Meiner Meinung nach geht es um nachhaltigen Umgang mit Mode und um nachhaltige, faire Produktion. Den nachhaltigen Umfang kann ich leicht selbst beeinflussen, ich kaufe mir nur hochwertige, zeitlose Kleidung, die ich viele Jahre trage, dafür aber weniger. Da ich mich schon lange mit der Thematik beschäftige, kaufe ich ausschließlich Fair Fashion. Designer aufgrund der oft guten Qualität kaufe ich nur Second Hand.
Klasse statt Masse! Sich mehr an Videos orientieren, die anregen zu stylen und weniger zu kaufen. Sich dem Konsum Zwang zu widersetzen ist nicht so einfach. Ein Frustkauf geht schnell und befriedigt (kurzfristig). Sich ein Styling zu überlegen braucht ein bisschen Zeit, befriedigt langfristig, weil selbst überlegt. Und man checkt dabei ab, was man wirklich braucht. Solange der Kunde sein Kaufverhalten nicht ändert, wird sich auch der Markt nicht ändern. Man muss bei sich selber anfangen.
Ich hatte vor Jahren das Buch von Nunu Kaller „Ich kauf nix“ gelesen (und tue das immer wieder), in dem sie beschreibt, wie sie ein Jahr keine neuen Klamotten kauft, wie schwer ihr das gefallen ist und wie sehr sie begonnen hat, sich mit der Nachhaltigkeit von Mode auseinanderzusetzen und das bis heute auch tut. Es ist wichtig, dass sich hier noch mehr tut und ich als Verbraucherin habe es ja auch selbst in der Hand, was ich kaufe. Man wird bei nachhaltiger Mode z. B. bei Hess, manomama, Gudrun Sjødén fündig. Oft bieten diese Versandhäuser/Hersteller aber nichts in größeren Größen an. Ich selber habe auch mehrfach den Versuch gestartet, längere Zeit keine Klamotten zu kaufen; mehr als 4 Monate habe ich aber nicht durchgehalten. Ich trage aber die meisten Sachen so lange wie möglich, lasse sie mir auch umschneidern, repariere sie selber oder, wenn die Reparatur schwieriger ist, gehe ich zur Schneiderin meines Vertrauens. Haute Couture und extrem hochpreisige Bekleidung waren es mir noch nie wert zu kaufen. Ich achte aber schon darauf, dass Sachen gut verarbeitet sind und möglichst lange halten. Kaufe auch gerne Second Hand oder auf dem Trödel.
Ein No-Buy muss ja an sich auch nicht sein, wenn man sowieso nicht viel kauft. Von daher sind ja auch vier Monate schon nicht schlecht :) Und genau, man hat mit dem eigenen Konsum mehr Macht als man denkt - jeder Kauf gibt eine Stimme ab, so sagt man. Und wenn mehr nachhaltige Kaufentscheidungen von immer mehr Menschen getroffen werden, verändert das den Markt, das sieht man ja schon länger. Wenn wir als Gesellschaft dann tatsächlich wieder zurück dahin kommen, dass Erhalten und Reparieren wieder cool werden, dann ist das ein guter Schritt in die richtige Richtung. Dazu gibt es ja auch schon einige größere Marken, die das anbieten :)
So ganz gehe ich mit dieser Kritik an Desingermarken nicht mit. Natürlich kommt die Ready-to-wear Mode nicht aus handwerlicher Einzelfertigung wie Haute Coature, ja, teilweise wedern Handarbeitsschritte bei sehr gehobenen Redy- to wear- integriert, die teilweise in Heimarbeit oder von kleinen Handwerksbetrieben gefertigt werden das ist mir auch bekannt. Sicherlich kann man da die Bezahlung verbessern, denn diese handwerklich veredelete Kleidung kostet pro Stück an die 10.000 EUR oder weit darüber. Die Marken haben Ethikcodes und wollen keine Skandale in der Öffentlichkeit, darüber habe ich schon mit denen gesprochen, deswegen