Die armen Studierenden heutzutage. Wohnungsnot und Inflation, wie schafft man das bloß noch? Ich wünsche ihr viel Glück bei der Suche nach ner festen Bleibe!
Im Kolpinghaus in München hatten wir Studenten ein möbliertes Zimmer. Etagen WC. Gemeinschaftsdusche im Keller. Frühstück und Abendessen Extras, aber bezahlbar. Dieses Kolpinghaus gibt's nicht mehr, das ist jetzt ein Hotel. Alternativen?
Ich habe gerade mal nachgeschaut: In einem unmöblierten WG-Zimmer des Studentenwerks in Kiel (inklusive Gemeinschaftsraum, Bad, Küche) kostet die Monatsmiete 272 €. Da sind 480 € für ein Zimmer mit Stockbett und Mitbewohner schon arg viel. Warum soll das so teuer sein? Diese 272 € sind inklusive Strom, Wasser, Heizung. Also, es ist nicht so, dass da noch was draufgeschlagen wird.
Oooch..., Studis, die sich eine Jugendherberge leisten können, haben keine "Not"... Merke: die wirklich Armen studieren in Deutschland nicht. Studieren ist bei uns immer noch ein Reichensport. -> siehe einschlägige Statistiken.
Nach nun 6 Semestern täglichem Pendeln nach Kiel, habe ich nun zum 7. Semester an der Kieler Uni endlich eine Wohnung. Wir erfahren in dem Bericht leider nicht, woher diese Studentin kommt, aber manchmal sind die "Nöte" auch übertrieben. Ich pendelte aus Hamburg, das waren pro Tag gut 6 Stunden ÖPNV über 3 Jahre, aber das geht und damit ist auch der Studienalltag zu meistern. Gerade gestern hörte ich wieder zwei Studentinnen, wie sie sich im Bus darüber aufregten, wie schlimm es sei 40 min zur Uni zu brauchen. Also: Nur wenige brauchen wirklich eine Wohnung am Studienort, das Studenten-Deutschlandticket bekommen alle Studenten inklusive beim Zahlen des Semesterbeitrags. D.h. oft handelt es sich nur um Faulheit und Luxus und nicht um eine "Wohnheim-Not"
Also im Falle meines Studiengangs (Pharmazie) wäre das absolut unmöglich. Gehen wir mal davon aus, die 6h Pendelzeit pro Tag sind wirklich von Tür zu Tür, also inkl Umstiegs-, Warte- und Laufzeiten zwischen verschiedenen Bussen/Bahnen etc. Ich hatte im ersten und im dritten Semester jeweils zwei Mal pro Woche ein Tutorium, klar nicht anwesenheitspflichtig, aber für die Klausur, wegen der Übungen essentiell. Das ging von 19 - 21 Uhr. Am nächsten Tag war aber wieder regulär Vorlesung um 8. Hybridangebote Fehlanzeige. Dann hätte ich ja nur 5h Schlaf gehabt, bzw 5 h zu Hause, in denen ich auch mindestens Körperhygiene betreiben müssen. Essen kann man theoretisch unterwegs, vorausgesetzt man hat jemanden der eben alles andere (einkaufen, kochen, putzen etc.) für einen erledigt. Das ist wirklich nicht möglich. Und selbst wenn man Tutorium halt nicht macht, gibt es, eben auch Laborpraktika unterm Semester (auch nicht nur in Pharmazie, sondern in so ziemlich allen Nawi Fächern). Die sind nicht nur anwesenheitspflichtig, sondern müssen auch vorbereitet und Nachbereitet werden und zwar tagesaktuell, weil Protokolle nicht erst am Semesterende abgegeben werden können und im Labor muss man halt auch wissen, was man tun muss. Und Labor geht halt auch regulär bis 18/19 Uhr. Pharmazie sieht gerne so aus, dass man vormittags Vorlesung hat und nachmittags im Labor steht. Also man ist gerne von 8 bis 18/19 Uhr an der Uni. Hat vielleicht zwischendrin mal so einzelne Stunden Pause, fürs Mittagessen oder kann kurz in die Bib. Aber