Zum 100. Bauhaus-Jubiläum wird heute ein neues Museum und die Dauerausstellung "Das Bauhaus kommt aus Weimar" eröffnet. Mehr Informationen zum Jubiläum und zur Geschichte des Bauhaus: faktenfinder.t...
Bauhaus war aber auch der Anfang vom Ende der Architektur. Heute wird uns jede Schuhschachtel mit Verweis auf den berühmten "Bauhaus" Stil als allein-selig machende Architektur verkauft. Und wo wohnen alle, die es sich leisten können? Na klar, im Altbau mit dem schönen Ornament-gezierten Eingang, den klassischen Fenstergesimsen, den schönen Sprossenfenstern und hohen Decken. Sogar die Hinterhöfe der Altbauten sind heute begehrter als diese elendigen, ewigen immergleichen Boxen am Stadtrand. Es wird Zeit den Bauhaus und die Moderne gleich mit, ins Museum zu verbannen. Passenderweise wird dazu ja gerade in Berlin ein Aldi, verzeihung, das Museum der Moderne gebaut. Gute Nacht!
Nicht unbedingt. Bevor die Nazis auch auf Reichsebene an die Macht kamen, florierte im Städtebau das "Neue Bauen", speziell in sozialdemokratischen Hochburgen wie Berlin, Frankfurt, Leipzig und Hamburg. Interdisziplinär denkende Architekten wie Bruno und Max Taut, Martin Wagner, Otto Haesler oder Erich Mendelsohn brachten die Einflüsse des Bauhauses mit sozialen und ästhetischen Aspekten in Einklang. Schau dir nur einmal die Berliner Siedlungen der Moderne richtig an. Vor allem waren sie aber hinsichtlich des Sozialen Wohnungsbaus revolutionär, das waren Wohnungen, die sich ein normaler Facharbeiter oder einfacher Verwaltungsbeamter leisten konnte. Eine Wohnung in einem Gründerzeithaus konnte sich damals nur höhere Beamte, Manager, erfolgreiche Künstler, erfolgreiche Unternehmer oder Politiker leisten. Das Neue Bauen war die Demokratisierung der Architektur. Sie wurde für die untere Mittelschicht geöffnet und sorgte für Durchmischung der gesellschaftlichen Schichten.
@@arctix4518 Das ist natürlich falsch. Denn natürlich wohnte auch die Unterschicht in den Gründerzeitbauten. Allerdings im Hinterhof mit weniger Licht, mehr Lärm, in beengten Verhältnissen und ohne Ornamente. Trotzdem waren die Deckenhöhen menschenwürdig und bis heute sind, wie gesagt, Hinterhofwohnungen beliebter als diese anti-urbanen reinen Wohnviertel.
@@philippott5665 Du widersprichst dir ja selbst in deinem Kommentar. Die Unterschicht wohnte NIE in den Gründerzeitbauten, sondern wie du es gesagt hast in den dunklen, nassen Hinterhöfen, den sogenannten Mietskasernen. Du kennst den Hobrecht-Plan, oder? James Hobrecht legte die Baufelder damals großzügig an, für die Gutverdiener entstanden dann die gründerzeitlichen Blockrandbebauungen. Leider wurde der Hobrecht-Plan und seine Ideale von privaten Firmen und Vermögenden komplett ignoriert, die bauten im Nachhinein in die großen grünen Zwischenräume eben jene Mietskasernen, um die Menschen dort wie Vieh zu halten. Man kann auch vom ersten Versuch einer "Nachverdichtung" sprechen, der aber rein kapitalistischen Interessen folgte und gründlich schief ging. Einer meiner Dozenten betitelte die Berliner Mietskasernen einmal treffend als "Favelas Berliner Art". Irgendwie hat es den Anschein, als hättest du wenig Ahnung davon, wie damals die Zustände in diesen Mietskasernen waren. Berlin war damals international bekannt als Stadt mit besonders niedriger Wohnqualität für die Unterschicht und auch große Teile der Mittelschicht. Auch von den Siedlungen des Neuen Bauens der Berliner 20er Jahre scheinst du keine Ahnung zu haben, was sehr schade ist, da sie in jeglicher Hinsicht den Mietskasernen und Gründerzeitbauten überlegen waren in ihren Ideen und Bauweisen. Die (von der Bombardierung verschonte) Gründerzeitbebauung wurde erst in der Nachkriegszeit für die Mittelschicht geöffnet. Wobei das unausweichlich war, es wurde einfach alles bewohnt, was noch nicht zerstört war. Und wie gesagt, ich spreche nicht vom Bauhaus. Ich spreche vom Bauhaus beeinflussten Neuen Bauen.
