehe die ganze Kritik nicht, denn eins lässt sich schlichtweg nicht abstreiten: Pferde werden geritten, weil es für Menschen/ oder sog. Reiter zur Bespaßung dient. So nett sich manch kritische Kommentare lesen lassen, es beruht immer darauf, dass jemand seinen Nutzen daraus zieht. Menschen als Leittier einer Herde zu vergleichen (wie im angepinnten Kommentar zu lesen), finde ich merkwürdig, ich habe noch nie gesehen, dass dass eine Pferd auf dem anderen reitet. Egal wie sensibel und rücksichtsvoll du mit "deinem" Pferd umgehst, sobald du da einen eigenen Nutzen wie Reiten raus ziehst, ändert es nichts an der Tatsache das du es für dich und nicht fürs Tier tust.

  • @die_deejay8579
    @die_deejay8579 10 місяців тому +32

    sehr gut Jonas, danke dafür. Ich reite selber seit Jahren und habe ein eigenes Pferd vorm Schlachten gerettet. Wie sich der Reitsport entwickelt hat ist erschreckend. Ich frage mich schon lange wie der Pferdesport so oft die Augen verschließen kann. Aber ja.. da wo Geld fließt gibt es nichts anderes. Ich hoffe sehr, dass endlich ein Umdenken passiert, weil es geht auch anders ✌ liebe Grüße

  • @teresa_hff
    @teresa_hff 10 місяців тому +208

    Lieber Jonas,
    Man merkt leider dass du noch nie mit Pferden zutun hattest.
    Mein Pferd geht unter mir im Turniersport und wir sind auch sehr erfolgreich. Dabei habe ich meinem Pferd noch nie wehgetan! Sporen und Gerte werden nur minimal eingesetzt um dem Pferd Impulse zu geben, damit es zum Beispiel besser unter den Schwerpunkt tritt (dadurch wölbt sich der Rücken des Pferdes nach oben, damit er eben keine Rückenprobleme bekommt). Es wird nie getreten oder geschlagen!
    Außerdem steht mein Pferd den halben Tag auf der Koppel oder dem Paddock, geritten wird höchstens 30-45 min und das auch nicht täglich. Um dem Pferd viel Abwechslung zu geben gehe ich auch sehr viel ausreiten.
    Wenn ich mein Pferd von der Koppel hole kommt er mir sofort entgegen, ich muss ihn eigentlich nie anbinden, da ich weiß dass er nicht wegläuft (nicht weil er sonst Ärger bekommt), im Hof muss ich ihn garnicht führen da er mir einfach hinterher läuft. Dadurch merkt man wie sehr er mir vertraut und dass ich mich nicht durch Gewalt über ihn stellen muss.
    Mein Pferd wird dressurlich auf sehr hohem Niveau geritten und das ist tatsächlich gut für ihn, denn dadurch ist sein Körper schwungvoll, losgelassen und ausgeglichen, der Rücken des Pferdes wird also in keinster Weise negativ belastet. Trotzdem wird mein Pferd regelmäßig von einer Physiotherapeutin behandelt und ein Tierarzt checkt ihn regelmäßig durch, damit ich sichergehen kann, dass es ihm wirklich gut geht.
    Ich denke meinem Pferd geht es besser als vielen Menschen! Er ist für mich auf keinen Fall wie ein Sportgerät, eher wie ein Sportpartner und Freund.
    Wenn du ihn sehen könntest würdest auch du sehen dass er glücklich ist, es ihm gut geht und er vor allem zufrieden ist.
    Totilas ist ein Extrembeispiel, welches auf keinen Fall auf den ganzen Dressursport bezogen werden kann, was hier passiert ist war wirklich nicht schön, da gebe ich dir recht. Aber du hättest dir zB auch Jessica von Bredow-Werndl, die aktuelle Olympiasiegerin anschauen können. Sie liebt ihre Pferde ganz arg und behandelt sie auch sehr gut. Sie ist sehr aktiv auf Instagram, vielleicht kannst du da mal vorbei schauen.
    Ich wollte auch noch hinzufügen dass sich Pferde durch die Zucht extrem verändert haben, deshalb ist der Vergleich mit Pferden von vor mehreren tausend Jahren schwierig, wir Menschen sind ja auch nicht mehr so wie vor vielen Tausend Jahren.
    Ich hoffe du siehst auch diese Seite!

    • @reikefenner9310
      @reikefenner9310 10 місяців тому +15

      Ich bin ebenfalls lange geritten und ich finde Jonas hat recht. Je länger ich aus dem Reitsport raus bin, desto mehr fällt mir auf, dass die negativen Seiten für das Tier überwiegen. Red die den Reitsport nur weiter schön, dein Pferd wird es dir jedoch nicht danken.

    • @vivianschrepfer2730
      @vivianschrepfer2730 10 місяців тому +6

      Ich würde mich da viel mehr informieren bevor man so ein Video macht, da kann man echt nur den Kopf schütteln was du da sagst 😪

    • @user-sk6lx5qv9o
      @user-sk6lx5qv9o 10 місяців тому

      ​@@reikefenner9310jeder hat seine Meinung 😊

    • @Sonne.im.Herzen
      @Sonne.im.Herzen 10 місяців тому +1

      Aus medizinischer Sicht sind Pferde genauso wenig wie Hunde, Menschen, Esel zum Reiten geeignet. Auch wenn man das Pferde freundliche reiten beherrscht. Zum Beispiel Vorwärts Abwärts reiten. In der das Pferd die Bauchmuskeln dazu benutzt den Reiter besser tragen zu können, kann das Reiten für das Pferd schädlich sein. Es fehlt der fünfte Fuß, das, dass Pferd haben müsste das Gewicht des Reiters zu tragen. Natürlich kann man es durch Pferde freundliches reiten ein wenig ausgleichen. Aber Pferde freundliches Reiten kann man nur über Jahre hinweg erlernen. Und selbst dann ist man nicht perfekt darin. Schon allein die ganzen Reitanfänger sind für die Wirbelsäule der Tiere eine Qual. Die Pferde in Reitschulbetrieben sind leider am meisten betroffen. Da ja jeder Reiter auf ihnen lernt einen perfekten Sitz zu bekommen. Oft beißen die Pferde in die Luft oder legen die Ohren an wenn sie ein Mensch satteln möchte. Da sie schmerzen haben. Dann ist es leider oft schon zu spät. Die Reiter Mädels sollten bitte ihre Ansicht überdenken. Auch die Sättel die zum Schutz der Pferderücken sein sollten, können oft extreme schmerzen beim Pferd verursachen. Da oft Sattler ihr Handwerk nicht verstehen. Und man als Pferdebesitzer das oft gar nicht beurteilen kann. Bitte seht der Wahrheit ins Gesicht und verschließt nicht die Augen. Denn jeder Reiter kann nicht zu 100% davon ausgehen das er das Reiten perfekt kann. Das kann Niemand von sich behaupten! Deswegen lasst die Tiere einfach in Ruhe und lasst sie Pferd sein. Habe noch nie erlebt das ein Pferd, das auf der Alm seine Freiheit genießt seinen Besitzer vermisst. Im Gegenteil kein Pferd braucht einen Menschen. Die Reiterei ist einfach nur zur Bespaßung des Menschen da. Und das solltet ihr bitte erkennen!