wer schon 10h regulär an der Uni/auf dem Campus verbringt, kann nicht noch 6h täglich pendeln. Theoretisch umsetzbar wenn man noch im Hotel Mama wohnt und eben nichts im Haushalt tun muss und für einen auch gekocht wird, am besten auch noch Essen für Unterwegs vorbereitet wird. Das ist ja aber auch nicht der Standard. In Öffis lernen klappt doch am Ende auch nicht anständig. Zu laut, nicht immer Sitzplatz, es schwankt (man kann nicht ordentlich schreiben), schlechte Internetverbindung (auch digitales Arbeiten nicht möglich). Das Leben kann doch nicht nur aus Uni und Pendeln bestehen. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass zu langes Pendeln auch unfassbar schlecht für die Gesundheit ist. Und 6h täglich ist zu lang. Das ist fast ein ganzer Arbeitstag. Das können und dürfen wir als Gesellschaft von niemandem erwarten. Zuletzt: Wie unfassbar stressig muss das sein, wenn man weiß, dass man so lange Pendelzeiten hat, man aber pünktlich zur Klausur da sein muss? Nächte vor Prüfungen immer bei Kommilitonen schlafen? Drauf pokern, dass sich keine einzige Öffi Komponente verspätet oder gar ausfällt? Im Zweifelsfall Taxi, oder wie? Irgendwann ist man ja auch an einem Punkt angelangt, wo es keine Option "den früheren Zug" mehr gibt, außer man fährt am Abend zuvor.
Wichtiger Hinweis: Du kannst deine Fahrten steuerlich absetzen. Da kommt viel zusammen. 0,30 Cent pro Kilometer, einfache Strecke. Ich denke fünf Jahre rückwirkend.
@@Rot24.mu00q Ich bin in der philosophischen Fakultät und ja, im "Mama-Hotel". Dennoch hatte ich ein SoSe am Montag bis 20 Uhr Uni und am Dienstag um 8:00 wieder Beginn. Viel Schlaf hatte ich da wirklich nicht, aber es ging ja nun mal nicht anders. Und doch, gerade ein Vollzeitstudium soll nur aus Uni und Schlafen bestehen, für Arbeit und andere Aktivitäten soll da auch eigentlich kein Platz sein. Dass das in der Realität nicht geht, ist eine andere Sache. Zur Prüfung hab ich öfters dann auch die Jugendherberge genutzt oder habe wirklich einen sehr frühen Zug genommen (z.B. 6:17 ab Hamburg für eine Prüfung um 12)
@@traffic.hamburg Also sorry, aber 3 Stunden pendeln als "normal" anzusehen ist irgendwie krank, klar respekt dass es so gemacht hast, aber nur weil andere das nicht wollen jemanden faul zu nennen ist frech
@@tomkutscher1555 Stimmt. Der hat bestimmt BWL studiert, wo es eh nicht auf Inhalte ankommt, sondern auf den richtigen Dress. Ich konnte ein Studium in Berlin nicht antreten, weil es keine Wohnung gab. Sollte ich von Dortmund nach Berlin pendeln? Wo soll die Grenze sein?
Ohhhhh die armen studenten . Nicht jeder hat das zeug dazu zu studieren viele reden sich ein etwas besseres zu sein .....arbeiten nicht mit mir ich studiere . Mein neffe war auch so eine granate .ein überflieger 8 semester bis er es gemerkt hat .😅 Ziehmlich früh wprd ich mal sagen .Ricarda lang wsr,auch so eine überflieger der kühnert ebebso 😅
Die armen Studierenden heutzutage. Wohnungsnot und Inflation, wie schafft man das bloß noch? Ich wünsche ihr viel Glück bei der Suche nach ner festen Bleibe!
Im Kolpinghaus in München hatten wir Studenten ein möbliertes Zimmer. Etagen WC. Gemeinschaftsdusche im Keller. Frühstück und Abendessen Extras, aber bezahlbar. Dieses Kolpinghaus gibt's nicht mehr, das ist jetzt ein Hotel. Alternativen?
