Danke für die Guten Hinweise. Wenn jeder weiß, wie er und zu welchem Zweck er die Leine aufschießen soll bringt das Ordnung an Bord und gibt in diesem Punkt Sicherheit. 👍
Endlich traut sich mal jemand diese Technik (Aufschießen in Achten Version 2, 15:17) zu zeigen und auch als seemännisch zu erklären. Ich mache das schon immer so, weil ich es aus dem Klettersport so kenne und die Vorteile wertschätze. Dort wird der sogenannte Butterfly Coil zwar fast ausschließlich über den Nacken gelegt, aber stellenweise zum Werfen auch über eine Hand und dann rauschen auch 80m Seil (ja, da nennen wir das so) sicher und problemlos aus. Aber bei den alten Seebären musste man sich da gerne mal einen Spruch zur Seemannstradition anhören. Tipp noch zum AUfschießen über den Nacken: Daumen in den Buchten lassen und etwas dynamischer aufschießen, dann liegt es nachher sauberer und bleibt nicht immer am Kopf hängen.
Genau so kenne ich das auch aus meiner aktive Kletter-Karriere und wende das heute auch auf dem Boot bei langen Leinen an. Setzte sich bei uns (im Bergsport) aber auch erst in den 80ern durch als die "französische Methode". Nebenbei: Was er hier als "geflochten" bezeichnet, sind Kernmantel-Konstruktionen. D.h. es gibt einen Seilkern und außen einen Mantel. Wird das Seil/Tau häufig mit Krangeln/Kringeln aufgenommen, verschieben sich Kern und Mantel und man bekommt diese Kringel fast nicht mehr raus.
Gelungener und vor allem sehr umfangreicher Beitrag. Danke Mit 30 Jahren Seglererfahrung dachte ich immer ich kenne alles was Leinen betrifft. Aber es gab doch was neues. Pflichtlektüre für jeden an Bord. Eine Sendung über die Leinentypen - wo und wann ich welche Leine nehmen soll (z.B Reckarm) wäre auch noch einen interessanten Beitrag. Enthaltend wie stark die Leine sein soll und wieviel ein Knoten diese schwächt.
Mit dem linksschlägigen Verlängerungskabel, Montagefahrzeug Iveco Daily, 20 m, mache ich das immer so: Links rum ein Spann vom Stecker weg (geholter Tampen) aufschießen. Die letzten 2 Buchten am Steckdosentampen werden als doppelter Slipstek geknotet, der Tampen mit Steckdosentampen per Webeleinstek um die Buchten gelegt. Im Kofferraum mit Werkzeug und Material hänge ich dann das Kabel ähnlich wie an einem koivijnagel oder einer Klampe am Mast im Slipstek weg. Auf der Baustelle kann ich das Kabel dann innerhalb von 2 - 3 Sek. (Webeleinstek lösen, Slipstek aufziehen) wie eine Wurfleine verwenden. Der Steckertampen landet dann immer nahe der Steckdose. Falls die Kunden segeln macht das immer Eindruck, da wird auch mal gefachsimpelt.
... " Mach´s wie Boris". 🙂 Der Spruch bleibt in der Birne...nur mit den Fischkuttern besser nicht ganz so genau wie Boris ;-) Tolle Serie, toll erklärt...genau das macht Sinn als "Yacht"...Praxis, Praxis, Praxis. Weiter so ! Dickes Like !
Die "Bergsteigervariante" ist die schnellste und einzig vernünftige Variante Leinen aufzuschließen. Ein Kletterer oder Bergsteiger würde nie runde Buchten legen weil das immer zu Drehern führt und das Seil dann unter Last zerstört. Da sein Leben dran hängt, setzt der Kletterer sich scheinbar mehr mit dem Thema auseinander als ein Segler. Tipp: Nie wieder Leinen wie ein Segler aufschießen sondern wie ein Kletterer. (Ich bin Segler und Kletterer 😉)
Den Kniff mit der letzten Bucht am Schluss muss ich mir merken. So mache ich das am Steckdosenende auch gelegentlich mit dem Verlängerungskabel. Sicher im Kofferraum abgehängt und schnell ausgeworfen. Auch Stromkabel bitte immer mit dem Schlag aufschießen. Polyestertau hat bei Dauerzug - und Ruckbelastung (Winterlagerung der Sunflower, 90 ° gekippt an der Garagenwand mit 6 mm Nylon - Flechtleine) eine höhere Lebensdauer: Nylon gibt wegen dem Reck Faser für Faser den Geist auf. Das zeigte sich bei Notankermanövern der Sunflower "Intrepid" (Gewitterböen 7 - 8 Bft) auf der Maas mit einem 2 Kilo Faltdraggen schon an der 5 mm Nylon - Flechtschnur Ankerleine (vierfache Tiefe gesteckt, kein Kettenvorfach). Immerhin, der Anker und mein aus Abdeckplane selbst genähtes Sturmsegel hielten. Luvufer, Notankermanöver, Segel (Pahi - Rigg) runter und packen, Fall lösen und an Trysegel (Rohrringstek mit halbem Schlag) anschlagen, Hals und Schothorn Webeleinstek) anschlagen, vorheißen, Anker auf, manövrier - und segelfähig ab 4 Bft. Wer die Maas zwischen Herten und Maasbracht speziell dem Oolerveld und dem stuw Osen links der Schleuse oder zu Berg beim Hafen Maasbracht kennt: Versucht da mal, schwimmend an Land zu klettern...
