Am liebsten würde ich dieses Video jedem schicken, der im Thema Autismus nicht bewandert ist... einem Bruchteil dieser Welt werde ich es jedoch verlinken müssen😅 Wieder ein sehr elaborierter Kontent!!! Bester Mann💪✌
Ich erinnere mich, dass ich es auch gehasst habe, mit anderen zusammen zu spielen. Ich hab viel gemalt und meine Stifte mit meinem Leben verteidigt, oder ich saß mit den Steckblümchen irgendwo und hab keinen rangelassen, der auch damit spielen wollte, obwohl genug Blümchen da waren für mehrere. Ich hatte immer eine Freundin, die durfte so ziemlich alles, aber sonst keiner. Das war bis lange über das Ende der Schulzeit hinaus so. In Gruppenaktivitäten hab ich mich unwohl gefühlt und das ist heute noch so, es sei denn, ich kenne meine Rolle und kann sie durchziehen, wie z.B. bei einem Brettspiel oder so, wo es nicht darauf ankommt, dass ich mich unvorbereitet in irgendwelche Situationen einbringen muss.
Danke, du machst das richtig gut, erklärst geradeaus. Mit deiner Hilfe habe ich verstanden dass mein Vater eine ASS hatte und auch mein jetziger Partner eine ASS hat. Ich bin seit 20 Jahren mit meinem Mann zusammen und habe in den ersten Wochen schon gemerkt dass er irgendwie "komisch" war wie mein Vater auch. Diese "Macken", dieses "Unverbessrliche", dieses "Berechenbare" . diese "Eigenarten" usw...Ich schaue deine Videos schon lange. Danke für deine Mühe
Empathiedefizit, da habe ich dann mal bei meinen Eltern nachgefragt. Und was soll ich sagen? Die haben das bestätigt. Im Job kann ich das oft kompensieren und viele Menschen vertrauen sich mir an. Ich versuche dann z.B. zuzuhören, wenn das gerade gebraucht wird. In der Schule hatte ich keine Freunde. Wenn, dann waren das Zweckgemeinschaften. In der Uni war ich dann schon mit verschiedenen Leuten in Veranstaltungen und habe mich mit denen unterhalten. Aber ich war komplett überfordert, als sich ein Mann in mich verliebt hatte. Das konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Na ja, und jetzt verliebe ich mich selbst in die "Falschen". Ich war dann tatsächlich lange depressiv. War, zum Glück. Das war keine schöne Zeit. Und hat massive Spuren hinterlassen. Den Tätowierer damals hats gefreut. Tja, das ist nun so, wie es ist. Wenigstens kann ich das alles verdecken. Auch wenns auch im Hochsommer z. B. lange Hosen bedeutet. Für meinen Job ist es notwendig. Spezialinteressen zum Beruf machen, oh ja. Da habe ich ja schon oft etwas dazu gesagt. Tja, wurde aber dann ja aus dem Job gemobbt. Und in dem Job bin ich das erste Mal mit Autismus in Berührung gekommen, da ich mit einer Autistin gearbeitet hatte. Aber ich war für andere komisch und nicht tragbar. Und das, obwohl es in meinem erlernten Beruf - angeblich, da kann ich nur den Kopf schütteln - Mangel herrscht. Na ja, so gesehen ist der Beruf für Autisten ungewöhnlich. Das war dann doch durchaus eine Erlösung, als ich dann die Diagnose Autismus bekommen hatte. Weil im Nachhinein viele Dinge erklärbar waren. Und ich endlich wusste, was mit mir los ist. Jetzt ruhe ich mich nicht darauf aus und z.B. die Kollegen wissen das. Ich sage da nur etwas, wenn es mir wirklich zu viel ist. Aber das ist selten.
Tom . Ein Tipps Hallo Tom .Bitte ein Video über das Thema Autismus und Arbeitsmarkt bzw wie werde ich von meinen Kollegen behandeln wenn ich erzähle dass ich Asperger habe. Ich habe Angst von Vorurteil.
Hach ja.. das weiß ich noch sehr gut aus dem Bundesfreiwilligendienst 2018... Es muss gar nicht mal das Großraumbüro sein für eine anständige Reizüberflutung: die offene Tür des Büros, in dem ich gearbeitet habe, die Tatsache, dass jederzeit jemand mich unterbrechen konnte... das war wirklich schwierig. Und das Telefonieren vor meiner Vorgesetzten im selben Büro war auch mit das Fieseste. Und dann immer das Gefühl, stets ansprechbar sein zu müssen, weil schließlich sitze ich ja direkt neben ihr.. sie war wirklich in Ordnung, nur habe ich mich selbst massiv damit gestresst. Manchmal bin ich halt so in eine Aufgabe/Überlegungen vertieft, dass ich nicht mitbekomme, wenn ich angesprochen werde, und da man ja vor der Chefin nicht unhöflich sein will, muss man eben besonders wachsam sein, ob man angesprochen wird... 🥴 Ich frage mich auch immer: Kann man ZU konzentriert sein? Ab irgendeinem Punkt wird es halt sozial unverträglich... Versteht man das?
