Kurz: Dreiklassen-Rechtssystem - Wer kein Geld hat, bekommt einen Verteidiger gestellt. - Wer wenig Geld hat, muss alles selber bezahlen, und nimmt sich einen Rechtsanwalt, der nach Gebührenordnung arbeitet. Bei kleinen Streitwerten vermutlich sehr, sehr unmotiviert, wenn überhaupt jemand bereit ist, das zu übernehmen. - Wer viel Geld hat, vereinbart Stundensätze mit hochspezialisierten Expertenteams. Könnte eine Erklärung dafür sein, dass die großen Fische fast immer davonkommen...
Anwälte denken meist ans Geld und daran, den Richter nicht zu verärgern, als Studenten glauben die noch ans Recht, später handeln sie oft "weisungsgebunden".... wenn sie "käuflich" sind, denken sie so wie die Gegenseite oder wie der Richter, obwohl die Gesetze ganz auf deiner Seite sind
@@diy-meinHäkel-Lookbook Naja.. den Anwälten kann man das kaum verübeln. Jeder muss Geld verdienen, und wer besonders gut und gefragt ist müsste schon ziemlich idealistisch sein um trotzdem nach Gebührenordnung zu arbeiten. Die Frage ist doch eher: Wie sinnvoll ist ein System, in dem das Vermögen bestimmt, wie gut man vor Gericht vertreten wird. _Insbesonders_ wenn man bedenkt, dass Verbrecher oder besonders rücksichtslose Unternehmer in aller Regel mehr Geld haben als Unschuldige und Rücksichtsvolle...
Das ist wohl wahr ... wenn man eher die Mittelschicht ist, kann man sich unter Umständen vllt noch eine Rechtsschutzversicherung leisten, aber ansonsten sieht es da wohl eher etwas schlecht aus ... Aber wenn man mal ganz ehrlich ist ... wie oft kommt es denn dazu, dass man in so einem Rechtsstreit landet? Eher selten ... und wenn man dann mal so etwas aus zutragen hat & sich wirklich nichts zu Schulden kommen lassen hat, ist die Wahrscheinlichkeit doch sehr hoch, dass man gewinnt. Auch wenn man mal Stress mit dem Mobilfunkanbieter (oder sonstigen großen Firmen) haben sollte ... es ist ja nun nicht so, wie in irgendwelchen amerikanischen Filmen, dass sich der Angeklagte nur nen teuren Anwalt holen muss & dann mit Mord davon kommt oder so ^^ Also ich denke, wenn man wirklich im Recht ist, wird das schon alles gut gehen & wenn man selber dann eher mehr so der Streithahn ist, sollte man sich vllt überlegen, ob man sich sowas leisten kann & dann evtl mal ein paar Euro monatlich in eine Rechtsschutzversicherung investieren :-)
Du verwechselst Rechtsgebiete. Verteidiger = Strafrecht, Streitwerte = Zivilrecht. Rechtsanwälte die nach Gebührenordnung arbeiten sind nicht unmotiviert oder schlechter. Gebührenordnung oder Stundensatz richtet sich oft nach Umfang des Mandat und nicht nach Qualifikation oder Können des Rechtsanwaltes. Jeder Anwalt der in DE zugelassen ist hat 2 Staatsexamen und ist damit mehr als qualifiziert. In DE gibt es kaum noch Wald- und Wiesenanwälte. Es praktizieren ja quasi nur noch Fachanwälte die in ihren jeweiligen Gebieten hochspezialisiert sind. Das hat nichts mit Stundensätze zu tun.
@@perahoky Ich sag's mal so frech: Das wären laut SocialBlade circa 400-6'000€ im Monat. Und, sagen wir mal gutes Mittelfeld, 4'000€ Brutto im Monat als Anwalt finde ich wenig.
Mich würde mal interessieren, was der Unterschied zwischen einem Bescheid, einem Beschluss und einem Urteil ist. Die Wörter hört man doch oft und so ganz verstehe ich die Beschreibungen im Internet nicht..
Wie Jasper W sagt. Zudem sind Beschlüsse Entscheidungen ohne mündliche Verhandlung, Urteile hingegen können nie ohne mündliche Verhandlung ergehen. Das erklärt auch, warum ein Rechtspfleger idR Beschlüsse und nie Urteile erlässt.
@@tinusfynn7607 ich muss dich ein bisschen korrigieren. Urteile können ergehen ohne mündliche Verhandlung, vor allem wenn wir uns im Zivilrecht befinden; zu nennen wäre hier das Versäumnisurteil. Dieses ergeht, wenn z. B. der Beklagte nach Klagzustellung nicht tätig wird und dem Gericht seine Verteidigungsabsicht anzeigt. Auch können Urteile im Zivilrecht ohne mündliche Verhandlung ergehen, nämlich wenn der Prozess im schriftlichen Verfahren geführt wird. Hierbei setzt der Richter ein Datum fest bis zu dem Schriftsätze eingereicht werden können und fällt danach seine Entscheidung nach Aktenlage.
@@moonsabyss_ Hi, da hast mich erwischt! Versäumnisurteile, bei Säumnis im Termin oder im schriftlichen Verfahren und Anerkenntnisurteile, bei denen der Beklagte das Anerkenntnis vor mdl. Verhandlung abgegeben hat bilden tatsächlich die Ausnahmen! Da hat man es wieder - irgendwas gibt's ja immer 😅 Danke für den Hinweis!
@@terrorhuhn9192 Offensichtlicherweise das Recht, vlt. ist der andere finanziell schwächer, dann kann man diesen zur Aufgabe bringen. Dies ist ja gängige Praxis von grossen Unternehmen.
Die Rechtsanwaltgebührensätze sollten sich nicht nur nach dem Streitwert richten, sondern nach dem Einkommen desjenigen, der den Prozess verliert. Das wäre dann fair. Damit würden bspw. bei einem Verfahren zwischen Kunde und Händler, große Händler wie Amazon sehr viel bezahlen müssen und Kunden mit geringem Einkommen sehr wenig. Ich denke, dadurch würde die Welt ein deutliches Stück fairer werden, da dann reiche Unternehmen es nicht mehr einfach darauf ankommen lassen würden, wenn sie ganz genau wissen, dass sie die Kosten erstatten müssen, aber lieber damit rechnen, dass der Kunde vor einer Klage und deren Kosten zurückschreckt und das Geld deswegen mit Vorsatz nicht zurückzahlen.
Und dann noch eine Ergänzung. Es sollte eine vom Staat finanzierte Stelle geben, wo jeder, unabhängig vom Einkommen, kostenlos oder gegen eine sehr geringe Gebühr von < 30 € eine anwaltliche Erstberatung bekommt. Denn schon bei diesem Schritt knicken die meisten schon ein, weil sie die Kosten für diese erste Stunde nicht bezahlen wollen und die meisten Rechtsanwälte aber auch für diese Geld verlangen, obwohl es gemäß einem Urteil vom BGH nicht erforderlich ist.
Ist doch völlig egal wie teuer es "wirklich" ist. Die meisten Leute haben gerade genug Geld um keine Zuschüsse zu bekommen, aber zu wenig um zu klagen. Ich kenne so viele Leute die auf ihr gutes Recht verzichtet haben, einfach weil sie sich ihr Recht nicht leisten können. Absolut lächerlich unser Rechtssystem.
Wurde verklagt, der Typ dachte ich knick ein, weil er dachte er hatte Recht. Er hat einen Anwalt beauftragt während ich alleine beim Gericht war --> Er hat verloren und durfte alles bezahlen, Glückwunsch an Ihn! Man soll auch nicht klagen, wenn man keine Chance hat :)
@@OpenGL4ever Zu der Zeit des Gerichtstermins noch nicht. Jetzt allerdings schon :) Da hast du aber Recht -- es wird einige Leute geben, die sich nicht selbst verteidigen können...leider
@@Alex-zs1if Alle Achtung, da hast du meinen Respekt. Aber da habe ich auch ein paar Fragen. Hast du dich irgendwie vorbereitet? Wenn ja, wie? Hattest du eventuell Unterstützung von Leuten die sich damit auskennen, z.B. einen Opa, der mal Anwalt war? War der Fall sehr eindeutig oder eher schwierig? Und warst du zu dem Zeitpunkt sehr jung, was vielleicht dazu führen könnte, dass der Richter eher deswegen zu deinen Gunsten entschieden haben könnte?
@@OpenGL4ever Unterstützung hatte ich keine (vorrangig, weil ich sie abgelehnt habe --> ich kann Dinge eher alleine lösen als mit anderen) Am Tag der Verhandlung war ich 20 :) Und sonst....der Fall war nicht wirklich eindeutig. Ich hab schon damit gerechnet, dass ich unter Umständen verliere, bin aber eher davon ausgegangen zu gewinnen. Vorbereitet habe ich mich am Tag vorher 30 Minuten vor dem schlafen gehen -- Jahre langes Aufschieben helfen einem sehr viel in kurzer Zeit zu schaffen haha
@F B Das war natürlich sehr überspitzt formuliert, denn es gibt selbstverständlich auch die Ausnahmen (wie du schon korrekt bemerkt hast). NIchtsdestotrotz wird bei unklaren Sachverhalten, bei denen beide involvierten Parteien mehr oder weniger Recht besitzen, es für finanziell schwächer aufgestellte Personen schwierig den Prozess zu führen bzw. gewinnen.
Selbst mit Rechtsschutz sollte man sich den Gang zum Anwalt überlegen. Wer bummlig 30-50€ Rechtsschutzversicherung im Monat abdrückt und dann in 2-3 Jahren ggf. 2-3 Prozesse verliert (muss nicht immer Zivilrecht sein, sondern auch Verwaltungsrecht etc.) der verliert schnell seine Versicherung, da die Streitwerte schnell nicht mehr die Prämienzahlungen decken. Sprich man kostet die Versicherung zu viel Geld. Wer dann vom Versicherer gekündigt wurde, bekommt dann auch oft gar keine Rechtsschutz mehr, weil andere Versicherer einen ablehnen. Dabei muss man nicht einmal besonders klagegeil sein. Es reicht ein Verwaltungsakt und ein Anwalt, der einen dazu „überredet“ zu klagen, obwohl die Aussicht eher mau ist. Schwups sind auch mal schnell weit über 1000€ futsch. Natürlich kommt es auch auf die Versicherung an. Billigheimer neigen schneller dazu bei entsprechend vielen Schadensereignissen jemanden rauszuschmeißen. Da hilft dann auch keine Vertragssanierung mehr oder eine Umkehrkündigung. Dann ist der Drops gelutscht.
@Y T Wenn es ums Arbeitsgericht geht helfen (falls man Mitglied ist) die Gewerkschaften und stellen den Anwalt. Leider ist es unmodern geworden, Mitglied in einer Gewerschaft zu sein, obwohl diese die Lohnerhöhungen bringen.
Erinnert mich an einige Prozesse und die Kostennoten dafür, die ich auch schon hatte. Zu meinem Glück hab' ich bisher nicht verloren. Was mich aber immer besonders geärgert hat: - *Anwaltszwang.* Quasi: Du "darfst" nicht einmal klagen, wenn Du willst - ohne einen Anwalt zu nehmen. Und ab relativ (für Unternehmen) geringen Streitwerten landet man schon direkt beim LG. Besonders frustrierend ist es dann, wenn man gefühlt die Klage selber schreibt und sich trotzdem noch selber vor Gericht vertritt. In dem Beispiel: Sehr komplexe Gemengelage, sehr spezielles Thema. Letztendlich haben der Beklagte und ich unseren Anwälten gegenseitig die Schriftsätze diktiert - und auch vor (dem Land-)Gericht gegeneinander argumentiert (in der Befragung durch den Richter). Gefühlt waren unsere jeweiligen Anwälte nur Zaungäste, was es dann natürlich besonders schön macht, wenn man denen (jeweils) um die 36.000 EUR dafür zahlen darf - fast noch schlimmer als Makler, wobei die ja nun wirklich nichts leisten.😜 Ich glaub' selbst nach dem Verfahren haben weder mein noch sein Anwalt verstanden, worum es eigentlich ging. Ich sehe jedoch ein, dass es bei wenigen speziellen Fällen Sinn macht - e. g. klassische Rechtsgebiete. Trotzdem haben wir (da waren Beklagter und ich uns einig) uns da verarscht gefühlt (vom Gesetzgeber). - Die *Berechnung der Honorare* nach RVG/BRAGO wirkt für Außenstehende, abseits vom frei verhandelbaren Honorar, teils vollkommen willkürlich und nicht nachvollziehbar. Beispiel die gebrochenen Sätze, also: Warum 1.3, wenn der Standard auf 1.0 ausgelegt ist? Oder: Ich kann meinen Kunden ja auch nicht sagen: "Ok, mein Stundensatz liegt bei 140 EUR - aber den müssen sie nochmal mal 1.3 nehmen, ggfs. mal 1.6 ..." - da würden mir die Kunden schneller den Vogel zeigen... - Warum man noch *Gerichtsgebühren* zahlen soll, hab' ich bis heute nicht verstanden. Gerichte/Richter werden doch ohnehin "von meinen Steuern" bezahlt. Das ist für mich immer so, als ob mir z. B. der Sachbearbeiter beim Finanzamt zusätzlich zum Steuerbescheid noch eine Kostennote mitschicken würde, die für die Ausfertigung von diesem "durch seine Beauftragung" entstanden sind. Betriebswirtschaftlich gesehen kosten "die" (Richter/Beamte) doch so oder so Betrag X pro Stunde (für den Staat: fixe laufende Kosten), egal ob sie nur rumsitzen oder etwas arbeiten. Ihre Leistung, egal ob Sitzleistung oder echte Arbeitsleistung, ist doch sowieso "durch Steuern abgegolten".