@@arctix4518 Zitat aus dem Lexikon "Als Mietskaserne (auch Wohnkaserne; in Österreich Zinskaserne) bezeichnet man ein mehrgeschossiges innerstädtisches Mietshaus mit einem oder mehreren Innenhöfen aus der Zeit der Industrialisierung (Gründerzeit), das für die breite Bevölkerungsschicht der Arbeiter und Angestellten errichtet wurde." Damit hoffe ich, ist die Definition zum Thema Gründerzeit geklärt. Fans der Moderne machen leider oft den Fehler das sie Sozialpolitik mit Gestaltung vermischen und den Bauhaus Stil romantisierend verklären und entschuldigen. Architektonisch bevorzuge ich persönlich die Gründerzeit, die repräsentative Fassaden zur Straße zeigte und günstigen Wohnraum in den Hinterhöfen. Heutzutage wäre dies auch weiterhin eine Lösung die mir deutlich besser gefällt als die suburbanen Blocks der modernen Arbeiterviertel. Es geht also nicht darum Bauhaus im Kontext der Zeit zu bewerten, sondern wie es heute auf mich gestalterisch wirkt. Und da hat dieser Stil auf ganzer Linie versagt. Eine Diskussion erübrigt sich eigentlich, denn letztendlich entscheidet die "Abstimmung mit den Füßen" darüber welcher Architektur Stil nachhaltiger attraktiv bei der Bevölkerung ist und wer nach einigen Jahrzehnten förmlich nach der Abrissbirne schreit.
@@philippott5665 Sorry, irgendwie willst du nicht verstehen, was ich sage und wovon ich spreche. Vermutlich hast du einfach wenig Ahnung vom Thema Stadtplanung und konzentrierst dich rein auf den Architekturstil "Bauhaus". Ich sage es jetzt ein letztes Mal, ich spreche vom Neuen Bauen, einer städtebaulichen Bewegung, die in sozialdemokratischen Hochburgen der damaligen Zeit wie Berlin und Frankfurt neue Maßstäbe im Wohnungsbau gesetzt hat. Das Neue Bauen wurde entscheidend vom Bauhaus beeinflusst, ist aber so viel mehr und Teil einer großen Welle des Sozialen Wohnungsbaus in den 20er Jahren. Das Thema Mietskaserne hast du auch nicht vollständig durchdrungen. Beschäftige dich damit eingehend oder lass es bleiben. Aber preise die Hinterhöfe des damaligen Berlins nicht als "günstigen Wohnraum" an. Der war es ja, aber vor allem war er katastrophal zum Leben. Die gründerzeitlichen Straßenzüge wurden damals für die Oberschicht und obere Mittelschicht, sprich die Elite und Gutverdiener erbaut von privaten Investoren. Demokratisch war daran nichts und abgesehen von den Bessergestellten hatte auch niemand etwas davon. Die untere Schicht wurde in eben jene dunklen Hinterhöfe eingepfercht in lebensfeindlichen Umgebungen. Dort war es dreckig, kalt, nass, laut, Krankheiten verbreiteten sich und man lebte zu neunt auf engstem Raum, oftmals mit fremden Leuten. Diebstahl und noch Schlimmere Dinge waren an der Tagesordnung. Und die Mieten waren selbst in diesen Hinterhöfen noch zu hoch für viele Menschen, weil alles in privater Hand war und die meisten Vermieter das schnelle Geld machen wollten. Die Gründerzeitgebäude sind schön, aber sie stehen auch für viel, dass im raubtierkapitalistischen Kaiserreich falsch lief. Sie waren stets sehr teuer und aufwendig im Bau, ein einfacher Arbeiter hatte davon gar nichts. Und zu deinem letzten Satz, du hast absolut Recht, die Gründerzeit-Gebäude sind sehr beliebt. Allerdings gibt es noch eine Sache, für die die Leute noch länger auf der Warteliste bleiben: genossenschaftlich organisierte Wohnungen und Reihenhäuschen. Solche wie sie unter anderem auch im Stile des Neuen Bauens entstanden sind. Die Hufeisensiedlung wird teilweise von Familien in 5ter Generation bewohnt, falls mal etwas frei wird, geht dort alles weg wie warme Semmeln. Und das beste: die Mieten liegen dort teilweise bei der Hälfte oder sogar bei einem Drittel von dem, was du für eine vergleichbare Wohnung im Bayrischen Viertel oder in der Kastanienallee zahlen müsstest. Nachhaltig, stabil, sozial gerecht, Wohnkomfort, Ästhetik. Und darüber hinaus Weltkulturerbe. Identitätsstiftender gehts nicht. Und das Bauhaus war ein Ausgangspunkt für diese Entwicklung. Historistische Fassaden sind nicht das einzige, was attraktiv sein kann. Du solltest dich dringend mehr damit beschäftigen, wenn du so geschwollen mitreden willst.