Interessantes Video! Die "krassen" Auffälligkeiten zeigten sich bei mir erst so zur Zeit, als ich in Kindergarten kam (nach dem dritten Lebensjahr) und das obwohl man mir mit 6 Jahren die Diagnose "Kanner-Autismus" stellte. Ja, eine Auffälligkeit im Bereich der Sprache gab es bei mir, nämlich Echolalien. Ich nehme an, dass der Grund gewesen ist, weshalb man mir die frühkindliche Diagnose gab. Was das Thema Spezialinteressen anbelangt, da habe ich genau DAS Problem, welches du erläutert hast. Obwohl ich das Spezialinteresse für das Wetter habe, sehe ich kaum die Möglichkeit dieses Spezialinteresse zum Beruf zu machen, denn wie jeder weiß, kann man sich das Wetter nicht aussuchen. Beispiel: Ich mag es, wenn im Winter Schnee fällt. Allerdings scheint das in der heutigen Zeit immer mehr ein seltenes Ereignis zu werden, stattdessen ist der deutsche Winter oftmals nur grau, nass und ohne Schnee, was bei mir dazuführt, dass ich dann keine Motivation mehr haben würde, den Beruf des "Wetterfrosches" auszuführen (habe lange mit den Gedanken gespielt, auf UA-cam Wetter zu "machen"). Zum Glück habe ich noch ein anderes Spezialinteresse, nämlich psychologische Themen (darunter insbesondere Störungsbilder inklusive der eigene Autismus). Aber ja, ich sehe das genau so, die eigenen Spezialinteressen können einen auch ganz schön abhalten. Deswegen bin letztlich auch am Studium gescheitert. Hatte selber 2 Semester einen IT-lastigen Studiengang ausprobiert, bin aber kaum in der Lage gewesen, meine Aufmerksamkeit auf die Dinge zu lenken, die nicht mit meinen Spezialinteressen zu tun hatten. Hatte im Studiengang mit Programmierung zu tun, das zeigte sich folgendermaßen: Ich wollte immer nur stets den selben Code immer und immer wieder nachcoden, anstatt das große Ganze zu im Fokus zu haben. Habe schon mehrere Spezialinteressen gehabt, wie man hier sehen kann. Womöglich spielt der Hyperfokus bei mir ebenfalls eine Rolle, weil ich auch ADHS habe.
Ich finde, es ist ein Fortschritt, wenn man nun zwischen manifestem Autismus und genetischer Autismus-Prädisposition unterscheidet. Es ist ähnlich wie beim Diabetes mellitus, den ich auch habe (Typ 1). Dieser ist ebenfalls genetisch prädisponiert, kann sich manifestieren, muß aber nicht, und wenn er sich manifestiert, dann meist im Jugendalter. Daher sprach man früher auch vom juvenilen Diabetes. Wann und ob sich bei mir, Jahrgang 1957, ein Autismus manifestiert hat, ist immer noch unklar. Eine allgemeine Entwicklungsverzögerung kann ich bestätigen, davon war bei mir immer die Rede. Allerdings weiß ich nicht, worin sich diese gezeigt haben soll. Das einzige nachweisbare Faktum diesbezüglich ist eine um ein Jahr verzögerte Einschulung. So lange ich Denken kann, war ich ein Einzelgänger, unbedingt bereits im Vorschulalter. Im Kindergarten muß sich das sichtbar gemacht haben, aber niemand hat festgehalten, was im einzelnen auffällig war. Jedenfalls war die Prognose der Kindergärtnerinnen: „er wird es schwer haben im Leben“. Daraus kann man sich einen Reim machen oder auch nicht - damals wohl eher nicht. Die Hoffnung war vermutlich, dass es sich schon „auswachsen“ werde. Sprachlich war ich allerdings ein Frühentwickler, in einem Sinne von Rhetorik, Deutlichkeit, „erwachsenem“ Sprechen. Allerdings sprach ich kaum mit jemandem und wenn, dann kam es zu Konfusion in meinem Kopf. So viel ist sicher. Sicher ist auch, dass die Kommunikationsprobleme mit Gleichaltrigen auftraten, mit der Folge, dass ich mich noch mehr zurückzog, die Peers mich entsprechend „in Ruhe“ ließen. Extremer Stress war bei uns zuhause angesagt, wenn der Kindergeburtstag anstand. Meine Schwester und ich sind nur ein paar Tage auseinander, deshalb wurde der Geburtstag immer gemeinsam gefeiert. Aber höchstens 2 oder drei mal - danach war Schluss, weil ich mich weigerte, das weiter mitzumachen. Deshalb gab es dann bei uns gar keine Geburtstagsfeiern mehr. In der Grundschule hatte ich ab der 2. Klasse einen einzigen Freund, der hochbegabt war und die Rolle eines