Hallo, vielen Dank für das interessante Video! 🙂👍 Leider sind mir ein paar Ungenauigkeiten aufgefallen. Auch Einfachzucker (Monosacchacharide) sind Kohlenhydrate! Stärke und andere Polysaccharide werden zerkleinert. Das ist aber definitiv nicht Alles!😮 Sonst wäre es doch viel einfacher und vor allem günstiger direkt Zucker in den Boiliemix zu packen! Enzyme können Monosaccharide allerdings auch chemisch weiter verarbeiten. Ich denke da an Gärprozesse, bei denen zum Beispiel Milchsäure als Produkt entstehen kann. Man denke an vergorenen Mais oder Tigernüsse. Diese kleinen organischen Säuren sind hochpotente Attraktoren, man denke nur an Buttersäure. Wie schmeckt der zermatschte Boilie? Wirklich süß oder ist da auch diese leichte saure Note vorhanden? 🤔😊 Viele Grüße und allzeit Petri Heil!🙂👍
Hallo Timon, vielen Dank für dein ausführliches Feedback und deine fachkundliche Erklärung! Hast du bei deiner Angelei bereits Erfahrungen mit Enzymen bzw. enzymatischen Prozessen in Boilies machen können? LG, Team twelve ft.
@@twelveft.karpfenangeln Hallo, nein, praktische Erfahrungen habe ich nicht. Ich habe den wissenschaftlichen Hintergrund (Chemiker mit Promotion in der chemischen Biologie), habe dann die lesenswerten Bücher von Thomas Talaga gelesen und habe auch mit ihm ein wenig hin- und her geschrieben. Dazu habe ich mich ein wenig eingelesen. Es ist wie so oft bei mir, großes Literaturwissen, aber die praktische Umsetzung fehlt!🤔😉 Viele Grüße und allzeit Petri Heil!🙂👍
Heyho, cool mal jemand der in die Tiefe geht. Du hast vollkommen recht, auch Einfachzucker sind de facto (kurzkettige) Kohlenhydrate. Was deinen zweiten Punkt betrifft: es ist in der Tat so, dass der Fermentationsprozess durchaus vielschichtiger ist, als die Umwandlung von KH und kurzkettige Saccharide. Allerdings fermentieren wir den Köder nicht, sondern setzen hochspezialisierte Enzyme (im Falle des Sweet Alpha und Beta-Amylasen) ein, die tatsächlich sehr gezielt „nur“ eine Aufspaltung langkettiger Kohlenhydrate bewirken. Der Unterschied zu der einfachenZugabe von Zucker liegt darin, dass eben ein Großteil der sowieso im Köder vorhandenen Stärkemoleküle umgesetzt wird und damit der Köder viel leichter verdaulich / verwertbar wird. Diesen Effekt erzielst du mit der bloßen Zugabe von Zucker nicht. Milchsäure wiederum ist ein Produkt was durch die Zersetzung von Lactose (zugegeben auch ein Einfachzucker) durch Milchsäurebakterien entsteht, also ein anderer Prozess als unsere amylasen-basierte „Bearbeitung“. Den Lockeffekt organischer (Carbon-)Säuren machen wir uns dann in deutlich unkomplizierter Weise durch die direkte Zugabe von u.a. Butter-, Zitronen- und Apfelsäure zur Nutze. :) Beste Grüße Simon
@@simongrolig6081 Hallo Simon, vielen Dank für deine ausführliche Antwort! 🙂👍 Habe ich wieder etwas gelernt, welche Säuren man noch einsetzen kann.🤗 Ich will kein Klugscheißer sein, aber Lactose ist ein Disaccharid, das aus Glucose (Traubenzucker) und Galactose besteht. 🙈 Milchsäure ist das Endprodukt der Milchsäuregärung. Das ist für die Milchsäurebakterien ihr Prozess zur Energiegewinnung. Dieser Prozess ist anaerob, also ohne Sauerstoff. Er findet übrigens auch im menschlichen Körper statt, weil er sehr schnell Energie liefert. Wenn dir nach einem Sprint die Muskeln schmerzen, dann ist das die Milchsäure. Die Milchsäurebakterien scheiden die Milchsäure aus, bei uns wird sie weiter aerob verstoffwechselt. Viele Grüße und allzeit Petri Heil!🙂👍
Hi Ja mit den baits habe ich schon meine Erfahrungen gemacht .. Aber von dem wissenschaftlichen habe ich keine Ahnung . Kann nur sagen das Ergebnis für das was ich gemacht habe war top .
vielen Dank dafür !! Immer ein sehr interessantes Thema !
Danke für dein Lob! Hast du selbst schon einmal Köder im Einsatz gehabt, die mit Enzymen verfeinert wurden? LG, Team twelve ft.
