Hallo. Tolles Video und endlich mal auf deutsch. Ich nutze zwar Cubase aber das ja egal. Ich habe ein Frage zum Vorgehen um sicher zu stellen, dass ich es richtig verstanden habe. Du sagst: Audiospuren auf 0 db in der Ausgangslautstärke stellen und dann mit dem VU kontrollieren und den Gain dann soweit reduzieren bis beim Vu 0 angezeigt wird. Ist das so richtig? 2. Frage: Ich habe gerade einen Mix und da bekomme ich den Bass überhaupt nicht gezähmt. Das ist ein Plugin und ich weiss, dass da intern schon ein Kompressor drauf liegt. Daher ist das Signal wahrscheinlich schon so laut das ich es noch nicht mal mit dem Gain runter geregelt bekomme. Würdest du also prinzipiell empfehlen, dass man bevor man mischt, keinerlei Plugins wie Compressor, EQ oder sonstigen Dynamikkram benutzt? Manchmal ist das halt schwierig weil man schon bei der Komposition einen gewissen Sound bzw. Effekt erreichen will und macht es dann noch Sinn diese Audiosignale mit Gain nachher zu bearbeiten? Oder sollte man lieber nur das Plugin bouncen und dann die Effekte die man bei der Komposition verwendet hat hinterher beim Mix noch mal zufügen wenn man das Gainstaiging, so wie du es beschrieben hast, durchgeführt hat? Liebe Grüße aus Hamburg
Hallo bwwolf, und vielen Dank für dein positives Feedback! Ich freue mich, dass dir das Video gefällt. Zu deiner ersten Frage: Ja, du hast es richtig verstanden. Die Audiospuren auf 0 dB in der Ausgangslautstärke stellen und dann mit dem VU-Meter kontrollieren. Reduziere dann den Gain, bis das VU-Meter 0 dB anzeigt. Das hilft, eine gute Ausgangsbasis für das Gain Staging zu schaffen. Zu deiner zweiten Frage: Es ist tatsächlich eine gute Praxis, vor dem Mischen keine Plugins wie Kompressoren oder EQs zu verwenden, um sicherzustellen, dass du ein sauberes Ausgangssignal hast. Wenn du bereits während der Komposition Effekte verwendet hast, könntest du folgendes Vorgehen in Betracht ziehen: 1. Effekte deaktivieren: Deaktiviere alle Effekte auf deinen Spuren und mache das Gain Staging, wie beschrieben. 2. Signal bouncen: Alternativ kannst du das Signal mit den Effekten bouncen (also exportieren) und dann mit dem gebouncten Signal weiterarbeiten. Danach führst du das Gain Staging durch. 3. Effekte nach dem Gain Staging anwenden: Wenn möglich, wende die Effekte nach dem Gain Staging erneut an, um sicherzustellen, dass du einen sauberen Mix bekommst. Bei deinem speziellen Fall mit dem Bass: Wenn der Bass mit einem Plugin so laut ist, dass du ihn nicht einmal mit dem Gain regeln kannst, solltest du den internen Kompressor oder andere Effekte im Plugin überprüfen und eventuell anpassen. Es kann auch hilfreich sein, den Ausgangspegel des Plugins selbst zu reduzieren. Es ist immer wichtig, beim Mischen genügend Headroom zu haben, daher ist das Gain Staging eine wertvolle Technik, um dies zu gewährleisten. Liebe Grüße aus Zürich und viel Erfolg beim Mischen!
Hallo, Ich verstehe noch nicht den Umgang mit einem VU Meter mit sehr dynamischen samples wie claps, shaker, hats etc. Dort sollte ich mich lieber am Peak meter orientieren oder? Aber welchen Wert peile ich an? - 15 im peak oder doch einen Wert beim RMS? vielen Dank für eine Antwort!