Schutzengels für mich übernahm. Damals gab es noch keine krassen schulischen Auffälligkeiten, lediglich schlich sich ein Schlendrian bei mir ein, was die Erledigung der Hausaufgaben betraf. Außerdem fing ich an, auf dem Schulweg herumzubummeln und oft zu spät zur Schule zu kommen. Der Klassenlehrer begegnete diesem Aus-der-Spur-Laufen mit einer Backpfeife, was kurzfristig ein bischen Eindruck bei mir machte. Als Schulempfehlung gab es dann das Gymnasium, worüber ich froh war, denn so konnte ich mit meinem einzigen Schulfreund zusammen in die gleiche Klasse wechseln. Wir waren dann bereits als Intelligenz-Abteilung etabliert, die Schulprobleme wuchsen bei mir nun aber massiv an, Leistungsverweigerung, renitentes Verhalten, schließlich war die Lage untragbar geworden und ich wurde beim Psychologen vorgestellt. Dort bekam ich das Label „schizoid“ verpasst (ca. 1970), aber vom Intelligenzgrad her im Gymnasium haltbar, Durschnitts-IQ um die 100, aber ein ausgeprägt ungleichmäßiges Intelligenzprofil mit überdurchschnittlichen Werten im Sprachbereich, wenn auch nicht auf dem Niveau einer Hochbegabung, im mathematischen Bereich dafür aber deutlich unterdurchschnittlich. Scheinbar habe ich beim Psychologen komische Interessensgebiete offenbart, denn sein Resümee lautete: wird es schwer haben, jemanden mit ähnlichen Interessen zu finden. Damit war das psychologische Assessment erledigt. Bei den pubertären Veränderungen war es, wie Du es beschrieben hast. Wir beiden Freunde waren aliens in unserer eigenen Wahrnehmung, aber nun wurde ich ein einziger alien, weil ich merkte, dass ich mich für Jungs interessierte. Da ich ein Vermeidungstyp war, gab es für mich keinen Ausweg aus dieser Situation. Ich denke auch, dass es dann zu einer überlagerten Persönlichkeitsstörung kam, aber nicht im Sinne einer schizoiden Persönlichkeitsstörung, sondern durch eine massive, lang anhaltende depressive Phase zu einer eher ängstlich vermeidenden Persönlichkeitsstörung. Das Label „schizoid“ passte mehr zur Grundstörung, nämlich Asperger, wie ich jetzt meine. Mein coming out hatte ich dann erst mit Anfang 20 und bis dahin gab es weder Sex noch Kontakt mit anderen gleichgepolten Typen. Nun ja, damit ist die Lebensspanne schon abgehakt, könnte man meinen. Es wäre aber noch sehr viel mehr zu erzählen, doch keine Angst, ich hör jetzt auf.
@@whatarethose1323 ich hab nicht mehr mitgemacht, ist einfach erklärt, wer bei Hallenfussball im Tor steht, hat einfach keine Lust den Ball in die Fresse zu bekommen.
als ich in der Berufsschule die Möglichkeit hatte selbstbestimmt sagen zu können, ich setze mich dieser Folter nicht mehr aus - und genau das war Sport Unterricht für mich in jedem Aspekt - da wurde das Schulleben etwas leichter. zuvor immer unendliche Eskapaden, ständige Bauchschmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen, war Dauerpatient bei der Internistischen Praxis am Ort. mein Klassenleiter an der Berufsschule fand das gar nicht so toll, weil ich in allen anderen Fächern eine Glatte 1 hatte, und er wohl gerne einen 1er-Schnitt in seiner Klasse gehabt hätte. Er hat ohne mit mir darüber jemals zu sprechen mich einfach vom Sportunterricht befreit, nur damit diese 6 weg ist und er stolz sagen konnte, dass er die Beste Abschlussnote des Jahrgangs im ganzen Regierungsbezirk hatte. hat mich aber auch nicht davon abgehalten ihn im Unterricht weiterhin ständig zu korrigieren wenn er in der Elektrotechnik nicht präzise genug vorgetragen hat 😅😅😅
Hallo Tom und andere Leser, ich glaube AS zu haben und bin gespannt auf die Diagnostik. Leider steigere ich mich sehr stark rein in die Merkmale und auch in Bezug auf autobiographische Erlebnisse. Sollte ich nun aufhören mich mit dem Autismus allgemein und evtl. von mir zu beschäftigen, bis ich die Diagnose habe? Denke da an negativen als auch positiven bias in der Diagnostik (was wenn man schon zu viel seiner Auffälligkeiten kennt, würde das nicht negativ ausgelegt werden?) Außerdem: Ist diese Überidentifikation überhaupt zu vermeiden?
