Daniel Lampart: «Wir müssen Europameister im Lohnschutz sein», Feusi Fédéral, Ep. 130

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  • Опубліковано 23 сер 2024
  • Der Zentralsekretär und Chefökonom des Gewerkschaftsbundes über die 13. AHV-Rente, die langfristige Finanzierung der Altersvorsorge und die Rahmenverträge mit der EU und was die Gewerkschaften dabei befürchten.
    Die Initiative für eine 13. AHV-Rente habe einen riesigen Rückhalt in der Bevölkerung, sagt Daniel Lampart. Die Teuerung sei ein Problem für die alten Leute. «Die Rentner merken, dass es immer enger wird, das beschäftigt die Leute.»
    «Die AHV ist ein super Geschäft»
    Die Gegner argumentieren, die Finanzierung der 13. AHV-Rente sei langfristig nicht gesichert. «Vor allem nicht finanziert ist die Situation der jetzt Pensionierten», entgegnet Lampart. Die AHV baue derzeit Reserven auf, die könne man zurückgeben. Irgendwann müsse man die Einnahmen der AHV schon erhöhen, aber die AHV sei ein «super Geschäft» für die meisten Leute, da sie mehr erhalten, als sie bezahlen.
    Langfristig hofft Lampart, dass die Steigerung der Produktivität das Finanzierungsproblem löse. Ergänzungsleistungen seien keine Lösung, die AHV bedeute finanzielle Sicherheit und Freiheit im Alter. «Ich finde es schlimm, wenn aufrechte Arbeiter im Alter in die Bedürftigkeit abgeschoben werden.» Lampart ist überzeugt, dass weder die erste noch die zweite Säule 2050 ein grösseres Problem haben werde.
    «Wir kämpfen um den Lohnschutz, weil wir die höchsten Löhne in Europa haben.» Zudem sei die Schweiz offen wie kein anderes Land, weil es hier keine Sprachbarriere gebe. «Wir müssen Europameister sein im Lohnschutz und das beisst sich mit der Binnenmarktlogik.»
    «EU-Gericht hat bei den Ausnahmen nichts zu suchen»
    Die Befürworter sagen, die EU wolle ja auch die Löhne schützen. Der Schweizer Lohnschutz sei einzigartig in Europa, entgegnet Lampart, weil er sozialpartnerschaftlich organisiert sei. Das wollten die Gewerkschaften absichern. Lampart befürchtet, dass die Ausnahmen für den Schweizer Lohnschutz für die Schweiz letztlich doch vom Gerichtshof der EU beurteilt würden. «Eine Ausnahme ist nur dann eine Ausnahme, wenn der Gerichtshof der EU dort nichts zu suchen hat.» Nicht akzeptabel sei, dass die EU-Spesenregelung in der Schweiz gelten würde.
    Lampart findet wie die Befürworter, es brauche kein Ständemehr bei einer Abstimmung, weil es nur eine Anpassung der bilateralen Verträge sei. Die Bevölkerung werde das Verhandlungsresultat aber intensiv lesen und diskutieren. «Wir werden stolz auf die Demokratie sein.»
    Die Gewerkschaften fordern auch noch einen Ausbau der flankierenden Massnahmen mit viel mehr Gesamtarbeitsverträgen und Mindestlöhnen. «Wenn man diese Probleme nicht löst, werden wir nicht zustimmen können», sagt Lampart.
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КОМЕНТАРІ • 24

  • @hedibussmann1993
    @hedibussmann1993 6 місяців тому +5

    Herr Lampart argumentiert klug, ruhig und vom Ton her sehr sachlich. Ich bin froh, dass die Gewerkschaften genau hinschauen und genau sagen, was sie wollen und festhalten, wo die No-Go-Area ist. Soweit sehr gut - und nun kommt das dicke Ende: um sicher zu sein im europäischen Binnenmarkt will er fast in allen Berufen Mindestlöhne einführen durch diese Hintertür. Dss würde unseren nach relativ freiheitlichen Grundsätzen funktionierenden Arbeitsmarkt total regulieren. Genau das soll nun den Arbeitgebern abgetrotzt werden, damit die Gewerkschaften JA sagen zu diesem Unterwerfungsvertrag.

  • @user-dl7sk9tt5w
    @user-dl7sk9tt5w 6 місяців тому +6

    Wir sollten schauen das Daniel Lampart in den Bundesrat gewählt wird….solche Politiker brauchen wir.!

    • @user-dl7sk9tt5w
      @user-dl7sk9tt5w 6 місяців тому

      @@user-ym6sc8rf3d Ja genau… ich bin Ihrer Meinung….wir brauchen mehr Baume Schneider….dann kommt es gut.!

