Bei einem Objektiv Vergleich erwarte ich eigentlich mehr außer nur Schärfe und subjektive Einschätzung der Gehäusequalität und Fokusziergeschwindigkeit. Wie sieht es mit longitudinal und lateral CAs, Bokeh, Flares, spherical aberration, Vignette, Verzeichnung, Farbrendering und Coma aus? Auch ob ein Objektiv schöne Sonnensterne macht z.B. (gut, ist bei Weitwinkel wichtiger). Erst wenn man Objektive an ihr Limit bringt zeigt sich der Unterschied deutlich. Ich kann nur von der ersten Variante des 56mm 1.2 reden gegen das Sigma. Die beiden Objektive haben nämlich außer ihrer Brennweite kaum was gemeinsam. Das Fuji fühlt sich an wie ein großer Klotz Glas (was es ja auch ist), das Sigma fühlt sich erheblich kompakter und leichter an, was gerade an meiner X-E3 viel angenehmer ist. Für mich macht Fuji nur Sinn durch Kompaktheit, sonst hätte man auch direkt Vollformat holen können. Fujis sind für mich die Reisekameras schlechthin, klein, leicht, stylisch, kompakt und durch Filmsimulation kann man direkt Bilder teilen ohne das sie zwingend Nachbearbeitung benötigen. Das Sigma erfüllt für mich eher die Kriterien eines Reise Objektivs. Das Kunststoff Gehäuse sehe ich nicht als Nachteil. Es ist Hochwertiger Kunststoff der sich nicht billig anfühlt, die Gummierung ist auch bei feuchten Händen sehr gut zu greifem, es verkraftet Temperaturschwankungen deutlich besser und ist bei stößen auch nicht so anfällig. Außerdem sitzt die Sonnenblende viel fester als bei meinem Fuji was ich vorsichtshalber angetaped habe. Selbst mit Sonnenblende ist es Kompakter als das Fuji ohne. Darüber hinaus ist der gesamte Bildeindruck anders. Wie gesagt, es geht um die erste Version des 56mm das leicht verändert wurde. Gerade die Dichtungen waren bitter nötig, die 56mm sind bekannt dafür Staub aus der Umgebung ins Innere zu saugen beim Fokussieren. Mein Exemplar ist da keine Ausnahme. Andererseits bekommt man die erste Version gebraucht auch schon um 400€ wenn man Glück hat. Was du beschreibst stimmt schon, das Fuji ist scharf von Corner to Corner und das schon bei 1.2! Das ist echt krass. Dazu hat es ein sahniges Bokeh, obwohl es auch ein bisschen outlining hat. CAs sind aber auch am Start. Das Sigma ist aber sehr dicht dahinter! Ohne 1:1 Pixelpeep Vergleich fällt das nicht auf. Die Vergütung des Sigmas scheint minimal besser zu sein Etwas weniger ausgeprägte Flares bei Gegenlicht, (die bei beiden nicht allzu stark sind), auch Hauch mehr Kontrast. Die Sonnensterne beim Sigma sind deutlich hübscher. Das Sigma fühlt sich digitaler an, das Bokeh ist sehr neutral, wenn auch etwas swirly, der Kontrast sehr hoch, die Farbwiedergabe sehr neutral. Ich habe Mal mit dem Fringer Adapter das Sigma 50mm Art dran gehabt. Das 56mm ist ein Hauch länger, aber es fühlt sich wirklich wie der kleine Bruder des großen 50mm Art an, der Bildlook war sehr ähnlich. Nur der Mikrokontrast vom Art war minimal höher. Dafür würde ich aber ungern so einen Brocken durch die Gegend tragen. Jedoch, das Fuji hat eine Qualität bei Portraits, die kann man mit dem Sigma so nicht reproduzieren. Das Fuji kann subjektiv wirklich ein gutes 85mm an Vollformat ersetzen, der Look ist Quasi gleich, das Sigma wirkt da eher wie eine APS-C linse. Es sind Nuancen, aber es macht schon einen Unterschied. Wer wirklich hauptsächlich Portrait machen möchte auf hohem Niveau, der sollte das Fuji nehmen. Wer eher nach einem kompakten leichten Tele sucht für unterwegs mit dem man Mal auch Portraits machen kann, der ist mit dem Sigma besser aufgehoben. Am Ende wäre mir das Viltrox/Tokina zu sehr Kompromissbehaftet. Ja, es ist okay, man kann damit sehr gute Bilder machen. Wenn man sieht mit was für Kartoffeln große Fotografische Meisterwerke fotografiert worden sind ist die heutige Diskussion eigentlich irrelevant. Aber beim Hobby geht es ja um das Gefühl und man möchte sich nicht künstlich einschränken. Heutzutage will man einfach Offenblendig fotografieren, das war zu Filmzeiten eher die Ausnahme. Da wollte man die Offenblende für ein helles Sucherbild und für den Notfall bei wenig Licht. Was selbst billige moderne Objektive leisten hätte in den 90ern ein Vermögen gekostet.
