Die Ermittlung: Oratorium in 11 Gesängen (Peter Weiss, 1966)
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- Опубліковано 11 вер 2024
- Ein Stück Theatergeschichte: "Die Ermittlung" ist ein Theaterstück des Dramatikers Peter Weiss von 1965, das den ersten Frankfurter Auschwitzprozess von 1963 bis 1965 mit den Mitteln des dokumentarischen Theaters thematisiert. Es wurde am 19. Oktober 1965 im Rahmen einer Ring-Uraufführung an fünfzehn west- und ostdeutschen Theatern sowie von der Royal Shakespeare Company, London, uraufgeführt. Die Ermittlung trägt den Untertitel „Oratorium in elf Gesängen“. Weiss selbst nahm als Zuschauer am Auschwitzprozess teil und entwickelte sein Stück aus den Protokollen Bernd Naumanns (TV-Film 1966. BRD. Regie: Peter Schulze-Rohr, Norddeutscher Rundfunk (NDR), Hamburg).
"Die Ermittlung" ist in elf „Gesänge“ unterteilt. Diese sind nach thematischen Schwerpunkten gereiht und zeigen den Weg der Opfer von der Rampe bei der Ankunft in Auschwitz bis zum Feuerofen, sodass von immer grausameren Facetten der anonymen Massenvernichtung berichtet wird. Bewusst verzichtet Weiss auf ausschmückende Elemente. Das Bühnenbild soll sich auf einen nüchternen Gerichtssaal beschränken und jede Ablenkung von den Zeugenberichten vermeiden.
Dem Stück ist seit den 1990er Jahren ausgeprägte Bedeutung im Rahmen der deutschen Erinnerungskultur zugefallen. Auszüge aus dem Stück sind wiederholt im Rahmen von Veranstaltungen am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus vorgetragen worden. Die Ermittlung ist zudem häufig an exponierten Stätten außerhalb von Staats- und Stadttheatern aufgeführt worden, darunter in Justizzentren und Amtsgerichten, Rathäusern, Kirchen, ehemaligen Haftanstalten, Holocaust-Gedenkstätten sowie auf dem Reichsparteitagsgelände (Quelle: Wikipedia).
Ich kann es mir nur in Etappen anschauen - muss ständig weinen - hab als ehemalige Lehrerin sehr viel Aufklärung geleistet - hoffe, meine Schüler erinnern sich daran! 🙏☮🌈
In den Erdboden versinken, das wollte ich, nachdem ich 1965 als 17 jähriger das Stück im Radio zuhörte; mich innerlich in eine Tiefe stürzte. Nie wieder hat mich ein Theaterstück oder Film derart erschüttert und hat noch heute diese Wirkung im Alter von 77.
Ein Stück das Teil jedes Geschichtsunterricht in Deutschland sein sollte.
Ein tolles Stück das ich jetzt erst entdeckt habe. Ich habe vor einem Jahr etwa, alle Tonbänder des Frankfurter Auschwitzprozesses angehört, das Stück ist eine sehr gute Zusammenfassung aller Aussagen und Beteiligten. Sollte wirklich als Pflichtlektüre eingeführt werden! Danke für den Upload
So wie Ihnen erging es mir auch. Ich habe ebenfalls alle Tonbänder des Frankfurter Auschwitzprozesses angehört. Das war im Jahr 2020, woraufhin ich dann selbst nach Auschwitz gefahren bin. Umhergehend in den beiden Lagern die Stimmen der Ankläger, der Richter, der Verteidiger und insbesondere der ehemals dort Gepeinigten im inneren Ohr nachklingend wie dumpfe Glockenschläge - es war bedrückend und dennoch war es sinnvoll, dort hinzufahren. Für mich persönlich kann ich sagen, dass ich nie zuvor an einem Ort war, wo das abgrundtief Böse selbst heute noch spürbar ist.
Der neue Film im Kino ist auch toll. Es hat nicht genützt, aufzuklären. Im Kino waren heute sechs Zuschauer. Und die waren alle wie ich 60plus.
Als dokumentarische Inszenierung empfohlen, falls jemand nach dem neuen Wannsee-Film im ZDF wissen will, was daraus resultierte. Das sind teilweise originale Zitate aus dem Frankfurter Auschwitz Prozess und sollte jedem und jeder vorgespielt werden, die immer noch denken, Deutschland könnte aufhören mit Gedenken an die Geschichte.
Die industrielle, verbeamtete Vernichtung von Menschen in allgemeinem Konsens einer Gesellschaft ist unser schreckliches Erbe und kein Vogelschiss. Dies kann uns aber in diesem Gedenken zu besseren Menschen machen.
Furchtbar diese Zeit allerdings sind in der Geschichte viele Verbrechen begangen wurden. Nehmen wir nur die Ausrottung der amerikanischen indianer.oder die Massenmorde an deutschen Frauen und Kinder durch angloamerikanischen Terrorflieger,russische Horden beim einfall ins Reich usw .oder die vielen vergewaltigten und ermordeten Frauen und Mädchen durch 'sogenannte Flüchtlinge ' wobei jeder weiß dass das kriminell eingefallene sind die schon beim kriminellen Grenzübertritt auch mit der Waffe gestoppt werden müssten. Es wäre viel leid und Geld erspart geblieben.