denke ich halten sie sich schon an ihre Richtlinien. Aber Du wiedersprichts Dir auch, wenn Du limitierte Stückzahl und dann Vernichtung von nicht verkaufter Ware ansprichst. Bei dieser Mode wünschen viele Kunden keine Sonderverkäufe (das gibt es in kleinem Umfang - aber so super finde ich das nicht) und was soll man denn mit den Sachen machen, auch wenn das noch so traurig ist? Das mittelpreisige Segment verscherbelt das nach kurzer Zeit an Verwertungsvermarkter - das geht dann teils ins EU Ausland und wird dort verramscht. Und limitiert, das wünschen sich die Kunden, das ist ja Teil der Exklusivität. Diese Brands werben nicht mit Nachhaltigkeit. Ich finde dennoch, dass diese Mode nachhaltiger ist als fast fashion, da ja nicht so viele Sachen auf den Markt geworfen werden und die Produkte auch von den Häusern repariert werden - so kenne ich das jedenfalls (ob das alle machen , weiß ich nicht) und die Leute verkaufen dann auch Teile weiter, die sie nicht mehr brauchen - die sind sehr begehrt. Dieses Preissegmet ist insgesamt nur ein sehr kleiner Teil der Mode, das ist mitzubedenken. Man kann auch nachvollziehen, wann und wo die Konfektionierung stattfand, also die Fabrik (Ich kenne es von Frankreich und Italien, je nach Kollektion werden Handwerksarbeiten/ Manufakturarbeiten aus anderen EU Staaten und Nicht EU Staaten zugefügt, was transparent gemacht wird). Auf Anfrage erfährt der Kunde auch wo der Stoff hergestellt wurde, allerdings kann man nicht die gesamte Lieferkette nachforschen und die Bezahlungen weden natülich nicht offengelegt. Die Kunden haben in der Regel andere Präverenzen als Nachhaltigkietssiegel / Biosiegel. Das sind bis jetzt zwei verschiedene Welten, ob eine der ikonischen Desingermarke irgendwann diesen Schritt geht? möglich, ich weiß es nicht. Mit dem Leder von Nutztieren, die zum Verzehr geschlchtet werden habe ich keine Probleme, soll man die Haut dieser Tiere wegwerfen? Alles in allem finde ich die Gesetzgebung in der Pflicht etwas zu tun, um fairer zu werden, dass man dies nicht nur dem Markt überlässt (Lieferkettengesetz, Sozialgesetzgebung und deren Durchsetzung usw). Ich persönlich bleibe bei meinen Mix an Quellen für Kleidung.
Moin, danke für deinen Input! Ich stimme dir bei den meisten Punkten voll zu, aber ich wollte doch noch was ergänzen; - Ethikcodes: Viele Marken haben sowas, das stimmt. Allerdings ist oft intransparent, was genau eigentlich damit gemeint sind. Meistens sind das selbst erfundene Begriffe und Definitionen, die ein Verbraucher auf die Schnelle nicht versteht. Meist wird sogar gar keine Aussage über Fairness der Bezahlung und der Arbeitsbedingungen, Tierwohl und Umweltaspekte wie Materialbeschaffung und -Bearbeitung getroffen. Und Intransparenz setze ich gleich mit Unfairness 🤷🏼♀️ Zudem finde ich es schwierig, den Verbraucher zu verpflichten, so viele Hausaufgaben zu machen, nur weil er nachhaltiger konsumieren möchte. Aber das betrifft alle Marken, nicht nur die aus dem Luxus-Segment. - Limitierte Stückzahl vs. Vernichtung: Gar kein Widerspruch, sondern künstliche Verknappung. Die Bestände werden vernichtet, um diese Limitierung zu erzeugen. Lieber werden Produkte alter Kollektionen vernichtet, als sie zu einem niedrigen Preis zu verkaufen (Was das Luxus-Image kaputt machen würde). Die Lösung wäre da eigentlich, auf Überproduktion zu verzichten, vielleicht durch ein On-Demand-System. Aber ja, leider ein systemisches Problem, weil Rabatte und Luxus nun mal nicht Hand in Hand gehen
