UKM-OnlineTalk | Hautkrebs - Vorsorge, Anzeichen und zielgerichtete Therapien

Hautkrebs ist, auch bedingt durch den Klimawandel, weltweit auf dem Vormarsch. Allein die Zahl der Fälle von weißem Hautkrebs hat sich in Deutschland innerhalb der letzten 30 Jahre fast verfünffacht*. „Wir werden künftig eine wachsende Anzahl von Patientinnen und Patienten behandeln müssen, die an Hauttumoren erkrankt sind“, sagt der Leiter des UKM-Hauttumorzentrums, Priv.-Doz. Carsten Weishaupt. Er und sein Kollege Dr. Dominik Schlarb klären über das Erkrankungsbild mit vielen Gesichtern auf und beantworten Fragen von Interessierten.
Moderiert wird der UKM-OnlineTalk von der UKM-Pressesprecherin Anja Wengenroth.
Mehr Infos: www.ukm.de/onlinetalk

[@Jonas_Heller]

Es gibt ja zwei Theorien/Modelle.
Das eine ist: jede Sonnenexposition ist krebserregend.
Die andere: bezogen auf den Hauttyp ist Sonnenexposition ab einer bestimmten Zeit (bspw. Bei einem hellen ab 10 min und bei einem dunklen ab 50 min) krebserregend.
Oder anders ausgedrückt: muss man IMMER Sonnencreme tragen oder nur ab einer bestimmten Zeit in der man der Sonne ausgesetzt ist?
Welches der Modelle ist das wissenschaflich aktuelle/richtige?

[@ukmmedia]

UV-Licht ist energiereich. Wenn dieses auf die Haut trifft, kann es zur Schädigung von Hautzellen und insbesondere der genetischen Substanz kommen. Je mehr UV-Licht auf die Haut kommt, umso wahrscheinlicher ist ein Defekt des Erbgutes, der auch zur Entstehung von Hautkrebs führt. Ein weiterer Faktor ist die Pigmentierung der Haut, die abhängig vom Hauttyp ist. Je dunkler der Hauttyp, desto weniger UV-Licht kann die Hautzellen erreichen und umso unwahrscheinlicher ist eine Schädigung der Erbsubstanz. Also sind beide Aussagen richtig. Sehr wenig UV-Licht kann schon zu Hautkrebs führen (muss es aber auch nicht), die Wahrscheinlichkeit steigt, aber je heller der Hauttyp ist und umso mehr UV-Licht die Hautzellen erreicht.