Sehr guter Kommentar. Ich verstehe grundsätzlich den Gedanken des Gesetzgebers, das man ab einer gewissen Komplexitätsgrenze einen Anwaltszwang vorsieht. Aber das führt dann zu so tollen Problemstellungen, wie du sie oben beschrieben hast. Eigentlich kann man das auch alleine. Aber man muss sich einen Rechtsanwalt nehmen, der dann (bestenfalls) die Arbeit macht. Ich habe leider auch schon öfter gemerkt, dass die Arbeit dann eher vom Fließband ist und die sich gar nicht in den Fall einarbeiten oder mal recherchieren, sondern einfach eine Schnellabfertigung machen. Da habe ich nach einem Tag mehr Wissen zusammengooglen und mehr Ahnung von der Materie als mein Anwalt. Und viele Anwälte geben sich nicht mit RVG zufrieden. Vor allem auch die Bezahlung nach Streitwert verstehe ich nicht so ganz. Finde Anwälte sollten eher für Arbeit und Leistung bezahlt werden. Ein Anspruch auf Zahlung von 2,50 kann theoretisch komplexer sein als ein Herausgabeanspruch an einem Auto im Wert von 100.000 €. Eigentlich sollte der tatsächliche Arbeitsaufwand entscheidend sein und nicht der Wert. Und das habe ich auch noch nie verstanden mit den Gerichtsgebühren. Wir bezahlen die doch mit unseren Steuern, dass die da sitzen und arbeiten. Wieso soll man dann noch dafür zahlen. Also die bekommen ja ihr Gehalt fest vom Staat, egal ob die meinen Fall bearbeiten oder nicht. Wahrscheinlich einfach nur Geldmacherei um die Justizkassen voll zu machen.
#fragWBS #challengeWBS Wenn man sich bei geringem Streitwert selbst verteidigt, also keinen Anwalt hinzuzieht, kann man dann, falls man gewinnt, der Gegenseite die Kosten für die eigene Verteidigung nach dem Anwaltsvergütungsgesetz berechnen? Also das verlangen, was man für einen Anwalt vorstrecken hätte müssen, wenn man einen genommen hätte?
wenn du kein Geld hast, kannst du nicht klagen, das Gericht ist jeweils so arrogant, bei einem Antrag auf Prozesskostenzuschuss zu entscheiden, dass sie es gerade dir aus daher geholten Gründen nicht gönnen wollen, dann kannst du verklagt werden, ohne, dass du dich wehren kannst!!!!
Ja und nein. Es kann auch nicht sein, dass ein Anwalt seinem Mandanten in einem kleinen Fall dann (ich übertreibe) 10.000 € berechnet, die dann der andere übernehmen muss
@@nanfxD Anwälte müssen ein Festgehalt vom Staat kriegen. Es darf keine Motivation für teure Fälle geben. Dafür muss meines Erachtens ein Rechtsstaat Sorge tragen.
Ja ich stecke grad in einem Zivilprozess weil ich beim Immobilienkauf betrogen worde, da kamen auf mich Gerichtskostenvorstreckungen, Kautionen auf ... horrende Kosten dabei bin ich doch der Geschädigte! Ich hoffe ja das am Ende die Gerechtigkeit siegt und ich das alles wiederbekomme...
Mit anderen Worten: Haste Geld bekommste Recht. Haste kein Geld: Standardverteidiger. Und wen Du zu teuer für Deine Rechtschutz bist, dann wirste wegen Unwirtschaftlichkeit gekündigt...
Der gegnerische Anwalt war zwar ein *zensiert*, aber nicht auf den Kopf gefallen und die von mir gewählte Anwältin hat in der Region schon einen Ruf, die erste Anlaufstelle zu sein, da die bei Leibe nicht zum ersten Mal gegen die Firma vorgehen musste und sicher auch nicht zum letzten Mal. Solch eine Versicherung ist eine kalkulierte Ausgabe und hat je nach Lebenslage durchaus ihren Sinn. In vielen Fällen macht es jedoch einen enormen Unterschied, ob du allein da stehst, oder mit einem Anwalt, der sich tagtäglich mit diesen Themen rumschlägt und die Gegenseite und von denen verwendeten Winkelzüge kennt.
@@red_dolphin468 Ein Bescheid ist eine Anordnung einer Behörde. Erklärt sich eigentlich selbst. Zwischen dem Beschluss und dem Urteil gibt es ehrlich gesagt keinen großen Unterschied, auf dem einen steht eben ,,Beschluss" und auf dem anderen ,,Urteil". Beides ist eine Entscheidung eines Gerichts. Der Unterschied ist lediglich, dass das Urteil im Namen des Volkes ergeht. Daher steht auf jedem Beschluss: *Urteil im Namen des Volkes* Bei einem Beschluss steht dann eben nur ,,Beschluss". Inhaltlich ist beides dasselbe.
Also fassen wir zusammen: - Ohne gute Rechtsschutzversicherung oder dickes Erbe kann sich niemand normales leisten, zu klagen oder verklagt zu werden. - Die RVG-Mindestsätze reichen seitens einer Kanzlei nur bei hochstandardisierten Abläufen aus. - Unabhängig von den Umständen und dem Ausgang erhält man meist allenfalls die RVG-Sätze erstattet. - Selbst nach RVG-Satz riskiere ich bei Verfahren schnell mehrere Tausend Euro. Klingt ja toll.
Und da wundern sich Menschen, dass das Vertrauen in den Rechtsstaat verloren geht, wenn sich viele Bürger es nicht leisten können auf legalem Weg an ihr Recht zu kommen.
Du hast vergessen bei der Anwaltsvergütung noch jeweils 19% Umsatzsteuer draufzurechnen. Die kommt noch oben drauf, wenn man nicht vorsteuerabzugsberechtigt ist. Und die Prozesskostenhilfe bewilligt in Zivilprozessen der Richter, der Rechtspfleger führt nur in BW die Bedürftigkeitsprüfung durch, auch hier liegt die Entscheidung aber beim Richter. Rechtspfleger sind aber in Zwangsvollstreckungsverfahren zuständig.
Das ist mal eine richtig gute erklärung. Ich gucke sie mir gerade zum dritten Mal an um abschätzen zu können, ob ich lieber einen sauren Apfel beiße und auf mein Geld verzichte. Oder ob ich einen Anwalt einschalten
Inzwischen gibt es ja auch Proszessfinanzierer, welche die Prozesskosten übernehmen und wohl ähnlich wie Versicherungsmathematiker kalkulieren ob sie den Fall annehmen oder nicht. Das ist bestimmt ganz nett wenn man kein finanzielles Risiko eingehen möchte. Selbst wenn man am Ende wohl weniger vom Streitwert bekommt hat man es zumindest versucht eventuell Erfolg gehabt und die Schwelle zur Klage ist dann wohl geringer. EIn Video darüber wäre sehr schön.
Wenn man sich das so anhört können sich nur reiche Menschen Zivilgerichtsverfahren leisten. Die Armen bleiben auf der Strecke. Das Recht soll doch für alle Menschen nicht nur gelten sondern auch durchsetztbar sein. Das ist echt mieß.
Das ist der Grund warum Otto Normal sich im Normalfall in Deutschland nicht mit Ärzten oder Konzernen anlegt. "Vor dem Gesetz sind alle Gleich" - außer man ist Reich.
Guter Beitrag. Habe selber schon mal WBS beauftragt und kann nur sagen: Perfekt. Hinweis: www.justiz.nrw/Gerichte_Behoerden/ordentliche_gerichte/Zivilgericht/Prozesskostenhilfe/index.php
Besonders ärgerlich ist es, wenn man "gefühlt" im Recht ist, die Vorsitzende Richterin an einem Landgericht aber gleich zu Beginn der Verhandlung erstmal erläutert, welche Kosten vorab bei einem Revisionsverfahren vor dem OLG zu verauslagen sind. Ergebnis: (Meiner Meinung nach) richterliche Nötigung zur Bereitschaft eines Vergleichs. Motivation: Vermutlich, weniger Arbeit zu haben und keine rechtssichere Begründung einer Entscheidung verfassen zu müssen. Faktisches Ergebnis: Wirkliches Recht bekommt nur, wer es sich auch durch die Instanzen leisten kann. :-(
Eine wirklich gute Info, danke. Eine Info noch, man kann auch auf seinen Anwalts- und den Gerichtskosten sitzen bleiben, obwohl man Recht bekommen hat. Dann nämlich, wenn man zwar einen Titel hat, aber die Gegenseite zahlungsunfähig ist. Z.B. Beim Herausklagen von Mietnomaden. Ist die Gegenseite zahlungsunfähig, hat man nicht nur den Schaden, sondern auch die Anwalts- und Gerichtskosten oben drauf. Den die Gerichtskosten muss der Kläger vorauszahlen -- Deutsches Recht!
Klar, aber dazu gehören halt meistens zwei halbwegs vernünftige Menschen. Ich hab's auch fast zu vierzig Lebensjahren gebracht bevor ich jemanden anklagen "musste". Sicher, ich hätte es auch sein lassen können, aber ich sag' mal so: Ich würde schon gerne in meinem eigenen Haus wohnen, und das will die andere Partei halt nicht einsehen - und zwar so weit nicht, dass sie inzwischen nicht nur etliche informelle, sondern auch zwei (!) richterliche Schlichtungsversuche ausgeschlagen hat. Irgendwo bleibt dann nur noch die Entscheidung darüber, ob man im eigenen Garten im Zelt übernachtet, oder halt vor Gericht geht.
Es heißt, dass die Rechtsschutzversicherung im Strafprozess die Kosten nur übernimmt, wenn der Angeklagte wegen einer fahrlässigen Tat (z. B. Körperverletzung, Sachbeschädigung) verurteilt wird. Bei allen anderen Verurteilungen werden die Kosten nicht übernommen, weil man schließlich nicht vorsätzlichen Rechtsbruch finanzieren kann.
Das ist logisch und macht auch Sinn. Eine Feuerschutzversicherung wird auch nur solche Schäden bezahlen wollen, die nicht vorsätzlich vom Versicherungsnehmer verursacht wurden.
Seit 2013 beträgt der Auffangstreitwert (also der Streitwert, der zugrunde gelegt wird, wenn nicht genügend tatsächliche Anhaltspunkte für eine Schätzung gegeben sind) - anders als in Minute 2:23 erwähnt - nunmehr 5.000 Euro, vgl. § 23 Abs. 3 S. 2 HS. 2 RVG. Dies gilt im Übrigen auch für die Verwaltungs- und Finanzgerichtsbarkeit, dort § 52 Abs. 2 GKG.
@ @ wenn das Gericht einen als Zeugen oder als Angeklagten der Freigesprochen wird aus Amerika oder Australien oder oder jedenfalls von ganz weit weg vorladet. Welche Reisekosten werden übernommen Business oder First ? Flug bis Frankfurt und dann mit der Bahn oder Mietwagen zum kleinen Dorfgericht nach Cottbus oder Saarlouis? Da die Heimreise nicht sofort möglich ist welches Hotel darf der Eingeladene nutzen?
Ich schätze mal, dass sich an dem Algorithmus zur Berechnung der Prozesskosten nicht viel ändert. Bei einer Klage um ein Patent ist halt der Streitwert deutlich höher. Gegebenenfalls kommen noch Kosten von Gutachter und Experten hinzu, aber das sagte Herr Solmecke ja im Video beiläufig.
Ach du lieeebe Zeit, wer soll denn das alles bezahlen? 😱😱😱 Mal eine Frage, wie teuer war eigentlich das teuerste Gerichtsverfahren das es mal gab und um was ging es in dem Verfahren? Das würde mich mal interessieren 😊
@@michelbruns du musst lesen lernen. GKG regelt die kosten. der streitwert kann 20 milliarden sein, der zulaessige streitwert fuer die kostenberechnung ist bei 30M gedeckelt.
