Vielen Dank für diesen Beitrag! Einer der wichtigsten Podcasts, die ich in der letzten Zeit gehört habe. Ein ganz wichtiges Thema ist wirklich der der Zufall bei der Kreativität. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass mich gerade diese Zufälle und Unvollkommenheiten bei der analogen Fotografie deutlich mehr interessieren als ein „perfektes“ digitales Bild. Seit zwei Jahren habe ich die analoge Fotografie wieder neu entdeckt und erlebe deutlich mehr Erfüllung bei den „unperfekten“, aber dafür deutlich emotionaleren Bildern. Ich freue mich auf die nächsten Folgen zu diesem Thema!
Wunderbarer Podcast zu einem Thema, an dem ich bereits einige Jahre arbeite, sowohl analog als auch digital. Inspiriert dazu wurde ich durch das Buch von Martin Timm "Haiku fotografieren - ein neuer Ansatz für die Naturfotografie", erschienen im fotoforum Verlag.
An den Punkt sind noch viele nicht angekommen in der Fotografie, dass das Unperfekte Schönheit ausmacht - wenn man sich in Gruppen und Foren umsieht, sieht man überall, dass man "einen extakt ausgerichteten Horizont" braucht, alles perfekt in der Schärfe oder auch Unschärfe im Hintergrund sein muss, man doch alles bearbeiten müsse, was störend im Bild ist. Äußert man sich dann dagegen, kommt das große Unverständnis dabei heraus und alle möglichen "Regeln" werden herangezogen, die man zu verwenden hätte. Auch äußern sich die Leute, die Fotografie müsse ja die Realität abbilden, fällt des öfteren. Meist die Gefangenen der neuersten Digitaltechnik (ohne diese nicht mal ein Bild zustande kommen würde, weil die Technik so viel abnimmt, dass man nichts mehr abstrahieren muss, das Zusammenspiel von den üblichen Faktoren der Fotografie nicht mehr verstanden werden müssen weil man ja gleich sieht, was daraus wird -EVF).
Super Video, vielen Dank dafür. Ich finde das Thema überaus spannend und freue mich auf weitere Folgen dazu. Persönlich fehlt mir schon seit längerer zeit irgend etwas in der Fotografie bzw. wenn ich die Flut der so toll gemachten Bilder sehe. Scharf von vorne bis hinten, farblich gut abgestimmt, egal ob Landschaft oder auch Lost places aber irgendwie spricht mich das alles nicht an. Hinzu kommt, dass ich mittlerweile nicht mehr so gerne an Bildern herumentwickle, sondern lieber das nutze, was ich aus der Digitalkamera bekomme - und zwar in JPG. Der Ausflug in die analoge Welt hat mir Spass gemacht, jedoch ist es für mich zuviel Aufwand, von daher versuche ich eben digital zu fotografieren wie zu analogen Zeiten und die Entwicklung im Labor übernimmt meine Kamera, so bleibt viel mehr Zeit für das Fotografieren an sich........ Der Hype um KI wird sich bald legen wenn dann begriffen wird, welche negativen Auswirkungen die KI mit sich bringt. Ich freue mich schon sehr auf Ihr nächstes Video, sonnige Grüsse JL
Was Sie zu diesem Thema sagen, berührt mich. Ich kann es körperlich spüren. Vermutlich ist es ratsam dieses Thema näher zu betrachten!? In meinem Werken ist es eh schon drin. Sehr, sehr spannend Ihre Anregungen. Vielen Dank dafür. ❤
Wieder ein sehr wichtiger und hoch interessanter Beitrag! Vielen Dank! Sie haben mich ermutigt, in diese Richtung zu denken und zu experimentieren. Und ich bin sehr gespannt auf das, was zu dieser Thematik noch kommt. Viele Grüße, Hartmut
Danke für den Beitrag! Früher habe ich den Zufall in der Kunst oder in der Fotografie nicht verstanden und abgelehnt, da der Zufall mir als Kreativität vermittelt wurde. Ich bin immer noch der Ansicht, dass der Zufall keine Kreativität ist und sein kann, da das Zufallsprodukt nicht von mir kreiert worden ist. Jetzt hab ich erkannt, dass der Zufall Ergebnisse erzeugen kann, auf die ich in meiner Kreativitätsblase nie kommen würde - ich mich dann vom Zufall inspirieren lassen kann. Ja, ich kann die Rahmenbedingungen schaffen und dem Zufall eine Chance geben, dies ist aber meinerseits keine Kreative Leistung.
Naja, der letzte Satz macht mich etwas stutzig. Wie ist das z.B. in der Aquarellmalerei: ich suche die Farben raus, ich habe ein Motiv im Kopf, aber wie die Farbe auf dem Blatt verläuft kann ich nur begrenzt steuern. Die Rahmenbedingungen Farbe und Motiv sind doch schon eine kreative Leistung. (?)
