Tramelan 17.2.2013

Tramelan liegt auf halbem Weg zwischen Tavannes und Noirmont im Berner Teil des Juras, in einem Gebier das sich Franches-Montagnes nennt, zu Deutsch, Freiberge, einem 25km langen und 9km breiten Hochplateau zwischen La Chaux-de-Fonds im Südwesten und dem Delsberger Becken im Nordosten. Hier oben im Wilden Westen der Schweiz, ist die Welt noch in Ordnung. Das Pferd wird hier noch zum Reiten eingesetzt und nicht als Lasagnazusatz, Wöchentlich gibt es bewaffnete Überfälle auf Eisenbahnzüge und auch sonst scheint hier die Uhr, obwohl in direkter Nachbarschaft zur Uhrenhauptstadt der Welt, etwas langsamer zu gehen. Hier befindet sich eingebettet zwischen sanften licht bewaldeten Hügeln das Skigebiet Mont Tramelan/Tramlanerberg. Seit 1962 also 40 Jahre dreht hier ein Lift seine runden, bzw. Seit 1969 zwei Lifte um genau zu sein. Beide stammen von der Zürcher Firma Gerhard Müller. Der Ältere längere Lift hört auf den Namen "La Combe" was so viel wie Das Tal heisst, die Trass führt zuerst etwas steiler in einen Nadelwald hinein, danach überquert der Lift eine Flachpassage sowie eine Strasse welche von Autos auch im Winter befahren wird um danach wieder etwas steiler zur Bergstation hin anzusteigen. Rund 1400m lang ist die Anlage.
Als Kuriosum sind hier beide Lifte wie früher Oft verwendet mit den Superbequemen Seilscheibenausstiegen System GMD ausgerüstet. Das heisst der Skifahrer wirft an der Bergstation den Bügel nicht einfach weg, sondern wartet, bis das Gehänge das Umlenkrad passiert hat und sich wieder auf der Retourseite befindet, danach kann der Bügel bequem im Stand losgelassen werden.
Der zweite neuere Skilift ebenfalls von GMD, ebenfalls mit Seilscheibenausstieg hört auf den Namen Les Fontaines was so viel heisst wie "Die Brunnen" oder "Die Quellen". Diese Anlage startet erst in der Ebene etwas weiter westlich und endet etwa auf gleicher Höher wie der untere Skilift La Combe. Letztes Jahr wurde der Lift mit neuen hydraulischen Habegger Gehängen ausgerüstet. Das ist aber noch nicht alles, neu ist auch das Handfree Ticketsystem Marke Noname. Drehkreuze gibt es keine, dafür eine Ampel wie am Flughafenzoll. Grün = Weiter in der Schlange, Rot = Raus und an die Kasse." Das ganze wird von eine Person überwacht. Lustigerweise muss man die Keykarte weder kaufen noch ein Depot bezahlen und wenn man will darf man sie am Schluss abgeben.
Pistenmässig gibt es zwar eine riesige Auswaghl in den Farben Grün, Blau, Orange, Rot/Schwarz und Schwarz, aber die Farben dienen nur dazu die verschiedenen Pisten auseinander zu halten. Wirklich steil ist keine. Dank den Skiliften, den wenigen Gästen und dem schönen Naturschnee kann mans aber ordentlich krachen lassen. Besonders schön ist die grüne Aussenrumpiste mit integrierter Zeitmessung.

[@stefyguereschi]

Je m'en rapelle il y a 50 ans...

[@PetzMsbt]

Wenn mich nicht alles täuscht hat Lift Nr. 1 an der Bergstationsumlenkscheibe aber entweder nen ausgeprägten Wälzlagerschaden oder das ist ein Gleitlager das schon so ausgelatscht ist das die Umlenkscheibe teilweise streift. Ich meine auch optisch festzustellen das die Scheibe bei nem Gehängeumlauf sichtbar kippelt !!!