  • @fragdeinpferd
    @fragdeinpferd 10 місяців тому +4

    Hallo Jonas,
    herzlichen Dank für das gut aufbereitete Video.
    ich teile mal mit dir was ich auch Alicia geschrieben habe.
    Gymnastizierung bringt was, aber die meisten trainieren die völlig falschen Muskel. In meiner Ausbildung habe ich auch viele Pferde erlebt, die nur alle paar Monate geritten wurden, das waren mit Abstand die gesündesten, ohne jegliche Gymnastizierung. Bei regelmäßigem Reiten sollte zumindest auf eine gesunde Haltung geachtet werden, aber dieses zum Selbstzweck verkommen lassen wie es viele betreiben schadet weit mehr als es nutzt. Besser einfach gute Haltung in den Alltag integrieren und vor allem dem Pferd auch erlauben, bei Schmerz entsprechende Schmerzreaktionen zu zeigen, statt diese als Ungehorsam direkt mit der Gerte zu bestrafen (das sieht man sehr oft). Empathie und Tierliebe sind meiner Auffassung nach weit gesundheitserhaltender als jegliche Gymnastizierung, auch wenn, wie gesagt, diese ein nice to have ist.
    Ein Reiter, der sich nicht mit der Hand am Zügel festhält (tun auch sehr viele, ganz besonders die Englischreiter) erlaubt dem Pferd letztlich so zu laufen, wie es am angenehmsten ist, und das ist gar nicht mal so selten auch genau das was man trainieren will. Pragmatisch wäre den Pferden also vermutlich mehr geholfen, würde man Reitern beibringen, einfach mal _weniger_ zu machen und gechillter draufzusitzen, aus der Erkenntnis heraus dass die wenigsten Reiter gut genug Reiten zu können um in der Lage zu sein zu gymnastizieren. Das setzt voraus dass die gymnastizierende Person selbst gut gymnastiziert ist, was üblicherweise voraussetzt, dass diese neben dem Reiten auch noch weiter an sich arbeitet. Und und und. Summa summarum bleibt leider nur eine Minderheit, die selbst die Voraussetzungen mitbringt, überhaupt ein Pferd gymnastizieren zu können.
    Du glaubst nicht, dass Malträtieren bei guten Reitern stattfindet, ich glaube nicht, dass die guten Reiter in der Mehrheit sind... Viele malträtieren ihre Pferde versehentlich, durch Ausrüstung oder Trainingsmethoden, die ihnen beigebracht worden sind, dir vielleicht auch, die aber letztlich eine Qual sind.
    Und nein, wenn es nur beiläufige "Kläpse auf die Nase" oder sonstige beiläufige Gewalt ist schreit da niemand auf. Im Gegenteil erlebe ich leider immer wieder auch eher mal Menschen, die offen ihre Gewaltphantasien kommunizieren, z.B. wenn ihr Pferd nicht kooperiert sondern lieber steigt, dann sehen viele Gewalt als DIE Lösung, denn das Pferd ist ja ungezogen, das aber in Wirklichkeit der Reiter ein echtes A**** ist und es da einfach klar ist, dass dem Pferd immer wieder mal der Geduldsfaden reißt, das darf man kaum thematisieren, weil wehe du prangerst Menschen wegen ihrer Verfehlungen an. Das wird sozial nicht gerne gesehen. Ganz besonders nicht, wenn es nicht um ein typisches Mobbingziel geht sondern die Person sich in den Kreis der Biertrinker etabliert hat.
    Ich glaube, du hast da einfach sehr viel Glück gehabt mit dem Stall wo du reiten gelernt hast, das entspricht aber nicht dem Durchschnitt.
    Zum Gewicht:
    Man ist mittlerweile eher dazu übergegangen u.a. auch den Röhrbeinumfang und die Rasse einzubeziehen und in Tabellen auszulesen, was das Pferd dann in etwa tragen kann. Das ist deutlich genauer als die bisherigen Rechnungen über die Masse oder Größe des Pferdes oder auch den Bauchumfang.
    Zu den Sporen:
    das ist KEINE drastische Darstellung von Sporen. Als Pferdewirt erlebt man sowas leider öfter. Nicht alltäglich und nicht immer blutig, aber abgescheuertes Fell in der Sporenregion kommt recht oft vor, besonders in Turnierställen (Dressur). Auch erlebt habe ich jede Menge Vertuschungsaktionen bei diversen Verletzungen, teilweise reicht es schon das Pferd einfach umzudrehen, dass der Stallchef die verletzte Seite nicht sieht. Klappt oft genug.
    Man sieht es nur selten bluten, aber Hämatome und Fellabrieb sieht man gerade bei großen Reitställen mit Turnierambitionen oft.
    Der Sinn von Sporen war ursprünglich mal die Möglichkeit der schnellen Reaktion in Extremsituationen, z.B. beim Rindertrieb, am Hang oder um gefährliche Situationen zu vermeiden. Für die alltägliche Zweckentfremdung wie sie zu 99% zu sehen sind waren die nie gedacht und das ist pure Schikane und Tierquälerei aus Unwissenheit.
    Zu Totilas: Eine Klassenkameradin an der Berufsschule hat in dem Stall gearbeitet wo Totilas stand. Hab da also auch meine Stories mitbekommen. Nichtmal die Azubine am Stall durften beim Training zuschauen. Ganz große Red Flag.
    Rollkur: Stichtwort Anky van Grunsven (AvG). Olympische Erfolge und so hatte die. Die propagiert diese schreckliche Tierquälerei. Damit ist dann auch eigentlich alles zu Dressurturnieren gesagt, es ist ein Sinnbild für die Qualen dahinter.
    Umgang: Szenen wie mit dieser Fünfkämpferin habe ich bislang auf fast jedem Turnierplatz erlebt, sofern der austragende Verein nicht ohnehin durch besondere Tierliebe glänzt (was selten passiert da gerade die nicht austragen in aller Regel).
    Freiwilligkeit: Es gibt auch Positivbeispiele, besonders im Show-Bereich. Frederic Pignon z.B. und viele andere, die möglichst wenig Hilfsmittel einsetzen demonstrieren immer wieder, dass Pferde sich auch mit positiven Anreizen zu krassen Dingen überreden lassen.
    Herrschaft oder Vertrauen: Herrschaft gibt Scheinsicherheit, scheitert aber im Ernstfall (durchgehen, bocken, ...). Vertrauen führt dazu, dass diese Fluchtreaktionen eher oder sogar komplett ausbleiben und ganz besonders: dass das Pferd die Situation MIT seinem Reiter lösen will, nicht ohne. Mit Dominanz trainierte Pferde tendieren eher dazu, im Ernstfall deutlich gegen den Reiter zu arbeiten. Das wird dann schnell sehr gefährlich.
    Es gibt beides. Pferde die aus Vertrauen nicht beißen, und Pferde, die es nur aus Angst nicht tun. Letztere rasten (besonders unkastrierte) hin und wieder aus was auch mal darin enden kann, dass irgendein Profireiter ordentlich Fleisch lässt, den Schädel eingeschlagen bekommt, oder sonstwie Körper zu Bruch gehen. Alles erlebt...
    Normalisierung der Gewalt: Ja.
    Zuchtstation: Habe ich natürlich auch als Azubi mitgemacht, es ist üblich dass wenn nicht das Phantom zum Einsatz kommt, die Stute entweder besamt wird, oder aber an der Hand gedeckt wird. Dabei wird regulär die Stute an den Hufen gefesselt, sodass diese sich nicht wehren kann. Dies macht man um den Hengst vor dem Tritt zu schützen. An die Nase kommt die sogenannte Nasenbremse, das ist ein Werkzeug was so auf Nervenpunkte drückt, dass das Pferd mit diesem Druck so beschäftigt ist, dass es alles andere kaum noch mitbekommt. Alternativ nimmt man auch die Ohren fest in die Hand, das wirkt ähnlich, braucht aber eine erfahrene Person die wissen muss wie sie greift. Ich musste solche Stuten auch halten oder selbst fesseln. Es gibt ein paar wenige, die sind damit voll fein, einige, die das eher unangenehm finden, und auch etliche, die deutliche Abwehrreaktionen zeigen. Ich musste auch schon eine Stute erleben, die gar nicht damit happy war trächtig (schwanger) zu sein, und direkt nach Geburt ihr Fohlen am liebsten umgebracht hätte, die mussten wir sedieren um das Fohlen mit ihrer Milch versorgen zu können, bis es frühzeitig mit 4 Monaten von der Mutter getrennt und zu einem Gleichaltrigen gestellt wurde, zu seinem Schutz. Die Stute wurde danach verkauft, kam aber wieder in die Zucht, zur Erleichterung aller war es eine Totgeburt im zweiten Trimester...
    Ich hab auch schon einen Deckhengst erlebt, der mit seinem Job nicht glücklich war. Das ist eher die Seltenheit, die meisten Hengste decken gern, aber wir hatten auch einen, den musste man förmlich zwingen, und es wurde auch sehr ungeduldig reagiert.
    All das beschriebene verurteile ich zutiefst, stellt aber aktuell leider den status quo namhafter Zuchtbetriebe dar.
    Ich kann dir jede Menge Insiderinfos als Recherchegrundlage geben.
    Sättel: Grundsätzlich sehr gut, dass es die gibt. Ohne Sattel ist schlimmer, da der Sattel u.a. den Zweck erfüllt das Gewicht von der Wirbelsäule weg auf die umliegenden Muskeln zu verteilen. Der Schaden ohne Sattel wäre langfristig auch da, nur anders. Problematisch ist hier eher, dass die wenigsten Reiter bereit sind Geld für gute und passende Sättel auszugeben. Da darf man locker mal Anschaffungskosten von 2-3k plus 400 Euro pro Jahr Sattel auf aktuellen Trainingsstand /Rückenform anpassen einkalkulieren für ausgewachsene Pferde. Das ist vielen zu teuer und wird daher auch nur von einer kleinen Minderheit so gemacht, beliebter ist wahlweise einmalig teuren oder auch billigsten Sattel kaufen und danach nie wieder kümmern. Das ist das problematische, wieso viele Schäden auf Sättel zurückgeführt werden. Gute passende Sättel sind besser als keiner, kein Sattel würde letztlich auch sehr viele Probleme mit sich bringen.
    Die "geilen Luxusställe" wo die Pferde jeden Tag gefühlt eine Stunde massiert werden sind leider selten artgerecht und Kontakt zu Artgenossen oder Freilauf gibt es da kaum oder nur sehr kümmerlich. Wenn gesundheitlich nichts dagegen spricht sind Offenställe und Aktivställe quasi immer zu bevorzugen, bis auf wenige Ausnahmen.
    Wo ich dir aber zustimme: Bei guter Haltung, wenn das Pferd Spaß hat, beim Ausreiten, Gymnastizieren, wenn man ihm das bestmögliche Leben gibt und solange das Pferdewohl immer die höchste Priorität hat, dann ist das als Hobby akzeptabel.
    P.S.: Wir können uns da gern auch mal privat weitergehend austauschen. Pferde waren lange Jahre mein Leben, aber irgendwann habe ich es moralisch nicht mehr mit mir vereinbaren können bis auf wenn der Umgang dem vorherigen Absatz folgt.

  • @forestguy1067
    @forestguy1067 9 місяців тому +22

    Hallo Jonas, ein super Beitrag und auch sachlich! Vielen Dank dafür! Das sollten sich mehr Leute anschauen und darüber nachdenken. Viele Grüße Andy

  • @leoniescheer1232
    @leoniescheer1232 10 місяців тому +373

    Schwierig… es gibt immer Menschen, die den Tieren nichts Gutes wollen. ABER in aller erster Linie sind Sporen, Gerten und Kandaren zu der Verfeinerung der Hilfen gedacht und NICHT dem Pferd weh zu tun. Wenn man das alles richtig einsetzen denn tut das den Pferden auch nicht weh. Nicht jeder ist so… das solltest du nicht pauschalisieren

    • @Sel279.0
      @Sel279.0 10 місяців тому +10

      Hast du das Video ganz geschaut?

    • @theahager3088
      @theahager3088 10 місяців тому +13

      Sporen sind in keiner Nutzung gut fürs Pferd.. die Haut eines Pferdes ist so empfindlich dass es nie wirklich angenehm für das Pferd ist.

    • @inga.993
      @inga.993 10 місяців тому +11

      @@theahager3088 wenn mein Pferd Schmerzen hätte würde es das zeigen. Meiner hat mir immer gezeigt wenn ihm was wehtut und das war bei Sporen, Gerte etc. nicht der Fall. Außerdem ist das nur eine verfeinerte Hilfe und schadet dem Pferd nicht solange es richtig eingesetzt wird. Sporen mit Zacken oder so will ich nicht mit einbeziehen weil die finde ich selber Schrott oder wenn Leute mit Gerten quasi auf das Pferd schlagen ist KEINE korrekte Anwendung aber normalerweise schadet es dem Pferd NICHT und dafür brauch ich kein Video von ihm. Das weiß man wenn man sich mal RICHTIG mit Pferden beschäftigt. Und so wie er das hier darstellt von wegen wenn man Pferde jahrelang reitet "sackt" der Rücken ein das stimmt so überhaupt nicht. Das passiert eben deswegen wenn Pferde mit brutaler Gewalt geritten werden oder einfach nur in der Box stehen gelassen werden. Ich bin früher ein Pferd geritten (Hannoveraner) das 30 Jahre alt wurde und sah sie am Ende so aus? Nein. also bitte

    • @enyakoler4837
      @enyakoler4837 10 місяців тому +6

      @@theahager3088😂😂😂 es ist überhaupt nicht schlimm wenn man die benutz solange man es kann

    • @catharinaf.4166
      @catharinaf.4166 10 місяців тому

      This

  • @juditheffenberger347
    @juditheffenberger347 10 місяців тому +209

    Ich finde man kann nicht alle Menschen und Pferde über einen Kamm scheren. Es ist wichtig das auf das Thema aufmerksam gemacht wird, bin ich voll der Meinung. Aber es gibt eben auch eine andere Seite. Es werden nicht alle Pferde gequält, es gibt sehr wohl Menschen die darauf schaun. Aber leider herrscht oft unwissenheit was man da mit dem Pferd tut und so entstehen eben soche krassen Unterschiede.

    • @jsch2762
      @jsch2762 10 місяців тому +16

      Genau das hat Jonas doch alles gesagt 👍

    • @Katluvia
      @Katluvia 10 місяців тому +10

      Trotzdem verursachst du auch unbewusst Leid. Angenommen dein Pferd leidet nicht und es macht ihnen Spaß, so nutzt du trotzdem Equipment, welches aus Leid erzeugt wurde. Trensen & Sättel sind fast ausnahmslos aus Leder gemacht und wir wissen alle, dass das nicht gerade die Kühe auf der Weide waren, die ihr Leben dafür opfern mussten. Neben Leder an Trensen, Sätteln, Reitstiefeln, Reithosen etc, wird auch Schafwolle verwendet und diese Industrie ist nicht weniger leidvoll.
      Auch wenn die Sachen gebraucht sein mögen, so fördert es trotzdem weiterhin den Markt und zeigt nach außen, dass es okay ist, Tiere für den eigenen Sport auszubeuten.

    • @leawilhelm7635
      @leawilhelm7635 10 місяців тому +1

      @@Katluvia Nein,das stimmt nicht ganz,denn wenn ein Sättel wirklich passt,dann haben die Pferde keine Schmerzen.Das gilt auch für alle anderen Sachen.

    • @Katluvia
      @Katluvia 10 місяців тому +6

      @@leawilhelm7635 es geht in meinem Kommentar nicht darum, ob ein Pferd Schmerzen bei einem passenden Sattel erleidet, sondern allein die Produktion eines Sattels bereits Leid erzeugt.

    • @pennypepperpixie9376
      @pennypepperpixie9376 10 місяців тому

      ​@@KatluviaIch hoffe auf Apfelleder. 🥲Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Es gibt Gürtel aus Apfelleder😃

  • @mroqido9987
    @mroqido9987 9 місяців тому +32

    Danke Jonas!
    Tiere sollten nicht "besessen" (achtung: doppeldeutig) werden.

    • @kydrane
      @kydrane 8 місяців тому +1

      dann haste hoffentlich auch keine Haustiere XD

    • @mroqido9987
      @mroqido9987 8 місяців тому

      @@kydrane lustig. Konkreter Vorschlag meinerseits: Ein (domestiziertes) Tier aus einem Tötungsheim zu retten und ihm im Rahmen der persönlichen Möglichkeiten den größtmöglichen Rahmen an Freiheit zu bieten ist für das Tier besser als die Alternative, oder?
      Verantwortungsvolle Tier"besitzerInnen" sehen und behandeln ihre nichtmenschlichen Gefährten auch definitiv nicht wie Besitz sondern wie die fühlenden Individuen die sie sind und lassen sie (soweit nicht im Interesse des Tieres) in Ruhe, wenn sie in Ruhe gelassen werden wollen.

