09./10.06.2024: Zwischen Sonnenbaden, Zirkusnummern und Vogelfang
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- Опубліковано 4 жов 2024
- Der Sonntagmorgen zeigt sich von einer prächtigen Seite mit strahlend blauem Himmel. In den aufgeregten Dohlenschwarm hinein landet einer unserer jungen Uhus im Morgenlicht, und die ganze Nachbarschaft scheint versammelt, um sein Sonnenbad zu beobachten. Zehn Minuten später schleicht unser Frühsportler in den Schatten und fliegt etwa 30 Minuten später an einen noch geschützteren Platz im großen Turm, natürlich verfolgt von den aufdringlichen Rabenvögeln.
Erst fast zwölf Stunden später wagt sich die junge Eule wieder hervor (1:05), als bereits die Abendsonne in die Ruine scheint. Hungrig ruft sie nach Futter, doch zuerst gibt es nur Besuch von einem Geschwister. Der zweite Junguhu verabschiedet sich kurz darauf noch einmal, um weit oben von gegenüber nach Beute Ausschau zu halten (4:10) - allerdings mit mäßigem Erfolg, denn er kehrt schnell wieder zu seinen wartenden Kameraden zurück. Dieser hat mittlerweile auch vom letzten Mitglied des Trios Gesellschaft bekommen. Im Dreier-Team lässt sich das Warten doch viel besser aushalten, und wenn einem langweilig wird, dann zeigt man gewagte, akrobatische Meisterleistungen (7:05).
Die lang ersehnte Beutelieferung erfolgt gegen 20 vor 10 (10:30), und im Getümmel der Federn lässt sich kaum der Lieferant ausmachen, vom Ruf her aber scheint es Tristan gewesen zu sein. Das Geflügel, welches nach Elster aussieht, schnappt sich das ältere Weibchen und rupft genüsslich seine Beute. Auch die letzten großen Happen mit Federn und Füßen verschwinden im Schnabel von Mika (15:10).
Das nahe Baugerüst bietet wie immer eine willkommene Abwechslung und ist gleichzeitig Übungslager für Balance-, Kletter- und Flugübungen (19:40). Die drei Akrobaten wechseln die Plätze und es ist ein reges Geflatter und Gehüpfe. Die Älteste verlässt gegen Viertel nach zehn das Baugerüst und wir erblicken eine letzte Silhouette im abendlichen Gegenlicht (22:40).
Der Rest der Nacht bleibt ruhig, und erst um kurz nach drei sehen wir wieder unseren ominösen Sandbader in der linken Fensternische (23:20). Wir beobachten sein interessantes Verhalten im Zeitraffer, um zu zeigen, wie oft er wieder in die Nische springt, um sich dort im Staub zu wälzen. Fast eine Stunde verbringt die Eule mit diesem wunderlichen Auftritt. Solche Staubbäder helfen den Vögeln, lästige Milben und andere Parasiten in den Federn loszuwerden, wodurch sie ihr Gefieder sauber und gesund halten.
Später in der Dämmerung um Viertel vor fünf landet ein junger Uhu oben in der zweiten Etage (24:00). Sein Vater Tristan gesellt sich kurz darauf im Baugerüst zu ihm. Einen zweiten Jungvogel verschlägt es nach ganz oben auf die Metallstreben und beide Jungvögel schweben kurz darauf davon.
Nachdem unsere Kamera in den Tagesmodus umgeschaltet hat, dürfen wir noch eine Weile Tristans beeindruckende Gestalt im Morgenlicht beobachten, bis er uns verlässt (25:40). Isolde zeigt sich für ein Weilchen um zehn nach fünf vor der Linse, fliegt dann aber ebenfalls an ihren Ruheplatz.
Die letzten Bilder sollen einer anderen Vogelart gewidmet sein (27:30): In der warmen Morgensonne finden wir weit oben in einem der Bäume eine Elster - die Wahrscheinlichkeit ist eher gering, dass es der Partner des Vogels ist, der heute Nacht zur Beute wurde. Doch darin zeigt sich der Kreislauf der Natur: Während eine Elster ihr Leben ließ, um die jungen Uhus zu ernähren, lebt eine andere weiter, bereit für den nächsten Tag. So schließt sich der Kreis des Lebens in der alten Ruine, wo jeder Tag neues Leben und neue Geschichten bringt. - Домашні улюбленці та дикі тварини
Vielen lieben Dank für das schöne Video ❤
Einer der Jüngeren war schon auf diesen Baum gesprungen, jetzt merkte der Ältere, dass die Äste nicht die richtige Größe hatten. Die Vorschauaufnahme ist wunderschön, was für wunderschöne Flügel! Vielen Dank!