Nur wenn sich beim Aufschiessen 8ten bilden gibt es auch keine Verdrehungen und keine Kinken. Das folgt ganz simpel aus der 3D Geometrie. Das mit dem Drehen funktioniert nicht... die Kinken sind dann vorprogrammiert.
@drgnwd: Nein, es geht auch ohne 8ten und dennoch ohne Verdrehungen: die hin-und-her-Technik in "normal" 15:30 bzw. "für Bergsteiger" 16:50. Beide sind frei von Verdrehungen.
@@joewei7320 Wenn Du Dir die hin und her Technik und die Bergsteigertechnik im Ergebnis flach auf den Boden legst wirst Du feststellen, dass genau 8ten entstanden sind.
Sehr nützlich und gut gemacht, danke. Frage: spezielle Tipps für die etwas dünneren, steiferen Dyneema Leinen mit Ummantelung? Oder im Prinzip dasselbe? Die Dinger verdrehen echt dauernd.
Also auf einem Großsegler wo ich mal mitgefahren bin war irgendwie nie so wirklich Zeit um die Leinen vor dem Manöver zu klarieren🤷♂️ Und dann haben sich alle gewundert warum das dann stoppt, da waren allerdings auch keine Klemmen sondern Nagelbänke
Eine weitere coole Möglichkeit zum verdrehungsfreien Aufwickeln ist diese Achtentechnik: ua-cam.com/video/HlqXaXW7vQU/v-deo.html Leider benötigt man dazu eine Winsch, die jedoch nicht frei sein muss. Es geht sehr fix und schwungvoll und irgendwie mag ich es. Die Technik ähnelt 27:13, ergibt jedoch ein schöneres Bündel (die Achten sind nicht einzeln sondern "gesamt").
Wieso ein wechselseitiger Schlag (over under) sinnvoll sein soll, erschließt sich mir nicht. Falls das lose Ende einmal falsch (durch die Mitte genommen und ausgegeben) hat man schön alle 2 Meter einen Knoten. Wer das schon mal mit 50 Meter Seil gemacht hat, weiß, wovon ich rede.
2 Sachen verstehe ich nicht und nicht: • Wozu um den Bauch der Buchten der aufgeschossenen Leine drei Turns und dann erst obenrum und durchs Auge? Dieser "Gürtel" ist nur ein Teil mehr, das sich irgendwo verheddern kann. Die Buchten sind doch auch perfekt gesichert, wenn ich nur einmal zwei Handbreit unterm Auge herumfahre, durchs Auge durch, anziehen, zu und fertig. • Geschlagene oder steif gewordene geflochtene Leinen muss man nicht bei jeder Bucht AUSdrehen. Wenn die gut klariert daliegen und ich schieße die auf, ohne sie EINzudrehen, machen alle Buchten zusammen nach unten eine Viertel- bis Dritteldrehung, die lasse ich, dann gibts beim Ausrauschen auch kein Problem.
Schöner nordischer Dialekt. ❤ Das macht das ganze gleich vielfach glaubwürdiger.
Danke für die Guten Hinweise. Wenn jeder weiß, wie er und zu welchem Zweck er die Leine aufschießen soll bringt das Ordnung an Bord und gibt in diesem Punkt Sicherheit. 👍
Sehr klare Darstellung, vielen Dank für das hilfreiche Video!
Endlich traut sich mal jemand diese Technik (Aufschießen in Achten Version 2, 15:17) zu zeigen und auch als seemännisch zu erklären. Ich mache das schon immer so, weil ich es aus dem Klettersport so kenne und die Vorteile wertschätze. Dort wird der sogenannte Butterfly Coil zwar fast ausschließlich über den Nacken gelegt, aber stellenweise zum Werfen auch über eine Hand und dann rauschen auch 80m Seil (ja, da nennen wir das so) sicher und problemlos aus. Aber bei den alten Seebären musste man sich da gerne mal einen Spruch zur Seemannstradition anhören. Tipp noch zum AUfschießen über den Nacken: Daumen in den Buchten lassen und etwas dynamischer aufschießen, dann liegt es nachher sauberer und bleibt nicht immer am Kopf hängen.
