Politische Bildung?! Grundprinzipien vom "Beutelsbacher Konsens" bis "Frankfurter Erklärung"

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  • Опубліковано 13 жов 2024

КОМЕНТАРІ • 6

  • @StKenner
    @StKenner  Рік тому +4

    @Katz9473
    Danke für deinen Kommentar. Zu deiner Frage: Nein! Geschlechtersensible Sprache widerspricht nicht dem Überwältigungsverbot. Ich traue meinen Zuschauer*innen eine eigene Urteilsbildung in Bezug auf die Verwendung der Sprache zu. Gegen das Überwältigungsverbot würde ich verstoßen, wenn ich meine Zuschauer*innen dazu zwinge eine geschlechtersensible Sprache zu verwenden und sie bei Zuwiderhandlung blockiere. Das mache ich aber nicht, wenn die Kommentare Teil eines konstruktiven Diskurses sind. Also: danke für deinen Beitrag!
    P.S. Ich würde mich deiner These, dass geschlechtersensible Sprache Ausdruck einer linken Ideologie ist, nicht anschließen. Für mich ist es eher Ausdruck einer sich weiterentwickelnden und inklusiven Sprache, die Sichtbarkeit für marginalisierte Gruppen schafft. Ob sich das in ein Links-Rechts-Schema einordnen lässt, würde ich bezweifeln.

    • @katze9473
      @katze9473 Рік тому

      Ich danke dir für die schnelle Antwort. Ich erwäge ein Studium der Politikwissenschaft in naher bis mittelfristiger Zukunft und verspreche mir von der Vermittlung der Inhalte eine weitestgehend wertfreie Präsentation politischer Ansichten und finde deinen offenen und konstruktiven Umgang mit deinen Zuschauern gut.
      Zum Thema "geschlechtersensible" Sprache: Die Anführungszeichen sollen keine Abwertung des Wortes selbst kundtun, sondern lediglich den Zweifel ausdrücken, ob das Gendern in Form mehrgeschlechtlicher Schreibweisen tatsächlich geschlechtersensibel ist. Auffassungen einer Vielzahl deutscher Sprachwissenschaftler zufolge stellt diese Sprachpraxis keineswegs den Ausdruck einer sich weiterentwickelnden und inklusiven Sprache dar, da sie Personengruppen in manchen Fällen sogar ausschließt: In den unbestimmten Personenbezeichnungen "Ärzt*in" und "Kund*in" kommen die maskulinen Formen "Arzt" und "Kunde" gar nicht vor. Des Weiteren wird kritisiert, dass an Stelle von sprachsystematischen und sprachlogischen Betrachtungsweisen zunehmend psycholinguistische Studien herangezogen werden, um die Veränderung der Sprache zu rechtfertigen. Allerdings liefern diese Studien keine hinreichende Evidenz dafür, dass das generische Maskulinum vorranig Bilder von Männern erzeugen würde und Personengruppen deshalb unsichtbar gemacht werden würden. Ganz im Gegenteil verweisen Sprachwissenschaftler darauf, dass das Gendern Sprache sexualisiert und Geschlechterdifferenzen betont, was dem angestrebten Ziel der Geschlechtergerechtigkeit im Weg steht.

    • @StKenner
      @StKenner  Рік тому

      @@katze9473 ein Politikstudium ist auf jeden Fall eine gute Studienwahl 😉
      Zu geschlechtersensiblen Sprache gibt es ganz unterschiedliche Positionen in der Sprachwissenschaft, aber vor allem aind auch die Perspektiven der Sozialwissenschaften, Bildungsforschung und weiterer Bezugsdisiplinen bedeutsam. Hier kommen Kolleg*innen durchaus zu anderen auch empirisch begründeten Positionen. Das zeichnet Wissenschaft auch aus. Wir sind uns an diesem Punkt sicher nicht einig, aber die YT-Kommentarspalte ist vermutlich nicht der richtige Ort das abschließend zu diskutieren. Aber schön zu sehen, dass die kontroversen Positionen hier auch respektvoll dargestellt werden können. Das habe ich hier und in Social Media schon ganz anders erlebt. Dir alles Gute für das (hoffentlich) sozialwissenschaftlichen Studiu....

    • @katze9473
      @katze9473 Рік тому

      @@StKenner Ich freue mich auch über den respektvollen Austausch und wünsche dir auch noch alles Gute!

  • @katze9473
    @katze9473 Рік тому

    Danke für das Video. Wenn man dieses Video jedoch ebenfalls als Inhalt politischer Bildung betrachtet, verletzt die Verwendung mehrgeschlechtlicher Schreibweisen/Formulierungen mittels Sonderzeichen (in diesem Fall das Gendersternchen) dann nicht das Überwältigungsverbot? Schließlich liegt dem Gendern selbst ja ein ideologisches Motiv der Identitätspolitik aus dem linken Spektrum zugrunde, das in der Gesellschaft kontrovers diskutiert wird.