  • @Ginchen0312
    @Ginchen0312 9 місяців тому +4

    Respekt an deine ruhige Art ein so brisantes Thema vorzutragen.
    Ich finde der Reitsport ist viel zu toleriert heute und sollte mehr hinterfragt werden 😢

  • @saramazzeo3015
    @saramazzeo3015 10 місяців тому +3

    Danke für das tolle Video. Ich bin selbst Jahre lang geritten und habe mich nach einem Reitunfall vor 10 Jahren nicht mehr getraut. In der Zwischenzeit hat sich mein Mindset in Sachen Tierwohl und Umwelt weiterentwickelt und ich lebe seit 8 Jahren vegan. Trotzdem hatte ich mir immer gewünscht wieder zu Reiten und mir aber immer wieder die Frage gestellt, ob das ok ist... Ich habe für mich entschlossen nicht mehr zu Reiten, jedoch habe ich mich oft dabei erwischt, wie ich eine Rechtfertigung suche, um doch wieder mit dem Reiten anzufangen. Dein Video hilft sehr dabei das alles faktisch und weniger emotional zu einzuordnen.

  • @user-qp7cw6pg3b
    @user-qp7cw6pg3b 10 місяців тому +11

    Ich werfe mal das Stichwort FN/ Skala der Ausbildung in den Raum. Ich denke, dass du daraus viele Informationen daraus ziehen kannst, wie es gemacht werden sollte. Zum einen zum Thema Rücken- wird korrekt geritten, kommt der Rücken des Pferdes hoch und beginnt zu schwingen unter dem Reiter. Außerdem ist die Anlehnung und Versammlung nicht gleich Rollkur. Ich finde, Aspekte wie diese sollten mehr berücksichtigt werden. Ich bin selbst im Reitsport aktiv und finde, dass der Knackpunkt dort liegt, wie die Menschen an ihr Ziel kommen möchten. Durch eine harte Hand und zwang oder eben durch den längeren, gewaltlosen Weg.

    • @huskyladewig3765
      @huskyladewig3765 10 місяців тому

      Das ist bei dem Hoffnungslos der hat in dem Video nicht richtig recherchiert und schafft es auch nicht danach.

  • @Xxd33
    @Xxd33 10 місяців тому +1

    Ich finde das komplette Video super!
    Ich habe früher auch oft Pferde geritten aber es dann aufgehört, da ich eben wegen deiner angesprochenen Themen meinen Spaß nicht über das Wohl des Tieres stellen wollte.
    Mach weiter so❤

  • @susannemaria4789
    @susannemaria4789 8 місяців тому

    Sehr gutes Video, lieber Jonas, Dein unverdorbener Blick auf die Reiterwelt hat sehr viel Wahres! Ich bin ehemalige Hundebesitzerin und kümmere mich seit 1.5 Jahren um 2 ältere Araberpferde vom Boden aus. Sehr geholfen hat mir dabei Anne Krüger- Degener mit ihrer Methode der Harmonielogie, der Umgang ist hierbei ähnlich wie bei einem Hund. Es funktioniert wunderbar, das gegenseitige Vertrauen wächst stetig und wir haben eine superschöne Zeit zusammen.

  • @nadine5671
    @nadine5671 10 місяців тому +28

    Ich finde es toll, dass du dieses Thema aufgreiftst und darüber ein Video machst. In den meisten Punkten - vor allem was den öffentlichen Reitsport betrifft - stimme ich dir zu. Allerdings finde ich es etwas Schade, dass so gut wie keine positiven Seiten dazu genannt werden. Einer der für mich wichtigsten Punkte ist, dass es kein Machtgefälle in der Beziehung zwischen Mensch und Tier geben muss - wenn man von Beginn an auf das Pferd achtet und Ziele gemeinsam bestreitet, dann trifft man sich auf einer Augenhöhe, das Pferd muss dir Vertrauen und dann braucht man auch die ganzen gewalttätigen Hilfsmittel nicht. Außerdem muss man ja nicht immer reiten, man kann auch Longieren (was auch für den Muskelaufbau gut ist, da es ohne Belastung des Rückens stattfindet) oder auch mal einfach spazieren gehen. Natürlich kommt das im öffentlichen Sport nicht so oft vor, weil das natürlich mehr Zeit in Anspruch nimmt und da viele auch nur das Geld sehen. Aber es werden (so hab ich zumindest das Gefühl), dass die Menschen bewusster mit ihrem Pferd umgehen.
    Ein weiterer positiver Aspekt ist die Therapie mit Pferden und da fang ich schon bei Kleinigkeiten an. Es hilft Kindern sehr, da man bei einem Pferd selbstsicher sein muss, denn ein ängstlicher Reiter ist ein gefährlicher Reiter - für sich und das Pferd. Meine persönliche Erfahrung ist sogar, dass die Pferde einen in gewissen Maßen widerspiegeln - wenn ich einen schlechten Tag hatte, oder mit den Gedanken völlig wo anders war, hat auch die Trainignseinheit mit dem Pferd nicht gut geklappt, da das Pferd auch unkonzentriert war. Pferde können die Spiegel unser Inneres sein (sofern man in der Beziehung auf einer Ebene steht)
    Ein abschließender Punkt: Wenn du Themen besprichst, über die du selbst nicht viel Erfahrung hast, wär es super, wenn du dir paar erfahrene Menschen dazuholst, gern ein paar verschiedene, dass man natürlich verschiedene Meinungen hört. Ich denke das würd solchen Themen gut tun und helfen :)

  • @TheTaby1996
    @TheTaby1996 10 місяців тому +4

    Hey Jonas, Ich hoffe du liest diesen Kommentar!🎉 Danke für dein sachliches Video. Als Reittherapeutin und über 25 Jahre Erfahrung mit Pferden kann ich dir eigentlich nur zustimmen. Früher als Jugendliche bin ich Springturniere geritten aber habe mich dann mit der Zeit mehr mit dem Tierschutz auseinander gesetzt und bin in die Freiarbeit gegangen. Häufig sehen Kinder ein Pferd und denken: ja das kann man reiten! Diesen Gedanken haben 99% der Kinder. Meine Therapie und Reitkinder. Kommen die Beziehung zu einem Pferd vermittelt von mir. Sie lernen das es ein Geschenk ist dass wir auf auf den Pferden sitzen dürfen.
    Pferdeerziehung ist sowieso ein Thema für sich und auf den Turnieren habe ich viele unschöne Dinge gesehen weswegen ich den Kindern heute mit auf den Weg gebe: ohne vertrauen am Boden, klappt das Reiten auch nicht.
    Gerne lade ich dich mal zu mir am Bodensee ein um die Einrichtung und meine Pferde kennen zu lernen wenn du Interesse hast. Liebe Grüße 😊
    PS: eine Gerte dient bei mir nur als Arm Verlängerung um eine bessere Kommunikation zu ermöglichen.
    Bei dem Namen Totilas, ist die Betonung aus dem O und nicht auf dem I 🙂

  • @peterhansen6923
    @peterhansen6923 10 місяців тому +5

    Starkes Video! Ich als früherer Reiter stimme dir 100% zu. Jeder der sagt, dass das natürlich wäre, mit einem Tier an Sportturnieren teilzunehmen...hat gar nichts verstanden.

  • @lizzychannels
    @lizzychannels 6 місяців тому +2

    Danke Jonas.
    Wenn etwas eben nicht (mehr) ins Weltbild passt, tut das erst mal kurz weh. Viele lieben das Gefühl, das Reiten ihnen gibt (und Geld), nicht das Tier.
    Die meisten Menschen stecken einfach in ihrem Ego fest und WOLLEN, dass ihre Realität so bleibt. Komme, was wolle.
    Und an die, die Pferde wirklich lieben: macht den Perspektivenwechsel, recherchiert mal richtig (außerhalb eurer Bubble) und versteht eure Tiere.
    Und: Selbst wenn nicht alles bis ins kleinste Detail korrekt recherchiert wurde…wenn nur mickriger 1% davon stimmt, was er sagt, reicht es doch, um zu wissen, dass es einfach falsch ist. 🤷‍♀️
    Kenne mehrere sehr vermögende Leute, die da involviert sind. Habe oft mit denen drüber geredet, da ging es nie um das Wohl des Pferdes. Sondern darum, dass es zu „spuren“ hat und Leistung zu bringen hat. Fand das damals schon so ekelhaft.
    Und als Hundetrainerin kann ich nur sagen: viele Menschen WOLLEN nicht verstehen, was die Tiere wirklich wollen und brauchen. 🙏

  • @juligoldenbaum5623
    @juligoldenbaum5623 10 місяців тому +29

    Tolles video. ich bin hobby reiterin und auch ich wurde früh mit dieser gewalt gegen Pferde konfrontiert. Bei Reitstunden hieß es immer: "setz dich durch, hau drauf, du bist der boss". Dass Pferd hat deutlich signalisiert dass es absolut keine Lust hat und trotzdem musste es immer weiter machen. Meiner meinung nach sollte das Reiten sowohl Mensch als auch Pferd spaß machen und das Reiten sollte nicht erzwungen werden. Ein Pferd das sich wohl fühlt und seinen reiter gut kennt zeigt Interesse an den Übungen und macht auch gerne mit. Man muss nicht Metall in die Flanken der Pferde rammen damit sie wissen wo sie hinlaufen sollen. Nichtmal ein Gebiss braucht man. Pferde sind sehr sensible tiere und leichte hilfen wie gewichtsverlagerung und leichte Signale mit der Wade am Bauch reichen komplett aus. Leider wird von vielen Reitern auch die Bodenarbeit vernachlässigt. Man kann auch super mit Pferden an der Longe oder geführt arbeiten um dem Pferrd den Spaß am arbeiten näher zu bringen.

  • @karinaponygirl9399
    @karinaponygirl9399 10 місяців тому +3

    Super Video ❤ich finde du hast es echt Klasse angesprochen genau das sollte jeder Reiter wissen und sich das Video anschauen ‼️‼️‼️‼️‼️
    Vor allem wenn man aufs Turnier geht (vor s. , will ich sagen, ich kenne mich nicht so gut aus mit Turniersport) bekommen oft die die das Pferd schlecht reiten voll die guten Punkte oder Noten und die die das Pferd gesund und tierlieb reiten bekommen eher weniger/schlechtere,Punkte/Noten 😢 und dann denken sie oh ja ich muss das Pferd genau so reiten mit Hilfe Zügel und Gerte und co. damit die erster werden das ist echt traurig 😢
    Lg Karina 🦋

  • @Tom_KSK_Veteran
    @Tom_KSK_Veteran 9 місяців тому +22

    Hey Jonas. Du hast es gut erfaßt. Ich hab selbst zwei Pferde. Ich habe vor zwei Jahren aufgehört zu reiten. Unsere Pferde werden dem Alter und Ihren (einer wurde mal von einem Pferderipper schwer verletzt) Verletzungen angepaßt vom Boden gymnastiziert. Stehen im Offenstall und dürfen auf unsere Gewicht auf dem Rücken verzichten. Tolles Video. Weiter so.

  • @muckeluck
    @muckeluck 10 місяців тому +34

    Ein Wesen, das in einer Box stehend den Großteil seines Lebens ohne soziale Kontakte verbringen muss, damit ein anderes Wesen seine Bedürfnisse mit ihm befriedigt, ist definitiv unterdrückt.

  • @lucaaqua8521
    @lucaaqua8521 10 місяців тому +26

    Aquarisik bitte

  • @kessedytitum783
    @kessedytitum783 10 місяців тому +7

    Ich besitze selbst ein Pferd. Ich reite ihn dressurmäßig sowohl als auch im Gelände. Ich reite ihn gleichermaßen mal nur mit einem Strick um den Hals oder Gebisslos. Aber auch nun mal mit Sattel, Trense und Sporen. Wenn man sich intensiv damit auseinandersetzt was welche Sporen oder Gebiss eigentlich bewirkt hilft man sich selbst dabei schon sehr. Dein Punkt ist gut dort viel vor allem auf den Turniersport einzugehen, aber was ist denn zum Beispiel mit der Haltung im allgemeinen das sind zum Thema Pferd 2 unfassbar große Themenbereiche die aber in einander spielen.