Genau so kenne ich das auch aus meiner aktive Kletter-Karriere und wende das heute auch auf dem Boot bei langen Leinen an. Setzte sich bei uns (im Bergsport) aber auch erst in den 80ern durch als die "französische Methode". Nebenbei: Was er hier als "geflochten" bezeichnet, sind Kernmantel-Konstruktionen. D.h. es gibt einen Seilkern und außen einen Mantel. Wird das Seil/Tau häufig mit Krangeln/Kringeln aufgenommen, verschieben sich Kern und Mantel und man bekommt diese Kringel fast nicht mehr raus.
war früher bei DSV Schulen Standard Ausbildung, aber minimal Ausbildung gibt es nicht mehr bei Segelschulen, die platt gemacht wurden
Toller Beitrag - super erklärt! Danke an Lars und Team!
16:58 - "Siff-Ding"!! Geht doch nix über Fachvokabular😂😂! Sehr gutes Video, intuitiv erklärt!
😁
Gelungener und vor allem sehr umfangreicher Beitrag. Danke Mit 30 Jahren Seglererfahrung dachte ich immer ich kenne alles was Leinen betrifft. Aber es gab doch was neues. Pflichtlektüre für jeden an Bord.
Eine Sendung über die Leinentypen - wo und wann ich welche Leine nehmen soll (z.B Reckarm) wäre auch noch einen interessanten Beitrag. Enthaltend wie stark die Leine sein soll und wieviel ein Knoten diese schwächt.
Mit dem linksschlägigen Verlängerungskabel, Montagefahrzeug Iveco Daily, 20 m, mache ich das immer so: Links rum ein Spann vom Stecker weg (geholter Tampen) aufschießen. Die letzten 2 Buchten am Steckdosentampen werden als doppelter Slipstek geknotet, der Tampen mit Steckdosentampen per Webeleinstek um die Buchten gelegt. Im Kofferraum mit Werkzeug und Material hänge ich dann das Kabel ähnlich wie an einem koivijnagel oder einer Klampe am Mast im Slipstek weg. Auf der Baustelle kann ich das Kabel dann innerhalb von 2 - 3 Sek. (Webeleinstek lösen, Slipstek aufziehen) wie eine Wurfleine verwenden. Der Steckertampen landet dann immer nahe der Steckdose. Falls die Kunden segeln macht das immer Eindruck, da wird auch mal gefachsimpelt.
... " Mach´s wie Boris". 🙂 Der Spruch bleibt in der Birne...nur mit den Fischkuttern besser nicht ganz so genau wie Boris ;-) Tolle Serie, toll erklärt...genau das macht Sinn als "Yacht"...Praxis, Praxis, Praxis. Weiter so ! Dickes Like !
Super Präsentation !!
Perfektes Timing! Gerade eben habe ich die Zeitschrift ausgepackt und den Artikel gelesen.
Die "Bergsteigervariante" ist die schnellste und einzig vernünftige Variante Leinen aufzuschließen. Ein Kletterer oder Bergsteiger würde nie runde Buchten legen weil das immer zu Drehern führt und das Seil dann unter Last zerstört.
Da sein Leben dran hängt, setzt der Kletterer sich scheinbar mehr mit dem Thema auseinander als ein Segler.
Tipp: Nie wieder Leinen wie ein Segler aufschießen sondern wie ein Kletterer.
(Ich bin Segler und Kletterer 😉)
Min.31: So ne Art Webeleinenstek :-)
Den Kniff mit der letzten Bucht am Schluss muss ich mir merken. So mache ich das am Steckdosenende auch gelegentlich mit dem Verlängerungskabel. Sicher im Kofferraum abgehängt und schnell ausgeworfen. Auch Stromkabel bitte immer mit dem Schlag aufschießen. Polyestertau hat bei Dauerzug - und Ruckbelastung (Winterlagerung der Sunflower, 90 ° gekippt an der Garagenwand mit 6 mm Nylon - Flechtleine) eine höhere Lebensdauer: Nylon gibt wegen dem Reck Faser für Faser den Geist auf. Das zeigte sich bei Notankermanövern der Sunflower "Intrepid" (Gewitterböen 7 - 8 Bft) auf der Maas mit einem 2 Kilo Faltdraggen schon an der 5 mm Nylon - Flechtschnur Ankerleine (vierfache Tiefe gesteckt, kein Kettenvorfach). Immerhin, der Anker und mein aus Abdeckplane selbst genähtes Sturmsegel hielten. Luvufer, Notankermanöver, Segel (Pahi - Rigg) runter und packen, Fall lösen und an Trysegel (Rohrringstek mit halbem Schlag) anschlagen, Hals und Schothorn Webeleinstek) anschlagen, vorheißen, Anker auf, manövrier - und segelfähig ab 4 Bft. Wer die Maas zwischen Herten und Maasbracht speziell dem Oolerveld und dem stuw Osen links der Schleuse oder zu Berg beim Hafen Maasbracht kennt: Versucht da mal, schwimmend an Land zu klettern...