@@karlheven8328 Danke für den Tip! Und das Schlimme ist, das uns dieser Mist nach 100 Jahren immer noch als "Moderne" verkauft wird...im Endefekt ist diese neue Bauhaus-Bewegung ja eine Art "Historismus"...
@@brv1848 Ja, ein interessanter Gedanke. Wobei sich der Bauhaus-Stil ja durchaus weiterentwickelt hat, nur ist er mit der Zeit quasi noch radikaler geworden. Hin zu noch größeren Klötzen wie beim Bauhausmuseum, das aussieht wie ein Schuhkarton.
Vielen Dank für den Beitrag. Er ist trotz der Kürze sehr gut und gibt den Gedanken von Walter Gropius und den anderen Meistern sehr gut wieder. Es kommt immer wieder zu kurz, dass das Bauhaus eine Schule war, mit konkreten Gedanken zur Verbesserung der sozialen Probleme. Es war nicht der Elfenbein-Turm einiger Schöngeister, die gefällige Dinge entwerfen wollten.
ich studiere mit jemanden am bauhaus seit über einem jahr & er dachte dass das bauhaus einfach nur ein baumarkt ist 😂 vielleicht hat er mich auch einfach verarscht
@@redutze9137 du bistkomisch das du andere komisch nennst weil sie eine andere meinung haben wie du.Lass leute sein , lebe dein leben und das wars dann auch
Wo ist der latest Shit? Wo ist das denn? Wo passiert das denn? Wo ist der Merger? Wo ist hier Fashion? Wo ist Musik? Wo ist Architektur? Ich seh son paar Prints, n paar Poster, aber das isses doch nicht. Bauhaus, was soll das denn? Die werden jetzt 100 Jahre alt. Kann ich doch mich, ich kann mich doch daran nicht mehr erlaben. Es muss doch weiter gehen. Wo sind die Magazine, wo ist die Inspiration? Wo ist Augmented Reality? Wo ist das alles? Wo sind die Oculus Rift Brillen? Das ist alles so ne Comfortzone.