Das mag meine 3,5 jährige auch gar nicht. Mag ich selbst aber auch nicht. Die sensorischen Probleme sind zum Glück so gut wie weg aber essen mags ned mit den anderen zusammen und darf meistens essen wenn die anderen fertig sind. Ihr Wortschatz ist aber auch jenseits von gut und böse 🙈 hat mit 6 Monaten das Quasseln angefangen und macht seit dem keine Atempause. Vorgestern hat sie mir erklärt, dass Wachteln Fluchttiere sind 🙈😅🙈 aber klar, sowas ist halt hart fordernd für die meisten, wenn man 24/7 zugetextet wird und eigentlich nur Statist sind die ausführen sollen, was "befohlen“ wird
Lieber Tom, danke für das Video! Ich habe zu Intelligenz eine Frage: Autismus und Intelligenzminderung stehen miteinander im Zusammenhang, geht es auch in die andere Richtung? Ist es möglich, dass erhöhte Intelligenz bzw gewisse Hochbegabungen mit Autismus korrelieren? (meine Zwillinge und ich haben AuDHS und überdurchschnittlichen Gesamt-IQ - dh in manchen Teilbereichen unterirdisch, in anderen weit über dem Durchschnitt, ein richtiges Zickzackmuster - kann das mit ASS und ADHS zusammenhängen? Wir sind eine recht überschaubare Grundgesamtheit von drei Leuten, von der ich nicht ausgehen will, vielleicht hast du da nähere Infos ob es Zufall ist oder nicht? )
Ich glaube da meine soziale Interaktion damals quasi über meinen kleinen Bruder lief, (2 Jahre jünger, anführer Typ mit ADHS) wurde meine soziale Inkompetenz damit nicht so offensichtlich. Ich war Zuhause wenn mit ihm und seinen Freunden unterwegs. Ich kam mit diesen Freunden zwar gut klar, aber es waren halt nicht meine Freunde. Ohne meinen Bruder dabei hab ich mit ihnen nix zu tun gehabt. In der Schule hatte ich auch weil es eine Integrationsschule war Freunde. Ich war eher unauffällig, klar man mochte mich, aber außer mit 4 Klassenkameraden hab ich nix unternommen. Meist halt Videospiele daddeln nach der Schule. Bin dann zu meinem besten Freund mit gegangen der nicht weit von der Schule wohnte. Dort hab ich dann mit ihm 2h Konsole gezockt und bin dann heim gefahren. Ich selbst wohnte recht weit weg und hatte einen langen Schulweg. Als dieser "beste" Freund 1x am Wochenende unangekündigt bei mir vor der Haustür stand war ich angepisst. Weil ich wusste das damit einher geht dass er was unternehmen will ich aber an dem Tag Warcraft 3 spielen wollte. Das war halt so mein WE und kaum Abweichungen dort. Dann ist mein kleiner Bruder mit ihm, die beiden waren auch befreundet weil wir öfter mal LAN Parties hatten mit ihm zu nen Sammelkartenladen gefahren (Yu-Gi-Oh damals) und ich bin zufrieden daheim geblieben und hab weiter Warcraft 3 gespielt. Hab keinen Gedanken daran verschwendet dass es evtl. unfreundlich ist so zu reagieren. Die freundliche Geste unangemeldet einfach mal dem besten Freund zu besuchen empfand ich als unfreundlich. Meine Eltern konnten an dem Tag noch so auf mich einreden, ich empfand dass ich im Recht war.
in die Augen schauen, hab ich auch erst gelernt als ich darauf angesprochen worden bin, ich schau immer noch auf den Mund,
ich kenne das mit dem Ende von Freundschaften beim Eintritt der anderen in die Pubertät
Am liebsten würde ich dieses Video jedem schicken, der im Thema Autismus nicht bewandert ist... einem Bruchteil dieser Welt werde ich es jedoch verlinken müssen😅
Wieder ein sehr elaborierter Kontent!!!
Bester Mann💪✌
Vielen herzlichen Dank mein Bester
Nicht viele Worte. So sachlich, 👍🌈. Merci.