Gute und vernünftige Zwischenlösung ohne jetzt komplizierte Lösungen erdenken oder schaffen zu müssen. Ich denke viele werden dies nutzen.
Ich habe gerade mal nachgeschaut: In einem unmöblierten WG-Zimmer des Studentenwerks in Kiel (inklusive Gemeinschaftsraum, Bad, Küche) kostet die Monatsmiete 272 €. Da sind 480 € für ein Zimmer mit Stockbett und Mitbewohner schon arg viel. Warum soll das so teuer sein?
Diese 272 € sind inklusive Strom, Wasser, Heizung. Also, es ist nicht so, dass da noch was draufgeschlagen wird.
Das ist sehr günstig…
Kiel scheint nicht viele Studierende zu haben wenn das Studentenwerk die Zimmer so günstig verschleudert, ich kenne da ganz andere Preise.
@@Fidi987 wie Wartelisten sind sehr lang
Problem meist lange Wartelisten zumindest in anderen Städten.
Sie hat doch gesagt, sie hat ein Einzelzimmer. Nix Mitbewohner.
Jaa, leider so.. musste oft mit der Vermieterin "schlafen". Aber sie war ganz hübsch
Oooch..., Studis, die sich eine Jugendherberge leisten können, haben keine "Not"...
Merke: die wirklich Armen studieren in Deutschland nicht. Studieren ist bei uns immer noch ein Reichensport. -> siehe einschlägige Statistiken.
Ist doch ne gute Wohngelegenheit. Immer Frühstück und Essen.
Ja echt! Verstehe das Gejammer nicht.
Nach nun 6 Semestern täglichem Pendeln nach Kiel, habe ich nun zum 7. Semester an der Kieler Uni endlich eine Wohnung. Wir erfahren in dem Bericht leider nicht, woher diese Studentin kommt, aber manchmal sind die "Nöte" auch übertrieben. Ich pendelte aus Hamburg, das waren pro Tag gut 6 Stunden ÖPNV über 3 Jahre, aber das geht und damit ist auch der Studienalltag zu meistern. Gerade gestern hörte ich wieder zwei Studentinnen, wie sie sich im Bus darüber aufregten, wie schlimm es sei 40 min zur Uni zu brauchen.
Also: Nur wenige brauchen wirklich eine Wohnung am Studienort, das Studenten-Deutschlandticket bekommen alle Studenten inklusive beim Zahlen des Semesterbeitrags. D.h. oft handelt es sich nur um Faulheit und Luxus und nicht um eine "Wohnheim-Not"
Also im Falle meines Studiengangs (Pharmazie) wäre das absolut unmöglich.
Gehen wir mal davon aus, die 6h Pendelzeit pro Tag sind wirklich von Tür zu Tür, also inkl Umstiegs-, Warte- und Laufzeiten zwischen verschiedenen Bussen/Bahnen etc.
Ich hatte im ersten und im dritten Semester jeweils zwei Mal pro Woche ein Tutorium, klar nicht anwesenheitspflichtig, aber für die Klausur, wegen der Übungen essentiell. Das ging von 19 - 21 Uhr.
Am nächsten Tag war aber wieder regulär Vorlesung um 8. Hybridangebote Fehlanzeige.
Dann hätte ich ja nur 5h Schlaf gehabt, bzw 5 h zu Hause, in denen ich auch mindestens Körperhygiene betreiben müssen. Essen kann man theoretisch unterwegs, vorausgesetzt man hat jemanden der eben alles andere (einkaufen, kochen, putzen etc.) für einen erledigt.
Das ist wirklich nicht möglich.
Und selbst wenn man Tutorium halt nicht macht, gibt es, eben auch Laborpraktika unterm Semester (auch nicht nur in Pharmazie, sondern in so ziemlich allen Nawi Fächern). Die sind nicht nur anwesenheitspflichtig, sondern müssen auch vorbereitet und Nachbereitet werden und zwar tagesaktuell, weil Protokolle nicht erst am Semesterende abgegeben werden können und im Labor muss man halt auch wissen, was man tun muss.