@@txm100 Genau das kritisiere ich am Bauhaus-Stil. Den Horizont erweitern, also mit anderen Worten , auch häufig von Bauhaus-Stil-Verteidigern zu lesen, man müsse den Stil auf sich wirken lassen und dann erkennt man die Schönheit. Tut man das nicht, ist man nicht "offen für Neues". Ich sag: Das kann man immer sagen... zwar stimmt es tatsächlich manchmal, dass man Ästhetik erst auf den zweiten Blick erkennt, aber wem Gotik nicht gefällt, dem kann ich auch nicht einfach sagen, man muss es erst auf sich "wirken lassen", anstonsten verschließt man sich gegenüber älteren Baustilen. Das macht den Geschmack aber nicht objektiver. Auch Sätze wie "Das moderne Gebäude fügt sich gut in das historische Ensembel ein" - sind mir egal. Sehe ich es als Bausünde und Verschandlung an, ist das eben MEINE Meinung. Schön saufen kann man sich vieles - ich mag halt Madrid, Prag und Verona lieber als eine Stadt die im Bauhausstil versinkt und mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine da und hätte viele Touristen auf meiner Seite. Unabhängig davon welche Fakten ich mir über den Bauhaus-Stil durchlese - nur weil mir etwas nicht gefällt bin ich nicht gleich dümmer - ich bevorzuge lediglich einen anderen Stil. Übrigens finde ich den Bauhaus-Stil in Maßen gar nicht übel - Minimalismus kann auch schön sein und "Zweckbauten" braucht man eben manchmal um Wohnraum zu schaffen - aber jetzt auf immer und ewig damit Stadtkerne zu füllen, finde ich persönlich einfach nur langfristig gesehen monoton und langweilig, da ich stilvolle Muster und Ornamente verpackt in Detailliebe, eben auch mal für mein Auge brauche .
Bauhaus war aber auch der Anfang vom Ende der Architektur. Heute wird uns jede Schuhschachtel mit Verweis auf den berühmten "Bauhaus" Stil als allein-selig machende Architektur verkauft. Und wo wohnen alle, die es sich leisten können? Na klar, im Altbau mit dem schönen Ornament-gezierten Eingang, den klassischen Fenstergesimsen, den schönen Sprossenfenstern und hohen Decken. Sogar die Hinterhöfe der Altbauten sind heute begehrter als diese elendigen, ewigen immergleichen Boxen am Stadtrand. Es wird Zeit den Bauhaus und die Moderne gleich mit, ins Museum zu verbannen. Passenderweise wird dazu ja gerade in Berlin ein Aldi, verzeihung, das Museum der Moderne gebaut. Gute Nacht!
Nicht unbedingt. Bevor die Nazis auch auf Reichsebene an die Macht kamen, florierte im Städtebau das "Neue Bauen", speziell in sozialdemokratischen Hochburgen wie Berlin, Frankfurt, Leipzig und Hamburg. Interdisziplinär denkende Architekten wie Bruno und Max Taut, Martin Wagner, Otto Haesler oder Erich Mendelsohn brachten die Einflüsse des Bauhauses mit sozialen und ästhetischen Aspekten in Einklang. Schau dir nur einmal die Berliner Siedlungen der Moderne richtig an. Vor allem waren sie aber hinsichtlich des Sozialen Wohnungsbaus revolutionär, das waren Wohnungen, die sich ein normaler Facharbeiter oder einfacher Verwaltungsbeamter leisten konnte. Eine Wohnung in einem Gründerzeithaus konnte sich damals nur höhere Beamte, Manager, erfolgreiche Künstler, erfolgreiche Unternehmer oder Politiker leisten.
Das Neue Bauen war die Demokratisierung der Architektur. Sie wurde für die untere Mittelschicht geöffnet und sorgte für Durchmischung der gesellschaftlichen Schichten.
@@arctix4518 Das ist natürlich falsch. Denn natürlich wohnte auch die Unterschicht in den Gründerzeitbauten. Allerdings im Hinterhof mit weniger Licht, mehr Lärm, in beengten Verhältnissen und ohne Ornamente. Trotzdem waren die Deckenhöhen menschenwürdig und bis heute sind, wie gesagt, Hinterhofwohnungen beliebter als diese anti-urbanen reinen Wohnviertel.
@@philippott5665 Du widersprichst dir ja selbst in deinem Kommentar. Die Unterschicht wohnte NIE in den Gründerzeitbauten, sondern wie du es gesagt hast in den dunklen, nassen Hinterhöfen, den sogenannten Mietskasernen. Du kennst den Hobrecht-Plan, oder? James Hobrecht legte die Baufelder damals großzügig an, für die Gutverdiener entstanden dann die gründerzeitlichen Blockrandbebauungen. Leider wurde der Hobrecht-Plan und seine Ideale von privaten Firmen und Vermögenden komplett ignoriert, die bauten im Nachhinein in die großen grünen Zwischenräume eben jene Mietskasernen, um die Menschen dort wie Vieh zu halten. Man kann auch vom ersten Versuch einer "Nachverdichtung" sprechen, der aber rein kapitalistischen Interessen folgte und gründlich schief ging. Einer meiner Dozenten betitelte die Berliner Mietskasernen einmal treffend als "Favelas Berliner Art".