@@himmelblau. Sehe ich auch so. In Deinem Beispiel sind Farbe und Motiv bildbestimmend und nicht der Zufall. Kommt auch darauf an wieviel Raum Du dem Zufall gibst, also Nass in Nass oder auf trockenem Papier/Farbe.
@@ingokrehl1773 Ja, und im Fotolabor ist es doch genauso. Es gibt Techniken, die eine gewisse Kreativität erfordern und deren Ergebnis nicht hundert Prozent vorbestimmbar ist.
@@himmelblau. Mit Foto-Chemie kenn ich mich nicht aus. Denke, dass ist nicht Bildbestimmend. Was ich meine, wenn jemand seine Kamera mit einer langen Belichtungszeit in die Luft wirft und sich bei dem Ergebnis als Kreativer feiert. Oder drei Farbbeutel an die Wand wirft und es als seine Kreativität bezeichnet. Da ist der Zufall bildbestimmend.
Ich denke wir müssen hier ganz scharf unterscheiden zwischen Motiv und Bild. Hier wird von der Schönheit des unperfekten Motivs gesprochen. Aber tatsächlich ist es doch so, das wir daraus ein perfektes Bild entwickeln- mit allen digitalen Tools, die uns zur Verfügung stehen. Ist nicht die eigentliche Herausforderung, aus einem unperfekten Motiv ein unperfektes Bild zu machen und zwar so, das die Absicht des Unperfekten genau zu erkennen ist ? Für mein Empfinden liegt hier die eigentliche Herausforderung- gerade abseits des Mainstreams und eben gerade als Gegenentwurf zur aktuellen Entwicklung photographischer Tools.
Danke für den Kommentar. Ich von meiner Seite liebe auch das technisch unperfekte Bild wie man es in der analogen Fotografie zum Beispiel von Polaroids oder Wetplates kennt. LG
Wie schon erwähnt bin ich von den Gesagten sehr angetan und ich habe darüber meine Gedanken gemacht . All das Gesagte kann eigentlich nur für den Künstler selbst von Bedeutung sein. Versetzt man sich in einen Betrachter, wird wohl eine ordentliche Relativierung zu erwarten sein. Ich befürchte, dass all diese "Technik-Besinnung" weg vom Digitalen, hin zum Analogen (zum Film) vom Nichtfachmann kaum zu erkennen ist. Man setzt sowieso Handy-Fotografie - Photoshop - KI einmal grundsätzlich voraus. Ja mag schon sein, dass man sich noch an Film erinnert, aber Sehnsucht Produkte aus der Neuzeit damit zu sehen, haben wohl die Wenigsten. Altes Filmmaterial a la Vivian Mayer ja schon, aber neu "nachgemacht" warum denn das? Ja ich sage bewußt nachgemacht, denn Notwendig ist diese Technik heute nicht mehr. Also denke ich, müßte es mit der aktuellen Technik gelingen ebenso Bildmaterial zu erzeugen, dass die Aufmerksamkeit der Zeit erlangt. Und ich denke (leider - ich arbeite mit alten Hasselblads) wird die Hardware immer eine geringere Rolle spielen. Es wird also auf die geistig Umsetzung eines Konzeptes hinauslaufen, welches nicht die "Glanzansprüche" der Journale erfüllt, aber beim Betrachter als Außergewöhnlich erkannt wird und damit Aufmerksamkeit erweckt. Und warum sollte so was nicht mit digitaler Fotografie möglich sein? Auch hier sind wohl Zufälle möglich. An alten Techniken festzuhalten mag ebenso nostalgisch interessant wie das Fahren von Oldtimer sein, aber interessante zeitgenössische Fotografie wird sich daran nicht definieren können.
Lieber Rüdiger, fotografieren Sie noch mit Ihrer Fuji X-T2? Oder sind Sie auf eine andere Kamera umgestiegen? Ich erinnere mich an einen Video von Ihrem Kanal, wo Sie erzählten, dass JPEG unter Umständen keine schlechte Wahl ist.
Hallo Herr Schestag, Danke für dieses spannende Thema.Ich hoffe es geht Ihnen gut, lange nichts mehr von Ihnen gehört.Man vermisst Sie!
Wunderbare, philosophische, fotografische Gedankengänge. Ja, ich bleibe dran.
Sehr interessanter Beitrag, hierzu zählt auch die Haiku-Fotografie.
DANKE, gutes Thema 👌
Vielen Dank für diesen tollen Beitrag, er hat mir noch einmal klar gemacht was in der Fotographie und im Leben das wesentliche ist.