Hatte für meine Nikon Z50 das Viltrox und das Sigma da. Das Viltrox ging zurück, u.a. weil die CAs übel sind. Und allgemein das gesamte Handling ist beim Sigma "schnuckeliger", bis hin zur perfekt einrastenden Streulichtblende + Objektivdeckel, was Viltrox irgendwie bei mehreren Objektiv nicht gut hinkriegt. Dazu der Vorteil des Sigma bei Größe und Gewicht. Liebe das Ding. Wenn ich eine Fuji hätte, würde ich mir ziemlich sicher das 1.2er gönnen 🙂
Ich fotografiere mit dem 1.4/56mm SIGMA an der APS-C von SONY (6400, 6700), hauptsächlich Porträt, aber auch Street und Natur. Ich bin zufrieden, schon weil Prei/Leistung stimmt. Vergleiche es immer mal gern mit dem 1.4/85mm SIGMA ART an der Vollformat, wobei das ART noch ein "Zacken" besser ist, aber auch teurer und schwerer. Blendenring ist jetzt nicht so wichtig, weil ich kaum Optiken habe (außer das 2.0/65mm von SIGMA), die über einen Blendenring verfügen. Danke für den Vergleich. passthehat_
Danke fürs Feedback! sind noch weitere Vergleichsvideos in der Mache gibt es irgendwelche Punkte die bei weiteren Videos noch reinkönnten? Was meinst du?
Das Sigma 56 mm 1.4 ist optisch sehr gut und preisleistungsmässig nicht zu schlagen. Von viltrox sind die neuen 13, 27 und 75 sehr gut. Die älteren haben ihre schwächen bei offenblende
Bei einem Objektiv Vergleich erwarte ich eigentlich mehr außer nur Schärfe und subjektive Einschätzung der Gehäusequalität und Fokusziergeschwindigkeit.
Wie sieht es mit longitudinal und lateral CAs, Bokeh, Flares, spherical aberration, Vignette, Verzeichnung, Farbrendering und Coma aus? Auch ob ein Objektiv schöne Sonnensterne macht z.B. (gut, ist bei Weitwinkel wichtiger).
Erst wenn man Objektive an ihr Limit bringt zeigt sich der Unterschied deutlich.
Ich kann nur von der ersten Variante des 56mm 1.2 reden gegen das Sigma. Die beiden Objektive haben nämlich außer ihrer Brennweite kaum was gemeinsam. Das Fuji fühlt sich an wie ein großer Klotz Glas (was es ja auch ist), das Sigma fühlt sich erheblich kompakter und leichter an, was gerade an meiner X-E3 viel angenehmer ist. Für mich macht Fuji nur Sinn durch Kompaktheit, sonst hätte man auch direkt Vollformat holen können. Fujis sind für mich die Reisekameras schlechthin, klein, leicht, stylisch, kompakt und durch Filmsimulation kann man direkt Bilder teilen ohne das sie zwingend Nachbearbeitung benötigen.
Das Sigma erfüllt für mich eher die Kriterien eines Reise Objektivs.
Das Kunststoff Gehäuse sehe ich nicht als Nachteil. Es ist Hochwertiger Kunststoff der sich nicht billig anfühlt, die Gummierung ist auch bei feuchten Händen sehr gut zu greifem, es verkraftet Temperaturschwankungen deutlich besser und ist bei stößen auch nicht so anfällig. Außerdem sitzt die Sonnenblende viel fester als bei meinem Fuji was ich vorsichtshalber angetaped habe. Selbst mit Sonnenblende ist es Kompakter als das Fuji ohne.
Darüber hinaus ist der gesamte Bildeindruck anders. Wie gesagt, es geht um die erste Version des 56mm das leicht verändert wurde. Gerade die Dichtungen waren bitter nötig, die 56mm sind bekannt dafür Staub aus der Umgebung ins Innere zu saugen beim Fokussieren. Mein Exemplar ist da keine Ausnahme. Andererseits bekommt man die erste Version gebraucht auch schon um 400€ wenn man Glück hat.
Was du beschreibst stimmt schon, das Fuji ist scharf von Corner to Corner und das schon bei 1.2! Das ist echt krass. Dazu hat es ein sahniges Bokeh, obwohl es auch ein bisschen outlining hat. CAs sind aber auch am Start.