@@sustylery Limitiert bedeutet ja genau das was der Kunde auch ok findet, das ist ja ein Reiz, was ich als Kunde interessant finde. Natürlich könnten die mehr von machen Artikeln verkaufen, aber sie produzieren nicht so viele, wie es Kunden dafür geben könnte. Ich meine mal dass das auch andere Kunden ok finden. Und ja, es gibt Kunden mit Privilegien, das ist für mich vollkommen ok. Und es kommt auch da zu der Situation, dass Produkte einer älteren Kollektion nicht verkauft werden und da wäre es aus meiner Perspektive als Kunde nicht so nett, wenn das dann reduziert wird - der Kunde hat auch das Interesse, dass das so bleibt wie es ist. Ich entscheide mich ja in dem Moment bewußt für ein exklusives Produkt. Also dieses Verhalten betrifft ja nur einen marginalen sehr kleinen Geschäftsbereich der Textilindurtrie - alle anderen reduzieren oder verkaufen das an Verwertungsvermarkter. Das ist ok, weil es ja so viel andere Kleidung gibt, man kann woanders kaufen und manche kaufen auch Fälschungen. Nein wenn sich wirklich bessere Bedingungen etablieren sollen, dann geht das meiner Meinung nur mit ordnungspolischen Eingriffen - ein erster Schritt wäre ein vernünftiges Lieferkettengesetz, natürlich sehr schwierig wegen der internationalen Verflechtungen. Übrigens weiß ich auch nicht was die Arbeiter von Armedangels in der Konfektionierung in Portugal verdienen. Da ist der Mindestlohn im Januar 2024 ca. 4,80 EUR gewesen und das langt auch nicht um den Lebensunterhalt zu bestreiten und die bringen auch viel Kleidung auf den Markt. Deren Produktion ist aufgrund jedweden Produktionsprozesses schädlich, da macht es dann die schiere Masse - die verkaufen in Deutschland jedenfalls wesentlich mehr Produkte als einer dieser Luxuslabels in Deutschland. Das ist alles hochkomplex.
Videos dieser Art sind schon einmal ein guter Anfang, um auf das Thema Nachhaltigkeit aufmerksam zu machen. Gerne mehr davon!
wichtiges Thema. Gerne mehr davon. Liebe Grüße
Meiner Meinung nach geht es um nachhaltigen Umgang mit Mode und um nachhaltige, faire Produktion. Den nachhaltigen Umfang kann ich leicht selbst beeinflussen, ich kaufe mir nur hochwertige, zeitlose Kleidung, die ich viele Jahre trage, dafür aber weniger. Da ich mich schon lange mit der Thematik beschäftige, kaufe ich ausschließlich Fair Fashion. Designer aufgrund der oft guten Qualität kaufe ich nur Second Hand.
Richtig toll! Bei welchen Marken kaufst du gerne ein?
@@sustylery Am liebsten bei Armedangels, manchmal auch bei Lanius, Jan 'n June oder Hess Natur.,
@@carmenmorrondo2346 Oh ja, das sind alles echt schöne Brands. Dann ist der Rabattcode ja sicher was für dich 👍
Interessantes Video 👍danke 💕
Sehr gerne!
Klasse statt Masse! Sich mehr an Videos orientieren, die anregen zu stylen und weniger zu kaufen. Sich dem Konsum Zwang zu widersetzen ist nicht so einfach. Ein Frustkauf geht schnell und befriedigt (kurzfristig). Sich ein Styling zu überlegen braucht ein bisschen Zeit, befriedigt langfristig, weil selbst überlegt. Und man checkt dabei ab, was man wirklich braucht. Solange der Kunde sein Kaufverhalten nicht ändert, wird sich auch der Markt nicht ändern. Man muss bei sich selber anfangen.