#fragWBS Warum ist es eigentlich immer angeraten, einen Anwalt zu nehmen (abgesehen davon, dass ihr was verdienen wollt ;))? Wenn ich völlig unschuldig angeklagt werde, ggf. sogar ein Alibi habe, was kann ein Anwalt anders machen als ich selbst? Oder kommt es ohne eindeutige Beweislage gar nicht erst zum Strafprozess und es geht eigentlich nur um das Strafmaß?
Weil du, auch wenn du es nicht warst, zu geschwätzig sein könntest, was deine Situation verschlimmern könnte. Wenn bspw nur vermutet wird, dass du in der Nähe des Tatorts warst, dann ist es besser, wenn du nicht sagst, dass du in der Nähe des Tatorts warst, denn damit hättest du dann die Vermutung in ein Faktum geändert und somit deine Lage verschlechtert. Ein guter Anwalt wird versuchen dich davor zu bewahren. Z.B. in dem du selbst schweigst und du nur mit dem Anwalt sprichst und der Anwalt dann für dich spricht. Wenn du ein schlauer Fuchs bist, der vielleicht noch hier und da etwas Erfahrung darin hat, wann man besser redet und wann man besser schweigt usw., dann kannst du natürlich auch ohne Anwalt Erfolg haben, aber es ist nicht jeder ein schlauer Fuchs.
Folgendes habe ich selbst erlebt und es ist mir unvergesslich. Es gab Abbuchungen höherer Beträge von meinem Konto, die ich nicht veranlasst hatte. Das Kreditinstitut schickte mir nach meiner Beschwerde kommentarlos einen Schriftsatz zu, den ich unterschreiben sollte und der den Eindruck erweckte, ich sollte Geld zurückbekommen. Zu einem unklar formulierten Absatz in dem Formular schrieb ich einen Halbsatz hinzu, schickte es ab und schon nach kurzer Zeit hatte ich das Geld wieder vollständig auf meinem Konto zurück. Die näheren Umstände erfuhr ich nicht. Warum ich hier schreibe, kommt jetzt. Wegen des unklaren Absatzes habe ich mich von einem Anwalt beraten lassen. Das dauerte maximal 15 Minuten und der oben erwähnte Halbsatz ergab sich aus der Empfehlung "können Sie ja dazuschreiben". Nachdem das Geld wieder da war, habe ich ihn telefonisch darüber informiert. Der Anwalt hat von mir keinen Auftrag erhalten und er fertigte auch keinen Schriftsatz an. Nach einigen Wochen teilte mir die Versicherung mit, sie habe für mich einen Betrag von 854,76 Euro überwiesen. Auf meine sehr erstaunte Nachfrage, warum so viel, ich hätte doch nur eine Beratung gehabt, wurde mir gesagt: Der Anwalt hat eine "Einigungsgebühr" berechnet, denn er habe an einer Einigung zwischen den beiden Parteien mitgewirkt. Aber wir waren doch gar nicht zerstritten. Die Versicherung fand meine Verwunderung verständlich, sah sich aber außerstande, dagegen etwas zu machen, zumal sie den Rechnungsbetrag schon um 100 Euro heruntergehandelt hatte. Zwar musste ich nichts bezahlen, aber es bleibt doch ein sehr ungutes Gefühl
#ChallangeWBS #FragWBS kann man einen Gesetzlichen Betreuer Verklagen wenn man durch die Fahrlässige Untätigkeit des Betreuers in eine Finanzielle Notlage gerät und Bestimmte Gutachten die Gemacht werden mussten von ihm nicht Angefordert wurden und Bestimmte Unterlagen bei Behörden und Ärzten nicht übermittelt wurden. Mit welcher Strafe muss der Betreuer Rechnen.
Definitiv, ja!! Es gibt einige wenige Anwälte die mittlerweile erkannt haben, dass Betreuer auch kontrolliert werden müssen. Macht ja sonst keiner. Daher kann ich allen Betreuten, die einen Betreuer haben, der sie nur in die scheiße reitet, empfehlen, sich Hilfe zu suchen! Nicht alles gefallen lassen, wenn ihr in der Lage seid euch als Betreute zu wehren.
Rechtsschutz trägt fast alles, oder zumindest vieles. Ich habe Schuldner die dem Mahnverfahren Widersprochen haben und jetzt muss ich die Gerichtskosten vorbezahlen. Bin da schon gespannt wie es ausgeht.
Ich habe auf irgendeiner Seite zum Thema Prozesskosten mal ungefähr folgendes gelesen: Wenn jemand kein Geld hat, dann kann es auch so laufen, dass man den Gerichtsprozess gewinnt, aber die Kosten tragen muss, denn vom anderen ist ja nichts zu holen. Insofern kann es in manchen Fällen Sinn machen erst einmal zu schauen, ob der, den man verklagen will, Geld hat, ehe man ihn verklagt.
Cooles Video, Ich habe da auch eine Frage zu dem Thema Freund Geld geliehen. Ich kann dieses nur mit WhatsApp Chat verläufen Nachweisen, in den er aber die Summe auch selber nennt. Würden diese chatverläufe vor Gericht anerkannt werden ? #FragWBS
Gegenfrage: kannst du außer den Chatverläufen belegen, dass du ihm das Geld überwiesen hast? Also ich persönlich verleihe Geld immer per Überweisung, da kann ich den Kontoauszug samt Chatverlauf als Beweismittel hinlegen und dann kann man auch schlecht argumentieren es sei gefälscht.
Das heißt, wenn dir jemand ein Handy für 500 kaputt macht, dann lohnt es sich nicht zum Anwalt zu gehen, weil der entweder nichts macht, weil der Streitwert zu niedrig ist oder du am Ende weit aus mehr zahlst, als du am Ende bekommst.
Ist echt so. Es gehen auch viel zum Anwalt wegen Stress mit ihrem Telefonanbieter. Für diese schreiben und den Prozess würde der Anwalt 200 bis 300 € teilweise verdienen . arbeitet dafür aber mehrere Tage. Es rentiert sich halt nicht
@@clemenskraus8600 Ein Schreiben an meinen Vermieter wegen meiner noch einbehaltenen Kaution von 1050€ hat mich über meinen "Anwalt" knapp 220€ gekostet
Exakt, es sei denn du gehst ohne Anwalt vor Gericht und hoffst, dass alles in der 1. Instanz schon endet. Dann kannst du dir diese Zusatzkosten sparen.
OpenGL4ever ja klar aber ich nehme an du hast auch juristische Bildung, dann weißt du auch das es oft eine heikle Sache ist als Laie vor Gericht zu gehen
Man kommt zu privat Insolvenz. Was ist wenn man keinen einzigen Grund hat sich zu belasten. Klar gar nicht hingehen ist wie eine Straftat... Klar, jemand verklagen braucht Gründe. Wer zahlt. Ein Urteil an sich 😁👍
Also, wenn man keine Kohle hat, kann man sich keinen Prozess leisten. Da wundert es nicht, dass z.B. das Arbeitsrecht massiv missachtet wird. Wo kein Kläger, da kein Richter. Die potenziellen Kläger können es sich nicht leisten, einen Prozess zu verlieren, der Arbeitgeber hat gute Anwälte.
Vielen ist es wahrscheinlich nicht bewusst, aber laut ToS der Faceapp (das ding mit dem Alterungsfilter, was alle paar Jahre wieder beliebt wird) bekommt bei Nutzung eine ewig währende, unwiderrufliche, weltweite, transferierbare Lizenz auf alle eure Daten, die jetzt bestehen und die irgendwann noch ins Netz gestellt werden. Hier meine Frage an Herrn Solmecke: Ist eine solche Lizenz legal und ist sie tatsächlich unwiderruflich? Ich wünsche noch einen wunderschönen Tag
Wer trägt die Kosten eines Strafprozesses, wenn der Angeklagte langjährig oder gar lebenslang (z.B. Sicherungsverwahrung) ins Gefängnis muss? Abarbeiten mit Gefängnisarbeit?
@@fallenknight9547 Natürlich gibt es Arbeitsbetriebe in Gefängnissen, man kann die Produkte schließlich auch kaufen (z.B. www.haftsache.de/). Die Häftlinge werden dafür auch bezahlt..
@@fallenknight9547 Jemand, der ein paar Stunden Freigang am Tag hat, wird jede Arbeit annehmen, wenn er davon für einige Stunden eine Beschäftigung hat und sich mehr oder weniger frei bewegen kann an seinem Arbeitsplatz.
Ich und meine Tochter hatten einen Prozess vor Gericht.Fahrlehrer hat in 1 Jahr keine Pflicht Stunden und keine Stadt Fahrten gemacht.Rausgefunden später dass er manipuliert mit meiner Tochter und hat die Stunde in jeder 15 Minuten geändert hat.Fährt dann 30 Minuten und in Rechnung kommen noch die Stunde was er davor eingeplant hat aber nicht rechtzeitig gekommen ist.Das hat er ganze Jahr gemacht und nach dem er fertig mit Geld abzocken war,sagte er dass meine Tochter dumm ist und schafft nie ihre Führerschein zu bekommen.Hat noch Ihre Unterschriften gefälscht.Was für ein Wunder passiert?Wir haben verloren.Meine Meinung-wir sind Ausländer.Deswegen Richterin hat mit uns sogar keine Gespräche geführt und sagte dass wir Lügner sind.Fotos wo wir nicht da gewesen,Beweise wurden nicht akzeptiert.
Das ist nicht richtig, denn es gibt ja wie erwähnt die Prozesskostenhilfe. Und wenn du Recht bekommst, musst du gar nichts zahlen, das muss die Gegenpartei.
@@niemandjederimmernie das Problem ist halt, dass du vorher nicht weißt ob du gewinnst und da wird dir kein Anwalt Garantien für geben. Ein Restrisiko bleibt halt auf der Kohle sitzen zu bleiben. Außerdem gibt's Prozesskostenhilfe nur für die ärmsten der Armen.
@@niemandjederimmernie dem muss ich teilweise wiedersprechen. Zunächst muss man erstmal zum Anwalt. In seltenen Fällen ist das Erstgespräch kostenlos. Da sind dann schnell mal 200 Euro weg. Wenn man nicht Rechtssicher ist, braucht man Beratung. Zum Nächsten gibt es oft keine außergerichtliche Einigung. Dann gibt es eine Güteverhandlung in dem oft eine Einigung/Vergleich angestrebt wird. Oft, sehr oft ist es eine Tatsache, dass im Zivilrechtsverfahren keinem eine zweifelsfreihe Schuld/Unschuld nachgewiesen wird. Dann bleibt man, auch wenn man Recht hat, auf einem Teil seiner Kosten sitzen. Musste ich selbst mehrfach durch. Obwohl ich keine Schuld hatte (Grundleitung war verstopft in 10 Parteienhaus) wurden die Reinigungskosten auf alle Mietparteien umgerechnet... wohlgemerkt von der Richterin und ich musste 10% der Gesamtkosten tragen. Bei einem Schaden von 5000 Euro +10% eigene Anwaltskosten war das ein stolzes Sümmchen die mir von der Mietkaution abgezogen wurden. Also nochmal, Recht haben und bekommen sind in Deutschland zwei nichtpassende Paar Schuhe
Nicht zu vergessen beim Arbeitsrecht bezahlt jeder seinen eigenen Anwalt, egal wie der Prozess ausgeht. Und nicht zu vergessen das Familienrecht, welches keine Rechtsschutz Versicherung abdeckt.
Wie ist es wenn die gewünschten Geldsummen an dem Anwalt gezahlt wurden und er sagte erkümmert sich darum hat einen Teil gemacht und ist danach nicht mehr ereichbar für den Mandanten?
Ist aber auch ganz gut, das die Gebühren da recht hoch sind. So überlegen sich die Leute zweimal, ob sie einen Prozess führen oder nicht. Und das ist ja auch gut so. Keiner will in einem Land leben, wo irgentwelche notorischen Unruhestufter und Querulanten jeden wegen jeder Kleinigkeit ohne hohe Kosten verklagen können. Es gab ja sogar mal die Idee, Rechtsschutzversicherungen zu verbieten, um der Klageflut noch mehr den Riegel vorzuschieben.