Hallo Bogdan Wenn du mit sehr dynamischen Samples wie Claps, Shakern oder Hi-Hats arbeitest, ist es wichtig, sowohl das Peak-Meter als auch das RMS-Meter (Root Mean Square) zu verstehen und zu verwenden. Peak-Meter: - Peak-Meter misst die Spitzenpegel deiner Audiosignale. Dies ist besonders wichtig für transientenreiche und schnelle Sounds wie Claps und Hi-Hats. - Wert anpeilen: Für dynamische Sounds sollte der Spitzenwert etwa bei -6 dB bis -10 dB liegen, um genügend Headroom zu lassen und Verzerrungen zu vermeiden. Ein Zielwert von -10 dB bis -15 dB im Peak-Meter kann auch angemessen sein, je nachdem, wie viel Headroom du für das Mischen und Mastern lassen möchtest. RMS-Meter: - RMS-Meter gibt einen Durchschnittswert des Audiosignals an, was besser die wahrgenommene Lautstärke widerspiegelt. RMS ist weniger wichtig für sehr dynamische und transiente Sounds, aber es kann dennoch nützlich sein, um eine Vorstellung von der durchschnittlichen Lautstärke zu bekommen. - Wert anpeilen: Für solche Samples gibt es keinen festen RMS-Wert, da sie nicht ständig laut sind. Generell solltest du sicherstellen, dass der RMS-Wert nicht zu hoch ist, um die Lautheit der anderen Elemente im Mix nicht zu stören. Zusammenfassung: - Verwende das Peak-Meter, um sicherzustellen, dass die Spitzenwerte deiner dynamischen Samples wie Claps, Shaker und Hi-Hats zwischen -10 dB und -15 dB liegen, um genügend Headroom zu lassen. - RMS ist weniger relevant für diese Art von Samples, aber es sollte trotzdem überwacht werden, um die durchschnittliche Lautstärke im Auge zu behalten. Praktische Schritte: 1. Peak-Werte prüfen: Achte darauf, dass die Spitzenwerte deiner dynamischen Sounds nicht über -6 dB gehen. 2. RMS-Werte im Auge behalten: Achte darauf, dass der RMS-Wert nicht übermäßig hoch ist und zu deinem Mix passt. Wenn du diese Richtlinien befolgst, solltest du eine gute Balance in deinem Mix erreichen, ohne dass es zu Verzerrungen oder unerwünschten Lautstärkespitzen kommt. Weiterhin viel Spass!
Ich verwende lieber den UAD Precision Limiter für die Anzeige. Da ist mir die Balkenanzeige lieber als die Zeiger der VU Meter. Außerdem werden mir auch die exakten Werte angezeigt. Bei der Aufnahme von analogen Spiuren nehme ich immer sehr heiß auf. Oft -1/-2 db und regel dann in der DAW den Inputgainregler runter. So "verschwende" ich nur wenige Bits in der Auflösung-auch wenn das FF800 da eh recht gutmütig ist. Aber mein Seelenfrieden...ich brauch das 😎
@@schoolofsound ja sowas würde ich auch empfehlen. Es gibt auch andere Hardware für die Anzeige. Was ich nicht empfehlen kann sind VU Meter mit internem Mikrofon. Sowas wie eine Lichtorgel zum Beispiel oder diese ganzen LED-Musikbalken. Die haben nämlich nur die billigen Handymikros drin. Kein Bass und wenig Höhen, von "Linear" kilometer weit weg. Hab sowas selber da. Mit dem Sinusgenerator gemessen bewegt man sich so im Bereich von 500-2000 Hz, und dann auch nur bei einer Range von 4-5 dB. Spielzeug, und nur für optischen Zauber zu gebrauchen.
Würde noch erwähnen, dass 0 dB am VU-Meter nicht automatisch mit -18 dBFS gleichzusetzen sind. Denn meistens kann man den Referenzpegel in diesen Plugins selbst einstellen.
Hallo Markus, du hast absolut recht, das ist ein wichtiger Punkt! Es stimmt, dass 0 dB auf einem VU-Meter nicht automatisch -18 dBFS entspricht, da der Referenzpegel in diesen Plugins oft angepasst werden kann. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass der Referenzpegel korrekt eingestellt ist, um eine präzise Gain Staging zu gewährleisten. Bei vielen VU-Meter-Plugins kann man den Referenzpegel auf verschiedene Werte einstellen, zum Beispiel -14 dBFS, -18 dBFS oder -20 dBFS, je nach den Anforderungen des Projekts. Vielen Dank für den Hinweis! Das ist eine wertvolle Ergänzung!
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Thx big bean! Music on!
super video, vielen dank!