    • @josephdorscz5365
      @josephdorscz5365 9 місяців тому +1

      Ja, du bist echt ein tierlieber Tierquäler. Glückwunsch

  • @drollimaximus6384
    @drollimaximus6384 9 місяців тому

    Vorab, ich finde es gut das du das Thema reiten beziehungsweise den Reitsport so genau hinterfragst und dir auch die Geschichte der Pferde anschaust. Ich reite selber und habe ein eigenes Pferd. Zu dem habe ich viele Freunde die reiten und auch im Reitsport beteiligt sind. Ich habe mir das Video in Ruhe angesehen und konnte bei vielem übereinstimmen. Es gibt sehr viele Bereiche, wie vor allem in Reitschulen oder Ferien oder auch in dem Turniersport, in denen auf die Gesundheit des Pferd keinen großen Wert gelegt wird. Es geht teilweise nur dadrum das das Pferd gute Leistungen erzielt und der Verkaufswert steigt. Es gab dennoch ein paar Aspekte, die man so nicht sagen kann. Mittlerweile wird auf das Tierwohl sehr geachtet, wie zum Beispiel regelmäßige Osteopathie, Tierarzt besuche und und und. Es wird darauf geachtet das das Pferd nicht nur auf dem Rücken belastet wird sondern auch frei laufen und sich bewegen und strecken kann. Oftmals werden Pferde heutzutage immer noch gequält, jedoch wird darauf mittlerweile sehr geachtet. Man kann so Oberflächig also nicht sagen, reiten wäre Tierquälerei. Es gibt Rassen die es mehr belastet und Rassen die es weniger belastet. Es gibt mittlerweile nur noch ''Ausnahmen'' in denen ein Pferd gequält wird. Zu dem Thema Sporen und Kandaren gibt es ebenfalls ein paar Einwende meinerseits. Solange diese Hilfsmittel korrekt verwendet werden sind sie keineswegs schlimm. Rollkur bei Pferden wird immer weiter verboten, zum Beispiel im Sport. Mittlerweile wird sehr auf das Tierwohl geachtet. Das Pferd muss sich keineswegs Unterwerfen solange man vernünftig mit dem Tier arbeitet. Das Training sollte auf Augenhöhe statt finden und nicht in einer Machtposition, was leider viele Reiter heute noch missachten. Ansonsten tolles Video und vor allem das du das Thema so intensiv behandelt hast!

  • @mayahcherouny
    @mayahcherouny 9 місяців тому +16

    Ich finde es hammer, dass du als jemand der kein Kenner ist, so ein fachlich gutes Video machst und aufklärst!

    • @anikaluebben2906
      @anikaluebben2906 9 місяців тому

      Das habe ich auch schon gedacht. Ein paar Aussagen sind nicht ganz korrekt, bzw zu stark runtergebrochen, gerade im Anatomie Teil.
      Deshalb möchte ich ein paar Sachen ergänzen. Es ist nicht der Rücken, der bei der Trageerschöpfung absinkt, sondern der Brustkorb. Ein Pferd hat kein Schlüsselbein, daher ist das möglich. Durch den Brustkorb sinkt der Rücken mit ab. Dagegen gibt es verschiedene Trainingskonzepte, die das verhindern und reiten trotzdem möglich ist. Eine Trageerschöpfung kann nämlich auch durch andere Ursachen entstehen. Es muss nicht unbedingt am reiten liegen, ist aber häufig die Ursache. Und Dressur ist nicht zum Gehorsam da. Die ursprüngliche Idee der Dressur ist eine Gymnastik, damit zim Beispiel eine Trageerschöpfung nicht entsteht und das Pferd lange Gesund bleibt. Davon ist die Turnierreiterei gerade meilenweit entfernt.

  • @fivesixx8311
    @fivesixx8311 10 місяців тому +115

    Sehr gute Recherchen. Man kann es nicht pauschalisieren. Sehr viele Pferdebesitzer stecken Unmengen an Geld für Zubehör, Osteopathie, Tierarzt etc. Wenn man kein Pferd hat denkt man, man kommt in den Stall, schmeißt den Sattel drauf - 2h reiten und dann wieder in die Box. Das ist aber NICHT der Regelfall.. Das einzige was man sieht sind Schlagzeilen, die negativen Seiten. Zumimdest im Profibereich! Da sollte definitiv etwas getan werden. So kann es nicht weitergehen, in den meisten Bereichen. Auch gerne eine Abschaffung. Als Pferdebesitzer kann ich sagen: in dem Sport wird man gemobbt, gehetzt, wenn man sein Pferd nicht reitet. Wenn man nur spazieren geht, putzt, Zeit verbringt. Dafür wird man fertig gemacht! Kranker Sport.

    • @CordeliaWagner
      @CordeliaWagner 10 місяців тому +3

      Mit welchen Leuten hast Du Umgang.
      Die Reiter Community ist unglaublich positiv und tolerant.

    • @Sophia-rr3vs
      @Sophia-rr3vs 10 місяців тому

      Sein wir doch mal ehrlich, wenn man in einen durchschnittlichen Reitstall in Deutschland geht, da stehen die Pferde täglich 16 h+ in der Box … im Winter noch länger. Und der „Auslauf“ bedeutet dann 12 qm Einzel Paddock. DAS ist der Regelfall. Artgerecht ist daran gar nichts für Tiere, die sich in Freiheit 15 h am Tag bewegen

    • @fivesixx8311
      @fivesixx8311 10 місяців тому +24

      @@CordeliaWagner Ich kenne kaum eine Community in einem Sport die untoleranter und hetzig ist, wie die aus dem Reitsport. 😅

    • @piniie
      @piniie 10 місяців тому +17

      @@fivesixx8311 muss ich dir leider zustimmen. Wurde leider auch immer belächelt und war eben die, die mit den Pferden spazieren ging. Und wenn man dann noch mit Leckerchen arbeitet.. holy hell. Was man sich da anhören darf.
      Ich habe mich halt immer den "Problempferden" angenommen. Nachdem ich ein Pferd wieder umgänglich gemacht habe (der hatte einfach nur Hunger und deshalb Schmerzen) hatte man dann plötzlich Respekt vor meiner Arbeit und mir meine Kompetenz nicht mehr abgesprochen.
      Finde es so unheimlich traurig.
      Achja, wir sind dann wohl die "Wendys" oder "Ostwindreiter", "Snowflakes" etc. Finde ich immer witzig, dass man so bezeichnet wird, nur weil man Gewalt (physisch und psychisch) nicht in Ordnung findet :'D

    • @Blumenhuhn_
      @Blumenhuhn_ 10 місяців тому

      @@CordeliaWagner das stimmt nicht, die Reiter Community ist und bleibt untolerant und hetzerisch. Ich erlebe das seit 14 Jahren in mehreren Ställen. Und habe auch Reiterfreunde in ganz Deutschland. 90% der Community ist so dermaßen toxisch, dass die das nicht akzeptieren können, wenn man mit seinem Pferd nicht mehr reiten möchte, selbst wenn es aus Gesundheitlichen Gründen der Fall ist. Man wird nur belächelt und mit dummen Sprüchen belästigt. Ich bin auch in einigen Reiter Foren unterwegs, was die Leute sich anmaßen über mich und mein Pferd zu wissen aus der Ferne ist kaum zu Glauben :D

  • @siriredoes6370
    @siriredoes6370 10 місяців тому +277

    Als Reiterin möchte ich kurz meine Gedanken zum Dressurreiten hier teilen. Die „unnatürlichen Bewegungsabläufe“ sind eigentlich überhaupt nicht unatürlich: Jeder Hengst hat in seinem Imponiervethalten Piaffe und Passage; jedes Fohlen auf der Weide springt Galoppwechsel. Es ist auch keine „Unterwerfung“, sondern wie Training mit Hunden auch: Ein Tanz, der auf gegenseitiger Verständigung basiert. Sporen, Gerte und Kandare sind keine Folterwerkzeuge. Eine Gerte dient zum touchieren - berühren - und nicht schlagen. Sie ist ein verlängerter Arm. Genau wie Halsband oder Geschirr beim Hund dient zu zur Überbrückung einer Distanz um den hinteren Teil des Pferdes erreichen zu können. Ebenso dienen Sporen dazu, einen Impuls geben zu können, anstatt dumpfer, ungenauer und ständiger Einwirkung der Schenkel und Fersen, die für das Pferd auf Dauer viel unangenehmer sind. Die Kandare dient - wie Dressur allgmein - dem Pferd. Es ist recht kompliziert, aber hier nur so viel: Um das Gewicht eines Reiters tragen zu können, braucht das Pferd vor allem die Bauchmuskeln (und nicht die Rückenmuskeln, wie oft behauptet!), um trotz fehlenden Schlüsselbeins den Brustkorb anzuheben. Dafür muss sich das Becken abkippen. Dieses ist über viele Muskelverläufe mit dem Genick verbunden. Bringt man das Genick zum arbeiten - nur dann kommt man an das Becken. (Kurze Klarstellung, ich meine keine Rollkur, sondern ein Nachgeben im Genick, beim welchem die Nase stehts leicht vor der Senkrechten und das Genick der höchste Punkt bleibt.) Genau dafür ist die Kandare da. Diese Zügel sollten aber immer durchhängen und nie deutlich angenommen werden! Die Dressur ist für das Pferd da, damit es das Reitergewicht gesund tragen kann, da sie aus einer Zeit kommt, in der Pferde teuer und die Lebensversicherung der Menschen waren. Sie diehnte dazu, die Pferde gesund und fit zu halten, damit sie möglichst lange lebten und im Einsatz blieben. Was heute aus der Dressur gemacht wird ist allerdings eine Schande und in dem Sinn „unnatürlich“, dass die Korrektheit der Lektionen - und damit die Gesundheit des Pferdes! - spektakulären Bewgungen weichen musste. Sporen, Gerte und Kandare werden als Folterwerkzeuge verwendet, damit das erreicht wird - eigentlich wären es aber Hilfsmittel. (Im Falle der Sporen gibt es wirklich Modelle, die nur für Folter gemacht sind, weil sie das ursprüngliche Ziel aus den Augen verloren haben.) Die Unterwerfung wird aus der Dressur gemacht - sie ist nicht ihr eigentlicher Zweck.

    • @charly_cc_6447
      @charly_cc_6447 10 місяців тому +1

      So sieht es aus. Sporen, Gerte und Kandare sind keine Folterwerkzeuge. Es gibt immer schwarze Schafe aber ich finde es fraglich, dass in diesem Video nur negatives erzählt wird.

    • @mayb2023
      @mayb2023 10 місяців тому +15

      Ich kann mir auch keine Dressurturniere mehr ansehen. Überall sehe ich Pferde hinter der Senkrechten, verkrampfte, unausgeglichene Pferde, falsche Versammlung und viel zu schwere Reiter und niemand wird dort abgemahnt und bekommen sogar gute Platzierungen. Ich frage mich wann sich diese "Marotten" im Turniersport eingeschlichen haben und so toleriert werden, ja sogar belohnt werden. Was man in der Literatur liest und in echt sieht sind zwei verschiedene Welten. Es ist für mich eine Schande das zu sehen und ich schäme mich dann immer für meine Reitkollegen.

    • @lipstickaddict1016
      @lipstickaddict1016 10 місяців тому +5

      Genau so hätte ich es auch formuliert! Dressur sollte harmonisch und stets pro Pferd sein.

    • @svea3056
      @svea3056 10 місяців тому

      Sehr schön gesagt!

    • @Lena-db5rq
      @Lena-db5rq 10 місяців тому +1

      Wahre Worte, danke❤

  • @jennifervolker6228
    @jennifervolker6228 10 місяців тому +2

    Tolles und wichtiges Video. In der Reitschule früher hab ich tatsächlich viele fragwürdige Sachen gesehen die als "wurde schon immer so gemacht" oder "der verarscht dich" abgetan wurden. Ein Pferd verarscht aber niemanden. Ein Pferd hat nur vllt wirklich keinen Bock auf den Mist gehabt. Mein Reitlehrer damals hat seine eigenen Pferde (im Sport geritten, sprich Turniere) im Training, wenn sie nicht so gelaufen sind, wie er wollte, mit dem Stiefel in den Bauch getreten. Dafür ist er extra stehen geblieben und abgestiegen. Unfassbar. Seit ich mein eigenes Pferd hab und selbst entscheiden kann, ist das natürlich alles anders. Nach 15 Jahren gemeinsam haben wir reiten mittlerweile komplett eingestellt, weil es ihr einfach zunehmend weniger Freude gemacht hat. Ich wünsche mir wirklich auch, dass Reitsport abgeschafft wird. Kein Tier gehört zu Machtkämpfen!