Wie amüsant, er ist ein großartiger Akrobat und sie sind alle zusammen
Bei 9:00 stehen sie schön der Größe nach hintereinander, wie die Orgelpfeifen...😄🦉🦉🦉😍
Wieder einmal super Aufnahmen...Danke! 👍
Vielen Dank für Ihre Video Arbeit.
Arsace1, denke, die Uhus sind nicht von Natur aus Komiker. Es ist schon sehr akrobatisch gewesen dennoch hat er es meisterlich geschafft sich zu befreien. Natürlich hätte auch schief gehen können und ich bin mir sicher, EGE hätte einen Plan gehabt. Ansonsten eine sehr schöne Zusammenfassung. Danke EGE. LG
Tja , das muss Uhu halt alles lernen.Es ist ja erstaunlich , das die drei noch immer so zusammenhalten😊
Die Heranwachsenden wollten nur daran erinnern, dass sie in dieser Phase die Bezeichnung "Ästling" haben.
Die Akrobatennummer bei 9:00min zeigt gut die Flügelspannweite. Man stellt sie sich ja immer noch als kleine, flauschige Kükis vor, aber wenn man ans Beringen denkt was sie da für Brocken schon waren und jetzt diese riesigen Flügel sieht…sie werden erwachsen, die Flauschis. 😊
Bin ich eigentlich der einzige, der gestern Abend ziemlich erschrocken ist, als sich der Uhu im Geäst verfangen hatte? Ich habe dazu fast nur lustige Kommentare gelesen. Aber mir schien der Kleine schon in eine ziemlich missliche Lage geraten zu sein, in der er sich - auch bei seinen Befreiungsversuchen - auch hätte verletzen können. Oder hab ich das völlig falsch beurteilt und er wollte nur ein wenig Ulk machen?
Es scheint mir, dass der junge Uhu sich nicht verfangen hat, sondern eher seine kraftvollen Klauen dazu benutzt hat, sich am Ast festzuhalten. Entgegen seines eigentlichen Kletterplans überwältigte ihn die Schwerkraft, da seine Beinmuskeln noch jung sind, und er wurde kopfüber nach hinten und auch nach unten gezogen. Schließlich hielt er sich nur noch mit einem Fuß fest, um nicht rücklings in die Tiefe zu stürzen. Seine starken Schwingen fungierten dann sowohl als Stützen als auch als Mittel, um sich mit kräftigen Flügelschlägen wieder aufrecht zu positionieren. Dies zeigt eigentlich die beeindruckende Kraft des jungen Vogels. "Ulk" kennen die Tiere natürlich nicht, auch wenn manche/n Zuschauer/in die Akrobatik amüsiert haben mag, oder (wie in meinen Augen) auch die Reaktion der Geschwister nicht einer gewissen Komik entbehrte. 🦉vh
Die jungen Uhus haben anfangs ziemlich Probleme die Krallen zu koordinieren. Den Greifreflex von Kleinkindern kann man da etwas vergleichen. Versuch mal deinen Finger wieder aus so einer Kinderhand rauszuziehen - es ist erstaunlich welche Kraft da manchmal dahinter steckt. Einen solchen Reflex gibt es bei den jungen Uhus auch - schau dir mal das Video der Beringung an. Stefan vermeidet es mit den Fingern in die Nähe der Krallen zu kommen. Die Gefahr des Schnabels ist da zu vernachlässigen. „Greif“Vogel = Beine sichern wenn man ihn anfassen muss. Hat der junge Uhu was „gegriffen“ (Beute, Stein, Ast…) muss er sich ziemlich zusammenreißen um die Krallen wieder zu öffnen. Das gehört zum Lernprozess dazu… die einen lernen es schneller, die anderen eben langsamer.
@@ege-eulen ganz herzlichen Dank für die ausführliche und interessante Antwort und Erklärung! 👍 Jetzt seh ich die Szene mit anderen - weil "wissenden" - Augen und auch deutlich entspannter als gestern. Es ist immer schön, wenn man von Experten was lernen kann! 🙂 Die Reaktionen der Geschwister, ganz besonders die interessiert- verwunderten Blicke, waren wahrhaftig sehenswert - und jetzt kann ich auch drüber lachen
Nein, ich hab mich erst erschrocken, dachte, der kommt nicht mehr los. Finde es auch toll, dass die 3 noch die gegenseitige Nähe suchen.