INGOLSTADT (IN), Münster Zur Schönen Unserer Lieben Frau - Vollgeläut (Turmaufnahme)
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- Опубліковано 16 вер 2024
- Tonfolge: c¹-d¹-f¹-g¹-a¹-c²-d²
7) "STÜRMERIN"
Schlagton: d²-6
Gießer und Gussjahr: ubz. 1409
Gewicht: ca. 300 kg
Durchmesser: 780 mm
6) PATER-REM-GLOCKE
Gießer und Gussjahr: Friedrich Wilhelm Schilling (Heidelberg) 1956
Schlagton: c²-6
Gewicht: 428 kg
Durchmesser: 829 mm
5) "BÄUERIN"
Gießer und Gussjahr: Johann Georg Neubert (Ingolstadt) 1716
Schlagton: a¹-8
Gewicht: ca. 550 kg
Durchmesser: 960 mm
4) "ANTLASS"-GLOCKE
Schlagton: g¹-7
Gießer und Gussjahr: ubz. 1408
Gewicht: ca. 1.200 kg
Durchmesser: 930 mm
3) PETRUS-CANISIUS-GLOCKE
Gießer und Gussjahr: Friedrich Wilhelm Schilling (Heidelberg) 1956
Schlagton: f¹-6
Gewicht: 1.185 kg
Durchmesser: 1.138 mm
2) ANGELUSGLOCKE
Gießer und Gussjahr: Friedrich Wilhelm Schilling (Heidelberg) 1956
Schlagton: d¹-8
Gewicht: 1.994 kg
Durchmesser: 1.422 mm
1) GROSSE GLOCKE
Gießer und Gussjahr: Bernhard Ernst (München) 1647
Schlagton: c¹-9
Gewicht: 3.620 kg
Durchmesser: 1.760 mm
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Das Münster ist Ingolstadts größte Kirche mit beachtlichen Ausmaßen. Das Hauptschiff misst 89 Meter in der Länge und 37 Meter in der Breite mit einer Höhe des Dachfirsten von knapp 49 Metern. Die beiden übereckgestellten, unvollendeten Türme haben eine Höhe von 62 (Nordturm) und 69 Metern (Südturm). Beeindruckend ist das riesige Dach der Kirche - es gehört zu den größten Dachkonstruktionen in Deutschland. Der siebenstöckige Dachstuhl, in süddeutscher Kastenbauweise errichtet, misst 25 Meter in der Höhe.
Das Gotteshaus "Zur Schönen Unserer Lieben Frau" entstand im Zuge der Gründung einer zweiten Pfarrei in Ingolstadt. Gemäß einer Stiftung Herzog Stephans III. "des Kneißl" (reg. 1375-1413) von 1407 wurde zunächst eine Kirche aus Holz errichtet. Am 18. Februar 1425 fand die Grundsteinlegung für den noch heute bestehenden Steinbau statt. Zunächst nur eine städtische Pfarrkirche, wurde sie ab 1429 als "Herrschaftskirche" zum geistlichen Zentrum des von 1392 bis 1447 bestehenden Teilherzogtums Bayern-Ingolstadt mit dynastischer Grablege, das für den Herrscher, sein Haus und sein Land Heil wirken sollte. 1472 wurde sie auch Kirche der neu gegründeten Landesuniversität, die 1800 nach Landshut und 1826 nach München verlegt wurde.
Besonders im 16. Jahrhundert wurde die Kirche nochmals reich ausgestattet. Barock, Aufklärung und Neugotik veränderten den Bau nicht mehr grundlegend.
Nach dem Willen des Ingolstädter Herzogs Ludwig des Gebarteten (reg. 1413-1447) erhielt die Kirche unter Bezugnahme auf ein von ihm gestiftetes kostbares Marienbildwerk den Namen "Zur Schönen Unserer Frauen", der aber nicht durchwegs in Gebrauch geblieben war. Am 13. Januar 1947 wurde ihr durch Bischof Michael Rackl (1883-1948, Bischof von Eichstätt 1935-1948) der Titel "Liebfrauenmünster" verliehen.
1524 war die Kirche mit Pfarrei der Universität Ingolstadt inkorporiert worden; 1975 verzichteten die Universität München und die Stadt Ingolstadt auf ihr durch Vertrag zwischen der Universität und der Stadt von 1547 geregeltes alternierendes Präsentationsrecht. Von 1472 bis 1800 war die Besetzung der Pfarrei im Regelfall mit einer theologischen Professur verbunden.
(Quellen: www.historisches-lexikon-bayerns.de und ingolstadt.baye...)
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Fotos, Video und Tonaufnahme: unteroktav
Leider ist die Ausleuchtung nicht optimal, aber es gibt nun einmal Glockenstuben, bei denen nicht einmal drei Strahler ausreichen.