Besser hätte ich das auch nicht sagen können 🙏
Ich hatte vor Jahren das Buch von Nunu Kaller „Ich kauf nix“ gelesen (und tue das immer wieder), in dem sie beschreibt, wie sie ein Jahr keine neuen Klamotten kauft, wie schwer ihr das gefallen ist und wie sehr sie begonnen hat, sich mit der Nachhaltigkeit von Mode auseinanderzusetzen und das bis heute auch tut. Es ist wichtig, dass sich hier noch mehr tut und ich als Verbraucherin habe es ja auch selbst in der Hand, was ich kaufe. Man wird bei nachhaltiger Mode z. B. bei Hess, manomama, Gudrun Sjødén fündig. Oft bieten diese Versandhäuser/Hersteller aber nichts in größeren Größen an. Ich selber habe auch mehrfach den Versuch gestartet, längere Zeit keine Klamotten zu kaufen; mehr als 4 Monate habe ich aber nicht durchgehalten. Ich trage aber die meisten Sachen so lange wie möglich, lasse sie mir auch umschneidern, repariere sie selber oder, wenn die Reparatur schwieriger ist, gehe ich zur Schneiderin meines Vertrauens. Haute Couture und extrem hochpreisige Bekleidung waren es mir noch nie wert zu kaufen. Ich achte aber schon darauf, dass Sachen gut verarbeitet sind und möglichst lange halten. Kaufe auch gerne Second Hand oder auf dem Trödel.
Ein No-Buy muss ja an sich auch nicht sein, wenn man sowieso nicht viel kauft. Von daher sind ja auch vier Monate schon nicht schlecht :) Und genau, man hat mit dem eigenen Konsum mehr Macht als man denkt - jeder Kauf gibt eine Stimme ab, so sagt man. Und wenn mehr nachhaltige Kaufentscheidungen von immer mehr Menschen getroffen werden, verändert das den Markt, das sieht man ja schon länger.
Wenn wir als Gesellschaft dann tatsächlich wieder zurück dahin kommen, dass Erhalten und Reparieren wieder cool werden, dann ist das ein guter Schritt in die richtige Richtung. Dazu gibt es ja auch schon einige größere Marken, die das anbieten :)
So ganz gehe ich mit dieser Kritik an Desingermarken nicht mit. Natürlich kommt die Ready-to-wear Mode nicht aus handwerlicher Einzelfertigung wie Haute Coature, ja, teilweise wedern Handarbeitsschritte bei sehr gehobenen Redy- to wear- integriert, die teilweise in Heimarbeit oder von kleinen Handwerksbetrieben gefertigt werden das ist mir auch bekannt. Sicherlich kann man da die Bezahlung verbessern, denn diese handwerklich veredelete Kleidung kostet pro Stück an die 10.000 EUR oder weit darüber. Die Marken haben Ethikcodes und wollen keine Skandale in der Öffentlichkeit, darüber habe ich schon mit denen gesprochen, deswegen denke ich halten sie sich schon an ihre Richtlinien. Aber Du wiedersprichts Dir auch, wenn Du limitierte Stückzahl und dann Vernichtung von nicht verkaufter Ware ansprichst. Bei dieser Mode wünschen viele Kunden keine Sonderverkäufe (das gibt es in kleinem Umfang - aber so super finde ich das nicht) und was soll man denn mit den Sachen machen, auch wenn das noch so traurig ist? Das mittelpreisige Segment verscherbelt das nach kurzer Zeit an Verwertungsvermarkter - das geht dann teils ins EU Ausland und wird dort verramscht. Und limitiert, das wünschen sich die Kunden, das ist ja Teil der Exklusivität. Diese Brands werben nicht mit Nachhaltigkeit. Ich finde dennoch, dass diese Mode nachhaltiger ist als fast fashion, da ja nicht so viele Sachen auf den Markt geworfen werden und die Produkte auch von den Häusern repariert werden - so kenne ich das jedenfalls (ob das alle machen , weiß ich nicht) und die Leute verkaufen dann auch Teile weiter, die sie nicht mehr brauchen - die sind sehr begehrt. Dieses Preissegmet ist insgesamt nur ein sehr kleiner Teil der Mode, das ist mitzubedenken. Man kann auch nachvollziehen, wann und wo die Konfektionierung stattfand, also die Fabrik (Ich kenne es von Frankreich und Italien, je nach Kollektion werden Handwerksarbeiten/ Manufakturarbeiten aus anderen EU Staaten und Nicht EU Staaten zugefügt, was transparent gemacht wird). Auf Anfrage erfährt der Kunde auch wo der Stoff hergestellt wurde, allerdings kann man nicht die gesamte Lieferkette nachforschen und die Bezahlungen weden natülich nicht offengelegt. Die Kunden haben in der Regel andere Präverenzen als Nachhaltigkietssiegel / Biosiegel. Das sind bis jetzt zwei verschiedene Welten, ob eine der ikonischen Desingermarke irgendwann diesen Schritt geht? möglich, ich weiß es nicht. Mit dem Leder von Nutztieren, die zum Verzehr geschlchtet werden habe ich keine Probleme, soll man die Haut dieser Tiere wegwerfen? Alles in allem finde ich die Gesetzgebung in der Pflicht etwas zu tun, um fairer zu werden, dass man dies nicht nur dem Markt überlässt (Lieferkettengesetz, Sozialgesetzgebung und deren Durchsetzung usw). Ich persönlich bleibe bei meinen Mix an Quellen für Kleidung.
