ZÜRICH - AFFOLTERN: (CH - ZH) Geläute der Reformierten Kirche Glaubten
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- Опубліковано 9 лют 2025
- Es läuten die sechs Glocken der Reformierten Kirche Glaubten im Zürcher Stadtteil Affoltern.
Stimmung: As° c' es' f' as' c''
Giesser: H. Rüetschi AG, Aarau
Gussjahr: 1972
Rund zehn Jahre vor der Einweihung des Reformierten Kirchenzentrums Glaubten wurden bereits Pläne für die Kirche und das angrenzende Areal geschmiedet. Im Juni 1963 fand schliesslich die erste Sitzung der Baukommission statt. Einige Jahre vergingen und in der Zwischenzeit wurde das Projekt von der Architekten Esther und Rudolf Guyer einstimmig gewählt. Im Juni 1970 wurde schliesslich die Baubewilligung für den neuen Kirchenbau erteilt. Die Grundsteinlegung konnte am 16. Mai 1971 feierlich begangen werden.
Nicht nur ein grosses Zentrum mitsamt einer Kirche sollte es sein, auch ein grosses angemessenes Geläut durfte nicht fehlen. Mit seinen sechs Glocken ist jenes des Reformierten Kirchenzentrums Glaubten das letzte grosse Kirchengeläute welches in den 1970er Jahren in der Stadt Zürich entstanden ist. Da das Geläut für diesen schlanken Turm doch etwas gar gross geraten ist, wurden die Glocken an gekröpften Jochen aufgehängt, sowie mit Gegengewichtsklöppeln ausgestattet. Die Symbole auf den Glocken stammen von Edi Benz, Mitglied der Baukommission, und wurden vorgängig durch die Kirchenpflege ausgesucht. In einer ersten Etappe wurden am 11. Februar 1972 die vier grossen Glocken, und rund einen Monat später am 3. März 1972 die zwei kleinen Glocken in Aarau gegossen. Am letzten August Wochenende vom Jahr 1972 trafen die sechs festlich geschmückten Glocken in Affoltern ein und wurden mit Ross und Wagen durchs Quartier gezogen und vom dreistimmigen Geläut der alten Kirche begrüsst. Am Sonntag darauf fand die Glockenweihe mit anschliessendem Glockenaufzug statt.
Der Turm des Kirchlichen Zentrums wächst nicht aus dem Baukörper der Kirche heraus, sondern er stellt ein eigenes Bauwerk dar, das nur durch die alles umfassenden Mauern mit den übrigen Bauteilen verbunden ist. Er hat vier Funktionen: Erstens ist er hart an die Strasse gestellt und mit 35 Metern sehr hoch und auffällig. Er soll damit strassauf und strassab verkünden, dass hier eine Kirche steht. Zweitens führen durch seinen Sockel Die Bogentore auf den Kirchenplatz; Er ist nicht nur visuelles Wahrzeichen sondern auch Verbindungsglied zwischen Kirche und Strasse. Und drittens birgt er das sechsstimmige Geläut, das mit mächtigem Klang auch die Gemeindeglieder erreicht, die den Turm nicht sehen.
Das weithin sichtbare Zeichen der Kirche Glaubten, die Turmuhr hat ihre besondere Geschichte. Baukommission und Kirchenpflege hatten mehrheitlich beschlossen sie wegzulassen um Kosten zu sparen. Ein Gemeindemitglied aber ergriff die Initiative für die Anbringung einer Turmuhr. Die Kirchgemeindeversammlung vom 25. April 1972 beschloss mit grosser Mehrheit, der Turm müsse eine Uhr bekommen.