Sehr spannend, Danke
Super! Genau diese Ideen brauchen Fotografen um in Zeiten der KI noch Sinn und Freude zu empfinden!
Perfekt, es ist alles gesagt
Vielen Dank für diesen Beitrag! Einer der wichtigsten Podcasts, die ich in der letzten Zeit gehört habe. Ein ganz wichtiges Thema ist wirklich der der Zufall bei der Kreativität. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass mich gerade diese Zufälle und Unvollkommenheiten bei der analogen Fotografie deutlich mehr interessieren als ein „perfektes“ digitales Bild. Seit zwei Jahren habe ich die analoge Fotografie wieder neu entdeckt und erlebe deutlich mehr Erfüllung bei den „unperfekten“, aber dafür deutlich emotionaleren Bildern. Ich freue mich auf die nächsten Folgen zu diesem Thema!
Ach Herr Schestag, es ist einfach schön, dass es Sie gibt. o)
Wunderbarer Podcast zu einem Thema, an dem ich bereits einige Jahre arbeite, sowohl analog als auch digital. Inspiriert dazu wurde ich durch das Buch von Martin Timm "Haiku fotografieren - ein neuer Ansatz für die Naturfotografie", erschienen im fotoforum Verlag.
An den Punkt sind noch viele nicht angekommen in der Fotografie, dass das Unperfekte Schönheit ausmacht - wenn man sich in Gruppen und Foren umsieht, sieht man überall, dass man "einen extakt ausgerichteten Horizont" braucht, alles perfekt in der Schärfe oder auch Unschärfe im Hintergrund sein muss, man doch alles bearbeiten müsse, was störend im Bild ist. Äußert man sich dann dagegen, kommt das große Unverständnis dabei heraus und alle möglichen "Regeln" werden herangezogen, die man zu verwenden hätte. Auch äußern sich die Leute, die Fotografie müsse ja die Realität abbilden, fällt des öfteren. Meist die Gefangenen der neuersten Digitaltechnik (ohne diese nicht mal ein Bild zustande kommen würde, weil die Technik so viel abnimmt, dass man nichts mehr abstrahieren muss, das Zusammenspiel von den üblichen Faktoren der Fotografie nicht mehr verstanden werden müssen weil man ja gleich sieht, was daraus wird -EVF).
Super Video, vielen Dank dafür. Ich finde das Thema überaus spannend und freue mich auf weitere Folgen dazu. Persönlich fehlt mir schon seit längerer zeit irgend etwas in der Fotografie bzw. wenn ich die Flut der so toll gemachten Bilder sehe. Scharf von vorne bis hinten, farblich gut abgestimmt, egal ob Landschaft oder auch Lost places aber irgendwie spricht mich das alles nicht an. Hinzu kommt, dass ich mittlerweile nicht mehr so gerne an Bildern herumentwickle, sondern lieber das nutze, was ich aus der Digitalkamera bekomme - und zwar in JPG. Der Ausflug in die analoge Welt hat mir Spass gemacht, jedoch ist es für mich zuviel Aufwand, von daher versuche ich eben digital zu fotografieren wie zu analogen Zeiten und die Entwicklung im Labor übernimmt meine Kamera, so bleibt viel mehr Zeit für das Fotografieren an sich........ Der Hype um KI wird sich bald legen wenn dann begriffen wird, welche negativen Auswirkungen die KI mit sich bringt. Ich freue mich schon sehr auf Ihr nächstes Video, sonnige Grüsse JL
Was Sie zu diesem Thema sagen, berührt mich. Ich kann es körperlich spüren.
Vermutlich ist es ratsam dieses Thema näher zu betrachten!? In meinem Werken ist es eh schon drin. Sehr, sehr spannend Ihre Anregungen. Vielen Dank dafür. ❤
Wieder ein sehr wichtiger und hoch interessanter Beitrag! Vielen Dank! Sie haben mich ermutigt, in diese Richtung zu denken und zu experimentieren. Und ich bin sehr gespannt auf das, was zu dieser Thematik noch kommt. Viele Grüße, Hartmut
Danke für den Beitrag!
Früher habe ich den Zufall in der Kunst oder in der Fotografie nicht verstanden und abgelehnt, da der Zufall mir als Kreativität vermittelt wurde.
Ich bin immer noch der Ansicht, dass der Zufall keine Kreativität ist und sein kann, da das Zufallsprodukt nicht von mir kreiert worden ist.
Jetzt hab ich erkannt, dass der Zufall Ergebnisse erzeugen kann, auf die ich in meiner Kreativitätsblase nie kommen würde - ich mich dann vom Zufall inspirieren lassen kann. Ja, ich kann die Rahmenbedingungen schaffen und dem Zufall eine Chance geben, dies ist aber meinerseits keine Kreative Leistung.