Lieber Herr Solmecke, danke für das informative Video. Aber bitte mal bei 2:23 min reinhören und vorher § 23 Allgemeine Wertvorschrift schauen! .“.. in Ermangelung genügender tatsächlicher Anhaltspunkte für eine Schätzung und bei nichtvermögensrechtlichen Gegenständen ist der Gegenstandswert mit 5 000 Euro …“ Im Übrigen finde ich es auch sehr erwähnenswert, wie sich die Kosten im Sozialgerichtsverfahren verhalten. Viele Bescheide oder Beitragsforderungen betreffend ALG-I oder II, der Krankenkassen und oder in Rentenangelegenheiten usw. sollten/müssen ggfs. auf Richtigkeit geprüft werden. Kosten, die vom Widerspruchsverfahren bis zum Klageverfahren oder bei Untätigkeitsklagen und/oder Eilverfahren entstehen können. Wäre nicht ganz uninteressant, da nicht jeder einen Prozesskostenhilfeanspruch hat.
Vor dem Amtsgericht gibt es meines Erachtens keine Anwaltspflicht. Lohnt sich bei kleinen Streitwerten überhaupt ein Anwalt? Für mich als Kläger? Für mich als Beklagter?
Hi bin Anwalt bei Dolmetscher für die Schützenhilfe jetzt muss ich erst die Karte beziehungsweise Brief bekommen und ich wünsche dir einen schönen Abend
Wucher ist Auslegungssache. Das Anwälte nicht für nen Appel und nen Ei arbeiten liegt doch in der Natur der Sache. Die haben mit die schwerste und längste Ausbildung die es in Deutschland gibt hinter sich. Trotzdem müssen die Kosten so hoch sein. Guck doch mal wie lange so Verfahren dauern können. In der Zeit muss trotzdem die Kanzlei, die Angestellten und alles finanziert werden
#FragWBS #challengeWBS - Als ich ein teenager war, hat meine Oma Ihr Hotel vererbt, dies ginge aber natürlich erst wenn ich das 18 Lebensjahr erreicht habe, leider hatte bis dahin mein Vater (den ich seit dem auch nicht gesehen habe) unter den nagel gerissen und es runtergewirtschafftet, bis die Bank es sich geholt hat. Das ganze liegt nun ca 15 jahre zurück. Kann ich meinen Vater auf Schadenersatz verklagen?
Kannst du beweisen, dass er es absichtlich heruntergewirtschaftet hat oder hatte er schlichtweg Pech oder kein Gespür für einen Geschäftssinn? Und was wären die Alternativen gewesen? Ein Hotel erzeugt ja laufende Kosten, selbst wenn man alle Mitarbeiter entlässt und vorübergehend den Betrieb einstellt muss man das Gebäude im Winter zumindest beheizen, wenn es dort, wo es steht, kalt wird. Und wie lange hat er es verwaltet? Beziehen sich die 15 Jahre auf die Zeit, die du warten musstest, bis du 18 wurdest oder ist das eher die Zeit bis heute, bei der du dich fragst, ob du ihn auf Schadensersatz verklagen könntest?
@@OpenGL4ever sehr gute Fragen! Ob da Absicht oder Inkompetenz der Auslöser war kann sich im Nachhinein schlecht herausfinden lassen, oder gar beweisen 😣
@@JustFlow.Official Ich bin kein Anwalt, aber ich vermute mal, wenn du da irgendeine Form der Klagemöglichkeit hättest, dann müsstest du möglicherweise beweisen können, dass er es mit Vorsatz heruntergewirtschaftet hat. Und das dürfte mehr als schwierig sein. Aber ich kann mich da natürlich auch irren, das ist jetzt nur meine Meinung bzw. Vermutung.
Das ist vermutlich wie beim Arzt oder Zahnarzt: Als "normal" ist ja im wahrsten Sinne des Wortes ein Satz von 1,0. Ich habe den noch nie berechnet bekommen. Es ist immer grösser oder viel grösser als 1. Und damit sind diese Tabellen auf gut deutsch gesagt für den Ar***.
Hallo, ich habe eine Frage zu einem anderen Thema. Wie lange muss man Dokumente, Kontoauszüge und Rechnungen aufbewahren? Ich höre überall etwas anderes. Das wäre mal sehr interessant. Danke schonmal für Deine Antwort. Weiterhin viel Erfolg bei Deinem Kanal. Der ist echt hilfreich! Schönes Wochenende! Anna aus Mecklenburg-Vorpommern
Was ist wenn es keinen Streitwert gibt, weil man ja nicht wegen sowas vor Gericht muss. Sondern eine Verurteilung wegen Körperverletzung etc.? Wie hoch sind da die Gerichtskosten?
Doch, mit Gerichtskostenbeihilfe. Außerdem sind die Kosten einer Rechtsschutzversicherung ein Witz, das sind vielleicht 10€ im Monat mit 150€ Selbstbeteiligung und freier Anwaltswahl
Hat der nette Herr doch erklärt! Eine Rechtsschutzversicherung für ein Paar Euro im Monat, rettet euch die Haushaltskasse !!! Ich kommentiere die Kommentare im jeden Chat am liebsten unmittelbar, doch muss ich diesen Beitrag leider allgemein verfassen!!!
Nebenklage findest du im Strafverfahren. Da ist nicht mit bekommen. Da geht es darum die Schuld oder Unschuld des Angeklagten zu beweisen und ihn dementsprechend zu verurteilen oder auch nicht.
Wichtig ist auch das zu wissen, dass man bei einem Gewinn im Zivilrecht erst mal nur einen Titel auf das Geld hat. Wenn die Gegenseite kein Geld hat kann es auch sein das man selber auf den Kosten sitzenbleibt. Der Anspruch auf das Geld bleibt zwar eine sehr lange Zeit erhalten, trotzdem kann man nicht automatisch davon ausgehen das die Gegenseite irgendwann für die Kosten aufkommt.
Wie lange bleiben die Ansprüche erhalten? Also für den Fall, dass sich die berufliche Situation der Gegenseite ändert und wie kann man davon überhaupt erfahren?
#FragWBS Mein Anwalt hatte einen Streitwert zu hoch angesetzt. Vom Gericht wurde etwa die Hälfte anerkannt. Somit zahle ich 50 Prozent der Gerichtskosten und Gutachterkosten selber. Wer haftet in dem Fall?
Wie ist das eigentlich, wenn man sich ohne Anwalt nicht mehr einigen kann und durch so n eingeschalteten Anwalt natürlich Kosten entstehen - kann man diese Anwaltskosten dann als Schaden angeben und so Schadensersatz einfordern/einklagen? Immerhin wären diese Kosten ja nicht entstanden, wenn man sich ohne Anwalt hätte einigen können.
das kommt natürlich auf den konkreten Fall an, allerdings wirst du im Regelfall (beispielsweise jemand schmeißt absichtlich dein Handy runter) eine Rechnung gestellt (sofern der Schaden behoben werden konnte, oder es liegt zumindest ein Kostenvoranschlag vor. Mein Streitwert belief sich auf gut 11000€ für einen Malermeister der Tapeten unsachgemäß runtergerissen hat. Mein Nachmieter beauftragte den Malermeister, dieser führte die Arbeiten aus und stellte anschließend die Rechnung in der Höhe.
Ein paar allgemeine Basic Videos wie dieses hier wären echt super!
Kurz: Dreiklassen-Rechtssystem
- Wer kein Geld hat, bekommt einen Verteidiger gestellt.
- Wer wenig Geld hat, muss alles selber bezahlen, und nimmt sich einen Rechtsanwalt, der nach Gebührenordnung arbeitet. Bei kleinen Streitwerten vermutlich sehr, sehr unmotiviert, wenn überhaupt jemand bereit ist, das zu übernehmen.
- Wer viel Geld hat, vereinbart Stundensätze mit hochspezialisierten Expertenteams.
Könnte eine Erklärung dafür sein, dass die großen Fische fast immer davonkommen...
Anwälte denken meist ans Geld und daran, den Richter nicht zu verärgern, als Studenten glauben die noch ans Recht, später handeln sie oft "weisungsgebunden".... wenn sie "käuflich" sind, denken sie so wie die Gegenseite oder wie der Richter, obwohl die Gesetze ganz auf deiner Seite sind
@@diy-meinHäkel-Lookbook
Naja.. den Anwälten kann man das kaum verübeln. Jeder muss Geld verdienen, und wer besonders gut und gefragt ist müsste schon ziemlich idealistisch sein um trotzdem nach Gebührenordnung zu arbeiten.
Die Frage ist doch eher: Wie sinnvoll ist ein System, in dem das Vermögen bestimmt, wie gut man vor Gericht vertreten wird.
_Insbesonders_ wenn man bedenkt, dass Verbrecher oder besonders rücksichtslose Unternehmer in aller Regel mehr Geld haben als Unschuldige und Rücksichtsvolle...
Das ist wohl wahr ... wenn man eher die Mittelschicht ist, kann man sich unter Umständen vllt noch eine Rechtsschutzversicherung leisten, aber ansonsten sieht es da wohl eher etwas schlecht aus ...
Aber wenn man mal ganz ehrlich ist ... wie oft kommt es denn dazu, dass man in so einem Rechtsstreit landet? Eher selten ... und wenn man dann mal so etwas aus zutragen hat & sich wirklich nichts zu Schulden kommen lassen hat, ist die Wahrscheinlichkeit doch sehr hoch, dass man gewinnt. Auch wenn man mal Stress mit dem Mobilfunkanbieter (oder sonstigen großen Firmen) haben sollte ... es ist ja nun nicht so, wie in irgendwelchen amerikanischen Filmen, dass sich der Angeklagte nur nen teuren Anwalt holen muss & dann mit Mord davon kommt oder so ^^
Also ich denke, wenn man wirklich im Recht ist, wird das schon alles gut gehen & wenn man selber dann eher mehr so der Streithahn ist, sollte man sich vllt überlegen, ob man sich sowas leisten kann & dann evtl mal ein paar Euro monatlich in eine Rechtsschutzversicherung investieren :-)
Du verwechselst Rechtsgebiete. Verteidiger = Strafrecht, Streitwerte = Zivilrecht. Rechtsanwälte die nach Gebührenordnung arbeiten sind nicht unmotiviert oder schlechter. Gebührenordnung oder Stundensatz richtet sich oft nach Umfang des Mandat und nicht nach Qualifikation oder Können des Rechtsanwaltes. Jeder Anwalt der in DE zugelassen ist hat 2 Staatsexamen und ist damit mehr als qualifiziert. In DE gibt es kaum noch Wald- und Wiesenanwälte. Es praktizieren ja quasi nur noch Fachanwälte die in ihren jeweiligen Gebieten hochspezialisiert sind. Das hat nichts mit Stundensätze zu tun.
aber hey... wir leben in einem Rechtsstaat ... haha
überleg mal bei 25 Euro pro Hafttag kostet dich der Verteidiger mehr ...
#FragWBS #challengeWBS Wie oft sind Sie tatsächlich noch "vor Gericht" ? Alles nur noch Administration oder doch noch richtige Arbeit ? :P
Zur Zeit dürfte er in Holland sein (Urlaub) aber leider nicht das beste Wetter haben....... also zur Zeit arbeitet er gar nicht (wahrscheinlich) 😁
Frag ich mich auch. Christian meinte mal, er arbeitet nicht mehr aktiv juristisch sondern macht eben größtenteils diese Medien/YT Arbeit etc.
@@perahoky Ich sag's mal so frech: Das wären laut SocialBlade circa 400-6'000€ im Monat.
Und, sagen wir mal gutes Mittelfeld, 4'000€ Brutto im Monat als Anwalt finde ich wenig.
Remer714 er ist als Partner am Gewinn der Kanzlei beteiligt.
Er ist nur mehr bei den größten Mandanten vor Gericht eine genaue Zahl hat er nicht genannt ^^
Mich würde mal interessieren, was der Unterschied zwischen einem Bescheid, einem Beschluss und einem Urteil ist. Die Wörter hört man doch oft und so ganz verstehe ich die Beschreibungen im Internet nicht..
Wie Jasper W sagt. Zudem sind Beschlüsse Entscheidungen ohne mündliche Verhandlung, Urteile hingegen können nie ohne mündliche Verhandlung ergehen. Das erklärt auch, warum ein Rechtspfleger idR Beschlüsse und nie Urteile erlässt.
Ich geb dir jetzt Bescheid, dass ich beschließe, dass du den Unteschied zwischen Bescheid, einem Beschluss und einem Urteil nicht kennst. ;)
@@lukasz96 Ich gebe Dir; Lukasz ernsthaft Bescheid dass Du den Zusammenfassenden Witz von Mr.RedWhite nicht verstehen kannst.
@@tinusfynn7607 ich muss dich ein bisschen korrigieren. Urteile können ergehen ohne mündliche Verhandlung, vor allem wenn wir uns im Zivilrecht befinden; zu nennen wäre hier das Versäumnisurteil. Dieses ergeht, wenn z. B. der Beklagte nach Klagzustellung nicht tätig wird und dem Gericht seine Verteidigungsabsicht anzeigt. Auch können Urteile im Zivilrecht ohne mündliche Verhandlung ergehen, nämlich wenn der Prozess im schriftlichen Verfahren geführt wird. Hierbei setzt der Richter ein Datum fest bis zu dem Schriftsätze eingereicht werden können und fällt danach seine Entscheidung nach Aktenlage.