  • @user-py2re9cf7j
    @user-py2re9cf7j 9 місяців тому +3

    Starke und korrekte Aussagen … so klare Worte sind unheimlich wichtig um Augen zu öffnen. Bin voll bei Dir, weiter so 👍

  • @Blumenhuhn_
    @Blumenhuhn_ 10 місяців тому +21

    Ich habe auch ein eigenes Pferd seit mehr als 10 Jahren. Ich bin selbst Jahrelang geritten, auf vielen Schulpferden und auf meinem eigenen Pferd... seit nun 8 Jahren habe ich für mich das reiten komplett niedergelegt, aus den Gründen die Jonas in seinem Video so schön zusammengetragen hat. Ich hatte keine Lust mehr mich von Reitlehrern bedrängen zu lassen, dass ich mein Pferd bewusst unterdrücken soll. Ich habe lange auch ohne Sattel und nur mit Halsring geritten und wurde da schon belächelt. Jetzt mache ich viel Freiarbeit und gehe spazieren mit meinem Pferd und werde regelmäßig gefragt, wann ich endlich mal wieder reite und das mein Pferd doch geritten werden muss. Es tut mir weh zu sehen, welche Abwehr Gesten Pferde machen, wenn Menschen den Sattel auflegen oder das Pferd vor die Kutsche spannen... Menschen ignorieren diese Abwehrsignale ganz bewusst und machen sich sogar noch teilweise lustig darüber: ''ach jetzt mach kein Quatsch'', ''stell dich doch nicht so an, wir gehen doch nur ausreiten'' usw...

  • @littlemy9004
    @littlemy9004 10 місяців тому +69

    Hallo Jonas! Ich freue mich sehr über dein Video. Ich befinde mich seit Jahren im Reitsport und hatte auch lange ein eigenes Pferd.
    Daher möchte ich auch meine Perspektive gerne mit reinbringen.
    Ich finde, du hast sehr einseitig berichtet. Mir ist bewusst, dass du nicht so tief in der Materie steckst, wie jemand der seit Kind an in diesem Sport ist.
    Zuerst muss man sagen: Das Reiten ist auf die Gesunderhaltung des Pferdes ausgelegt. Das heißt, du bewegst deun Pferd so, dass es anatomisch gesund erhalten und optimiert wird. So, wie Pferde heutzutage domestiziert sind, können sie nicht einfach auf der Weide stehen. Das löst diverse Krankheiten aus (Übergewicht, Hufrehe, ....).
    Die Dressurreiterei basiert auf natürlichen Bewegungsmustern des Pferdes (Imponiergehabe von Hengsten etc.). Wenn man Pferde lange beobachtet und ihr Herdenverhalten, kann man diese Muster beobachten.
    Sporen sind dazu da, die Fläche, mit der man die Hilfen ( das sind kleinste Bewegungen mit den Beinen, aus der Hüfte, mit der Verlagerung des Gewichtes....) zu verfeinern. Eine Spore kann ein präziseres Signal geben, als die große Fläche deiner inneren Wade. Dabei gehts nicht darum, wie stark du den Sporen reindrückst, sondern eigentlich nur um ein leichtes Antippen. Die Rädchensporen, die so brutal aussehen, sind tatsächlich die sanftesten, da sie bei ,zu starken, Druck abrollen und sich nicht so schnell reinbohren können.
    Ich sehe die Problematik genauso wie du und es ist leider das, was im Sport häufig so ist und was man auch in Ställen beobachten kann. Viele missbrauchen ihre Position dem Pferd gegenüber.
    Aber der Grundgedanke und der eigentliche Nutze ist Pro Pferd. Es liegt in der Macht des Menschen, wie er dem Tier gegenüber diese Dinge nutzt oder wie er die Reiterei generell versteht.
    Ich finde es gut, dass du mich mit dem Thema auseinandersetzt, ich hätte mir allerdings gewünscht, dass vielleicht noch andere Personen als Quellen hinzugezogen werden. Es gibt verschiedene Reitmeister, wissenschaftliche Studien etc. (Stichwort ecole de légèreté), die diese Gedanken auch gut aufzeigen und nicht ein einseitiges negatives Narrativ befeuern.

    • @svea3056
      @svea3056 10 місяців тому +5

      Dieser Meinung bin ich auch🙏🏻 Natürlich sind die negativen Seiten des Sportes nicht zu vernachlässigen, aber ich finde auch, dass Jonas scheinbar voreingenommen argumentiert hat. Er hat Hilfsmittel wie Sporen einfach gleich als etwas Negatives dargestellt und sie als Objekt, was aktiv für den Missbrauch von Pferden entwickelt wurde, erklärt. Das finde ich sehr schade, aber (wie du ja bereits sagtest) auch verständlich, wenn man nicht tiefer in der Materie ist.

    • @yanoisa
      @yanoisa 10 місяців тому

      Du magst t recht haben, dass Pferde so wie sie domestiziert wurden nicht auf der Weide stehen sollten. Aufgrund der gesundheitlichen Aspekte, die du genannt hast. Daraus folgt nicht, dass man sie reiten muss. Ich bin in der Pferdehaltung nicht tief genug drinne, um zu sagen wie man es sonst machen sollte. Aber so wie es aktuell ist, geht das nicht klar. Besondere Bedenken gab mir dafür die Rückenstudie der Universität Zürich. Es wurden NORMALE Pferde untersucht also das war nicht explizit Reitsport. Die Anforderungen an das Pferd war, dass es eingeritten ist zwischen 5-18 Jahren und mindestens 2 Stunden die Woche geritten wird. Diese wurden untersucht. Vorher mussten die Besitzer allerdings auch Gesundheitsangaben angeben. Von diesen Pferden wiesen erstmal 90% der Sattel Passformfehler auf. Fängt gut an. Vor allem weil 50% der Besitzer in der Umfrage sagten, dass der Sattel für das Pferd passt. Dann ein Drittel der Pferde hatte mittel bis hochgradige Rückenschmerzen. 40% der Pferde haben sind deutlich geringgradig lahm. Also in keiner Welt ist das okay geschweige denn akzeptabel. Damit will ich nicht sagen, dass es gesund fürs Pferd sein kann. Aber wenn offenbar viele Leute keinen Plan haben und eine große Anzahl an Pferden beschwerden haben, dann kann ich nichts positives sehen da.

    • @Sonne.im.Herzen
      @Sonne.im.Herzen 10 місяців тому +1

      Aus medizinischer Sicht sind Pferde genauso wenig wie Hunde, Menschen, Esel zum Reiten geeignet. Auch wenn man das Pferde freundliche reiten beherrscht. Zum Beispiel Vorwärts Abwärts reiten. In der das Pferd die Bauchmuskeln dazu benutzt den Reiter besser tragen zu können, kann das Reiten für das Pferd schädlich sein. Es fehlt der fünfte Fuß, das, dass Pferd haben müsste das Gewicht des Reiters zu tragen. Natürlich kann man es durch Pferde freundliches reiten ein wenig ausgleichen. Aber Pferde freundliches Reiten kann man nur über Jahre hinweg erlernen. Und selbst dann ist man nicht perfekt darin. Schon allein die ganzen Reitanfänger sind für die Wirbelsäule der Tiere eine Qual. Die Pferde in Reitschulbetrieben sind leider am meisten betroffen. Da ja jeder Reiter auf ihnen lernt einen perfekten Sitz zu bekommen. Oft beißen die Pferde in die Luft oder legen die Ohren an wenn sie ein Mensch satteln möchte. Da sie schmerzen haben. Dann ist es leider oft schon zu spät. Die Reiter Mädels sollten bitte ihre Ansicht überdenken. Auch die Sättel die zum Schutz der Pferderücken sein sollten, können oft extreme schmerzen beim Pferd verursachen. Da oft Sattler ihr Handwerk nicht verstehen. Und man als Pferdebesitzer das oft gar nicht beurteilen kann. Bitte seht der Wahrheit ins Gesicht und verschließt nicht die Augen. Denn jeder Reiter kann nicht zu 100% davon ausgehen das er das Reiten perfekt kann. Das kann Niemand von sich behaupten! Deswegen lasst die Tiere einfach in Ruhe und lasst sie Pferd sein. Habe noch nie erlebt das ein Pferd, das auf der Alm seine Freiheit genießt seinen Besitzer vermisst. Im Gegenteil kein Pferd braucht einen Menschen. Die Reiterei ist einfach nur zur Bespaßung des Menschen da. Und das solltet ihr bitte erkennen!

  • @milena6969
    @milena6969 10 місяців тому +1

    Finde das Video super interessant. In einigen Teilen kann man dir aufjedenfall zustimmen gerade was den höheren Tuniersport angeht. Im Freizeit Bereich würde ich behaupten, das der Größteil pro Pferd handelt, da eine ehrliche Partnerschaft nur ohne Angst des Pferdes funktioniert. Ich für meinen Teil habe schon einiges gesehen, auch die unschönen Dinge und ich finde es teilweise echt schade welche Werte oder Grundlagen den kindern im Umgang mit dem Pferd gezeigt werden...
    Mein Pony hatte ich damals übernommen als jugendliche( natürlich mit dem Ziel zu reiten) aber durch weitergehende Untersuchungen nach dem kauf war dies einfach in dem aktiven Rahmen aufgrund ihrer körperlichen Situation( Erkrankungen durch falsches reiten ) und eine spätere Fraktur des Beines durch einen Unfall auf der Weide mit anschließender OP nicht mehr möglich. Jetzt haben wir am Boden unseren Spaß und ab und an auch eine Schritt Runde im Gelände.
    Bin gespannt auf das nächste Video