DANKE :)
Um den Ellbogen geht mit guter Technik sehr Wohl! Es geht sehr schnell und ist ordentlich.
Sensationell 👏🏻
Nur wenn sich beim Aufschiessen 8ten bilden gibt es auch keine Verdrehungen und keine Kinken. Das folgt ganz simpel aus der 3D Geometrie. Das mit dem Drehen funktioniert nicht... die Kinken sind dann vorprogrammiert.
Genau so.
@drgnwd: Nein, es geht auch ohne 8ten und dennoch ohne Verdrehungen: die hin-und-her-Technik in "normal" 15:30 bzw. "für Bergsteiger" 16:50. Beide sind frei von Verdrehungen.
@@joewei7320 Wenn Du Dir die hin und her Technik und die Bergsteigertechnik im Ergebnis flach auf den Boden legst wirst Du feststellen, dass genau 8ten entstanden sind.
Die Leinenverwicklungswissenschaft wird an Universitäten in mehrjährigen Semestern gelehrt und kann bis zum Professor studiert werden.
😂
Sehr nützlich und gut gemacht, danke. Frage: spezielle Tipps für die etwas dünneren, steiferen Dyneema Leinen mit Ummantelung? Oder im Prinzip dasselbe? Die Dinger verdrehen echt dauernd.
Rent a Bolle;-)
Ist der Lars Bolle Linkshänder ?
Das war eine ernst gemeinte Frage - schade das Yacht nicht antwortet. Ich halte die Buchten genau in der anderen Hand.
Schönes Video! Auf was für einem Bootstyp ist das Video gedreht?
Das ist eine Winner 9
Also auf einem Großsegler wo ich mal mitgefahren bin war irgendwie nie so wirklich Zeit um die Leinen vor dem Manöver zu klarieren🤷♂️
Und dann haben sich alle gewundert warum das dann stoppt, da waren allerdings auch keine Klemmen sondern Nagelbänke
Dann waren die Manöver schlecht vorbereitet. Keine gute Seemannschaft
Eine weitere coole Möglichkeit zum verdrehungsfreien Aufwickeln ist diese Achtentechnik: ua-cam.com/video/HlqXaXW7vQU/v-deo.html
Leider benötigt man dazu eine Winsch, die jedoch nicht frei sein muss.
Es geht sehr fix und schwungvoll und irgendwie mag ich es.
Die Technik ähnelt 27:13, ergibt jedoch ein schöneres Bündel (die Achten sind nicht einzeln sondern "gesamt").
das war jetzt ein Aprilscherz...!
Ist das ganze "Seil" nicht ein Ende und das Ende vom Ende der Tampen? Eine Frage und keine Belehrung. So habe ich das mal gelernt.
Ja, so habe ich das auch gelernt.
büschen viel Werbung🤨
Darüber finanzieren wir einen kleinen Teil der Kosten... Alternative wäre werbefrei, und dafür zahlt jeder für das Ansehen eines Films. Besser?
Heißer Tip: Die Feuerwehr hat Leinenbeutel an denen Kauschen befestigt sind. Gibt's für kleines Geld in der Bucht
Super Beitrag. Aber das Klavier!!! 😩
Hola! Qué barco es???
Hola, es una Winner 9.
@@YACHTtv Muchas gracias!!
Wieso ein wechselseitiger Schlag (over under) sinnvoll sein soll, erschließt sich mir nicht. Falls das lose Ende einmal falsch (durch die Mitte genommen und ausgegeben) hat man schön alle 2 Meter einen Knoten. Wer das schon mal mit 50 Meter Seil gemacht hat, weiß, wovon ich rede.
wer nicht verstanden hat
ua-cam.com/video/fR9G4eE3IPQ/v-deo.html
😎
2 Sachen verstehe ich nicht und nicht:
• Wozu um den Bauch der Buchten der aufgeschossenen Leine drei Turns und dann erst obenrum und durchs Auge? Dieser "Gürtel" ist nur ein Teil mehr, das sich irgendwo verheddern kann. Die Buchten sind doch auch perfekt gesichert, wenn ich nur einmal zwei Handbreit unterm Auge herumfahre, durchs Auge durch, anziehen, zu und fertig.
• Geschlagene oder steif gewordene geflochtene Leinen muss man nicht bei jeder Bucht AUSdrehen. Wenn die gut klariert daliegen und ich schieße die auf, ohne sie EINzudrehen, machen alle Buchten zusammen nach unten eine Viertel- bis Dritteldrehung, die lasse ich, dann gibts beim Ausrauschen auch kein Problem.