Ich erinnere mich, dass ich es auch gehasst habe, mit anderen zusammen zu spielen. Ich hab viel gemalt und meine Stifte mit meinem Leben verteidigt, oder ich saß mit den Steckblümchen irgendwo und hab keinen rangelassen, der auch damit spielen wollte, obwohl genug Blümchen da waren für mehrere. Ich hatte immer eine Freundin, die durfte so ziemlich alles, aber sonst keiner. Das war bis lange über das Ende der Schulzeit hinaus so. In Gruppenaktivitäten hab ich mich unwohl gefühlt und das ist heute noch so, es sei denn, ich kenne meine Rolle und kann sie durchziehen, wie z.B. bei einem Brettspiel oder so, wo es nicht darauf ankommt, dass ich mich unvorbereitet in irgendwelche Situationen einbringen muss.
Danke, du machst das richtig gut, erklärst geradeaus. Mit deiner Hilfe habe ich verstanden dass mein Vater eine ASS hatte und auch mein jetziger Partner eine ASS hat. Ich bin seit 20 Jahren mit meinem Mann zusammen und habe in den ersten Wochen schon gemerkt dass er irgendwie "komisch" war wie mein Vater auch. Diese "Macken", dieses "Unverbessrliche", dieses "Berechenbare" . diese "Eigenarten" usw...Ich schaue deine Videos schon lange. Danke für deine Mühe
Empathiedefizit, da habe ich dann mal bei meinen Eltern nachgefragt. Und was soll ich sagen?
Die haben das bestätigt.
Im Job kann ich das oft kompensieren und viele Menschen vertrauen sich mir an. Ich versuche dann z.B. zuzuhören, wenn das gerade gebraucht wird.
In der Schule hatte ich keine Freunde. Wenn, dann waren das Zweckgemeinschaften.
In der Uni war ich dann schon mit verschiedenen Leuten in Veranstaltungen und habe mich mit denen unterhalten. Aber ich war komplett überfordert, als sich ein Mann in mich verliebt hatte. Das konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen.
Na ja, und jetzt verliebe ich mich selbst in die "Falschen".
Ich war dann tatsächlich lange depressiv.
War, zum Glück.
Das war keine schöne Zeit. Und hat massive Spuren hinterlassen. Den Tätowierer damals hats gefreut. Tja, das ist nun so, wie es ist. Wenigstens kann ich das alles verdecken. Auch wenns auch im Hochsommer z. B. lange Hosen bedeutet. Für meinen Job ist es notwendig.
Spezialinteressen zum Beruf machen, oh ja. Da habe ich ja schon oft etwas dazu gesagt.
Tja, wurde aber dann ja aus dem Job gemobbt. Und in dem Job bin ich das erste Mal mit Autismus in Berührung gekommen, da ich mit einer Autistin gearbeitet hatte. Aber ich war für andere komisch und nicht tragbar.
Und das, obwohl es in meinem erlernten Beruf - angeblich, da kann ich nur den Kopf schütteln - Mangel herrscht.
Na ja, so gesehen ist der Beruf für Autisten ungewöhnlich.
Das war dann doch durchaus eine Erlösung, als ich dann die Diagnose Autismus bekommen hatte. Weil im Nachhinein viele Dinge erklärbar waren. Und ich endlich wusste, was mit mir los ist.
Jetzt ruhe ich mich nicht darauf aus und z.B. die Kollegen wissen das. Ich sage da nur etwas, wenn es mir wirklich zu viel ist. Aber das ist selten.
Tom . Ein Tipps
Hallo Tom .Bitte ein Video über das Thema Autismus und Arbeitsmarkt bzw wie werde ich von meinen Kollegen behandeln wenn ich erzähle dass ich Asperger habe. Ich habe Angst von Vorurteil.
Hach ja.. das weiß ich noch sehr gut aus dem Bundesfreiwilligendienst 2018... Es muss gar nicht mal das Großraumbüro sein für eine anständige Reizüberflutung: die offene Tür des Büros, in dem ich gearbeitet habe, die Tatsache, dass jederzeit jemand mich unterbrechen konnte... das war wirklich schwierig. Und das Telefonieren vor meiner Vorgesetzten im selben Büro war auch mit das Fieseste. Und dann immer das Gefühl, stets ansprechbar sein zu müssen, weil schließlich sitze ich ja direkt neben ihr.. sie war wirklich in Ordnung, nur habe ich mich selbst massiv damit gestresst. Manchmal bin ich halt so in eine Aufgabe/Überlegungen vertieft, dass ich nicht mitbekomme, wenn ich angesprochen werde, und da man ja vor der Chefin nicht unhöflich sein will, muss man eben besonders wachsam sein, ob man angesprochen wird... 🥴 Ich frage mich auch immer: Kann man ZU konzentriert sein? Ab irgendeinem Punkt wird es halt sozial unverträglich... Versteht man das?
Danke!