Danke Marius! 😀 www.schoolofsound.ch/kurs/mixing-mastering-kurs/
Hallo. Tolles Video und endlich mal auf deutsch. Ich nutze zwar Cubase aber das ja egal. Ich habe ein Frage zum Vorgehen um sicher zu stellen, dass ich es richtig verstanden habe. Du sagst: Audiospuren auf 0 db in der Ausgangslautstärke stellen und dann mit dem VU kontrollieren und den Gain dann soweit reduzieren bis beim Vu 0 angezeigt wird. Ist das so richtig?
2. Frage: Ich habe gerade einen Mix und da bekomme ich den Bass überhaupt nicht gezähmt. Das ist ein Plugin und ich weiss, dass da intern schon ein Kompressor drauf liegt. Daher ist das Signal wahrscheinlich schon so laut das ich es noch nicht mal mit dem Gain runter geregelt bekomme. Würdest du also prinzipiell empfehlen, dass man bevor man mischt, keinerlei Plugins wie Compressor, EQ oder sonstigen Dynamikkram benutzt? Manchmal ist das halt schwierig weil man schon bei der Komposition einen gewissen Sound bzw. Effekt erreichen will und macht es dann noch Sinn diese Audiosignale mit Gain nachher zu bearbeiten? Oder sollte man lieber nur das Plugin bouncen und dann die Effekte die man bei der Komposition verwendet hat hinterher beim Mix noch mal zufügen wenn man das Gainstaiging, so wie du es beschrieben hast, durchgeführt hat? Liebe Grüße aus Hamburg
Hallo bwwolf, und vielen Dank für dein positives Feedback! Ich freue mich, dass dir das Video gefällt.
Zu deiner ersten Frage:
Ja, du hast es richtig verstanden. Die Audiospuren auf 0 dB in der Ausgangslautstärke stellen und dann mit dem VU-Meter kontrollieren. Reduziere dann den Gain, bis das VU-Meter 0 dB anzeigt. Das hilft, eine gute Ausgangsbasis für das Gain Staging zu schaffen.
Zu deiner zweiten Frage:
Es ist tatsächlich eine gute Praxis, vor dem Mischen keine Plugins wie Kompressoren oder EQs zu verwenden, um sicherzustellen, dass du ein sauberes Ausgangssignal hast. Wenn du bereits während der Komposition Effekte verwendet hast, könntest du folgendes Vorgehen in Betracht ziehen:
1. Effekte deaktivieren: Deaktiviere alle Effekte auf deinen Spuren und mache das Gain Staging, wie beschrieben.
2. Signal bouncen: Alternativ kannst du das Signal mit den Effekten bouncen (also exportieren) und dann mit dem gebouncten Signal weiterarbeiten. Danach führst du das Gain Staging durch.
3. Effekte nach dem Gain Staging anwenden: Wenn möglich, wende die Effekte nach dem Gain Staging erneut an, um sicherzustellen, dass du einen sauberen Mix bekommst.
Bei deinem speziellen Fall mit dem Bass:
Wenn der Bass mit einem Plugin so laut ist, dass du ihn nicht einmal mit dem Gain regeln kannst, solltest du den internen Kompressor oder andere Effekte im Plugin überprüfen und eventuell anpassen. Es kann auch hilfreich sein, den Ausgangspegel des Plugins selbst zu reduzieren.
Es ist immer wichtig, beim Mischen genügend Headroom zu haben, daher ist das Gain Staging eine wertvolle Technik, um dies zu gewährleisten.
Liebe Grüße aus Zürich und viel Erfolg beim Mischen!
Hallo,
Ich verstehe noch nicht den Umgang mit einem VU Meter mit sehr dynamischen samples wie claps, shaker, hats etc.
Dort sollte ich mich lieber am Peak meter orientieren oder? Aber welchen Wert peile ich an? - 15 im peak oder doch einen Wert beim RMS?
vielen Dank für eine Antwort!
Hallo Bogdan
Wenn du mit sehr dynamischen Samples wie Claps, Shakern oder Hi-Hats arbeitest, ist es wichtig, sowohl das Peak-Meter als auch das RMS-Meter (Root Mean Square) zu verstehen und zu verwenden.
Peak-Meter:
- Peak-Meter misst die Spitzenpegel deiner Audiosignale. Dies ist besonders wichtig für transientenreiche und schnelle Sounds wie Claps und Hi-Hats.