Und Labor geht halt auch regulär bis 18/19 Uhr.
Pharmazie sieht gerne so aus, dass man vormittags Vorlesung hat und nachmittags im Labor steht.
Also man ist gerne von 8 bis 18/19 Uhr an der Uni. Hat vielleicht zwischendrin mal so einzelne Stunden Pause, fürs Mittagessen oder kann kurz in die Bib.
Aber wer schon 10h regulär an der Uni/auf dem Campus verbringt, kann nicht noch 6h täglich pendeln.
Theoretisch umsetzbar wenn man noch im Hotel Mama wohnt und eben nichts im Haushalt tun muss und für einen auch gekocht wird, am besten auch noch Essen für Unterwegs vorbereitet wird.
Das ist ja aber auch nicht der Standard.
In Öffis lernen klappt doch am Ende auch nicht anständig. Zu laut, nicht immer Sitzplatz, es schwankt (man kann nicht ordentlich schreiben), schlechte Internetverbindung (auch digitales Arbeiten nicht möglich).
Das Leben kann doch nicht nur aus Uni und Pendeln bestehen.
Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass zu langes Pendeln auch unfassbar schlecht für die Gesundheit ist.
Und 6h täglich ist zu lang. Das ist fast ein ganzer Arbeitstag.
Das können und dürfen wir als Gesellschaft von niemandem erwarten.
Zuletzt: Wie unfassbar stressig muss das sein, wenn man weiß, dass man so lange Pendelzeiten hat, man aber pünktlich zur Klausur da sein muss? Nächte vor Prüfungen immer bei Kommilitonen schlafen? Drauf pokern, dass sich keine einzige Öffi Komponente verspätet oder gar ausfällt? Im Zweifelsfall Taxi, oder wie? Irgendwann ist man ja auch an einem Punkt angelangt, wo es keine Option "den früheren Zug" mehr gibt, außer man fährt am Abend zuvor.
Wichtiger Hinweis: Du kannst deine Fahrten steuerlich absetzen. Da kommt viel zusammen. 0,30 Cent pro Kilometer, einfache Strecke. Ich denke fünf Jahre rückwirkend.
@@Rot24.mu00q Ich bin in der philosophischen Fakultät und ja, im "Mama-Hotel". Dennoch hatte ich ein SoSe am Montag bis 20 Uhr Uni und am Dienstag um 8:00 wieder Beginn. Viel Schlaf hatte ich da wirklich nicht, aber es ging ja nun mal nicht anders. Und doch, gerade ein Vollzeitstudium soll nur aus Uni und Schlafen bestehen, für Arbeit und andere Aktivitäten soll da auch eigentlich kein Platz sein. Dass das in der Realität nicht geht, ist eine andere Sache.
Zur Prüfung hab ich öfters dann auch die Jugendherberge genutzt oder habe wirklich einen sehr frühen Zug genommen (z.B. 6:17 ab Hamburg für eine Prüfung um 12)
@@traffic.hamburg Also sorry, aber 3 Stunden pendeln als "normal" anzusehen ist irgendwie krank, klar respekt dass es so gemacht hast, aber nur weil andere das nicht wollen jemanden faul zu nennen ist frech
@@tomkutscher1555 Stimmt. Der hat bestimmt BWL studiert, wo es eh nicht auf Inhalte ankommt, sondern auf den richtigen Dress.
Ich konnte ein Studium in Berlin nicht antreten, weil es keine Wohnung gab. Sollte ich von Dortmund nach Berlin pendeln? Wo soll die Grenze sein?
Ohhhhh die armen studenten .
Nicht jeder hat das zeug dazu zu studieren viele reden sich ein etwas besseres zu sein .....arbeiten nicht mit mir ich studiere .
Mein neffe war auch so eine granate .ein überflieger 8 semester bis er es gemerkt hat .😅 Ziehmlich früh wprd ich mal sagen .Ricarda lang wsr,auch so eine überflieger der kühnert ebebso 😅
Als ob es in Kiel Wohnungsnot gibt 💀