Vielen herzlichen Dank auch an dich für deine Unterstützung 🙏
Interessantes Video! Die "krassen" Auffälligkeiten zeigten sich bei mir erst so zur Zeit, als ich in Kindergarten kam (nach dem dritten Lebensjahr) und das obwohl man mir mit 6 Jahren die Diagnose "Kanner-Autismus" stellte. Ja, eine Auffälligkeit im Bereich der Sprache gab es bei mir, nämlich Echolalien. Ich nehme an, dass der Grund gewesen ist, weshalb man mir die frühkindliche Diagnose gab. Was das Thema Spezialinteressen anbelangt, da habe ich genau DAS Problem, welches du erläutert hast. Obwohl ich das Spezialinteresse für das Wetter habe, sehe ich kaum die Möglichkeit dieses Spezialinteresse zum Beruf zu machen, denn wie jeder weiß, kann man sich das Wetter nicht aussuchen. Beispiel: Ich mag es, wenn im Winter Schnee fällt. Allerdings scheint das in der heutigen Zeit immer mehr ein seltenes Ereignis zu werden, stattdessen ist der deutsche Winter oftmals nur grau, nass und ohne Schnee, was bei mir dazuführt, dass ich dann keine Motivation mehr haben würde, den Beruf des "Wetterfrosches" auszuführen (habe lange mit den Gedanken gespielt, auf UA-cam Wetter zu "machen").
Zum Glück habe ich noch ein anderes Spezialinteresse, nämlich psychologische Themen (darunter insbesondere Störungsbilder inklusive der eigene Autismus). Aber ja, ich sehe das genau so, die eigenen Spezialinteressen können einen auch ganz schön abhalten. Deswegen bin letztlich auch am Studium gescheitert. Hatte selber 2 Semester einen IT-lastigen Studiengang ausprobiert, bin aber kaum in der Lage gewesen, meine Aufmerksamkeit auf die Dinge zu lenken, die nicht mit meinen Spezialinteressen zu tun hatten. Hatte im Studiengang mit Programmierung zu tun, das zeigte sich folgendermaßen: Ich wollte immer nur stets den selben Code immer und immer wieder nachcoden, anstatt das große Ganze zu im Fokus zu haben. Habe schon mehrere Spezialinteressen gehabt, wie man hier sehen kann. Womöglich spielt der Hyperfokus bei mir ebenfalls eine Rolle, weil ich auch ADHS habe.
Dafür fällt dir "Smalltalk" über das Wetter sicher leicht. So als Pluspunkt 😄
Ich finde, es ist ein Fortschritt, wenn man nun zwischen manifestem Autismus und genetischer Autismus-Prädisposition unterscheidet. Es ist ähnlich wie beim Diabetes mellitus, den ich auch habe (Typ 1). Dieser ist ebenfalls genetisch prädisponiert, kann sich manifestieren, muß aber nicht, und wenn er sich manifestiert, dann meist im Jugendalter. Daher sprach man früher auch vom juvenilen Diabetes. Wann und ob sich bei mir, Jahrgang 1957, ein Autismus manifestiert hat, ist immer noch unklar. Eine allgemeine Entwicklungsverzögerung kann ich bestätigen, davon war bei mir immer die Rede. Allerdings weiß ich nicht, worin sich diese gezeigt haben soll. Das einzige nachweisbare Faktum diesbezüglich ist eine um ein Jahr verzögerte Einschulung. So lange ich Denken kann, war ich ein Einzelgänger, unbedingt bereits im Vorschulalter. Im Kindergarten muß sich das sichtbar gemacht haben, aber niemand hat festgehalten, was im einzelnen auffällig war. Jedenfalls war die Prognose der Kindergärtnerinnen: „er wird es schwer haben im Leben“. Daraus kann man sich einen Reim machen oder auch nicht - damals wohl eher nicht. Die Hoffnung war vermutlich, dass es sich schon „auswachsen“ werde. Sprachlich war ich allerdings ein Frühentwickler, in einem Sinne von Rhetorik, Deutlichkeit, „erwachsenem“ Sprechen. Allerdings sprach ich kaum mit jemandem und wenn, dann kam es zu Konfusion in meinem Kopf. So viel ist sicher. Sicher ist auch, dass die Kommunikationsprobleme mit Gleichaltrigen auftraten, mit der Folge, dass ich mich noch mehr zurückzog, die Peers mich entsprechend „in Ruhe“ ließen. Extremer Stress war bei uns zuhause angesagt, wenn der Kindergeburtstag anstand. Meine Schwester und ich sind nur ein paar Tage auseinander, deshalb wurde der Geburtstag immer gemeinsam gefeiert. Aber höchstens 2 oder drei mal - danach war Schluss, weil ich