Ringe für Storchen-Nachwuchs in den Thürer Wiesen

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  • Опубліковано 30 чер 2024
  • Die ersten Eifeler Jungstörche sind Ende Juni 2024 in den Thürer Wiesen beringt worden. Mit den auf den Ringen vermerkten Codes können die Tiere nun überall auf der Welt ihrem Heimatort zugeordnet werden. Die Stiftung für Natur und Umwelt im Landkreis Mayen-Koblenz erhofft sich über dieses bei Wildvögeln gängige Verfahren nähere Erkenntnisse über die noch junge Storchen-Population in den Thürer Wiesen. Es handelt sich bei den drei Jungtieren um die ersten in der Eifel erfolgreich ausgebrüteten und großgezogenen Weißstörche. Um die Tiere künftig zu identifizieren, müssen sie regelmäßig gesichtet und gemeldet werden. „Oft kehren die Tiere aus ihrem Winterquartier an den Heimatort zurück, und das wünschen wir uns natürlich für die hier geborenen Störche auch“, erläutert Diplom-Biologe Jörg Hilgers. Die Küken waren vor rund sechs Wochen auf der 2016 in den Thürer Wiesen durch die Biotopbetreuung installierten Storchenplattform geschlüpft und werden seitdem von ihren Storcheneltern unermüdlich mit Futter versorgt. Die Beringung kann bei den Tieren bis zu einem Alter von sieben Wochen vorgenommen werden und fügt den Tieren keinen Schaden zu.
    Um die Störche zu markieren, ließ sich Martina Kohls mit dem Hubsteiger an die Plattform transportieren. Die Storchenexpertin ist ehrenamtlich für die Vogelwarte Radolfzell tätig und markiert im nördlichen Rheinland-Pfalz jährlich über 30 Jungstörche. Während die Storcheneltern zur Futtersuche unterwegs waren, befestigte Martina Kohls nach einem kurzen Gesundheits-Check mit geübten Handgriffen schnell und vorsichtig die Carbon-Ringe an den drei Storchenbeinen. „Die Tiere fühlen sich durch die Beringung nicht beeinträchtigt. Um die Ringe anzulegen, nutzen wir den in diesem Alter noch vorhandenen Totstellreflex der Tiere aus. Auch die Eltern lassen sich später von etwaigen Fremdgerüchen nicht in der weiteren Aufzucht stören“, so die Expertin.
    Der diesjährige Bruterfolg im Naturschutzgebiet Thürer Wiesen ist das erfreuliche Ergebnis einer langjährigen naturschutzfachlichen Aufwertung des Gebiets als artenreiches Feuchtbiotop. „Wir haben hier ein Mosaik aus weitläufigen und dauerhaft offenen Grün- und Feuchtflächen geschaffen, das von zahlreichen Vogelarten, darunter auch viele seltene, als Brut- und Rastge-biet genutzt wird. Die Weißstörche haben unsere Plattform in den vergangenen Jahren regelmäßig für Brutversuche genutzt. Deshalb freuen wir uns jetzt auch ganz besonders über diesen geglückten Nachwuchs. Es handelt sich immerhin um die ersten bekannten Eifelstörche“, freut sich Tanja Stromberg, Geschäftsstellenleiterin der kreiseigenen Stiftung für Natur und Umwelt.
    Neben ihren Ringen für die Wiedererkennung sowie der erhofften Treue zu ihrem Heimatort benötigen die drei Eifler Störche vor allem viel Glück für ihren weiteren Weg, weiß Martina Kohls: „Ab jetzt müssen wir den Kleinen die Daumen drücken. Nur etwa 20 Prozent der Störche überleben das erste Jahr, größtes Risiko ist der erste Zug ins Winterquartier. Die noch flugunerfahrenen Störche verkennen leider häufig die Gefahr von Stromleitungen oder sterben an Erschöpfung.“

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