Irgendwie hat es den Anschein, als hättest du wenig Ahnung davon, wie damals die Zustände in diesen Mietskasernen waren. Berlin war damals international bekannt als Stadt mit besonders niedriger Wohnqualität für die Unterschicht und auch große Teile der Mittelschicht. Auch von den Siedlungen des Neuen Bauens der Berliner 20er Jahre scheinst du keine Ahnung zu haben, was sehr schade ist, da sie in jeglicher Hinsicht den Mietskasernen und Gründerzeitbauten überlegen waren in ihren Ideen und Bauweisen.
Die (von der Bombardierung verschonte) Gründerzeitbebauung wurde erst in der Nachkriegszeit für die Mittelschicht geöffnet. Wobei das unausweichlich war, es wurde einfach alles bewohnt, was noch nicht zerstört war.
Und wie gesagt, ich spreche nicht vom Bauhaus. Ich spreche vom Bauhaus beeinflussten Neuen Bauen.
@@arctix4518 Zitat aus dem Lexikon "Als Mietskaserne (auch Wohnkaserne; in Österreich Zinskaserne) bezeichnet man ein mehrgeschossiges innerstädtisches Mietshaus mit einem oder mehreren Innenhöfen aus der Zeit der Industrialisierung (Gründerzeit), das für die breite Bevölkerungsschicht der Arbeiter und Angestellten errichtet wurde."
Damit hoffe ich, ist die Definition zum Thema Gründerzeit geklärt.
Fans der Moderne machen leider oft den Fehler das sie Sozialpolitik mit Gestaltung vermischen und den Bauhaus Stil romantisierend verklären und entschuldigen. Architektonisch bevorzuge ich persönlich die Gründerzeit, die repräsentative Fassaden zur Straße zeigte und günstigen Wohnraum in den Hinterhöfen. Heutzutage wäre dies auch weiterhin eine Lösung die mir deutlich besser gefällt als die suburbanen Blocks der modernen Arbeiterviertel.
Es geht also nicht darum Bauhaus im Kontext der Zeit zu bewerten, sondern wie es heute auf mich gestalterisch wirkt. Und da hat dieser Stil auf ganzer Linie versagt.
Eine Diskussion erübrigt sich eigentlich, denn letztendlich entscheidet die "Abstimmung mit den Füßen" darüber welcher Architektur Stil nachhaltiger attraktiv bei der Bevölkerung ist und wer nach einigen Jahrzehnten förmlich nach der Abrissbirne schreit.
@@philippott5665 Sorry, irgendwie willst du nicht verstehen, was ich sage und wovon ich spreche. Vermutlich hast du einfach wenig Ahnung vom Thema Stadtplanung und konzentrierst dich rein auf den Architekturstil "Bauhaus". Ich sage es jetzt ein letztes Mal, ich spreche vom Neuen Bauen, einer städtebaulichen Bewegung, die in sozialdemokratischen Hochburgen der damaligen Zeit wie Berlin und Frankfurt neue Maßstäbe im Wohnungsbau gesetzt hat. Das Neue Bauen wurde entscheidend vom Bauhaus beeinflusst, ist aber so viel mehr und Teil einer großen Welle des Sozialen Wohnungsbaus in den 20er Jahren.
Das Thema Mietskaserne hast du auch nicht vollständig durchdrungen. Beschäftige dich damit eingehend oder lass es bleiben. Aber preise die Hinterhöfe des damaligen Berlins nicht als "günstigen Wohnraum" an. Der war es ja, aber vor allem war er katastrophal zum Leben. Die gründerzeitlichen Straßenzüge wurden damals für die Oberschicht und obere Mittelschicht, sprich die Elite und Gutverdiener erbaut von privaten Investoren. Demokratisch war daran nichts und abgesehen von den Bessergestellten hatte auch niemand etwas davon. Die untere Schicht wurde in eben jene dunklen Hinterhöfe eingepfercht in lebensfeindlichen Umgebungen. Dort war es dreckig, kalt, nass, laut, Krankheiten verbreiteten sich und man lebte zu neunt auf engstem Raum, oftmals mit fremden Leuten. Diebstahl und noch Schlimmere Dinge waren an der Tagesordnung. Und die Mieten waren selbst in diesen Hinterhöfen noch zu hoch für viele Menschen, weil alles in privater Hand war und die meisten Vermieter das schnelle Geld machen wollten.