Danke für dieses wertvolle Theaterstück.
Peter Weiss Meisterwerk.
Und das Apostroph: Weiss'
Sollte Pflicht Programm im Schulunterricht werden.
halzmaul
Mit der Deutschstunde Lektüre von Lenz, ist es doch meines Wissens nach schon eingeführt worden
It's wonderful,I will enjoy it.
Τhanks a lot for sharing my friend.
Have a nice and creative new week.
Greetings from Greece.
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V a s i l i s.
Erschrocken mich ploetzlich zu erinnern, dass die Mutter einer Schulfreundin vor 55 Jahren in der Lycee in London eine Nummer auf dem Vorarm gestempelt hatte. Die Sachlichkeit von Weiss macht gegenwaertig
Ein wertvolles Zeitdokument. Die viel zu milden Haftstrafen sind schwer zu ertragen. Ich hoffe, die Täter waren einer unerträglichen sozialen Ächtung ausgesetzt.
Das ist noch utopischer als meine sozialistischen Bestrebungen...
Schon seltsam die niedrigen strafen.
Aber das zeugt von der Gesinnung der Justiz, deren Überzeugung, die sich auch 20 Jahre nach dem Krieg nicht verändert hat.
Leider wurde deren Gesinnung auch über den Krieg hinaus erhalten.
Ohne Fritz Bauer hätte sich überhaupt nichts geändert, außer die Umsetzung der Strafen.
Schon Hitler wurde durch die Justiz Unterstützt.
Der genauso gering bestraft wurde für die getöteten, die sein Putsch zu verantworten hatte.
...die gewünschte soziale Ächtung blieb leider aus, eine Belohnung für die Täter erfolgte stattdessen mit hochdotierten Posten in der BRD, finanziellen Entschädigungen und hohen Pensionen. Bitter für die überlebenden Opfer, die zumeist nicht mit "Entschädigungen" bedacht wurden. Das ist die beschämende Realität...
Aus der Zeit, als Schauspieler noch Schauspieler waren und keine Darsteller!
Im Vorspann steht "Darsteller" 😆
I believe I saw an english version of this play on a CBS affiliate in a 1966 broadcast Friday evening and a rebroadcast the following Sunday afternoon. I've never found anyone or anything to confirm this. I was young, had to ask Dad what gonads were.
Danke
"Befehle mussten Ausgeführt werden", "es war ein Befehl..." Das ist eine Haltung, die zum Glück der Vergangenheit angehört. So sehr der Verlust unsere Ostgebiete und die totale Zerstörung unserer Städte mich schmerzt. Gott sei Dank haben wir den Krieg verloren.
Top Video
Die Ermittlung: Oratorium in 11 Gesängen (Peter Weiss, 1966)
ua-cam.com/video/6M-VpDvAvZI/v-deo.html
8:16
is there any translation of it anywhere? :') English/french
When i was 14 in 1966 an english was broadcast on u.s. tv. Very much in this production style but smaller set and longer takes on witness testimony. Very unusual for that eras style.
Hessen vorne
50:51
Warum ist das Theater?
Bei "Die Ermittlung" handelt es sich um ein Dokumentarisches Theater. Peter Weiss führte Protokoll bei den Nürnberger Prozessen und wollte hier die Gerichtsverhandlungen so realitätsgetreu und historisch akkurat wie möglich darstellen :)
Laut Peter Brook ist etwas bereits Theater "...wenn einer über die Bühne läuft und ein anderer sieht zu"
Als KZ-Wärter war es deutlich besser, als an der Ostfront. Es ging nämlich auch ein wenig ums persönliche Überleben.
Wer als KZ-Wärter aufmuckte, hatte sein Ticket an die Front sicher.
Das wird immer gern übersehen, weil es nicht ins Konzept der Schuldkultur passt.
Nur Nazis verwenden den Begriff "Schuldkultur"
Lieber 100 sich nicht wehrende Menschen zu töten als an der Front um sein Leben zu kämpfen gegen jemandem der sich wehren kann ist einfach nur feige. Das ist kein Rechtfertigung für das was diese Leute taten und das hat auch nichts mit „Schuldkultur“ zu tun
Egal ob Wehrmacht oder noch schlimmer: KZ.
Alle taten ihren Dienst für einen faschistischen totalitären Staat, den sich das Volk selbst gewählt hatte und der vom Volk auch unterstützt worden ist. Auch die Wehrmacht hat die furchtbarsten Kriegsverbrechen begangen.
@@konstantinpaul Beide Kriegsparteien haben Kriegsverbrechen begangen. Und nicht alle Deutschen haben das unterstützt.
@@werdebauingenieur5825 doch haben sie.