mich weigerte, das weiter mitzumachen. Deshalb gab es dann bei uns gar keine Geburtstagsfeiern mehr. In der Grundschule hatte ich ab der 2. Klasse einen einzigen Freund, der hochbegabt war und die Rolle eines Schutzengels für mich übernahm. Damals gab es noch keine krassen schulischen Auffälligkeiten, lediglich schlich sich ein Schlendrian bei mir ein, was die Erledigung der Hausaufgaben betraf. Außerdem fing ich an, auf dem Schulweg herumzubummeln und oft zu spät zur Schule zu kommen. Der Klassenlehrer begegnete diesem Aus-der-Spur-Laufen mit einer Backpfeife, was kurzfristig ein bischen Eindruck bei mir machte. Als Schulempfehlung gab es dann das Gymnasium, worüber ich froh war, denn so konnte ich mit meinem einzigen Schulfreund zusammen in die gleiche Klasse wechseln. Wir waren dann bereits als Intelligenz-Abteilung etabliert, die Schulprobleme wuchsen bei mir nun aber massiv an, Leistungsverweigerung, renitentes Verhalten, schließlich war die Lage untragbar geworden und ich wurde beim Psychologen vorgestellt. Dort bekam ich das Label „schizoid“ verpasst (ca. 1970), aber vom Intelligenzgrad her im Gymnasium haltbar, Durschnitts-IQ um die 100, aber ein ausgeprägt ungleichmäßiges Intelligenzprofil mit überdurchschnittlichen Werten im Sprachbereich, wenn auch nicht auf dem Niveau einer Hochbegabung, im mathematischen Bereich dafür aber deutlich unterdurchschnittlich. Scheinbar habe ich beim Psychologen komische Interessensgebiete offenbart, denn sein Resümee lautete: wird es schwer haben, jemanden mit ähnlichen Interessen zu finden. Damit war das psychologische Assessment erledigt. Bei den pubertären Veränderungen war es, wie Du es beschrieben hast. Wir beiden Freunde waren aliens in unserer eigenen Wahrnehmung, aber nun wurde ich ein einziger alien, weil ich merkte, dass ich mich für Jungs interessierte. Da ich ein Vermeidungstyp war, gab es für mich keinen Ausweg aus dieser Situation. Ich denke auch, dass es dann zu einer überlagerten Persönlichkeitsstörung kam, aber nicht im Sinne einer schizoiden Persönlichkeitsstörung, sondern durch eine massive, lang anhaltende depressive Phase zu einer eher ängstlich vermeidenden Persönlichkeitsstörung. Das Label „schizoid“ passte mehr zur Grundstörung, nämlich Asperger, wie ich jetzt meine. Mein coming out hatte ich dann erst mit Anfang 20 und bis dahin gab es weder Sex noch Kontakt mit anderen gleichgepolten Typen. Nun ja, damit ist die Lebensspanne schon abgehakt, könnte man meinen. Es wäre aber noch sehr viel mehr zu erzählen, doch keine Angst, ich hör jetzt auf.
Sportnote 6, wer hatte sie nicht? Gruppensport war nicht mein Fall.
Ich hatte gar keine Note im letzen Jahr in Sport....n.f. stand darin..nicht feststellbar,da ich nur einmal da war..😂😂😂
Hatte meist ne 5 ^^
@@whatarethose1323 ich hab nicht mehr mitgemacht, ist einfach erklärt, wer bei Hallenfussball im Tor steht, hat einfach keine Lust den Ball in die Fresse zu bekommen.
als ich in der Berufsschule die Möglichkeit hatte selbstbestimmt sagen zu können, ich setze mich dieser Folter nicht mehr aus - und genau das war Sport Unterricht für mich in jedem Aspekt - da wurde das Schulleben etwas leichter. zuvor immer unendliche Eskapaden, ständige Bauchschmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen, war Dauerpatient bei der Internistischen Praxis am Ort.
mein Klassenleiter an der Berufsschule fand das gar nicht so toll, weil ich in allen anderen Fächern eine Glatte 1 hatte, und er wohl gerne einen 1er-Schnitt in seiner Klasse gehabt hätte.
Er hat ohne mit mir darüber jemals zu sprechen mich einfach vom Sportunterricht befreit, nur damit diese 6 weg ist und er stolz sagen konnte, dass er die Beste Abschlussnote des Jahrgangs im ganzen Regierungsbezirk hatte. hat mich aber auch nicht davon abgehalten ihn im Unterricht weiterhin ständig zu korrigieren wenn er in der Elektrotechnik nicht präzise genug vorgetragen hat 😅😅😅
Oft eine 4. In der Oberstufe seltsamerweise eine 2-.