Naja, der letzte Satz macht mich etwas stutzig. Wie ist das z.B. in der Aquarellmalerei: ich suche die Farben raus, ich habe ein Motiv im Kopf, aber wie die Farbe auf dem Blatt verläuft kann ich nur begrenzt steuern. Die Rahmenbedingungen Farbe und Motiv sind doch schon eine kreative Leistung. (?)
@@himmelblau. Sehe ich auch so. In Deinem Beispiel sind Farbe und Motiv bildbestimmend und nicht der Zufall. Kommt auch darauf an wieviel Raum Du dem Zufall gibst, also Nass in Nass oder auf trockenem Papier/Farbe.
@@ingokrehl1773 Ja, und im Fotolabor ist es doch genauso. Es gibt Techniken, die eine gewisse Kreativität erfordern und deren Ergebnis nicht hundert Prozent vorbestimmbar ist.
@@himmelblau. Mit Foto-Chemie kenn ich mich nicht aus. Denke, dass ist nicht Bildbestimmend. Was ich meine, wenn jemand seine Kamera mit einer langen Belichtungszeit in die Luft wirft und sich bei dem Ergebnis als Kreativer feiert. Oder drei Farbbeutel an die Wand wirft und es als seine Kreativität bezeichnet. Da ist der Zufall bildbestimmend.
Ich denke wir müssen hier ganz scharf unterscheiden zwischen Motiv und Bild. Hier wird von der Schönheit des unperfekten Motivs gesprochen. Aber tatsächlich ist es doch so, das wir daraus ein perfektes Bild entwickeln- mit allen digitalen Tools, die uns zur Verfügung stehen.
Ist nicht die eigentliche Herausforderung, aus einem unperfekten Motiv ein unperfektes Bild zu machen und zwar so, das die Absicht des Unperfekten genau zu erkennen ist ?
Für mein Empfinden liegt hier die eigentliche Herausforderung- gerade abseits des Mainstreams und eben gerade als Gegenentwurf zur aktuellen Entwicklung photographischer Tools.
Danke für den Kommentar. Ich von meiner Seite liebe auch das technisch unperfekte Bild wie man es in der analogen Fotografie zum Beispiel von Polaroids oder Wetplates kennt. LG
Wie schon erwähnt bin ich von den Gesagten sehr angetan und ich habe darüber meine Gedanken gemacht . All das Gesagte kann eigentlich nur für den Künstler selbst von Bedeutung sein. Versetzt man sich in einen Betrachter, wird wohl eine ordentliche Relativierung zu erwarten sein. Ich befürchte, dass all diese "Technik-Besinnung" weg vom Digitalen, hin zum Analogen (zum Film) vom Nichtfachmann kaum zu erkennen ist. Man setzt sowieso Handy-Fotografie - Photoshop - KI einmal grundsätzlich voraus. Ja mag schon sein, dass man sich noch an Film erinnert, aber Sehnsucht Produkte aus der Neuzeit damit zu sehen, haben wohl die Wenigsten. Altes Filmmaterial a la Vivian Mayer ja schon, aber neu "nachgemacht" warum denn das? Ja ich sage bewußt nachgemacht, denn Notwendig ist diese Technik heute nicht mehr. Also denke ich, müßte es mit der aktuellen Technik gelingen ebenso Bildmaterial zu erzeugen, dass die Aufmerksamkeit der Zeit erlangt. Und ich denke (leider - ich arbeite mit alten Hasselblads) wird die Hardware immer eine geringere Rolle spielen. Es wird also auf die geistig Umsetzung eines Konzeptes hinauslaufen, welches nicht die "Glanzansprüche" der Journale erfüllt, aber beim Betrachter als Außergewöhnlich erkannt wird und damit Aufmerksamkeit erweckt. Und warum sollte so was nicht mit digitaler Fotografie möglich sein? Auch hier sind wohl Zufälle möglich. An alten Techniken festzuhalten mag ebenso nostalgisch interessant wie das Fahren von Oldtimer sein, aber interessante zeitgenössische Fotografie wird sich daran nicht definieren können.
Lieber Rüdiger, fotografieren Sie noch mit Ihrer Fuji X-T2? Oder sind Sie auf eine andere Kamera umgestiegen? Ich erinnere mich an einen Video von Ihrem Kanal, wo Sie erzählten, dass JPEG unter Umständen keine schlechte Wahl ist.
Ja jetzt inzwischen mit der XT3. JPEG ist fantastisch. man verbietet sich schlampiges Arbeiten weil die RAW-Entwicklung wegfällt. ;)