Hallo, vielen Dank für das interessante Video! 🙂👍 Leider sind mir ein paar Ungenauigkeiten aufgefallen. Auch Einfachzucker (Monosacchacharide) sind Kohlenhydrate! Stärke und andere Polysaccharide werden zerkleinert. Das ist aber definitiv nicht Alles!😮 Sonst wäre es doch viel einfacher und vor allem günstiger direkt Zucker in den Boiliemix zu packen! Enzyme können Monosaccharide allerdings auch chemisch weiter verarbeiten. Ich denke da an Gärprozesse, bei denen zum Beispiel Milchsäure als Produkt entstehen kann. Man denke an vergorenen Mais oder Tigernüsse. Diese kleinen organischen Säuren sind hochpotente Attraktoren, man denke nur an Buttersäure. Wie schmeckt der zermatschte Boilie? Wirklich süß oder ist da auch diese leichte saure Note vorhanden? 🤔😊 Viele Grüße und allzeit Petri Heil!🙂👍
Hallo Timon, vielen Dank für dein ausführliches Feedback und deine fachkundliche Erklärung! Hast du bei deiner Angelei bereits Erfahrungen mit Enzymen bzw. enzymatischen Prozessen in Boilies machen können? LG, Team twelve ft.
@@twelveft.karpfenangeln Hallo, nein, praktische Erfahrungen habe ich nicht. Ich habe den wissenschaftlichen Hintergrund (Chemiker mit Promotion in der chemischen Biologie), habe dann die lesenswerten Bücher von Thomas Talaga gelesen und habe auch mit ihm ein wenig hin- und her geschrieben. Dazu habe ich mich ein wenig eingelesen. Es ist wie so oft bei mir, großes Literaturwissen, aber die praktische Umsetzung fehlt!🤔😉 Viele Grüße und allzeit Petri Heil!🙂👍
Heyho, cool mal jemand der in die Tiefe geht. Du hast vollkommen recht, auch Einfachzucker sind de facto (kurzkettige) Kohlenhydrate. Was deinen zweiten Punkt betrifft: es ist in der Tat so, dass der Fermentationsprozess durchaus vielschichtiger ist, als die Umwandlung von KH und kurzkettige Saccharide. Allerdings fermentieren wir den Köder nicht, sondern setzen hochspezialisierte Enzyme (im Falle des Sweet Alpha und Beta-Amylasen) ein, die tatsächlich sehr gezielt „nur“ eine Aufspaltung langkettiger Kohlenhydrate bewirken. Der Unterschied zu der einfachenZugabe von Zucker liegt darin, dass eben ein Großteil der sowieso im Köder vorhandenen Stärkemoleküle umgesetzt wird und damit der Köder viel leichter verdaulich / verwertbar wird. Diesen Effekt erzielst du mit der bloßen Zugabe von Zucker nicht.
Milchsäure wiederum ist ein Produkt was durch die Zersetzung von Lactose (zugegeben auch ein Einfachzucker) durch Milchsäurebakterien entsteht, also ein anderer Prozess als unsere amylasen-basierte „Bearbeitung“. Den Lockeffekt organischer (Carbon-)Säuren machen wir uns dann in deutlich unkomplizierter Weise durch die direkte Zugabe von u.a. Butter-, Zitronen- und Apfelsäure zur Nutze. :)
Beste Grüße
Simon
@@simongrolig6081 Hallo Simon, vielen Dank für deine ausführliche Antwort! 🙂👍 Habe ich wieder etwas gelernt, welche Säuren man noch einsetzen kann.🤗 Ich will kein Klugscheißer sein, aber Lactose ist ein Disaccharid, das aus Glucose (Traubenzucker) und Galactose besteht. 🙈 Milchsäure ist das Endprodukt der Milchsäuregärung. Das ist für die Milchsäurebakterien ihr Prozess zur Energiegewinnung. Dieser Prozess ist anaerob, also ohne Sauerstoff. Er findet übrigens auch im menschlichen Körper statt, weil er sehr schnell Energie liefert. Wenn dir nach einem Sprint die Muskeln schmerzen, dann ist das die Milchsäure. Die Milchsäurebakterien scheiden die Milchsäure aus, bei uns wird sie weiter aerob verstoffwechselt. Viele Grüße und allzeit Petri Heil!🙂👍
Alles völlig korrekt, aber halt kein Prozess, der beim SupZym Sweet stattfindet :) macht Spaß, cool wenn mal einer in die Tiefe geht :)
Top 🎉
Hallo Dennis, danke für deinen Kommentar! Bist du schon einmal mit dem Thema Boilies und Enzyme in Berührung gekommen? LG, Team twelve ft.
Hi
Ja mit den baits habe ich schon meine Erfahrungen gemacht .. Aber von dem wissenschaftlichen habe ich keine Ahnung . Kann nur sagen das Ergebnis für das was ich gemacht habe war top .