  • @RotenJoerg
    @RotenJoerg 6 місяців тому +3

    Gutes Format! Gutes Interview! Ich schätze diese Form der Information sehr. 👍🏻

  • @nicolaszweitmail8135
    @nicolaszweitmail8135 6 місяців тому +1

    Tolles Interview!

  • @irenemeier-saxer-of7if
    @irenemeier-saxer-of7if 6 місяців тому +1

    Die Eidgenossenschaft nimmt jährlich 250 Milliarden ein.
    Ich möchte gerne wissen, für was gibt sie den gleichen Betrag auch wieder aus !?

  • @b.d.5819
    @b.d.5819 6 місяців тому +10

    6-8 Milliarden an Ukraine, 3-4 Milliarden an EU Kohäsion, 4-6 Milliarden an Asylindustrie, einzelne Banane 🍌 als Spesen abrechnen - alles kein Problem. Aber Altersrenten der eigenen Bevölkerung - riesiges Problem. Ohne mich 🫵

    • @willyegli9290
      @willyegli9290 6 місяців тому +2

      Danke, sehr gut auf den Punkt gebracht ! Es ist genug Geld vorhanden!

  • @schweizerklartextforum5156
    @schweizerklartextforum5156 6 місяців тому +1

    Vorschlag: Politik ehrenamtlich machen!

  • @viceroyzh
    @viceroyzh 6 місяців тому +2

    Wenn die AHV eine Versicherung ist (was sie ist), wieso zahlt sie dann allen automatisch und nicht nur denen, die einen Schadenfall (= können ihr Existenzminimum nicht halten) haben? Es gibt sehr viele Leute, die könnten auf die AHV-Rente problemlos verzichten.

    • @MarkusLaubacher
      @MarkusLaubacher 6 місяців тому

      AHV zahlt allen automatisch eine Rente, auch den Reichen u. sehr Reichen, weil diese auch sogar noch viel höhere AHV - Beiträge einzahlen. {System Lohnprozent) Die AHV - Kasse / resp. AHV - Fond wird eben sehr stark gefüllt durch Personen mit sehr hohen Löhnen. Eben die Reichen, würden die null einzahlen, wäre der AHV - Fond bedeutend viel kleiner. Also müssten diejenigen mit mittleren u. tiefen Löhnen wieder viel mehr einzahlen zur Äufnung des AHV - Fonds.

    • @MarkusLaubacher
      @MarkusLaubacher 6 місяців тому

      AHV - Beiträge in Form v. Lohnprozenten - der Reiche mit viel höherem Lohn, zahlt viel mehr in die AHV ein, und gleichzeitig ist die Rente nach oben gedeckelt. Die Reichen füllen den AHV - Fond BEDEUTENND stark. Das ist nicht wie bei einer Krankenversicherung, bei der alle ähnlich hohe Prämien plus / minus einzahlen.

    • @viceroyzh
      @viceroyzh 6 місяців тому

      @@MarkusLaubacher Der Bentley kostet auch mehr Prämien als der VW Polo. Aber bezahlt wird nur, wenn ein Schadenfall eintritt. Es geht nicht um die Einnahme-, sondern um die Ausgabeseite.

  • @mare659
    @mare659 6 місяців тому +5

    Als 46 jähriger und 2 facher Vater sage ich: Nein zur 13ten! Ja zur Initiative der Jungparteien. Solidarität spielt nicht nur von Unten nach Oben, sondern auch von Oben nach Unten.

  • @Gurkewasser22
    @Gurkewasser22 6 місяців тому +5

    0.4%?
    Wäre bei meinem Lohn um die 220CHF.-
    Wenn ich diese 220CHF.- in einen passiven Aktienfond investieren würde und man die Historische Aktienrendite vom 7.8% verwendet sind das bei meinem Anlagenhorizont von 44 Jahren knapp 6000 Franken, die es mich Kosten, pro Monat.
    Nein zur 13. AHV-Rente, Ja zur Eigenverwantowrtung.

  • @PontiggiaValter
    @PontiggiaValter 6 місяців тому +2

    Wenn alles teurer wird muss an den Kosten geschraubt werden und nicht die Renten erhöht werden, denn so wird die Rente nie reichen.

    • @user-dl7sk9tt5w
      @user-dl7sk9tt5w 6 місяців тому +1

      Wunschdenken….Träume haben viele.!

  • @elfriederoger4589
    @elfriederoger4589 6 місяців тому

    ⛑️⛑️⛑️⛑️⛑️⛑️⛑️