@@moonsabyss_ Hi, da hast mich erwischt! Versäumnisurteile, bei Säumnis im Termin oder im schriftlichen Verfahren und Anerkenntnisurteile, bei denen der Beklagte das Anerkenntnis vor mdl. Verhandlung abgegeben hat bilden tatsächlich die Ausnahmen! Da hat man es wieder - irgendwas gibt's ja immer 😅 Danke für den Hinweis!
So bekommt halt doch nur der Recht, der es sch auch leisten kann.
Frage ist halt was du gewinnst wenn du du privat weiß gott wie viel Geld reinbutterst.
War das schon jemals oder irgendwo anders?
@@terrorhuhn9192 Offensichtlicherweise das Recht, vlt. ist der andere finanziell schwächer, dann kann man diesen zur Aufgabe bringen. Dies ist ja gängige Praxis von grossen Unternehmen.
Die Rechtsanwaltgebührensätze sollten sich nicht nur nach dem Streitwert richten, sondern nach dem Einkommen desjenigen, der den Prozess verliert. Das wäre dann fair.
Damit würden bspw. bei einem Verfahren zwischen Kunde und Händler, große Händler wie Amazon sehr viel bezahlen müssen und Kunden mit geringem Einkommen sehr wenig. Ich denke, dadurch würde die Welt ein deutliches Stück fairer werden, da dann reiche Unternehmen es nicht mehr einfach darauf ankommen lassen würden, wenn sie ganz genau wissen, dass sie die Kosten erstatten müssen, aber lieber damit rechnen, dass der Kunde vor einer Klage und deren Kosten zurückschreckt und das Geld deswegen mit Vorsatz nicht zurückzahlen.
Und dann noch eine Ergänzung. Es sollte eine vom Staat finanzierte Stelle geben, wo jeder, unabhängig vom Einkommen, kostenlos oder gegen eine sehr geringe Gebühr von < 30 € eine anwaltliche Erstberatung bekommt. Denn schon bei diesem Schritt knicken die meisten schon ein, weil sie die Kosten für diese erste Stunde nicht bezahlen wollen und die meisten Rechtsanwälte aber auch für diese Geld verlangen, obwohl es gemäß einem Urteil vom BGH nicht erforderlich ist.
Ein gestandener Anwalt, sehr sympathisch!!!
Ist doch völlig egal wie teuer es "wirklich" ist. Die meisten Leute haben gerade genug Geld um keine Zuschüsse zu bekommen, aber zu wenig um zu klagen. Ich kenne so viele Leute die auf ihr gutes Recht verzichtet haben, einfach weil sie sich ihr Recht nicht leisten können. Absolut lächerlich unser Rechtssystem.
In die Etagen der Justiz hat die Gerechtigkeit keinen Zutritt
Was lernt man daraus? Nicht verklagt werden.
Wurde verklagt, der Typ dachte ich knick ein, weil er dachte er hatte Recht. Er hat einen Anwalt beauftragt während ich alleine beim Gericht war --> Er hat verloren und durfte alles bezahlen, Glückwunsch an Ihn! Man soll auch nicht klagen, wenn man keine Chance hat :)
@@Alex-zs1if Nicht jeder ist qualifiziert um sich selber zu verteidigen. Studierst du bspw. Jura?
@@OpenGL4ever Zu der Zeit des Gerichtstermins noch nicht. Jetzt allerdings schon :) Da hast du aber Recht -- es wird einige Leute geben, die sich nicht selbst verteidigen können...leider
@@Alex-zs1if Alle Achtung, da hast du meinen Respekt. Aber da habe ich auch ein paar Fragen. Hast du dich irgendwie vorbereitet? Wenn ja, wie? Hattest du eventuell Unterstützung von Leuten die sich damit auskennen, z.B. einen Opa, der mal Anwalt war?
War der Fall sehr eindeutig oder eher schwierig?
Und warst du zu dem Zeitpunkt sehr jung, was vielleicht dazu führen könnte, dass der Richter eher deswegen zu deinen Gunsten entschieden haben könnte?
@@OpenGL4ever Unterstützung hatte ich keine (vorrangig, weil ich sie abgelehnt habe --> ich kann Dinge eher alleine lösen als mit anderen)
Am Tag der Verhandlung war ich 20 :)
Und sonst....der Fall war nicht wirklich eindeutig. Ich hab schon damit gerechnet, dass ich unter Umständen verliere, bin aber eher davon ausgegangen zu gewinnen. Vorbereitet habe ich mich am Tag vorher 30 Minuten vor dem schlafen gehen -- Jahre langes Aufschieben helfen einem sehr viel in kurzer Zeit zu schaffen haha
Noch eine persöhnliche Meinung: Demokratie ist schon ein teures Geschäft....
Teuer im Vergleich zu Diktatur, Monarchie, Einparteiensystem/Autokratie ... ?
"Da kritisiert jemand die Demokratie ? Er ist bestimmt politisch extrem denkender Mensch."
Persönlich*
Was ich in diesem Video gelernt habe, ist dass ich mir Gerechtigkeit nicht leisten kann
Also lohnt es sich nicht wirklich einen Anwalt einzuschalten, wenn man keine Rechtschutz hat und kein hohes Vermögen besitzt.
@F B Das war natürlich sehr überspitzt formuliert, denn es gibt selbstverständlich auch die Ausnahmen (wie du schon korrekt bemerkt hast). NIchtsdestotrotz wird bei unklaren Sachverhalten, bei denen beide involvierten Parteien mehr oder weniger Recht besitzen, es für finanziell schwächer aufgestellte Personen schwierig den Prozess zu führen bzw. gewinnen.
Selbst mit Rechtsschutz sollte man sich den Gang zum Anwalt überlegen. Wer bummlig 30-50€ Rechtsschutzversicherung im Monat abdrückt und dann in 2-3 Jahren ggf. 2-3 Prozesse verliert (muss nicht immer Zivilrecht sein, sondern auch Verwaltungsrecht etc.) der verliert schnell seine Versicherung, da die Streitwerte schnell nicht mehr die Prämienzahlungen decken. Sprich man kostet die Versicherung zu viel Geld. Wer dann vom Versicherer gekündigt wurde, bekommt dann auch oft gar keine Rechtsschutz mehr, weil andere Versicherer einen ablehnen. Dabei muss man nicht einmal besonders klagegeil sein. Es reicht ein Verwaltungsakt und ein Anwalt, der einen dazu „überredet“ zu klagen, obwohl die Aussicht eher mau ist. Schwups sind auch mal schnell weit über 1000€ futsch. Natürlich kommt es auch auf die Versicherung an. Billigheimer neigen schneller dazu bei entsprechend vielen Schadensereignissen jemanden rauszuschmeißen. Da hilft dann auch keine Vertragssanierung mehr oder eine Umkehrkündigung. Dann ist der Drops gelutscht.
@F B arbeitsgericht erste instanz ist nichtmal anwaltspflicht... :eyeroll:
@F B ein Rechtsschutz für Arbeits- und Sozialrecht ist bei den Gewerkschaften mit dabei.
@Y T Wenn es ums Arbeitsgericht geht helfen (falls man Mitglied ist) die Gewerkschaften und stellen den Anwalt. Leider ist es unmodern geworden, Mitglied in einer Gewerschaft zu sein, obwohl diese die Lohnerhöhungen bringen.
Erinnert mich an einige Prozesse und die Kostennoten dafür, die ich auch schon hatte. Zu meinem Glück hab' ich bisher nicht verloren.
Was mich aber immer besonders geärgert hat:
- *Anwaltszwang.* Quasi: Du "darfst" nicht einmal klagen, wenn Du willst - ohne einen Anwalt zu nehmen. Und ab relativ (für Unternehmen) geringen Streitwerten landet man schon direkt beim LG. Besonders frustrierend ist es dann, wenn man gefühlt die Klage selber schreibt und sich trotzdem noch selber vor Gericht vertritt. In dem Beispiel: Sehr komplexe Gemengelage, sehr spezielles Thema. Letztendlich haben der Beklagte und ich unseren Anwälten gegenseitig die Schriftsätze diktiert - und auch vor (dem Land-)Gericht gegeneinander argumentiert (in der Befragung durch den Richter). Gefühlt waren unsere jeweiligen Anwälte nur Zaungäste, was es dann natürlich besonders schön macht, wenn man denen (jeweils) um die 36.000 EUR dafür zahlen darf - fast noch schlimmer als Makler, wobei die ja nun wirklich nichts leisten.😜 Ich glaub' selbst nach dem Verfahren haben weder mein noch sein Anwalt verstanden, worum es eigentlich ging.
Ich sehe jedoch ein, dass es bei wenigen speziellen Fällen Sinn macht - e. g. klassische Rechtsgebiete. Trotzdem haben wir (da waren Beklagter und ich uns einig) uns da verarscht gefühlt (vom Gesetzgeber).
- Die *Berechnung der Honorare* nach RVG/BRAGO wirkt für Außenstehende, abseits vom frei verhandelbaren Honorar, teils vollkommen willkürlich und nicht nachvollziehbar. Beispiel die gebrochenen Sätze, also: Warum 1.3, wenn der Standard auf 1.0 ausgelegt ist? Oder: Ich kann meinen Kunden ja auch nicht sagen: "Ok, mein Stundensatz liegt bei 140 EUR - aber den müssen sie nochmal mal 1.3 nehmen, ggfs. mal 1.6 ..." - da würden mir die Kunden schneller den Vogel zeigen...
- Warum man noch *Gerichtsgebühren* zahlen soll, hab' ich bis heute nicht verstanden. Gerichte/Richter werden doch ohnehin "von meinen Steuern" bezahlt. Das ist für mich immer so, als ob mir z. B. der Sachbearbeiter beim Finanzamt zusätzlich zum Steuerbescheid noch eine Kostennote mitschicken würde, die für die Ausfertigung von diesem "durch seine Beauftragung" entstanden sind. Betriebswirtschaftlich gesehen kosten "die" (Richter/Beamte) doch so oder so Betrag X pro Stunde (für den Staat: fixe laufende Kosten), egal ob sie nur rumsitzen oder etwas arbeiten. Ihre Leistung, egal ob Sitzleistung oder echte Arbeitsleistung, ist doch sowieso "durch Steuern abgegolten".
Sehr guter Kommentar.
Ich verstehe grundsätzlich den Gedanken des Gesetzgebers, das man ab einer gewissen Komplexitätsgrenze einen Anwaltszwang vorsieht. Aber das führt dann zu so tollen Problemstellungen, wie du sie oben beschrieben hast. Eigentlich kann man das auch alleine. Aber man muss sich einen Rechtsanwalt nehmen, der dann (bestenfalls) die Arbeit macht. Ich habe leider auch schon öfter gemerkt, dass die Arbeit dann eher vom Fließband ist und die sich gar nicht in den Fall einarbeiten oder mal recherchieren, sondern einfach eine Schnellabfertigung machen. Da habe ich nach einem Tag mehr Wissen zusammengooglen und mehr Ahnung von der Materie als mein Anwalt. Und viele Anwälte geben sich nicht mit RVG zufrieden.
Vor allem auch die Bezahlung nach Streitwert verstehe ich nicht so ganz. Finde Anwälte sollten eher für Arbeit und Leistung bezahlt werden. Ein Anspruch auf Zahlung von 2,50 kann theoretisch komplexer sein als ein Herausgabeanspruch an einem Auto im Wert von 100.000 €.
Eigentlich sollte der tatsächliche Arbeitsaufwand entscheidend sein und nicht der Wert.
Und das habe ich auch noch nie verstanden mit den Gerichtsgebühren. Wir bezahlen die doch mit unseren Steuern, dass die da sitzen und arbeiten. Wieso soll man dann noch dafür zahlen. Also die bekommen ja ihr Gehalt fest vom Staat, egal ob die meinen Fall bearbeiten oder nicht.
Wahrscheinlich einfach nur Geldmacherei um die Justizkassen voll zu machen.
#fragWBS #challengeWBS
Wenn man sich bei geringem Streitwert selbst verteidigt, also keinen Anwalt hinzuzieht, kann man dann, falls man gewinnt, der Gegenseite die Kosten für die eigene Verteidigung nach dem Anwaltsvergütungsgesetz berechnen? Also das verlangen, was man für einen Anwalt vorstrecken hätte müssen, wenn man einen genommen hätte?
Klient: "Was kostet eine Beratung?"
Anwalt: "450 Euro für drei Fragen. Und was war Ihre letzte Frage?"