- Wert anpeilen: Für dynamische Sounds sollte der Spitzenwert etwa bei -6 dB bis -10 dB liegen, um genügend Headroom zu lassen und Verzerrungen zu vermeiden. Ein Zielwert von -10 dB bis -15 dB im Peak-Meter kann auch angemessen sein, je nachdem, wie viel Headroom du für das Mischen und Mastern lassen möchtest.
RMS-Meter:
- RMS-Meter gibt einen Durchschnittswert des Audiosignals an, was besser die wahrgenommene Lautstärke widerspiegelt. RMS ist weniger wichtig für sehr dynamische und transiente Sounds, aber es kann dennoch nützlich sein, um eine Vorstellung von der durchschnittlichen Lautstärke zu bekommen.
- Wert anpeilen: Für solche Samples gibt es keinen festen RMS-Wert, da sie nicht ständig laut sind. Generell solltest du sicherstellen, dass der RMS-Wert nicht zu hoch ist, um die Lautheit der anderen Elemente im Mix nicht zu stören.
Zusammenfassung:
- Verwende das Peak-Meter, um sicherzustellen, dass die Spitzenwerte deiner dynamischen Samples wie Claps, Shaker und Hi-Hats zwischen -10 dB und -15 dB liegen, um genügend Headroom zu lassen.
- RMS ist weniger relevant für diese Art von Samples, aber es sollte trotzdem überwacht werden, um die durchschnittliche Lautstärke im Auge zu behalten.
Praktische Schritte:
1. Peak-Werte prüfen: Achte darauf, dass die Spitzenwerte deiner dynamischen Sounds nicht über -6 dB gehen.
2. RMS-Werte im Auge behalten: Achte darauf, dass der RMS-Wert nicht übermäßig hoch ist und zu deinem Mix passt.
Wenn du diese Richtlinien befolgst, solltest du eine gute Balance in deinem Mix erreichen, ohne dass es zu Verzerrungen oder unerwünschten Lautstärkespitzen kommt.
Weiterhin viel Spass!
Ich verwende lieber den UAD Precision Limiter für die Anzeige. Da ist mir die Balkenanzeige lieber als die Zeiger der VU Meter. Außerdem werden mir auch die exakten Werte angezeigt.
Bei der Aufnahme von analogen Spiuren nehme ich immer sehr heiß auf. Oft -1/-2 db und regel dann in der DAW den Inputgainregler runter. So "verschwende" ich nur wenige Bits in der Auflösung-auch wenn das FF800 da eh recht gutmütig ist. Aber mein Seelenfrieden...ich brauch das 😎
Jedem sein Ding: Ich habe jetzt grad eine Hardware Anzeige bestellt: TC Electronic Clarity M Stereo - Gibt sicher noch einen Test...
@@schoolofsound ja sowas würde ich auch empfehlen. Es gibt auch andere Hardware für die Anzeige. Was ich nicht empfehlen kann sind VU Meter mit internem Mikrofon. Sowas wie eine Lichtorgel zum Beispiel oder diese ganzen LED-Musikbalken. Die haben nämlich nur die billigen Handymikros drin. Kein Bass und wenig Höhen, von "Linear" kilometer weit weg. Hab sowas selber da. Mit dem Sinusgenerator gemessen bewegt man sich so im Bereich von 500-2000 Hz, und dann auch nur bei einer Range von 4-5 dB. Spielzeug, und nur für optischen Zauber zu gebrauchen.
TC Clarity M ist angekommen. Ich warte auf den Analog zu Digital Converter. We will see…
Würde noch erwähnen, dass 0 dB am VU-Meter nicht automatisch mit -18 dBFS gleichzusetzen sind. Denn meistens kann man den Referenzpegel in diesen Plugins selbst einstellen.
Hallo Markus, du hast absolut recht, das ist ein wichtiger Punkt! Es stimmt, dass 0 dB auf einem VU-Meter nicht automatisch -18 dBFS entspricht, da der Referenzpegel in diesen Plugins oft angepasst werden kann. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass der Referenzpegel korrekt eingestellt ist, um eine präzise Gain Staging zu gewährleisten. Bei vielen VU-Meter-Plugins kann man den Referenzpegel auf verschiedene Werte einstellen, zum Beispiel -14 dBFS, -18 dBFS oder -20 dBFS, je nach den Anforderungen des Projekts.
Vielen Dank für den Hinweis! Das ist eine wertvolle Ergänzung!