  • @lenitalhoff3345
    @lenitalhoff3345 10 місяців тому +1

    Hallo Lieber Jonas und alle anderen. Als Person die sich dieses Thema wünschte und als Reiterin möchte ich mich auch einmal äußern.
    Zuerst wollte ich einmal Danke sagen, dafür dass am Anfang gesagt wurde, dass man nicht alle Reiter über einen Kamm scheren kann. Das rechne ich dem Video hoch an, auch wenn mir diese Betonung im Fazit fehlte.
    Ich finde es sehr gut, dass du über die Schattenseiten des Reitsports berichtet hast. Als Reiterin bin ich selber der Meinung, dass der Turniersport sehr fraglich ist. Du hast sehr gut die Probleme im Turniersport gezeigt. Dennoch finde ich es ein wenig fraglich, dass du nur extrem Beispiele wie Annika Schleu verwendet hast. Ich finde, dass du auch auf den Amataursport hättest schauen können, das ist aber nur meine eigene Meinung. Auch die Anatomie wurde in dem Video sehr gut erklärt, und ich kann euch versichern, dass uns Reitern bewusst ist, dass Pferde nicht für das Reiten gemacht wurden.
    Ich habe an dem ganzem Video also nur einen Kritikpunkt, ich weiß es ging zwar hauptsächlich um die Turniere, aber mir hat das ganze Kapitel "Pferde freundliches Reiten" gefehlt, um eben zu zeigen, dass es auch Reiter gibt die sich mit ihren Pferden beschäftigen, wie mich zum Beispiel. So gibt es bspw. mehrere Methoden, ein Pferd einzureiten, in dem Video wurde allerdings nur die negativen Betrachtet. Nehmen wir z.B die Methode des Joyn ups von Monty Roberts. Bei dieser Methode wird die natürliche Autorität der Leitstute dargestellt. Damit ist natürlich nicht das schlagen der Pferde gemeint, sondern das systematische Wegschicken und Kommen lassen des Pferdes. Der Mensch ahmt mit dem Wegschicken die Leitstute nach, um als diese angesehen zu werden, damit das Pferd einem Vertraut. Im allgemeinen geht es beim Pferdefreundlichem Reiten nur um das Vertrauen und die Beziehung zwischen Pferd und Reiter. Es gibt natürlich noch viele andere Ausbilder mit anderen Methoden, wie z. B Buck Branham, dessen Methodik der von vorhin ein wenig ähnelt. (Zu beiden gibt es auf UA-cam ganz viele Videos). Aber auch beim Pferdefreundlichem Reiten spielt man also mit dem Respekt, dieses Argument kann ich also nicht aus der Welt schaffen, dennoch muss man auch sehen, dass dieser Respekt in der Herde in der Natur vorkommt, daher denke ich, solange das Pferd sich nicht vollständig unterwirft, ist dieser Respekt vor dem Menschen eine Nachahmung der Herden Konstellation. Das war jetzt erstmal viel von der sogenannten Bodenarbeit bzw. des Horsemanships. Aber auch beim Reiten selber gibt es unterschiedliche Ansätze. Wie in dem Video schon gesagt, ist die passende Ausrüstung und Hilfsmittel ein entscheidender Punkt. (Achtung hier kommt meine eigene Meinung zu den Hilfsmittel). Zuerst möchte ich betonen, dass Hilfsmittel auf die eine und die andere Art eingesetzt werden können. Sporen können entweder dazu dienen, feinere Hilfen zu geben, oder aber um das Pferd zu bestrafen. Da zweiteres oft der Fall ist lehne ich dies ab. Bei der Kandarre ist es dasselbe, wobei diese noch öfter missbraucht wird bin ich der Meinung, dass diese ganz abgeschafft werden sollte. Bei der Gerte bin ich zweigeteilt, die Klassische Nutzung lehne ich ab, auch wenn man sie auf dem Pferde rücken gut verwendet, aus dem einfachem Grund, dass sie oft durch Emotionen falsch eingesetzt wird. Dennoch ist sie ein großer Bestandteil vom Pferdefreundlichem Reiten. Ich nutzte sie Z.B um meine Pferd das Reiten mit dem Halsring nahezubringen, indem ich sie als Abgrenzung nutzte. Ein weiterer Entscheidender Punkt ist die Wahl der Zäumung, ich persönlich lehne z.B Gebiss (Eisenstange im Maul) ab, da sie aus ethischer und gesundheitlicher Sicht keinen Sinn macht. Daher reite ich persönlich gebisslos.
    Ich wollte auch nochmal den Grund ansprechen warum ich mich auch nach sehr langer Recherche dazu entschlossen habe weiter zu reiten. Meine RB steht auf einer Art Gnadenhof, in der sogenannten Offenstall Haltung (sie kann rein und raus wie sie möchte) mit wechselnder Lage, und trotz meiner Meinung nach perfekter Haltung sind die Pferde nicht ausgelastet. Man könnte jetzt das Pferd auf dem Platz herumscheuchen, aber ich bin der Meinung, dass Pferde von Hof herunter müssen. Ein Pferd geht 16 km am Tag in der freien Wildbahn, das ist auf Weiden einfach nicht gegeben, natürlich kann man mit dem Pferd spazieren gehen (was ich jedem Reiter übrigens empfehle) aber gerade jüngere und schnellere Pferde sind dann nicht ausgelastet. Daher reite ich persönlich mit meinem Pferd immer aus.

  • @vibeagain591
    @vibeagain591 10 місяців тому +3

    Also. Ich finde dein Video sehr sehr sehr wichtig und gut. Ich habe selber 3 Pferde und bald noch ein Fohlen, ich bin total überzeugt von deinem Video und kann dir zu 100% zustimmen. Wir reiten unsere Pferde als Hobby und nicht als Wettkampf. Die meiste Zeit putzen wir und machen kleine Ausritte. Aber ich finde es super das du so ein Video gemacht hast👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻

  • @png.04
    @png.04 10 місяців тому +24

    Finde deine Videos wirklich sehr gut und auch gut recherchiert. Selbst wenn es ein Thema ist in welchem du dich nicht vorerst auskennst, holst du dir immer gute Quellen und lieferst die Informationen gut.

  • @seatime1584
    @seatime1584 9 місяців тому +2

    Danke für das Video, in ca 10 Jahren kommt es bei denen auch an, wo es bis jetzt keinen klick gemacht hat! 😢❤

  • @flaekjaflintstone5656
    @flaekjaflintstone5656 9 місяців тому +24

    respekt! du machst tolle aufklärungsarbeit ! ❤❤❤

  • @Katluvia
    @Katluvia 10 місяців тому +11

    Vorne weg, ich habe mit 8 Jahren angefangen zu reiten. Mitlerweile bin ich 29. Seit 2015 habe ich einen Isländer und habe ihn bis vor 2 Jahren auch geritten. Mein Pferd war während der Zeit sehr "faul". Er mochte es nie wirklich mit mir alleine auszureiten und wenn ich mal schneller reiten wollte, so musste ich immer sehr treiben oder auch die Gerte unfährerweise einsetzen. Doch seitdem ich vegan lebe, habe ich dem Reitsport den Rücken gekehrt. Kein Pferd verdient es, wenn es nicht möchte geritten zu werden und durch Zwang zum laufen gebracht zu werden. Jetzt gehe ich viel mit ihm spazieren oder ihn mit Klickertraining zu beschäftigten. Angenommen, mein Pferd hat Spaß am reiten, d.h. ich brauche keine Gerte, benutze eine gebisslose Trense und mein Pferd hört nur auf kleine Signale, so kann der Reitsport trotzdem nie Tierleidfrei sein. Obwohl sie einen enormen Bewegungsdrang haben und sehr soziale Tiere sind, die in Ruhephasen aufeinander aufpassen oder sich gegenseitig bekraulen um ihre Beziehungen zu stärken , werden die meisten Pferde noch in einzelnen Boxen gehalten. . (Zum Glück ist Offenstallhaltung bei der Isländerhaltung weit verbreitet.) Zum anderen findet man so gut wie gar kein Equipment, was nicht aus Tier besteht. Sättel und Trensen z.B. sind fast ausnahmslos aus Leder und wir wissen, dass das nicht gerade die Kühe von der Weide sind, die vorher ein schönes Leben hatte. D.h. durch regelmäßiges reiten müssen viele weitere Tiere leiden und ihr Leben dafür geben.

  • @tobiasschremmer9823
    @tobiasschremmer9823 9 місяців тому +5

    Danke für das Video! Bin gerade beim Robert drüber gestolpert.
    Hoffe, du lässt dich von den ganzen negativen Kommentaren nicht beeindrucken.
    Die meisten Menschen reagieren leider defensiv bis aggressiv, wenn ihnen nach Vorlage von Fakten klar wird, dass sie umdenken sollten.
    Wer will schon auf seinen Spaß verzichten?
    Behalt dir deine ruhige, angenehme Art, Grüße vom Fuß der Wartburg

  • @lunalove7832
    @lunalove7832 10 місяців тому +3

    Also ich reite jetzt schon fast seit 2 Jahren, und das einzige "Hilfsmittel" dass ich brauche ist die Gerte, und mit der schlägt man das Pferd nicht, damit tätschelt man es sozusagen nur, das ist zumindest meine Erfahrung. Ich finde es auch richtig schrecklich, was manche Menschen diesen wundervollen Geschöpfen antun.
    Ich finde deine Videos richtig Korrekt, danke, dass du dich so für das Tierwohl einsetzt ❤.

  • @maxwellsheffield9664
    @maxwellsheffield9664 10 місяців тому +5

    Nachdem ich auf verschiedenen Reiterhöfen gearbeitet habe, kann ich sagen, bin absolut deiner Meinung! Ich habe den Kontakt zu Pferdehaltern inzwischen abgebrochen. Ich habe bisher keinen Pferdehalter getroffen, bei dem sein Pferd Mitspracherecht hat. Ein Beispiel:
    Auf einem Gnadenhof, wollte ich ein Problempferd putzen, was aber nicht von der Koppel runter wollte. Es hatte einfach keine Lust. Meine Lösung war einfach zu sagen: gut, dann bleiben wir auf der Koppel, ich leiste dir hier Gesellschaft. Und dann entschied das Pferd von sich aus, mit gehen zu wollen. Dieses Pferd hatte gelernt, dass es kein Mitspracherecht hat und ist geflohen, sobald der Mensch kam. Nach über einer halben Stunde Einfangversuche, gaben die Hofbetreiber auf.
    Ein anderes Pferd wollte sich nicht putzen lassen, es stand einfach nicht still am Anbindeplatz. Erst als ich das Pferd auf dem eigenen Paddock, freistehend angefangen habe zu putzen, hat es still gehalten und das ganze genossen. Seitdem nur noch frei. Und wenn ein Pferd freistehend nicht in den Kontakt zum Menschen möchte, war das für mich okay. Dann blieb ich einfach in der Nähe des Pferdes und habe ihm so Gesellschaft geleistet.
    Das Problem dabei: Kannste halt schlecht im Reitsport machen. Da haben Pferde KEIN Mitspracherecht was sowas angeht. Ich glaube auch nicht, dass Pferde zum Reiten gemacht sind. Vergleicht man z. B. den Körperbau eines Pferdes mit dem einer Kuh, wird schnell klar, eine Kuh ist besser zum Reiten geeignet, rein vom Körperbau her!
    Oder schaut euch ein Standard-Springturnier/Dressurturnier an. Manche Pferde bocken - bedeutet: möchten nicht! Sie müssen aber. Mitspracherecht? Nope! Die Pferdeköpfe werden immer wieder hoch geworfen, aufgerissene Mäuler, Schweifschlagen ... ich habe noch kein Pferd im Turniersport gesehen, was nicht so geritten wurde.
    Schaut auf UA-cam oder Tiktok zu, wie Pferde buckeln oder auskeilen, in Richtung von Gerte ausschlagen. Sie werden weiter geritten. Obwohl das Pferd deutlich sagt: "Ich bin unzufrieden mit dieser Situation! Und ich möchte das nicht." Ein Hund, der mich anknurrt oder nicht mit mir arbeiten möchte, dem gewähre ich das. Pferde dürfen das nicht! Sitze ich drauf und das Pferd buckelt oder schlägt aus, akzeptiere ich das und steige ab, fertig. Man kann Pferde reiten, für 10 Minuten am Stück, okay. Aber sobald ein Pferd mir sagt, dass es das nicht möchte, akzeptiere ich das. Ich akzeptiere es beim Pferd, wie ich es beim Hund oder beim Kaninchen akzeptiere.
    Fertig
    Hat wahrscheinlich keiner gelesen, aber ich schaffe über 4400 Anschläge in 10 Minuten und schreibe gerne. Also =D

    • @ernahrungsberatungver-fres8202
      @ernahrungsberatungver-fres8202 10 місяців тому

      Sehe ich ganz genauso! Danke für den Kommentar

    • @HufnagelXXL
      @HufnagelXXL 10 місяців тому

      Dann müsstest Du uns mal kennenlernen. Wie Du es beschrieben hast, machen mein Fellfreund und ich es auch. Ich würde mich auch als eher als Sponsor bezeichnen, als als Reiter. Denn ich ermögliche ihm ein Leben im Offenstall mit Stuten und wenn ich mit dem Halfter hingehe und frage ob er Lust hat mitzugehen, steckt er die Nase herein und wenn nicht, schaue ich ihm einfach bei Grasen oder Heumümmeln zu. Denn wir sind gern zusammen, aber wir reiten uns gegenseitig nicht. Aber was man sich anhören muss, wenn man sein Pferd nicht "nutzt" ist unfassbar. Die meisten wollen dann doch eine Gegenleistung für die Hunderte Euro pro Monat. Er hat den Luxus, er muss nichts und ich bin glücklich ihm dieses Leben zu ermöglichen.

  • @rpjrpj1395
    @rpjrpj1395 8 місяців тому +4

    Die Sachlichkeit aus diesem Video ist klar zu entnehmen. Du untermauerst die Fakten durchgängig mit Quellen auf objektive/wissenschaftliche Studien, die auch anerkannt sind. Der Shitstorm oder die Kritik von anderen Personen, die den Reitsport sympathisieren, ist ganz klar auf einen subjektive und eigensinnige Grund zurückzuführen. Wenn jemand dies anders sieht, kann er ja mal gerne ein ähnliches Video wie Jonas machen und ausschließlich auf wissenschaftliche Erkenntnisse und auf Fakten aufbauen, die Argumente (e.g. "das Pferd mag das" oder "Es wird ja von jung an herangeführt") sind A nicht wissenschaftlich fundiert und B stehen sie nicht im Widerspruch zu den genannten Fakten, denn sie beschreiben die Anatomie und die messbare Stressproduktion. SEHR GUTES VIDEO!