:)
Du meintest: "Und was wären ihre letzten 2 Fragen ..." ;-)
@@prove-it1001 Nö - das ist der etwas versteckte Teil der Pointe! ;-)
@@gonefilming2020 Klär uns auf
@@spacemeter3001 Ich tippe mal darauf das er sich die dritte Frage zwar anhört aber nicht beantwortet ;)
Fazit: Klassenjustiz: Das System ist untragbar und muss reformiert werden.
wenn du kein Geld hast, kannst du nicht klagen, das Gericht ist jeweils so arrogant, bei einem Antrag auf Prozesskostenzuschuss zu entscheiden, dass sie es gerade dir aus daher geholten Gründen nicht gönnen wollen, dann kannst du verklagt werden, ohne, dass du dich wehren kannst!!!!
Ja und nein. Es kann auch nicht sein, dass ein Anwalt seinem Mandanten in einem kleinen Fall dann (ich übertreibe) 10.000 € berechnet, die dann der andere übernehmen muss
Krankenkassen System ebenfalls
Lilith Ahrenholz jo und Anwälte sollen dann was verdienen ?
@@nanfxD Anwälte müssen ein Festgehalt vom Staat kriegen. Es darf keine Motivation für teure Fälle geben. Dafür muss meines Erachtens ein Rechtsstaat Sorge tragen.
Ich freue mich auf die KI Anwälte.
Ja ich stecke grad in einem Zivilprozess weil ich beim Immobilienkauf betrogen worde, da kamen auf mich Gerichtskostenvorstreckungen, Kautionen auf ... horrende Kosten dabei bin ich doch der Geschädigte! Ich hoffe ja das am Ende die Gerechtigkeit siegt und ich das alles wiederbekomme...
7:37 "ihr macht es aus prinzip, weil euch ein mensch stört"😂😂😂
gfdmgjhz die nerven halt 🤣🤣
Danke für dieses Video. So eines über dieses Thema war meiner Meinung nach schon lange überfällig.
danke dass du dir die zeit nimmst uns über unsere rechtsfragen aufzuklären, ist sehr hilfreich
Mit anderen Worten: Haste Geld bekommste Recht. Haste kein Geld: Standardverteidiger. Und wen Du zu teuer für Deine Rechtschutz bist, dann wirste wegen Unwirtschaftlichkeit gekündigt...
Interessant!
Dank Rechtsschutzversicherung zum Glück nie mehr als 150€ Eigenanteil (Wunschanwalt statt Vertragsanwalt der Versicherung) davon gespürt.
Und hätte auf einen fünfstelligen Betrag verzichtet.
Der gegnerische Anwalt war zwar ein *zensiert*, aber nicht auf den Kopf gefallen und die von mir gewählte Anwältin hat in der Region schon einen Ruf, die erste Anlaufstelle zu sein, da die bei Leibe nicht zum ersten Mal gegen die Firma vorgehen musste und sicher auch nicht zum letzten Mal.
Solch eine Versicherung ist eine kalkulierte Ausgabe und hat je nach Lebenslage durchaus ihren Sinn. In vielen Fällen macht es jedoch einen enormen Unterschied, ob du allein da stehst, oder mit einem Anwalt, der sich tagtäglich mit diesen Themen rumschlägt und die Gegenseite und von denen verwendeten Winkelzüge kennt.
Worin liegen die genauen rechtlichen Unterschiede zwischen:
- einem Bescheid
- einem Beschluss
- einem Urteil
#fragWBS #challengeWBS
Naja ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber das sagt doch das Substantiv schon?
@@pastadrmartinssempa6295 trotzdem Challenge WBS ... 😀✌
@@red_dolphin468 Ein Bescheid ist eine Anordnung einer Behörde. Erklärt sich eigentlich selbst. Zwischen dem Beschluss und dem Urteil gibt es ehrlich gesagt keinen großen Unterschied, auf dem einen steht eben ,,Beschluss" und auf dem anderen ,,Urteil". Beides ist eine Entscheidung eines Gerichts. Der Unterschied ist lediglich, dass das Urteil im Namen des Volkes ergeht. Daher steht auf jedem Beschluss:
*Urteil
im Namen des Volkes*
Bei einem Beschluss steht dann eben nur ,,Beschluss". Inhaltlich ist beides dasselbe.
Also fassen wir zusammen:
- Ohne gute Rechtsschutzversicherung oder dickes Erbe kann sich niemand normales leisten, zu klagen oder verklagt zu werden.
- Die RVG-Mindestsätze reichen seitens einer Kanzlei nur bei hochstandardisierten Abläufen aus.
- Unabhängig von den Umständen und dem Ausgang erhält man meist allenfalls die RVG-Sätze erstattet.
- Selbst nach RVG-Satz riskiere ich bei Verfahren schnell mehrere Tausend Euro.
Klingt ja toll.
Und da wundern sich Menschen, dass das Vertrauen in den Rechtsstaat verloren geht, wenn sich viele Bürger es nicht leisten können auf legalem Weg an ihr Recht zu kommen.
Du hast vergessen bei der Anwaltsvergütung noch jeweils 19% Umsatzsteuer draufzurechnen. Die kommt noch oben drauf, wenn man nicht vorsteuerabzugsberechtigt ist.
Und die Prozesskostenhilfe bewilligt in Zivilprozessen der Richter, der Rechtspfleger führt nur in BW die Bedürftigkeitsprüfung durch, auch hier liegt die Entscheidung aber beim Richter. Rechtspfleger sind aber in Zwangsvollstreckungsverfahren zuständig.
Das ist mal eine richtig gute erklärung. Ich gucke sie mir gerade zum dritten Mal an um abschätzen zu können, ob ich lieber einen sauren Apfel beiße und auf mein Geld verzichte. Oder ob ich einen Anwalt einschalten
Da kommt mir der Herr Solmecke zur richtigen Zeit. 😂 super erklärt in diesen Video.
Inzwischen gibt es ja auch Proszessfinanzierer, welche die Prozesskosten übernehmen und wohl ähnlich wie Versicherungsmathematiker kalkulieren ob sie den Fall annehmen oder nicht. Das ist bestimmt ganz nett wenn man kein finanzielles Risiko eingehen möchte. Selbst wenn man am Ende wohl weniger vom Streitwert bekommt hat man es zumindest versucht eventuell Erfolg gehabt und die Schwelle zur Klage ist dann wohl geringer. EIn Video darüber wäre sehr schön.
Die PKH Berechnung ist wirklich wichtig, um zu wissen, ob man Prozesskostenhilfe bekommt.
Wenn man sich das so anhört können sich nur reiche Menschen Zivilgerichtsverfahren leisten. Die Armen bleiben auf der Strecke. Das Recht soll doch für alle Menschen nicht nur gelten sondern auch durchsetztbar sein. Das ist echt mieß.
Willkommen in unserer fairen, aufgeklärten Welt :P
dafür gibt es ja auch extra Rechtsschutzversicherungen, mit denen man sich absichern kann ;)
@@marvinh1571 Die muss man sich auch leisten können. Das kann nicht jeder.
@@marvinh1571 Die auch nur den Pflichtteil übernehmen.
Gerichte, Studium etc. sollen nicht fürs "gemeine Volk" sein.
Das ist der Grund warum Otto Normal sich im Normalfall in Deutschland nicht mit Ärzten oder Konzernen anlegt. "Vor dem Gesetz sind alle Gleich" - außer man ist Reich.
Guter Beitrag. Habe selber schon mal WBS beauftragt und kann nur sagen: Perfekt. Hinweis: www.justiz.nrw/Gerichte_Behoerden/ordentliche_gerichte/Zivilgericht/Prozesskostenhilfe/index.php
Besonders ärgerlich ist es, wenn man "gefühlt" im Recht ist, die Vorsitzende Richterin an einem Landgericht aber gleich zu Beginn der Verhandlung erstmal erläutert, welche Kosten vorab bei einem Revisionsverfahren vor dem OLG zu verauslagen sind. Ergebnis: (Meiner Meinung nach) richterliche Nötigung zur Bereitschaft eines Vergleichs. Motivation: Vermutlich, weniger Arbeit zu haben und keine rechtssichere Begründung einer Entscheidung verfassen zu müssen. Faktisches Ergebnis: Wirkliches Recht bekommt nur, wer es sich auch durch die Instanzen leisten kann. :-(
"...beim Verkehrsrecht haben wir auch 'ne Schiene..." - war das Absicht? :D
Eine wirklich gute Info, danke.
Eine Info noch, man kann auch auf seinen Anwalts- und den Gerichtskosten sitzen bleiben, obwohl man Recht bekommen hat. Dann nämlich, wenn man zwar einen Titel hat, aber die Gegenseite zahlungsunfähig ist. Z.B. Beim Herausklagen von Mietnomaden. Ist die Gegenseite zahlungsunfähig, hat man nicht nur den Schaden, sondern auch die Anwalts- und Gerichtskosten oben drauf. Den die Gerichtskosten muss der Kläger vorauszahlen -- Deutsches Recht!
Am preiswertesten ist es immer sich direkt, gütlich und einvernehmlich zu einigen.
;-D
#LIKE
Klar, aber dazu gehören halt meistens zwei halbwegs vernünftige Menschen. Ich hab's auch fast zu vierzig Lebensjahren gebracht bevor ich jemanden anklagen "musste". Sicher, ich hätte es auch sein lassen können, aber ich sag' mal so: Ich würde schon gerne in meinem eigenen Haus wohnen, und das will die andere Partei halt nicht einsehen - und zwar so weit nicht, dass sie inzwischen nicht nur etliche informelle, sondern auch zwei (!) richterliche Schlichtungsversuche ausgeschlagen hat.
Irgendwo bleibt dann nur noch die Entscheidung darüber, ob man im eigenen Garten im Zelt übernachtet, oder halt vor Gericht geht.
Es heißt, dass die Rechtsschutzversicherung im Strafprozess die Kosten nur übernimmt, wenn der Angeklagte wegen einer fahrlässigen Tat (z. B. Körperverletzung, Sachbeschädigung) verurteilt wird. Bei allen anderen Verurteilungen werden die Kosten nicht übernommen, weil man schließlich nicht vorsätzlichen Rechtsbruch finanzieren kann.
Das ist logisch und macht auch Sinn. Eine Feuerschutzversicherung wird auch nur solche Schäden bezahlen wollen, die nicht vorsätzlich vom Versicherungsnehmer verursacht wurden.
Diese Tipps sind gerade in der heutigen Zeit sehr nützlich ! DANKE DAFÜR ! 👈👌
Ein Anwalt muss seinen Porsche auch bezahlen...
Oder seine Golfclub-Mitgliedschaft.
Ich empfehle, sich gut über die Berechnung der Prozesskostenhilfe zu informieren.
Seit 2013 beträgt der Auffangstreitwert (also der Streitwert, der zugrunde gelegt wird, wenn nicht genügend tatsächliche Anhaltspunkte für eine Schätzung gegeben sind) - anders als in Minute 2:23 erwähnt - nunmehr 5.000 Euro, vgl. § 23 Abs. 3 S. 2 HS. 2 RVG. Dies gilt im Übrigen auch für die Verwaltungs- und Finanzgerichtsbarkeit, dort § 52 Abs. 2 GKG.
@ @ wenn das Gericht einen als Zeugen oder als Angeklagten der Freigesprochen wird aus Amerika oder Australien oder oder jedenfalls von ganz weit weg vorladet. Welche Reisekosten werden übernommen Business oder First ? Flug bis Frankfurt und dann mit der Bahn oder Mietwagen zum kleinen Dorfgericht nach Cottbus oder Saarlouis? Da die Heimreise nicht sofort möglich ist welches Hotel darf der Eingeladene nutzen?
Tolles Video, sehr aufschlussreich, vielen Dank!
Wie ist das denn beim Patentamt? Wie viel kostet ein Patentprozess?
Da musst du erst mal einen Patentanwalt finden. Und die arbeiten nicht für Mindestgebühren.
@@Dahrenhorst vielen Dank. Brauche diese Information, nun habe ich sie. Danke
Ich schätze mal, dass sich an dem Algorithmus zur Berechnung der Prozesskosten nicht viel ändert. Bei einer Klage um ein Patent ist halt der Streitwert deutlich höher. Gegebenenfalls kommen noch Kosten von Gutachter und Experten hinzu, aber das sagte Herr Solmecke ja im Video beiläufig.
Ach du lieeebe Zeit, wer soll denn das alles bezahlen? 😱😱😱
Mal eine Frage, wie teuer war eigentlich das teuerste Gerichtsverfahren das es mal gab und um was ging es in dem Verfahren? Das würde mich mal interessieren 😊
Gerichtskostengesetzes (GKG) festgelegte Höchststreitwert von 30 Mio.