Moin, danke für deinen Input! Ich stimme dir bei den meisten Punkten voll zu, aber ich wollte doch noch was ergänzen;
- Ethikcodes: Viele Marken haben sowas, das stimmt. Allerdings ist oft intransparent, was genau eigentlich damit gemeint sind. Meistens sind das selbst erfundene Begriffe und Definitionen, die ein Verbraucher auf die Schnelle nicht versteht. Meist wird sogar gar keine Aussage über Fairness der Bezahlung und der Arbeitsbedingungen, Tierwohl und Umweltaspekte wie Materialbeschaffung und -Bearbeitung getroffen. Und Intransparenz setze ich gleich mit Unfairness 🤷🏼♀️ Zudem finde ich es schwierig, den Verbraucher zu verpflichten, so viele Hausaufgaben zu machen, nur weil er nachhaltiger konsumieren möchte. Aber das betrifft alle Marken, nicht nur die aus dem Luxus-Segment.
- Limitierte Stückzahl vs. Vernichtung: Gar kein Widerspruch, sondern künstliche Verknappung. Die Bestände werden vernichtet, um diese Limitierung zu erzeugen. Lieber werden Produkte alter Kollektionen vernichtet, als sie zu einem niedrigen Preis zu verkaufen (Was das Luxus-Image kaputt machen würde). Die Lösung wäre da eigentlich, auf Überproduktion zu verzichten, vielleicht durch ein On-Demand-System. Aber ja, leider ein systemisches Problem, weil Rabatte und Luxus nun mal nicht Hand in Hand gehen
@@sustylery Limitiert bedeutet ja genau das was der Kunde auch ok findet, das ist ja ein Reiz, was ich als Kunde interessant finde. Natürlich könnten die mehr von machen Artikeln verkaufen, aber sie produzieren nicht so viele, wie es Kunden dafür geben könnte. Ich meine mal dass das auch andere Kunden ok finden. Und ja, es gibt Kunden mit Privilegien, das ist für mich vollkommen ok. Und es kommt auch da zu der Situation, dass Produkte einer älteren Kollektion nicht verkauft werden und da wäre es aus meiner Perspektive als Kunde nicht so nett, wenn das dann reduziert wird - der Kunde hat auch das Interesse, dass das so bleibt wie es ist. Ich entscheide mich ja in dem Moment bewußt für ein exklusives Produkt. Also dieses Verhalten betrifft ja nur einen marginalen sehr kleinen Geschäftsbereich der Textilindurtrie - alle anderen reduzieren oder verkaufen das an Verwertungsvermarkter. Das ist ok, weil es ja so viel andere Kleidung gibt, man kann woanders kaufen und manche kaufen auch Fälschungen.
Nein wenn sich wirklich bessere Bedingungen etablieren sollen, dann geht das meiner Meinung nur mit ordnungspolischen Eingriffen - ein erster Schritt wäre ein vernünftiges Lieferkettengesetz, natürlich sehr schwierig wegen der internationalen Verflechtungen. Übrigens weiß ich auch nicht was die Arbeiter von Armedangels in der Konfektionierung in Portugal verdienen. Da ist der Mindestlohn im Januar 2024 ca. 4,80 EUR gewesen und das langt auch nicht um den Lebensunterhalt zu bestreiten und die bringen auch viel Kleidung auf den Markt. Deren Produktion ist aufgrund jedweden Produktionsprozesses schädlich, da macht es dann die schiere Masse - die verkaufen in Deutschland jedenfalls wesentlich mehr Produkte als einer dieser Luxuslabels in Deutschland. Das ist alles hochkomplex.