Vielen Dank für die feine Videoanalyse, die auch Normalsterbliche verstehen können. Ian hat mit seinem 17. Zug Lc2 wirklich einen schönen Vorteil weggeworfen. Unerklärlich. In Folge zieht er noch mehrmals mit dem Läufer, muss dann doch d5 spielen, weil Schwarz Matt droht. Hikaru verbessert derweil konsequent seine Stellung. Vielleicht hat The Big Greek in seinem Video die richtige Erklärung für diese vollkommen unverständlich Entscheidung gefunden: Nepo hatte Angst vor Hikarus Computervorbereitung und spielte deswegen „mit Absicht schlechte Züge“. Wie dem auch sei: So gewinnt man das Turnier nicht. Bezeichnend ist auch die Pressekonferenz nach dem Match. Nepo hält sich kaum mit dem entscheidenden 17. Zug auf und analysiert mit großer Hingabe lieber Fuzzy-Stellungen danach. Dieses Verhalten weist - bei aller schachlichen Meisterschaft und Kreativität - auf Nepos Grundproblematik hin: Schlüsselstellungen werden ab und an irrational und suboptimal ausgespielt. Selbstkritik: Fehlanzeige. Sonst wäre er schon längst Weltmeister.
Dass er absichtlich schlecht spielt aus Angst vor irgendwas glaube ich nicht. Dass Hikaru improvisiert, müsste er nach dem frühen Dd8xd5-d8 eigentlich gespürt haben. Fuzzy, ja, da bin ich bei dir :)
starke Analyse, die ich bis auf "absichtlich schlecht aus Angst vor PC-Vorbereitung" 100% teile: Nepo ist spielerisch ein straight flush mit As nur die Nerven ...
@@Max_Superfoxi_der_Assessor Das ist natürlich etwas überspitzt formuliert, gebe ich zu. Aussagen von Anish und Fabiano legen aber tatsächlich den Schluss nahe, dass sie, wenn sie eine Computervariante riechen, ihr Spiel radikal umstellen. Nepos Hochleistungshirn berechnet in einer Minute sicherlich mehr qualifizierte Varianten, als ich mit Buchunterstützung an einem Tag. Daher ist es einfach nicht anders zu erklären, dass er, anstatt eine Figur zu entwickeln, die Entwicklung einer anderen Figur zurücknimmt. Und das in einer nicht zu komplizierten Stellung. Als letzten Erklärungsversuch biete ich an, dass Nepo- aufgrund nervlicher Anspannung - kurzfristig einen Totalblackout mit Brain-Shutdown hatte. Ich beobachte dieses Phänomen seit dem unsäglichen Weltmeisterschaftskampf 2018 zwischen Magnus und Fabiano. Der extrem gut vorbereitete Fabiano zog ein ums andere Mal in aussichtsreicher Stellung die Handbremse. Es war zum Haare ausraufen. Danach brauchte Fabi einige Jahre, bis er so allmählich wieder zu alter Stärke zurückfand und für Magnus war dieser Kampf vielleicht mit ein Puzzleteil, das ihn einige Zeit später zum Rücktritt bewog. Ganz anders der heutige Fabiano in seinem Spiel gegen Pragg mit Schwarz. Eine wunderbare Partie, die ich mir einrahmen werde. Fischer Random kann noch warten.
Früh im Turnier mache ich das. Eine Runde vor der Entscheidung finde ich "du musst jetzt 20 Minuten gucken, und dann sage ich dir, wie es steht" Zuschauerverarsche. Gukesh führt, drei Mann einen halben Punkt dahinter, das ist die Nachricht, die muss nach vorne. Ich versteh natürlich Leute, die das Partieergebnis nicht gespoilert haben wollen. Die müssen einmal klicken, dann erfahren sie nichts.
Grzegorz Gajewski, (polnischer GM mit 2548 elo) soll der "chef" Sekundant im team Gukesh sein laut Hörensagen bei "Schachgeflüster by Chess Tigers" (Geschäftsführer: Sven Noppes, Jonathan Carlstedt), der sich wiederum auf GM Anish Giri bezieht...cheers.