Das Sigma ist aber sehr dicht dahinter! Ohne 1:1 Pixelpeep Vergleich fällt das nicht auf. Die Vergütung des Sigmas scheint minimal besser zu sein
Etwas weniger ausgeprägte Flares bei Gegenlicht, (die bei beiden nicht allzu stark sind), auch Hauch mehr Kontrast. Die Sonnensterne beim Sigma sind deutlich hübscher. Das Sigma fühlt sich digitaler an, das Bokeh ist sehr neutral, wenn auch etwas swirly, der Kontrast sehr hoch, die Farbwiedergabe sehr neutral. Ich habe Mal mit dem Fringer Adapter das Sigma 50mm Art dran gehabt. Das 56mm ist ein Hauch länger, aber es fühlt sich wirklich wie der kleine Bruder des großen 50mm Art an, der Bildlook war sehr ähnlich. Nur der Mikrokontrast vom Art war minimal höher. Dafür würde ich aber ungern so einen Brocken durch die Gegend tragen.
Jedoch, das Fuji hat eine Qualität bei Portraits, die kann man mit dem Sigma so nicht reproduzieren. Das Fuji kann subjektiv wirklich ein gutes 85mm an Vollformat ersetzen, der Look ist Quasi gleich, das Sigma wirkt da eher wie eine APS-C linse. Es sind Nuancen, aber es macht schon einen Unterschied. Wer wirklich hauptsächlich Portrait machen möchte auf hohem Niveau, der sollte das Fuji nehmen. Wer eher nach einem kompakten leichten Tele sucht für unterwegs mit dem man Mal auch Portraits machen kann, der ist mit dem Sigma besser aufgehoben.
Am Ende wäre mir das Viltrox/Tokina zu sehr Kompromissbehaftet. Ja, es ist okay, man kann damit sehr gute Bilder machen. Wenn man sieht mit was für Kartoffeln große Fotografische Meisterwerke fotografiert worden sind ist die heutige Diskussion eigentlich irrelevant. Aber beim Hobby geht es ja um das Gefühl und man möchte sich nicht künstlich einschränken. Heutzutage will man einfach Offenblendig fotografieren, das war zu Filmzeiten eher die Ausnahme. Da wollte man die Offenblende für ein helles Sucherbild und für den Notfall bei wenig Licht. Was selbst billige moderne Objektive leisten hätte in den 90ern ein Vermögen gekostet.
Vielen Dank für diese ausführliche Bewertung, sehr interessant!
Hallo Marcel, FUJI 56 f1.2 eines meine Lieblingsobjektive (und jeden Euro Wert) Einfach ein Traum….
Hatte für meine Nikon Z50 das Viltrox und das Sigma da. Das Viltrox ging zurück, u.a. weil die CAs übel sind. Und allgemein das gesamte Handling ist beim Sigma "schnuckeliger", bis hin zur perfekt einrastenden Streulichtblende + Objektivdeckel, was Viltrox irgendwie bei mehreren Objektiv nicht gut hinkriegt. Dazu der Vorteil des Sigma bei Größe und Gewicht. Liebe das Ding. Wenn ich eine Fuji hätte, würde ich mir ziemlich sicher das 1.2er gönnen 🙂
ich hab geklickt weil der thumbnail mich verwirrt hat, der schrift auf dem bild ist halb english und halb german
Sorry für die Verwirrung
fand aber dass es mit "Battle of the 56ers" besser klang
Ich fotografiere mit dem 1.4/56mm SIGMA an der APS-C von SONY (6400, 6700), hauptsächlich Porträt, aber auch Street und Natur. Ich bin zufrieden, schon weil Prei/Leistung stimmt. Vergleiche es immer mal gern mit dem 1.4/85mm SIGMA ART an der Vollformat, wobei das ART noch ein "Zacken" besser ist, aber auch teurer und schwerer. Blendenring ist jetzt nicht so wichtig, weil ich kaum Optiken habe (außer das 2.0/65mm von SIGMA), die über einen Blendenring verfügen. Danke für den Vergleich.
passthehat_
Danke fürs Feedback!
sind noch weitere Vergleichsvideos in der Mache
gibt es irgendwelche Punkte die bei weiteren Videos noch reinkönnten?
Was meinst du?
Im Moment wüsste ich nicht. Höre und sehe mir gerne Videos an und schreibe meine Meinung. Habe den Instagram abonniert.
Das Sigma 56 mm 1.4 ist optisch sehr gut und preisleistungsmässig nicht zu schlagen. Von viltrox sind die neuen 13, 27 und 75 sehr gut. Die älteren haben ihre schwächen bei offenblende