  • @julicious8088
    @julicious8088 9 місяців тому

    DANKE, dass du auf dieses Thema aufmerksam machst!

  • @jonfir3
    @jonfir3 9 місяців тому

    Ganz viel Liebe für dein Video! 💕

  • @debist7434
    @debist7434 10 місяців тому +77

    Ich stimme dir in den meisten Punkten zu. Finde es aber ein bisschen schade, dass du nicht weiter auf pferdefreundliches Training und beispielsweise Freiarbeit und Bodenarbeit oder Reiten am Halsring eingegangen bist, denn man kann mit einem Pferd auch vieles machen, bei dem es wirklich Spass hat.
    Ausserdem finde ich es wichtig zu sagen, dass die Dressur (aber nicht so wie man es meistens auf dem Turnierplatz sieht!) dazu dient, das Pferd gesund zu erhalten und eben so zu trainieren, dass der Rücken tragfähig wird.

    • @itssosadtobehonest
      @itssosadtobehonest 10 місяців тому +11

      man kann das Pferd auch einfach in Ruhe lassen.. man kann mit ihm spatzieren gehen zB.

    • @Trinity-rt6mk
      @Trinity-rt6mk 10 місяців тому +2

      Ihm geht es ja um Bereiche wo Verbesserungen notwendig sind. Es ist wichtig dass auch wenn man pferdefreundlich sein will immer an sich arbeiten muss und reflektieren muss.
      Vielleicht sollte das Hobby "Reiten" überarbeitet werden, wo Pferde nur auf das eine Ziel reduziert werden und sonst kein Wert auf Pflege und Stallarbeit gelegt wird. Da ist schon ein Umdenken vorhanden konkurriert leider immer noch mit den schwarzen Schafen die nun mit unlauteren Mitteln kämpfen.

    • @lenoxx581
      @lenoxx581 10 місяців тому +4

      Es ist doch bewundernswert, dass er sich überhaupt mit dem Thema befasst und sich so gut informiert hat. Dass was er dort veranschaulicht wissen mache Reiter nicht mal. Alles Bereiche abzudecken, noch Tipps und Tricks zu geben, finde ich ein bisschen viel verlangt. Diese Tipps kannst du dir auf anderen Seiten holen, davon gibt es genug.

    • @DieMirimaus
      @DieMirimaus 10 місяців тому +3

      Meine Pferde würden sich zu Tode langweilen. Du unterschätzt diese Tiere.

    • @debist7434
      @debist7434 10 місяців тому +3

      @@DieMirimaus Sowas lächerliches habe ich noch nie gehört. Du musst eine völlig falsche Vorstellung von Freiarbeit usw haben, das ist echt traurig. Man kann auch ohne tausend Riemen und „Hilfsmittel“ am Pferd extrem anspruchsvolle, herausfordernde und anstrengende Dinge machen.

  • @cargo0677
    @cargo0677 10 місяців тому +109

    Ich als Turnierreiterin (Ja ich fahre regelmäßig auf Dressurturniere, reite meine Pferde zugegeben mit Sporen, Kandare und Gerte) halte meine Pferde für zufrieden, sie stehen bei uns zuhause im Offenhaltung, im Sommer 24/7 mit Weidezugang. Ich erzwinge nichts, ich gehe auf meine Pferde ein, das letzte was ich möchte ist, dass sie in irgendeiner Form leiden. Sie werden trotz Turnierambitionen sehr abwechslungsreich trainiert, darauf lege ich auch wert.
    Sporen, Kandare und Gerte halte ich bei richtigem Einsatz für sinnvoll, sind im höheren Sport übrigens auch Pflicht. Schlaufzügel sehe ich kritisch und würde ich persönlich niemals einsetzen, die sind anatomisch gesehen wirklich Unsinn.
    Fazit: Ich denke man kann nicht alle (Turnier) Reiter:innen über einen Kamm scheren. Es gibt natürlich vorallem im Reitsport viele schwarze Schafe, es ändert sich aktuell zum Glück einiges aber bis zum 100% tierfreundlichen Reitsport ist es noch ein Weg.

    • @Selinax17.10
      @Selinax17.10 10 місяців тому +2

      Ja Sporen Gerte und kanaren sind an sich ja auch nicht schlimm, wenn man sie richtig einsetzt. Aber so wie du schreibst denke ich dass du schon damit umgehen kannst und es nicht nutzt um dein/e Pferd/e komplett kaputt zu reiten

    • @melaniefixemer8155
      @melaniefixemer8155 10 місяців тому +3

      Nur weil etwas eine Pflicht ist, heißt das noch lange nicht, dass es sinnvoll geschweige denn gut fürs Pferd ist.

    • @enyakoler4837
      @enyakoler4837 10 місяців тому +1

      @@melaniefixemer8155es ist aber auch nicht pauschal schlecht

    • @katha13
      @katha13 10 місяців тому

      Da ist es in Österreich definitiv etwas frotschrittlicher, da man in vielen höheren Klassen nicht auf Kandare reiten muss

  • @biyi1783
    @biyi1783 9 місяців тому

    Super informatives Video. Vielen Dank!
    Wir müssen definitiv viel bewusster sein mit dem, was die Tiere wollen und was wir tun.

  • @alexandraboegli7662
    @alexandraboegli7662 8 місяців тому +3

    Richtig gutes Video, danke für die tolle Arbeit. Da muss man sich immer auch selbst an der Nase nehmen

  • @videoxxgw
    @videoxxgw 9 місяців тому +5

    Ich war als Kind besessen von Pferden, bin geritten, wollte selbst eines besitzen. Kann meine Einstellung von damals als kindliche Naivität abstempeln, aber heute weiß ich natürlich das war absoluter Quatsch. Die Tiere sind wunderschön, aber müssen in Ruhe gelassen werden. Danke für dein Video, du hast absolut Recht. Wurde Zeit, dass das mal öffentlich gesagt wurde.

  • @joellelehmann3561
    @joellelehmann3561 10 місяців тому +3

    Lieber Jonas
    Wieder ein sehr gut gemachtes und interessantes Video! In vielen Punkten gebe ich dir als Reiterin definitiv recht, möchte aber auch noch ein paar Dinge ergänzen (ich befürchte das wird ein ziemlich langer Kommentar, sorry schon mal im Voraus dafür)
    1. Die Trag-Erschöpfung: Da gebe ich dir Recht, das mit dem durchhängenden Rücken ist ein Problem (das man vermehrt auch bei älteren Pferden sieht). Es gibt aber etwas, das nennt sich "über den Rücken reiten" oder "am Zügel reiten". Gemeint ist damit, das Pferd so zu reiten dass es losgelassen ist, dass es gymnastiziert wird, und sich eben "über den Rücken" trägt. Dies ist für das Pferd nicht schädlich, da der Rücken dann nicht durchhängt und so gibt es zum Beispiel auch keinen übermässigen Unterhals. (Achtung! Damit ist nicht gemeint, das Pferd einfach am Zügel in die Haltung zu ziehen, in der der Hals sein sollte, das bringt dann nichts und schadet dem Rücken wieder, aber leider verwechseln das viele.)
    2. Hilfsmittel: Bei Schlaufzügeln und Kandare gebe ich dir absolut Recht, eine Kandare ist meiner Meinung nach ein viel zu scharfes Gebiss und wenn das Pferd nur mitmacht, wenn es mit Kandare geritten wird sollte man sich überlegen woran es sonst liegen könnte, anstatt es einfach mit dem Gebiss gefügig zu machen. Auch von Schlaufzügeln halte ich persönlich nicht viel, da diese den Hals meist einfach in die Haltung ziehen in der er sein soll, dem Rücken aber eher schaden, wie oben bereits erklärt. Bei Sporen möchte ich anmerken, dass du da ein sehr extremes Bild zeigst. So wie ich das sehe und bisher erlebt habe, sind das nicht die Sporen, welche beispielsweise auf Turnieren genutzt werden (sind zumindest in der Schweiz glaube ich auch gar nicht erlaubt). Viel mehr werden Sporen mit "Gummi-Kugeln" an den Enden verwendet, was das ganze wieder abstumpft und das Pferd eben nicht am Bauch verletzen soll. Solche Sporen können meiner Meinung nach als Hilfsmittel verwendet werden, wenn der/die Reiter*in weiss, wie man damit umzugehen hat (dem Pferd nicht einfach die Hacken in die Seite rammen, sondern leichte, feinfühlige Hilfestellung geben).
    3. Den Reitsport abschaffen: Finde ich etwas zu hart ausgedrückt. In den oberen Klassen ja, über 1.60m grosse Hindernisse springen halte ich auch nicht mehr für gesund (wie alle Extremsportarten, aber bei den meisten entscheiden sich die Menschen selbst das zu tun und ziehen nicht noch Tiere mit hinein). Aber in tieferen Klassen finde ich es relativ unproblematisch.
    4. Das gezeigte Video von Annika Schleu (habe ich den Namen richtig geschrieben?): Zum einen wird hier wieder eine sehr extreme Situation gezeigt, welche an alltäglichen Turnieren (und damit sind jetzt nicht die grossen Weltcup Turniere gemeint) so nicht stattfinden. Ausserdem war das nicht einfach ein Springturnier, sondern der Fünfkampf bei Olympia. Hierbei muss ich ganz klar sagen, bin ich dafür den Reitteil des Fünfkampfes abzuschaffen. Die Pferde werden dort den Reitern zugelost, und sie haben dann 20 Minuten Zeit sich kennenzulernen und aneinander zu gewöhnen. Beim Reitsport hängt so vieles auch vom Vertrauen zwischen Mensch und Tier ab, und das Vertrauensverhältnis welches es für einen Parcours in so einer Umgebung braucht, kann beim besten Willen nicht innerhalb von 20 Minuten aufgebaut werden.
    5. Dressur = Machtdemonstration: Mit diesem Statement bin ich persönlich nicht einverstanden. Auch hier wieder: In den höheren Klassen ist es übertrieben, es gibt viel zu viel Druck und ist oft nicht mehr natürlich oder zum Wohle des Pferdes. Aber die Dressur an sich, ist nicht einfach eine Machtdemonstration oder eine "Beherrschung" des Pferdes. Viel mehr ist es die Gymnastizierung des Pferdes, losgelöstes, "über den Rücken" reiten. (Wenn es richtig gemacht wird, leider gibt es auch immer wieder schwarze Schafe.)
    6. Rollkur: Da stimme ich völlig mit dir überein, das geht gar nicht und ist klar Tierquälerei. Den Pferden wird der Hals dabei so verbogen, dass sie teilweise noch Jahre danach Haltungsprobleme haben, während sie sich in dieser Rollkur befinden können sie oft nicht richtig atmen weil die Luftwege quasi abgeschnürt sind usw. Auch was mit Totilas gemacht wurde geht gar nicht. Dennoch ist auch das wieder ein Extrembeispiel. Für mich kommt es im Video oft so rüber, als würde behauptet werden alle Reiter würden mit ihren Pferden so umgehen, und das stimmt so einfach nicht. Es gibt schwarze Schafe ja, und die sollte man auch nicht machen lassen sondern sie aufs schärfste verurteilen, aber es gibt so viele Reiter*innen und Besitzer*innen die ihren Tieren das schönstmögliche Leben bieten und alles dafür tun, damit sie sich wohl fühlen und es ihnen gut geht. Und ja, mir ist bewusst dass es im Video vor allem um die Schattenseiten und um das contra für den Reitsport geht, aber diese Seite möchte ich nicht einfach unerwähnt lassen.
    7. "Die Herrschaft über das Tier übernehmen": Mit dieser Aussage bin ich persönlich absolut nicht einverstanden. Beim Reiten geht es nicht darum, irgendeine Machtposition über das Tier einzunehmen (und wer es deswegen macht ist definitiv am falschen Ort). Es geht darum mit dem Tier eine Beziehung aufzubauen, ein Vertrauensverhältnis. Es ist nicht ein "Du tust was ich sage weil ich habe die Gerte", sondern viel mehr ein Zusammenarbeiten. Wenn dein Pferd etwas nicht tut was du möchtest, bringt es nichts, das mit Druck durchzusetzen. Es wird einen Grund geben wieso es etwas nicht möchte, und diesen Grund gilt es herauszufinden und dann daran zu arbeiten dem Pferd entweder aufzuzeigen dass es kein Problem ist (wenn es zum Beispiel nicht an einem Gegenstand vorbeigehen möchte, vor dem es Angst hat) oder damit aufzuhören, wenn etwas wirklich nicht geht oder es sonst Probleme gibt (wenn Schmerzen angezeigt werden, oder die Angst so gross ist dass es einfach nicht geht zum Beispiel). Zur Frage ob es nicht gefährlich werden kann: Ja, kann es. Pferde sind Fluchttiere, sie haben manchmal vor Dingen Angst, die für uns komplett unverständlich sind. Wenn ein 500kg Tier sich dazu entscheidet, dass es gerne wegrennen möchte weil es Angst hat, kannst du als 55-90kg Mensch dagegen wenig ausrichten. Den meisten dieser gefährlichen Situationen kann aber durch vorausschauendes Verhalten und genaues Zuhören und Zusehen vorgebeugt werden. Allein die Körpersprache eines Pferdes (die man lesen lernt wenn man sich lange genug mit ihnen beschäftigt), kann einem sehr viel verraten. Gerade wenn man das Pferd kennt und eine Beziehung dazu aufgebaut hat, geht das noch besser.
    8. "Niemand sagt was dagegen": Es gibt auch in der Reitsportszene sehr wohl viele Leute, die sich gegen die extremen Trainingsmethoden und Misshandlungen der Tiere aussprechen und dagegen vorgehen. Auch gegen schlechte Zustände in Ställen wird oft von Leuten aus der Reitsportsszene vorgegangen.
    9. Die Aussage mancher Menschen "die stecken das doch easy weg": Das ist der grösste Bullshit den ich je gehört habe. Ein Pferd merkt, wenn eine Fliege auf ihm landet. Übermässige Peitschenhiebe und unvorsichtiges Verhalten mit Sporen und Fersen spüren die Tiere sehr wohl, sie sind sensibler als viele denken. Den Vergleich, den du ziehst, kann ich also sehr gut nachvollziehen. Dazu möchte ich aber auch noch sagen, dass Gerten ebenfalls oft falsch eingesetzt werden. Sie wären eigentlich als Verlängerung des Arms gedacht, für Stellen, an denen man mit den Armen oder Beinen nicht hinkommt wenn man reitet, aber trotzdem eine kleine Hilfestellung geben muss (wir nennen das "touchieren", das ist eine leichte Berührung mit der Gerte, so dass das Pferd merkt, dass wir etwas von ihm möchten, es aber nicht verletzen).
    Ich entschuldige mich für die Länge dieses Kommentars, aber ich habe seit 15 Jahren mit Pferden zu tun und das Thema liegt mir einfach am Herzen, deswegen wollte ich zu einigen Punkten noch ein paar Dinge anmerken :) Vielleicht noch als kleiner Disclaimer: Alles Gesagte ist einfach meine Meinung und meine Erfahrungen die ich mit dem Thema gemacht habe, das muss und soll nicht für alle gelten, und wer noch Anmerkungen/Ergänzungen/andere Meinungen hat darf und soll die gerne mitteilen, ich bin gespannt auf verschiedene Sichtweisen!