Herzlichen Dank an den Mesner für die Ermöglichung der Aufnahme und die Verlängerung der Läutedauer!
Herrliche Eindrücke, vielen Dank! Besonders gefällt mir der "Rosenkranzschlagring" der großen Glocke ;-)
Freut mich, wenn's gefällt. Ich bin mit dem Video wie schon geschrieben nur bedingt zufrieden, aber hier herrschen eben recht "filmunfreundliche" Bedingungen :-) Kennst du die Kirche auch in natura?
Ja, allerdings ohne Geläut. Ein beeindruckender Bau, quasi eine zweite "Frauenkirche".
Wie bereits bei einem anderen Kommentar geschrieben, gehört die Kirche zu meinen Lieblingskirchen überhaupt. Der Raum hat durch seine Weitläufigkeit eine ganz beeindruckende Wirkung, man empfindet sie innen noch größer, als sie ohnehin ist. Und von außen ist sie sowieso hoch eindrucksvoll. Wenn man sich dann noch vorstellt, dass die Türme die ursprünglich vorgesehene Höhe von 86 Metern tatsächlich hätten ... wow.
Ja, ich glaube, das habe ich ähnlich empfunden. Bei 86 Metern wäre es dann tatsächlich eine zweite Frauenkirche geworden, allerdings mit deutlich interessanteren Türmen vermutlich :-)
Das klingt wunderschön! Auch ein schönes Video!
Danke! Für die absolut nicht einfachen Aufnahmebedingungen in der Glockenstube bin ich mit dem Ergebnis weitgehend zufrieden.
Ein wunderbares Geläut! :-)
Eine wohlklingende und nicht langweilige Dispo. Hier war ich ja mal im Turm, als es unerwartet zu läuten anfing, konnte mich gerade noch "in Sicherheit bringen". ^^
Ein sehr schönes Geläut
das Geläut klingt wunderschön! ;-)
Schön. In Länge und Breite entspricht es ungefähr "unserem" Berner Münster, jedoch wirkt dieses hier mächtiger, da es als Hallenkirche konstruiert wurde. Das Geläute aber ist ja dann einiges kleiner, aber auch sehr schön.
Das Ingolstädter Münster gehört zu meinen Lieblingskirchen, deshalb wollte ich das Geläut auch einmal zeigen. Wenn man sich noch vorstellt, dass die Türme bis zur ursprünglich geplanten Höhe von 86 Metern ausgebaut worden wären, dann hätte die Kirche eine noch imposantere Wirkung im Stadtbild als sie es mit ihrem riesigen Dach ohnehin schon hat. Das Geläut wirkt für den Kirchenbau hingegen etwas klein. Aber der Nordturm wäre ja noch leer. ^^
Bei dieser Stube scheint es durchaus so zu sein, dass drei Baustrahler wie 40 Watt Glühlampen wirken. :-)
Das Ergebnis ist doch aber ganz ordentlich. Man sieht alle Glocken, was man ja bei einigen anderen Turmaufnahmen nicht so ohne weiteres behaupten kann. ^^
Aber diese Turmaufnahmen werden einem dann als "Vollgeläut" im Titel verkauft, um die Klickzahlen zu steigern ... solche Präsentationen mit negativem Überraschungsfaktor gibt es immer wieder mal hier.
Ja, das viele Holz macht eine Ausleuchtung schwierig und die etwas verstreute Aufhängung der Glocken tut ihr übriges dazu. Und wenn es dann auch noch gar keine vorhandene Glockenstubenbeleuchtung gibt, dann hat man ein gewisses Problem ... ^^
Ein sehr interessantes Geläut. Schilling hat es bei der Ergänzung ganz gut getroffen finde ich !
Ist denn es über diese Glockengießer Ernst in München bekannt. Weiß man woher sie kamen ?
Ja, hier fügen sich die FWS-Glocken sehr gut in den historischen Bestand ein. Das gelang ja nicht überall so überzeugend. Über die Glockengießerei Ernst habe ich momentan auch keine weiteren Infos. Das Geläut ist in der Tat ziemlich interessant und auch das glockenreichste in Ingolstadt, wenngleich nicht das tontiefste.
Eine schöne, harmonierende Mischung als alt und neu. Für mich ferner eine ansehnliche Präsentation, da könnten sich manche hier von deinem Perfektionismus ein Scheibchen abschneiden, anstatt blind alles eigene als dem Rest überlegen zu betiteln :-)
Danke für das Lob, I'll do my very best.
Gewaltig... Die historische große Glocke klingt echt schön. :) Insgesamt klingt alles miteinander harmonisch, die kleineren Glocken könnten z. T. vielleicht etwas klarer hervortreten.
Das war bestimmt mal wieder die Automatik, die so läutet?
Das kann gut sein, weiß ich nicht genau.
ok