Vielen Dank für die feine Videoanalyse, die auch Normalsterbliche verstehen können. Ian hat mit seinem 17. Zug Lc2 wirklich einen schönen Vorteil weggeworfen. Unerklärlich. In Folge zieht er noch mehrmals mit dem Läufer, muss dann doch d5 spielen, weil Schwarz Matt droht. Hikaru verbessert derweil konsequent seine Stellung. Vielleicht hat The Big Greek in seinem Video die richtige Erklärung für diese vollkommen unverständlich Entscheidung gefunden: Nepo hatte Angst vor Hikarus Computervorbereitung und spielte deswegen „mit Absicht schlechte Züge“. Wie dem auch sei: So gewinnt man das Turnier nicht. Bezeichnend ist auch die Pressekonferenz nach dem Match. Nepo hält sich kaum mit dem entscheidenden 17. Zug auf und analysiert mit großer Hingabe lieber Fuzzy-Stellungen danach. Dieses Verhalten weist - bei aller schachlichen Meisterschaft und Kreativität - auf Nepos Grundproblematik hin: Schlüsselstellungen werden ab und an irrational und suboptimal ausgespielt. Selbstkritik: Fehlanzeige. Sonst wäre er schon längst Weltmeister.
Dass er absichtlich schlecht spielt aus Angst vor irgendwas glaube ich nicht. Dass Hikaru improvisiert, müsste er nach dem frühen Dd8xd5-d8 eigentlich gespürt haben. Fuzzy, ja, da bin ich bei dir :)
starke Analyse, die ich bis auf "absichtlich schlecht aus Angst vor PC-Vorbereitung" 100% teile: Nepo ist spielerisch ein straight flush mit As nur die Nerven ...
@@Max_Superfoxi_der_Assessor Das ist natürlich etwas überspitzt formuliert, gebe ich zu. Aussagen von Anish und Fabiano legen aber tatsächlich den Schluss nahe, dass sie, wenn sie eine Computervariante riechen, ihr Spiel radikal umstellen. Nepos Hochleistungshirn berechnet in einer Minute sicherlich mehr qualifizierte Varianten, als ich mit Buchunterstützung an einem Tag. Daher ist es einfach nicht anders zu erklären, dass er, anstatt eine Figur zu entwickeln, die Entwicklung einer anderen Figur zurücknimmt. Und das in einer nicht zu komplizierten Stellung. Als letzten Erklärungsversuch biete ich an, dass Nepo- aufgrund nervlicher Anspannung - kurzfristig einen Totalblackout mit Brain-Shutdown hatte.
Ich beobachte dieses Phänomen seit dem unsäglichen Weltmeisterschaftskampf 2018 zwischen Magnus und Fabiano. Der extrem gut vorbereitete Fabiano zog ein ums andere Mal in aussichtsreicher Stellung die Handbremse. Es war zum Haare ausraufen. Danach brauchte Fabi einige Jahre, bis er so allmählich wieder zu alter Stärke zurückfand und für Magnus war dieser Kampf vielleicht mit ein Puzzleteil, das ihn einige Zeit später zum Rücktritt bewog.
Ganz anders der heutige Fabiano in seinem Spiel gegen Pragg mit Schwarz. Eine wunderbare Partie, die ich mir einrahmen werde. Fischer Random kann noch warten.
Warum nicht den Stand nach Tag 13 am Ende des Videos?
Früh im Turnier mache ich das. Eine Runde vor der Entscheidung finde ich "du musst jetzt 20 Minuten gucken, und dann sage ich dir, wie es steht" Zuschauerverarsche. Gukesh führt, drei Mann einen halben Punkt dahinter, das ist die Nachricht, die muss nach vorne.
Ich versteh natürlich Leute, die das Partieergebnis nicht gespoilert haben wollen. Die müssen einmal klicken, dann erfahren sie nichts.
Grzegorz Gajewski, (polnischer GM mit 2548 elo) soll der "chef" Sekundant im team Gukesh sein laut Hörensagen bei "Schachgeflüster by Chess Tigers" (Geschäftsführer: Sven Noppes, Jonathan Carlstedt), der sich wiederum auf GM Anish Giri bezieht...cheers.
Jup, jetzt wo du es sagst, habe ich mehrfach gelesen, ist halt nur durchs Siebgedächtnis gerutscht.