An der vielbefahrenen Wehntalerstrasse erhebt sich der quadratische Turm der Kirche Glaubten und verweist auf den Standort der Kirche. Das historisch anmutende Zifferblatt des Turms kontrastiert mit der modernen kubischen Bauweise des Turms und des Gebäudeensembles. Um die Kirche und das Kirchgemeindehaus vom Lärm der Strassen abzuschirmen, konzipierten die Architekten Esther und Rudolf Guyer die Kirche mit den weiteren Gebäudeteilen als geschlossenes Ensemble, das sich um einen ummauerten Kirchenplatz gruppiert. Durch einen Torbogen unter dem Kirchturm hindurch gelangt der Besucher in den abgeschirmten Innenhof, von dem man durch zwei Portale ins Innere der Kirche gelangt. Der kubische Kirchbau besitzt einen fast quadratischen Grundriss. Die Stühle sind in einem Halbkreis um den leicht erhöhten Altarraum gruppiert. Mittels zweier Lichtbahnen wird das Tageslicht ins Innere der Kirche geführt. Die abgetreppten Umfassungsmauern und die herunter gehängte Decke unterstützten den Effekt der Lichtführung zusätzlich. Von Moik Schiele und Bernard Schoderet stammen die Kunstwerke am Bau. Ins moderne Gebäudeensemble wurde das Kirchgemeindehaus von 1938 samt dem grossen Saal geschickt integriert.
Daten zu den Glocken:
Glocke 1
Name: Matthäus
Ton: As°
Gewicht: 5'000 Kg
Durchmesser: 202
Inschrift: "Siehe ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt"
Glocke 2
Name: Markus
Ton: c'
Gewicht: 2'700 Kg
Durchmesser: 163
Inschrift: "Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist genaht"
Glocke 3
Name: Lukas
Ton: es'
Gewicht: 1'488 Kg
Durchmesser: 134
Inschrift: "Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden"
Glocke 4
Name: Johannes
Ton: f'
Gewicht: 1'114 Kg
Durchmesser: 120
Inschrift: "Das Wort war Fleisch und wohnte unter uns"
Glocke 5
Name: Paulus
Ton: as'
Gewicht: 632 Kg
Durchmesser: 101
Inschrift: "Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein'"
Glocke 6
Name: Petrus
Ton: c''
Gewicht: 325 Kg
Durchmesser: 80,5
Inschrift: "Sein ist die Macht in alle Ewigkeit. Amen"
Ein herzlicher Dank gilt hiermit dem freundlichen Sigristen für die Ermöglichung der Aufnahmen sowie User GlockenTv!
Heimat
Wunderbare Präsentation! Das letztes Grossgeläut auf As0 von Rüetschi zu Zürich-Stadt geliefert.
Es wäre ja ganz nett, wenn denn da diese Kröpfung nicht wäre 😉
Aber es könnte auch schlimmer sein.
@@Niklausglocke The tower structure is not strong enough!! But then again, as often between protestant and catholic churches in Switzerland, the people here wanted bigger bells than those of the St Katharina Catholic Church across the street.
@@clochebell Ja natürlich, die Katholische Kirche, welche ihre Geläut ein Jahr früher angeschafft hatte, musste da natürlich einmal mehr übertrumpft werden.
Nicht schlecht das Geläut. Gefällt mir👍
Das freut mich!
Sehr klangvoll! :-)
Wie manns nimmt...
😊😊
Danke für den Upload. Hab schon lang auf ne gute aufnahme gewartet von der glaubtenkirche ☺️👍
Gern geschehen! Dann wurde dein Wunsch jetzt wohl erfüllt 😉
❤heimat ichbinvonhir
Viu zgross füre Turm und au nöd wahnsinnig schön. Abr typisch Schwiz.
Naja wenns nöd kröpft wär wärs scho besser. Hauptsach mer het die Katholische übertrumpft 😉
@@Niklausglocke Im Minimum ja😂
Da hat man einfach zu groß gedacht. Mir würde da schon es mit c1 reichen. Aber schöne Präsentation : )
Und jetzt ist es halt auf As°. Ich bin deswegen auch nicht wütend 😉
Da war auch mal mehr los im Turm! Aber die Handschrift der Intonation ist gut erkennbar...
Da braucht man nicht viele Worte darüber zu verlieren.
Über die Art wie die Glocken läuten könnte man sich streiten aber in dem Fall macht es ja auch Sinn. Trotz der Art angenehm.
Bei dieser Bauart des Turmes gibt es keine andere Möglichkeit, der wäre sonst nur noch Schutt und Asche. Was man mal machen könnte ist das Geläut einer ordentlichen Sanierung unterziehen. Mit der heutigen Technik lässt sich da einiges herausholen.
Heis
😊heimat
Durch den niedrigen Läutewinkel verliert das Geläut an Dynamik, dennoch gute Kombi.
Ja, das ist leider so. Früher soll es angeblich höher geläutet haben. Der heutige Trend sieht eben anders aus...
Ds
Schonlemig