@@timvanmonero2720 das würde heißen es gäbe noch nie ein urteil über 30 mio euro was ich sehr stark bezweifle
@@michelbruns du musst lesen lernen. GKG regelt die kosten. der streitwert kann 20 milliarden sein, der zulaessige streitwert fuer die kostenberechnung ist bei 30M gedeckelt.
@@timvanmonero2720 30 Millionen? Ach du liebe Zeit 😱😱😱
Was bekommt denn der Kläger?
#fragWBS
Warum ist es eigentlich immer angeraten, einen Anwalt zu nehmen (abgesehen davon, dass ihr was verdienen wollt ;))?
Wenn ich völlig unschuldig angeklagt werde, ggf. sogar ein Alibi habe, was kann ein Anwalt anders machen als ich selbst?
Oder kommt es ohne eindeutige Beweislage gar nicht erst zum Strafprozess und es geht eigentlich nur um das Strafmaß?
Weil du sonst gern mal unter die Räder kommst
Weil du, auch wenn du es nicht warst, zu geschwätzig sein könntest, was deine Situation verschlimmern könnte.
Wenn bspw nur vermutet wird, dass du in der Nähe des Tatorts warst, dann ist es besser, wenn du nicht sagst, dass du in der Nähe des Tatorts warst, denn damit hättest du dann die Vermutung in ein Faktum geändert und somit deine Lage verschlechtert. Ein guter Anwalt wird versuchen dich davor zu bewahren. Z.B. in dem du selbst schweigst und du nur mit dem Anwalt sprichst und der Anwalt dann für dich spricht.
Wenn du ein schlauer Fuchs bist, der vielleicht noch hier und da etwas Erfahrung darin hat, wann man besser redet und wann man besser schweigt usw., dann kannst du natürlich auch ohne Anwalt Erfolg haben, aber es ist nicht jeder ein schlauer Fuchs.
Danke sehr interessant
Die Einkommensgrenzen für PKH zu kennen, ist entscheidend für den Antrag.
Folgendes habe ich selbst erlebt und es ist mir unvergesslich.
Es gab Abbuchungen höherer Beträge von meinem Konto, die ich nicht veranlasst hatte. Das Kreditinstitut schickte mir nach meiner Beschwerde kommentarlos einen Schriftsatz zu, den ich unterschreiben sollte und der den Eindruck erweckte, ich sollte Geld zurückbekommen. Zu einem unklar formulierten Absatz in dem Formular schrieb ich einen Halbsatz hinzu, schickte es ab und schon nach kurzer Zeit hatte ich das Geld wieder vollständig auf meinem Konto zurück. Die näheren Umstände erfuhr ich nicht.
Warum ich hier schreibe, kommt jetzt. Wegen des unklaren Absatzes habe ich mich von einem Anwalt beraten lassen. Das dauerte maximal 15 Minuten und der oben erwähnte Halbsatz ergab sich aus der Empfehlung "können Sie ja dazuschreiben". Nachdem das Geld wieder da war, habe ich ihn telefonisch darüber informiert. Der Anwalt hat von mir keinen Auftrag erhalten und er fertigte auch keinen Schriftsatz an.
Nach einigen Wochen teilte mir die Versicherung mit, sie habe für mich einen Betrag von 854,76 Euro überwiesen. Auf meine sehr erstaunte Nachfrage, warum so viel, ich hätte doch nur eine Beratung gehabt, wurde mir gesagt: Der Anwalt hat eine "Einigungsgebühr" berechnet, denn er habe an einer Einigung zwischen den beiden Parteien mitgewirkt.
Aber wir waren doch gar nicht zerstritten.
Die Versicherung fand meine Verwunderung verständlich, sah sich aber außerstande, dagegen etwas zu machen, zumal sie den Rechnungsbetrag schon um 100 Euro heruntergehandelt hatte.
Zwar musste ich nichts bezahlen, aber es bleibt doch ein sehr ungutes Gefühl
#ChallangeWBS #FragWBS kann man einen Gesetzlichen Betreuer Verklagen wenn man durch die Fahrlässige Untätigkeit des Betreuers in eine Finanzielle Notlage gerät und Bestimmte Gutachten die Gemacht werden mussten von ihm nicht Angefordert wurden und Bestimmte Unterlagen bei Behörden und Ärzten nicht übermittelt wurden.
Mit welcher Strafe muss der Betreuer Rechnen.
Würde mich auch interessieren, habe einen Freund der in der Gleichen Situation steckt
Definitiv, ja!! Es gibt einige wenige Anwälte die mittlerweile erkannt haben, dass Betreuer auch kontrolliert werden müssen. Macht ja sonst keiner.
Daher kann ich allen Betreuten, die einen Betreuer haben, der sie nur in die scheiße reitet, empfehlen, sich Hilfe zu suchen! Nicht alles gefallen lassen, wenn ihr in der Lage seid euch als Betreute zu wehren.
Rechtsschutz trägt fast alles, oder zumindest vieles. Ich habe Schuldner die dem Mahnverfahren Widersprochen haben und jetzt muss ich die Gerichtskosten vorbezahlen. Bin da schon gespannt wie es ausgeht.
Ich habe auf irgendeiner Seite zum Thema Prozesskosten mal ungefähr folgendes gelesen:
Wenn jemand kein Geld hat, dann kann es auch so laufen, dass man den Gerichtsprozess gewinnt, aber die Kosten tragen muss, denn vom anderen ist ja nichts zu holen. Insofern kann es in manchen Fällen Sinn machen erst einmal zu schauen, ob der, den man verklagen will, Geld hat, ehe man ihn verklagt.
Das ist teuer stimmt aber gut wie das aufgeteilt ist
Very informative
Cooles Video,
Ich habe da auch eine Frage zu dem Thema Freund Geld geliehen.
Ich kann dieses nur mit WhatsApp Chat verläufen Nachweisen, in den er aber die Summe auch selber nennt.
Würden diese chatverläufe vor Gericht anerkannt werden ?
#FragWBS
#FragWBS
Vermutlich ist das ein ehemaliger Freund. 😆😅
Sowas ist halt trivial zu fälschen es gibt unzählige "Chat generators"
Gegenfrage: kannst du außer den Chatverläufen belegen, dass du ihm das Geld überwiesen hast? Also ich persönlich verleihe Geld immer per Überweisung, da kann ich den Kontoauszug samt Chatverlauf als Beweismittel hinlegen und dann kann man auch schlecht argumentieren es sei gefälscht.
@@terrorhuhn9192 leider habe ich es ihm bar gegeben .. macht die Sache aufjedenfall nicht einfacher
Das heißt, wenn dir jemand ein Handy für 500 kaputt macht, dann lohnt es sich nicht zum Anwalt zu gehen, weil der entweder nichts macht, weil der Streitwert zu niedrig ist oder du am Ende weit aus mehr zahlst, als du am Ende bekommst.
Ist echt so. Es gehen auch viel zum Anwalt wegen Stress mit ihrem Telefonanbieter. Für diese schreiben und den Prozess würde der Anwalt 200 bis 300 € teilweise verdienen . arbeitet dafür aber mehrere Tage. Es rentiert sich halt nicht
@@clemenskraus8600 Ein Schreiben an meinen Vermieter wegen meiner noch einbehaltenen Kaution von 1050€ hat mich über meinen "Anwalt" knapp 220€ gekostet
Necromantix kannst die Anwaltsgebühren dann ja auch einklagen :D
Exakt, es sei denn du gehst ohne Anwalt vor Gericht und hoffst, dass alles in der 1. Instanz schon endet. Dann kannst du dir diese Zusatzkosten sparen.
OpenGL4ever ja klar aber ich nehme an du hast auch juristische Bildung, dann weißt du auch das es oft eine heikle Sache ist als Laie vor Gericht zu gehen
Man kommt zu privat Insolvenz. Was ist wenn man keinen einzigen Grund hat sich zu belasten. Klar gar nicht hingehen ist wie eine Straftat... Klar, jemand verklagen braucht Gründe. Wer zahlt. Ein Urteil an sich 😁👍
Also, wenn man keine Kohle hat, kann man sich keinen Prozess leisten. Da wundert es nicht, dass z.B. das Arbeitsrecht massiv missachtet wird. Wo kein Kläger, da kein Richter. Die potenziellen Kläger können es sich nicht leisten, einen Prozess zu verlieren, der Arbeitgeber hat gute Anwälte.
In der ersten Instanz zahlt jeder seinen Anwalt selbst. Egal wer gewinnt. Und es braucht dort gar keinen Anwalt.
Was habt ihr alle für Vorstellungen von guten Anwälten? Das ein guter Anwalt Recht beugen kann?
Vielen ist es wahrscheinlich nicht bewusst, aber laut ToS der Faceapp (das ding mit dem Alterungsfilter, was alle paar Jahre wieder beliebt wird) bekommt bei Nutzung eine ewig währende, unwiderrufliche, weltweite, transferierbare Lizenz auf alle eure Daten, die jetzt bestehen und die irgendwann noch ins Netz gestellt werden. Hier meine Frage an Herrn Solmecke: Ist eine solche Lizenz legal und ist sie tatsächlich unwiderruflich? Ich wünsche noch einen wunderschönen Tag
Wer trägt die Kosten eines Strafprozesses, wenn der Angeklagte langjährig oder gar lebenslang (z.B. Sicherungsverwahrung) ins Gefängnis muss? Abarbeiten mit Gefängnisarbeit?
Gefängnis Arbeit gibt es nicht in Deutschland.
@@fallenknight9547 Natürlich gibt es Arbeitsbetriebe in Gefängnissen, man kann die Produkte schließlich auch kaufen (z.B. www.haftsache.de/). Die Häftlinge werden dafür auch bezahlt..
@@TwentyEighthMarch ja wenn sie es wollen. Aber ich gehe davon aus das sie es nicht wollen.
@@fallenknight9547 Jemand, der ein paar Stunden Freigang am Tag hat, wird jede Arbeit annehmen, wenn er davon für einige Stunden eine Beschäftigung hat und sich mehr oder weniger frei bewegen kann an seinem Arbeitsplatz.
Ich war arbeits- und geldlos. Strafe war dann dem angepasst 700.- auf Bewährung. Gerichtskosten 3500.- innert 30 Tagen. Da fehlt doch jede Proportion.
Ich und meine Tochter hatten einen Prozess vor Gericht.Fahrlehrer hat in 1 Jahr keine Pflicht Stunden und keine Stadt Fahrten gemacht.Rausgefunden später dass er manipuliert mit meiner Tochter und hat die Stunde in jeder 15 Minuten geändert hat.Fährt dann 30 Minuten und in Rechnung kommen noch die Stunde was er davor eingeplant hat aber nicht rechtzeitig gekommen ist.Das hat er ganze Jahr gemacht und nach dem er fertig mit Geld abzocken war,sagte er dass meine Tochter dumm ist und schafft nie ihre Führerschein zu bekommen.Hat noch Ihre Unterschriften gefälscht.Was für ein Wunder passiert?Wir haben verloren.Meine Meinung-wir sind Ausländer.Deswegen Richterin hat mit uns sogar keine Gespräche geführt und sagte dass wir Lügner sind.Fotos wo wir nicht da gewesen,Beweise wurden nicht akzeptiert.
Was hier komplett unerwähnt bleibt:
- Sozialgericht
- Verwaltungsgericht
Kurze Zusammenfassung des Videos:
- Recht bekommen ist teuer
Wer war schonmal bei einem Gerichtsverfahren ?
Ich schon mehrmals. Ist jetzt nichts spannendes.
Ich wurde verurteilt wegen Mord
ich wurde von meinem ehemaligen Vermieter verklagt und habe gewonnen
Als Besucher kann da in der Regel jeder hingehen, solange es kein Verfahren mit Minderjährigen ist.
Recht haben und Recht bekommen = Geld haben oder eben nicht = Deutschland
Das ist nicht richtig, denn es gibt ja wie erwähnt die Prozesskostenhilfe. Und wenn du Recht bekommst, musst du gar nichts zahlen, das muss die Gegenpartei.
@@niemandjederimmernie das Problem ist halt, dass du vorher nicht weißt ob du gewinnst und da wird dir kein Anwalt Garantien für geben. Ein Restrisiko bleibt halt auf der Kohle sitzen zu bleiben.
Außerdem gibt's Prozesskostenhilfe nur für die ärmsten der Armen.