    • @TheGametubeLPs
      @TheGametubeLPs 10 місяців тому +1

      Danke du sprichst mir aus der Seele, leider eine sehr einseitige Betrachtung des ganzen Reitsports bzw. der Thematik die hier in dem Video angesprochen wird.
      Natürlich gibt es immer schwarze Schafe und Gewalt und Tierquälerei sind ein absolutes no Go und gehören nicht in unseren Sport. Aber man kann das nicht auf den gesamten Reitsport ausbreiten.

  • @hellgrn
    @hellgrn 9 місяців тому +1

    Ich hab dich früher immer nur ab und zu mal in meinen Shorts gesehen und hatte eine recht neutrale Haltung zu dir. Vieles davon war einfach nicht mein Content (der casual content), war also für mich jetzt weder gut noch schlecht.
    In letzter Zeit bin ich immer häufiger auf deine längeren Videos gestoßen, meistens in Reactions von anderen. Dieses Video hab ich über Robert Marc Lehmann gefunden, jetzt musste ich doch tatsächlich mal direkt vorbeischauen, Abo da lassen und das Video liken.
    Ich finde gut, was du machst, und ich hoffe du wirst auch weiterhin deinem Weg folgen können.

  • @La_ma-hs1ep
    @La_ma-hs1ep 6 місяців тому

    Super vielen vielen Dank dass du deine Reichweite nutzt um FAKTEN zu sprechen und aufzuklären. Man merkt dass du dir Mühe gibst!
    Sehr gut! Sehr schön! Sehr angenehm!

  • @julyr.6773
    @julyr.6773 10 місяців тому +4

    Puhh guter Ansatz aber die Ausführung ist eher mangelhaft....🤔 hab mein Pferd noch nie unterworfen. Es geht um gegenseitigen Respekt. Viele Dinge einfach komplett durcheinander geworfen. Gerade der Ritt im ?Fünfkampf? wurde von der Community nicht unterstützt!

  • @silviaschumacher75
    @silviaschumacher75 10 місяців тому +46

    Hallo Jonas, ja das was du da zeigst ist richtig. Sind aber leider nur die Negativseiten. Es gibt viele die ihre Pferde richtig ausbilden und die nicht in Boxen stehen. Pferde kann man mit Geduld und langsam ausbilden kann. Man sollte sich wirklich erst auf ein Pferd setzen, wenn man die nötigen Muskeln vom Boden aus antrainiert hat. Ist wie bei uns Gymnastic und Krafttraining. Ein Pferd sollte auch sich viel bewegen. Machen viele nicht Pferde werden zu dick. Es entstehen dann gerne Hufrehe oder andere Stoffwechselerkrankungen. Es gibt gute Pferdemenschen und schlechte. Wie es gute Hundehalter und schlechte gibt. Man kann es nicht pauschalisieren. So und leider haben sich Pferde durch das züchten und andere halten der Pferde so entwickelt. Das es sogar Pferde gibt, die es in einer Gemeinschaft nicht aushalten. Sie werden richtig krank. Bekommen vor lauter Stress Magengeschwüre. Es ist schwer das alles in kurzen Sätzen wiederzugeben. Da es soviel zu beachten gibt. Die Pferde heute mit den Urpferden von damals zu vergleichen bringt nichts. Die Pferde damals wurden auch nicht so alt wie heutzutage. Für mich war deine Berichterstattung etwas einseitig. Aber klar bin auch Reiter und besitze Pferde. Islandpferde. Habe auch Hunde. Keines meiner Tiere muss etwas. Fördere Tiere zu dem was sie möchten und gut können. Da kommt man zur Veranlagung. Wie du siehst das Thema würde noch weiter gehen. Meine Pferde leben auf Weiden mit Unterstand und Bäume. Sie haben sehr viel Freiheit. Und trotzdem warten sie schon immer auf mich wenn ich komme. Das ist Freundschaft und Respekt.

    • @fidjdbdjficbfk7944
      @fidjdbdjficbfk7944 10 місяців тому

      Ja, die eigenen Aktionen wieder schönreden... Was gibt es denn positives an Reitsport? Den Erfolg? (Vond em Tiere auch so viel haben...)

    • @silviaschumacher75
      @silviaschumacher75 10 місяців тому

      @@fidjdbdjficbfk7944 Ich will nicht behaupten das ich perfekt reite. Aber ich reite auch nicht wegen Erfolg. Ein Pferd und Reiter können in einer super schönen Partnerschaft haben. Voller Vertrauen. Aber ich glaube das dir jetzt erklären wäre eh vergebens. Aber kann auch verstehen das es so denkende wie dich geben. Weil dafür gibt es genug schlimme Negativbeispiele.

  • @b.nova.pb.nova.p7434
    @b.nova.pb.nova.p7434 9 місяців тому

    Find das video mega, danke dass du dich dem Thema annimst! Ich hab Reiten früher geliebt aber heute könnt ich das nicht übers Herz bringen.

  • @DianaEtaine
    @DianaEtaine 9 місяців тому +1

    Komme von Robert Marc Lehmanns Reaktion auf dein Video und muss sagen: Danke für dein Video. Ich hab lange überlegt, weils doch irgendwie ein Träumchen gewesen ist, aber nachdem was ich jetzt weiß kann ich es nicht mehr mit meiner Moral und Ethik vereinbaren. Danke dafür! Ich geh dann mal, aber Abo bleibt. Gute Arbeit und hoffe du kannst die Hate-Welle gelassen nehmen.
    LG.

  • @mio1540
    @mio1540 10 місяців тому +3

    Ich habe selbst zwei Pferde und kann nur absolut zustimmen.
    Es müsste ein Part 2 geben, denn es gibt noch so viele Abgründe.
    Was zum Beispiel vergessen wurde:
    - Horsemanship und Westernszene: die Pferde werden oft dermaßen dressiert, bis sie nur noch ein Schatten ihrer selbst sind. Unter dem Deckmantel, dass alles auf „natürlicher Körpersprache“ basiert, werden die Tiere mit Dominanz und Schmerzen zu allem gebracht. Da ist eine liebevolle Dressurreiterin, die ihr Pferd betüddelt und es als Freund sieht längst nicht so schlimm
    - Körperverletzung: grundsätzlich werden Hengste kastriert, wenn sie nicht für die Zucht geeignet sind. So werden sie ruhiger werden und die Haltung wird einfacher. Bei Hunden gibt es dazu ein Gesetz, das besagt, dass nur mit medizinischer Indikation kastriert werden darf. Bei Pferden werden einfach Körperteile entfernt, um sie gefügig zu machen. Diese Kastrationen können eine Vielzahl von körperlichen Problemen herbeiführen. Habe selbst ein Pferd gekauft, das mit 12 Jahren kastriert wurde, nur damit er besser verkauft werden kann und nicht mehr so „hengstig“ ist. Er hat Schmerzen und Bewegungseinschränkungen dadurch.

    • @zoejohanna1095
      @zoejohanna1095 10 місяців тому +2

      Das mit der Kastration finde ich ziemlich eindimensional gedacht. Natürlich sucht sich ein Hengst nicht aus, kastriert zu werden. Aber die Hengsthaltung ist einfach in sehr vielen Fällen tierschutzrelevant. Nicht jeder Hengst kann so sozialisiert werden, dass er mit anderen Pferden zusammenstehen kann. Einzelhaft ist in der Realität die traurige Folge für viele Hengste. Das kann man natürlich nicht pauschalisieren. Aber ich kenne viele Beispiele von Wallachen, die als Hengst ein durchaus schlechteres Leben geführt haben. Sei es aufgrund von Haltungsumständen oder hormoneller Gründe, die dem Pferd ein entspanntes Leben und miteinander mit anderen Pferden unmöglich machen. All diese Umstände legitimieren mMn eine Kastration im Sinne des Pferdes, da eine Einzelhaltung für Pferde das schlimmste ist. Dabei geht es nicht nur um Zuchteinsatz oder gefügig machen. Ich finde deine Argumentation ziemlich realitätsfern.

  • @Hannah.hannaH404
    @Hannah.hannaH404 10 місяців тому +31

    Ich bin selber Reiter und für mich steht das Wohl des Pferdes an aller aller erster Stelle!
    Ich finde du hast ein sehr gutes Video dazu gemacht, dennoch kann man es nicht auf alle Reiter beziehen.

    • @aureliadulceria7979
      @aureliadulceria7979 10 місяців тому

      Bla bla bla

    • @enyakoler4837
      @enyakoler4837 10 місяців тому +1

      @@aureliadulceria7979was für bla bla der kommi hat doch recht und du etwa keine Argumente?