Auf UA-cam gibt es irgendwo ein Video von den olympischen Spielen und der Dressur von den 1960ern. Da haben die meisten Pferde noch den Kopf vor der Senkrechten bei der Piaffe. Ich frag mich auch wo dieses krampfhafte „Hals muss rund sein und Kopf UNBEDINGT an die Senkrechte“ herkommt. Gerade bei Pferden mit dicken Hals wird nicht drüber nachgedacht ob das nicht vielleicht schmerzhaft sein könnte. Eine ganz traurige Entwicklung.
An meine 'Hals muß rund sein' Phase kann ich mich noch sehr gut erinnern. Das war bei uns im Stall ein bißchen Wettbewerb - wer kriegt die meisten Pferde rund? - und ich hatte meine Mühe damit. Und dann kam der Tag, an dem ich ein Pferd ritt, das sehr leicht runterzuspielen war. Das hat mein Reitlehrer sich eine Weile angeguckt, gesagt, ich solle gefälligst treiben, nicht nur vorne dichtmachen, und dann hat er ihm für die nächsten fünf Minuten Ausbinder drangemacht und vom Boden mit der Longierpeitsche nachgetrieben. Und *das* war der erste Tag, an dem ich auf einem richtigen Dressurpferd gesessen habe. Ein ganz anderes Pferd - schwungvoll und über den Rücken und von hinten nach vorne an den Hilfen. Nicht an meinen, aber immerhin. Lektion gelernt. Hat ne Weile gedauert, bis ich das alleine hingekriegt habe, aber die Lektion sitzt bis heute. Korrektes Reiten. Jedes Mal.
oder auch: das Pferd sucht sie Anlehnung, der Reiter gestattet sie. Ganz besonders die Jungen sollten so passiv wie möglich mit der Hand begleitet werden, sprich absolut nicht formen wollend, sondern immer nur nachgiebig begleitend. Der Hals ist das Ende einer langen Kette und bei Weitem nicht der Anfang, er formt sich zum Schluss
So soll es sein! Bei einem gut gerittenen Pferd setzt man sich hin, spannt seine Bauchmuskulatur an, und das Pferd rundet sich, so das man die Zügel aufnehmen kann. Bei Pferden, die noch nicht so weit sind, muß man das Pferdemaul erfühlen, aber immer vom Hinterbein über den Rücken, über das Genick, und mit der Hand kommunizieren. Leider hört man oft 'das junge Pferd muß sich halt daran gewöhnen, das man die Zügel aufnimmt' und dann wird vorne gezogen, und die Leute wundern sich, das das Pferd sich nicht anbietet.
Einfach die Skala der Ausbildung beachten, dann kann man sich viel Gelaber sparen: - Takt, - Losgelassenheit, - dann, und erst dann: - Anlehnung, - Schwung, - Geraderichten, - Versammlung. Einfach machen, und keine falschen Dogmen in die Welt setzen.
Takt, Schwung, Losgelassenheit... so habe ich das zumindest gelernt. (Ich habe diese Version auch von anderen, z.B. Klaus Balkenhohl gehört). Und bevor man dahinkommt, die Zwanglosigkeit.
Das Pferd lässt den Hals fallen, nicht das Genick. In der freien Wildbahn sitzt keiner drauf. Eigentlich stimme ich mit vielem überein, aber die Grundsätze müssen schon genau benannt werden.
Auf UA-cam gibt es irgendwo ein Video von den olympischen Spielen und der Dressur von den 1960ern. Da haben die meisten Pferde noch den Kopf vor der Senkrechten bei der Piaffe. Ich frag mich auch wo dieses krampfhafte „Hals muss rund sein und Kopf UNBEDINGT an die Senkrechte“ herkommt. Gerade bei Pferden mit dicken Hals wird nicht drüber nachgedacht ob das nicht vielleicht schmerzhaft sein könnte. Eine ganz traurige Entwicklung.
Leider... Ja :(
An meine 'Hals muß rund sein' Phase kann ich mich noch sehr gut erinnern. Das war bei uns im Stall ein bißchen Wettbewerb - wer kriegt die meisten Pferde rund? - und ich hatte meine Mühe damit. Und dann kam der Tag, an dem ich ein Pferd ritt, das sehr leicht runterzuspielen war. Das hat mein Reitlehrer sich eine Weile angeguckt, gesagt, ich solle gefälligst treiben, nicht nur vorne dichtmachen, und dann hat er ihm für die nächsten fünf Minuten Ausbinder drangemacht und vom Boden mit der Longierpeitsche nachgetrieben.
Und *das* war der erste Tag, an dem ich auf einem richtigen Dressurpferd gesessen habe. Ein ganz anderes Pferd - schwungvoll und über den Rücken und von hinten nach vorne an den Hilfen. Nicht an meinen, aber immerhin.
Lektion gelernt.
Hat ne Weile gedauert, bis ich das alleine hingekriegt habe, aber die Lektion sitzt bis heute. Korrektes Reiten. Jedes Mal.
Ja, das ist gleich ein ganz anderes Gefühl!☺️
oder auch: das Pferd sucht sie Anlehnung, der Reiter gestattet sie. Ganz besonders die Jungen sollten so passiv wie möglich mit der Hand begleitet werden, sprich absolut nicht formen wollend, sondern immer nur nachgiebig begleitend. Der Hals ist das Ende einer langen Kette und bei Weitem nicht der Anfang, er formt sich zum Schluss
So soll es sein! Bei einem gut gerittenen Pferd setzt man sich hin, spannt seine Bauchmuskulatur an, und das Pferd rundet sich, so das man die Zügel aufnehmen kann. Bei Pferden, die noch nicht so weit sind, muß man das Pferdemaul erfühlen, aber immer vom Hinterbein über den Rücken, über das Genick, und mit der Hand kommunizieren. Leider hört man oft 'das junge Pferd muß sich halt daran gewöhnen, das man die Zügel aufnimmt' und dann wird vorne gezogen, und die Leute wundern sich, das das Pferd sich nicht anbietet.
Einfach die Skala der Ausbildung beachten, dann kann man sich viel Gelaber sparen:
- Takt,
- Losgelassenheit,
- dann, und erst dann: - Anlehnung,
- Schwung,
- Geraderichten,
- Versammlung.
Einfach machen, und keine falschen Dogmen in die Welt setzen.
Yep, leider reden alle immer nur davon und keiner setzt es wirklich um.
Takt, Schwung, Losgelassenheit... so habe ich das zumindest gelernt. (Ich habe diese Version auch von anderen, z.B. Klaus Balkenhohl gehört). Und bevor man dahinkommt, die Zwanglosigkeit.
@@reflectivetarot7612 Einfach nachlesen auf den Seiten der FN, Grundausbildung für Reiter und Pferd. Das erspart uns dann "halbe" Wahrheiten.
Das Pferd lässt den Hals fallen, nicht das Genick. In der freien Wildbahn sitzt keiner drauf.
Eigentlich stimme ich mit vielem überein, aber die Grundsätze müssen schon genau benannt werden.
Stimmt!
Eine Schande wie Menschen Pferde zerstören und verunstalten. Außerdem sieht es ziemlich besch...aus.
Nee, falscher Knick. Höchster Punkt fast hinter den Ihren!
Ohren!