@@niemandjederimmernie dem muss ich teilweise wiedersprechen. Zunächst muss man erstmal zum Anwalt. In seltenen Fällen ist das Erstgespräch kostenlos. Da sind dann schnell mal 200 Euro weg. Wenn man nicht Rechtssicher ist, braucht man Beratung. Zum Nächsten gibt es oft keine außergerichtliche Einigung. Dann gibt es eine Güteverhandlung in dem oft eine Einigung/Vergleich angestrebt wird. Oft, sehr oft ist es eine Tatsache, dass im Zivilrechtsverfahren keinem eine zweifelsfreihe Schuld/Unschuld nachgewiesen wird. Dann bleibt man, auch wenn man Recht hat, auf einem Teil seiner Kosten sitzen. Musste ich selbst mehrfach durch. Obwohl ich keine Schuld hatte (Grundleitung war verstopft in 10 Parteienhaus) wurden die Reinigungskosten auf alle Mietparteien umgerechnet... wohlgemerkt von der Richterin und ich musste 10% der Gesamtkosten tragen. Bei einem Schaden von 5000 Euro +10% eigene Anwaltskosten war das ein stolzes Sümmchen die mir von der Mietkaution abgezogen wurden. Also nochmal, Recht haben und bekommen sind in Deutschland zwei nichtpassende Paar Schuhe
Man kann Hilfe beantragen, wenn man einen Anwalt braucht, trotzdem muss man dann immer noch etwas bezahlen
Nicht zu vergessen beim Arbeitsrecht bezahlt jeder seinen eigenen Anwalt, egal wie der Prozess ausgeht. Und nicht zu vergessen das Familienrecht, welches keine Rechtsschutz Versicherung abdeckt.
seit dem neuen studio fehlt irrgendwie die bildqualität
Mich würde mal interessieren, wie hoch etwa die Kosten für einen sehr langen Fall zB Kraftwerk gegen Moses Pelham so sein würden :D
Wie ist es wenn die gewünschten Geldsummen an dem Anwalt gezahlt wurden und er sagte erkümmert sich darum hat einen Teil gemacht und ist danach nicht mehr ereichbar für den Mandanten?
Ist aber auch ganz gut, das die Gebühren da recht hoch sind. So überlegen sich die Leute zweimal, ob sie einen Prozess führen oder nicht. Und das ist ja auch gut so. Keiner will in einem Land leben, wo irgentwelche notorischen Unruhestufter und Querulanten jeden wegen jeder Kleinigkeit ohne hohe Kosten verklagen können.
Es gab ja sogar mal die Idee, Rechtsschutzversicherungen zu verbieten, um der Klageflut noch mehr den Riegel vorzuschieben.
Lieber Herr Solmecke,
danke für das informative Video. Aber bitte mal bei 2:23 min reinhören und vorher § 23 Allgemeine Wertvorschrift schauen! .“.. in Ermangelung genügender tatsächlicher Anhaltspunkte für eine Schätzung und bei nichtvermögensrechtlichen Gegenständen ist der Gegenstandswert mit 5 000 Euro …“
Im Übrigen finde ich es auch sehr erwähnenswert, wie sich die Kosten im Sozialgerichtsverfahren verhalten. Viele Bescheide oder Beitragsforderungen betreffend ALG-I oder II, der Krankenkassen und oder in Rentenangelegenheiten usw. sollten/müssen ggfs. auf Richtigkeit geprüft werden. Kosten, die vom Widerspruchsverfahren bis zum Klageverfahren oder bei Untätigkeitsklagen und/oder Eilverfahren entstehen können. Wäre nicht ganz uninteressant, da nicht jeder einen Prozesskostenhilfeanspruch hat.
Vor dem Amtsgericht gibt es meines Erachtens keine Anwaltspflicht.
Lohnt sich bei kleinen Streitwerten überhaupt ein Anwalt?
Für mich als Kläger?
Für mich als Beklagter?
Hi bin Anwalt bei Dolmetscher für die Schützenhilfe jetzt muss ich erst die Karte beziehungsweise Brief bekommen und ich wünsche dir einen schönen Abend
Recht ist in Deutschland reine Auslegungssache und eine Frage des Geldbeutels. :) In anderen Branchen würde man solche Preise als Wucher bezeichnen.
Ja erstens das und Zweitens kommen täter die dann doch mal verurteilt werden mit lächerlichen Strafen davon, Sprich viel Kohle für nix.
@@general_merten Macht kein Sinn, was du da geschrieben hat.
Wucher ist Auslegungssache. Das Anwälte nicht für nen Appel und nen Ei arbeiten liegt doch in der Natur der Sache. Die haben mit die schwerste und längste Ausbildung die es in Deutschland gibt hinter sich. Trotzdem müssen die Kosten so hoch sein. Guck doch mal wie lange so Verfahren dauern können. In der Zeit muss trotzdem die Kanzlei, die Angestellten und alles finanziert werden
@@PiratPictures dein kommentar macht keinen Sinn. Komm mit Argumenten und Fakten dagegen oder geh nach hause.
@@PiratPictures Medizin?
#FragWBS #challengeWBS - Als ich ein teenager war, hat meine Oma Ihr Hotel vererbt, dies ginge aber natürlich erst wenn ich das 18 Lebensjahr erreicht habe, leider hatte bis dahin mein Vater (den ich seit dem auch nicht gesehen habe) unter den nagel gerissen und es runtergewirtschafftet, bis die Bank es sich geholt hat. Das ganze liegt nun ca 15 jahre zurück. Kann ich meinen Vater auf Schadenersatz verklagen?
Kannst du beweisen, dass er es absichtlich heruntergewirtschaftet hat oder hatte er schlichtweg Pech oder kein Gespür für einen Geschäftssinn? Und was wären die Alternativen gewesen? Ein Hotel erzeugt ja laufende Kosten, selbst wenn man alle Mitarbeiter entlässt und vorübergehend den Betrieb einstellt muss man das Gebäude im Winter zumindest beheizen, wenn es dort, wo es steht, kalt wird.
Und wie lange hat er es verwaltet? Beziehen sich die 15 Jahre auf die Zeit, die du warten musstest, bis du 18 wurdest oder ist das eher die Zeit bis heute, bei der du dich fragst, ob du ihn auf Schadensersatz verklagen könntest?
@@OpenGL4ever sehr gute Fragen! Ob da Absicht oder Inkompetenz der Auslöser war kann sich im Nachhinein schlecht herausfinden lassen, oder gar beweisen 😣
@@JustFlow.Official Ich bin kein Anwalt, aber ich vermute mal, wenn du da irgendeine Form der Klagemöglichkeit hättest, dann müsstest du möglicherweise beweisen können, dass er es mit Vorsatz heruntergewirtschaftet hat. Und das dürfte mehr als schwierig sein.
Aber ich kann mich da natürlich auch irren, das ist jetzt nur meine Meinung bzw. Vermutung.
Hallo Herr Solmeke,
Sie reden von 1,2 bzw 1,3 geschäftsgebühr! Ist das der normale Satz?
Wann wäre dann 2,0 oder gar 2,5 gerechtfertigt?
Das ist vermutlich wie beim Arzt oder Zahnarzt: Als "normal" ist ja im wahrsten Sinne des Wortes ein Satz von 1,0. Ich habe den noch nie berechnet bekommen. Es ist immer grösser oder viel grösser als 1. Und damit sind diese Tabellen auf gut deutsch gesagt für den Ar***.
Hallo, ich habe eine Frage zu einem anderen Thema. Wie lange muss man Dokumente, Kontoauszüge und Rechnungen aufbewahren? Ich höre überall etwas anderes. Das wäre mal sehr interessant. Danke schonmal für Deine Antwort. Weiterhin viel Erfolg bei Deinem Kanal. Der ist echt hilfreich! Schönes Wochenende! Anna aus Mecklenburg-Vorpommern
Was ist wenn es keinen Streitwert gibt, weil man ja nicht wegen sowas vor Gericht muss. Sondern eine Verurteilung wegen Körperverletzung etc.? Wie hoch sind da die Gerichtskosten?
Also lohnt es sich nicht für arme Menschen zu klagen. .. sehr schade das mit dem "Rechtssystem"
Doch, mit Gerichtskostenbeihilfe.
Außerdem sind die Kosten einer Rechtsschutzversicherung ein Witz, das sind vielleicht 10€ im Monat mit 150€ Selbstbeteiligung und freier Anwaltswahl
Was ist denn Ihr Stundensatz? :D
Da er eine eigene Kanzlei hat, sind die Einkünfte aus seinen Stundensätzen wsl. eher ein kleiner Nebenverdienst. ^^
Kurz und knapp: Ich will mit Gerichten nichts zu tun haben, egal in welcher Position ich mich befinde!
Mein Anwalt hat es abgelehnt PKH zu beantragen , es ist im zu Kompliziert, das Ding zu machen und es kostet ihn mehr als er bekämme
Tja, rechtsschutzversicherung ist mittlerweile wichtiger als eine Krankenversicherung.
Ne ich glaube eine Krankenversicherung ist wichtiger
Wird hier Schleichwerbung für den TV-Sender VOX betrieben oder warum liegt die rote Kugel da?
Ist es eigentlich sinnvoll, dass jeder einzelne eine Rechtsschutzversicherung hat?🧐
Haftung? Selber zahlen? Quatsch! Jeder Anwalt hat eine Versicherung, sonst kriegt er gar keine Zulassung von der Kammer - immer mal genau bleiben
Seh ich auch so. Über diesen Punkt ist Solmecke schnell hinweggegangen.
Wayne? Ja. Dafür wird die Versicherung auch teuer bezahlt
Rechtsschutzversicherung!
Also ist man eig nach einem Verfahren pleite.
Der Anwalt nicht, den er ist auf der anderen Seite der Schere.
Wie teurer wäre es die Baugenehmigung für mein Erdmänchengehege ein zu klagen ?
Jetzt sagen Sie uns halt Ihren Stundensatz! Ich wette 400€!
Hat der nette Herr doch erklärt!
Eine Rechtsschutzversicherung für ein Paar Euro im Monat, rettet euch die Haushaltskasse !!!
Ich kommentiere die Kommentare im jeden Chat am liebsten unmittelbar, doch muss ich diesen Beitrag leider allgemein verfassen!!!
Fazit: Recht zu bekommen ist teuer und kompliziert!
Danke fürs Video.
Wass ist wenn man Nebenkläger ist und der Hauptkläger gewinnt. Bekommt man dann auch was und wenn ja wie viel?
Nebenklage findest du im Strafverfahren. Da ist nicht mit bekommen. Da geht es darum die Schuld oder Unschuld des Angeklagten zu beweisen und ihn dementsprechend zu verurteilen oder auch nicht.
Kurze Antwort: Geld :3
besser als so ein "Feld-Wald und Wiesenanwalt" - LOL
Wichtig ist auch das zu wissen, dass man bei einem Gewinn im Zivilrecht erst mal nur einen Titel auf das Geld hat. Wenn die Gegenseite kein Geld hat kann es auch sein das man selber auf den Kosten sitzenbleibt. Der Anspruch auf das Geld bleibt zwar eine sehr lange Zeit erhalten, trotzdem kann man nicht automatisch davon ausgehen das die Gegenseite irgendwann für die Kosten aufkommt.
Wie lange bleiben die Ansprüche erhalten? Also für den Fall, dass sich die berufliche Situation der Gegenseite ändert und wie kann man davon überhaupt erfahren?
@@OpenGL4ever Hab mal gegoogelt ;-).
Schuldtitel (die rechtskräfig sind) verjähren nach 30 Jahren.
§192 BGB dejure.org/gesetze/BGB/197.html
@@Temo990 Danke.
#FragWBS Mein Anwalt hatte einen Streitwert zu hoch angesetzt. Vom Gericht wurde etwa die Hälfte anerkannt. Somit zahle ich 50 Prozent der Gerichtskosten und Gutachterkosten selber. Wer haftet in dem Fall?
Wie ist das eigentlich, wenn man sich ohne Anwalt nicht mehr einigen kann und durch so n eingeschalteten Anwalt natürlich Kosten entstehen - kann man diese Anwaltskosten dann als Schaden angeben und so Schadensersatz einfordern/einklagen? Immerhin wären diese Kosten ja nicht entstanden, wenn man sich ohne Anwalt hätte einigen können.
warum ist der laptop nur halb aufgeklappt?
Wer setzt den Streitwert auf welcher Grundlage fest....? Warum ist dieser manchmal so hoch?
das kommt natürlich auf den konkreten Fall an, allerdings wirst du im Regelfall (beispielsweise jemand schmeißt absichtlich dein Handy runter) eine Rechnung gestellt (sofern der Schaden behoben werden konnte, oder es liegt zumindest ein Kostenvoranschlag vor.
Mein Streitwert belief sich auf gut 11000€ für einen Malermeister der Tapeten unsachgemäß runtergerissen hat. Mein Nachmieter beauftragte den Malermeister, dieser führte die Arbeiten aus und stellte anschließend die Rechnung in der Höhe.
Der wird geschätzt bzw errechnet. Hast du nicht zugehört