Interessant
Das ist bei mir auch so
Hallo Tom und andere Leser, ich glaube AS zu haben und bin gespannt auf die Diagnostik. Leider steigere ich mich sehr stark rein in die Merkmale und auch in Bezug auf autobiographische Erlebnisse. Sollte ich nun aufhören mich mit dem Autismus allgemein und evtl. von mir zu beschäftigen, bis ich die Diagnose habe? Denke da an negativen als auch positiven bias in der Diagnostik (was wenn man schon zu viel seiner Auffälligkeiten kennt, würde das nicht negativ ausgelegt werden?) Außerdem: Ist diese Überidentifikation überhaupt zu vermeiden?
Das mag meine 3,5 jährige auch gar nicht. Mag ich selbst aber auch nicht. Die sensorischen Probleme sind zum Glück so gut wie weg aber essen mags ned mit den anderen zusammen und darf meistens essen wenn die anderen fertig sind. Ihr Wortschatz ist aber auch jenseits von gut und böse 🙈 hat mit 6 Monaten das Quasseln angefangen und macht seit dem keine Atempause. Vorgestern hat sie mir erklärt, dass Wachteln Fluchttiere sind 🙈😅🙈 aber klar, sowas ist halt hart fordernd für die meisten, wenn man 24/7 zugetextet wird und eigentlich nur Statist sind die ausführen sollen, was "befohlen“ wird
Lieber Tom, danke für das Video! Ich habe zu Intelligenz eine Frage: Autismus und Intelligenzminderung stehen miteinander im Zusammenhang, geht es auch in die andere Richtung? Ist es möglich, dass erhöhte Intelligenz bzw gewisse Hochbegabungen mit Autismus korrelieren? (meine Zwillinge und ich haben AuDHS und überdurchschnittlichen Gesamt-IQ - dh in manchen Teilbereichen unterirdisch, in anderen weit über dem Durchschnitt, ein richtiges Zickzackmuster - kann das mit ASS und ADHS zusammenhängen? Wir sind eine recht überschaubare Grundgesamtheit von drei Leuten, von der ich nicht ausgehen will, vielleicht hast du da nähere Infos ob es Zufall ist oder nicht? )
Hey tom.
Hast du schonmal mit der idee gespielt, einen discord server zu haben?
Würde ich schön finden.
Der Kindergarten war 100m entfernt und ich bin 2-3 mal weggelaufen. Die Maschendrahtzäune waren damals nicht ausbruchsicher😅
Ich glaube da meine soziale Interaktion damals quasi über meinen kleinen Bruder lief, (2 Jahre jünger, anführer Typ mit ADHS) wurde meine soziale Inkompetenz damit nicht so offensichtlich. Ich war Zuhause wenn mit ihm und seinen Freunden unterwegs. Ich kam mit diesen Freunden zwar gut klar, aber es waren halt nicht meine Freunde. Ohne meinen Bruder dabei hab ich mit ihnen nix zu tun gehabt. In der Schule hatte ich auch weil es eine Integrationsschule war Freunde. Ich war eher unauffällig, klar man mochte mich, aber außer mit 4 Klassenkameraden hab ich nix unternommen. Meist halt Videospiele daddeln nach der Schule. Bin dann zu meinem besten Freund mit gegangen der nicht weit von der Schule wohnte. Dort hab ich dann mit ihm 2h Konsole gezockt und bin dann heim gefahren. Ich selbst wohnte recht weit weg und hatte einen langen Schulweg. Als dieser "beste" Freund 1x am Wochenende unangekündigt bei mir vor der Haustür stand war ich angepisst. Weil ich wusste das damit einher geht dass er was unternehmen will ich aber an dem Tag Warcraft 3 spielen wollte. Das war halt so mein WE und kaum Abweichungen dort. Dann ist mein kleiner Bruder mit ihm, die beiden waren auch befreundet weil wir öfter mal LAN Parties hatten mit ihm zu nen Sammelkartenladen gefahren (Yu-Gi-Oh damals) und ich bin zufrieden daheim geblieben und hab weiter Warcraft 3 gespielt. Hab keinen Gedanken daran verschwendet dass es evtl. unfreundlich ist so zu reagieren. Die freundliche Geste unangemeldet einfach mal dem besten Freund zu besuchen empfand ich als unfreundlich. Meine Eltern konnten an dem Tag noch so auf mich einreden, ich empfand dass ich im Recht war.
💣👌💯👍🎯
Ich kann 1000 Barbie Puppen an den Augen erkennen 🤦♀️
Der Einleitungssatz "in DIESEM Video" ist so strange. Muss immer gleich an bezahlte Einschaltung denken oO.
3:46 man muss für alles mögliche Englisch können😅
Liebe tom 😀🤗 Video ist so na ja es geht so 👎 da finde ich deine anderen Videos noch bessere und Interessanter 👍👾 Grüße an dich 💚🟣💥👀 von mir