Die Gründerzeitgebäude sind schön, aber sie stehen auch für viel, dass im raubtierkapitalistischen Kaiserreich falsch lief. Sie waren stets sehr teuer und aufwendig im Bau, ein einfacher Arbeiter hatte davon gar nichts.
Und zu deinem letzten Satz, du hast absolut Recht, die Gründerzeit-Gebäude sind sehr beliebt. Allerdings gibt es noch eine Sache, für die die Leute noch länger auf der Warteliste bleiben: genossenschaftlich organisierte Wohnungen und Reihenhäuschen. Solche wie sie unter anderem auch im Stile des Neuen Bauens entstanden sind. Die Hufeisensiedlung wird teilweise von Familien in 5ter Generation bewohnt, falls mal etwas frei wird, geht dort alles weg wie warme Semmeln. Und das beste: die Mieten liegen dort teilweise bei der Hälfte oder sogar bei einem Drittel von dem, was du für eine vergleichbare Wohnung im Bayrischen Viertel oder in der Kastanienallee zahlen müsstest. Nachhaltig, stabil, sozial gerecht, Wohnkomfort, Ästhetik. Und darüber hinaus Weltkulturerbe. Identitätsstiftender gehts nicht. Und das Bauhaus war ein Ausgangspunkt für diese Entwicklung.
Historistische Fassaden sind nicht das einzige, was attraktiv sein kann. Du solltest dich dringend mehr damit beschäftigen, wenn du so geschwollen mitreden willst.
Leider auch der Beginn der Monotonie, der Stumpfsinnigkeit und der Verhässlichung unserer Städte...
Nicht unbedingt, kommt ganz drauf an welcher Architekt, idee und sinn des Baus dahintersteckt
@@74luis Dann sieh dir mal viele Bauten der 60er und 70er-Jahre an...und die momentane Klötzchenarchitektur...
@@brv1848 stimmt 100%.
SchauennSie sich mal die Videos von Thomas Wangenheim dazu an.
@@karlheven8328 Danke für den Tip! Und das Schlimme ist, das uns dieser Mist nach 100 Jahren immer noch als "Moderne" verkauft wird...im Endefekt ist diese neue Bauhaus-Bewegung ja eine Art "Historismus"...
@@brv1848 Ja, ein interessanter Gedanke.
Wobei sich der Bauhaus-Stil ja durchaus weiterentwickelt hat, nur ist er mit der Zeit quasi noch radikaler geworden.
Hin zu noch größeren Klötzen wie beim Bauhausmuseum, das aussieht wie ein Schuhkarton.
Vielen Dank für den Beitrag. Er ist trotz der Kürze sehr gut und gibt den Gedanken von Walter Gropius und den anderen Meistern sehr gut wieder. Es kommt immer wieder zu kurz, dass das Bauhaus eine Schule war, mit konkreten Gedanken zur Verbesserung der sozialen Probleme. Es war nicht der Elfenbein-Turm einiger Schöngeister, die gefällige Dinge entwerfen wollten.
Gropius war kein meister sondern ein verbrecher
Ich zieh mir das einfach im Unterricht rein 😊😂
Ich auch
Und ich bei der Arbeit 😂
Genau die Wiege kam in dem Test vor 😍 und ich konnte sie direkt zuordnen. Danke!
Welches Fach ?
@@benediktlinek Kunst
Einfach baba erklärt🤟
Heute Kunst Kolloquium 😂 wünscht mir Glück
Same😂 viel Glück
Habs montag haha
Wie liefs meistah?
Habs morgeeeen
@Study ach nach 2 Jahren nach meinem Abi kann ich dir versprechen dass das mehr als machbar ist :D
Hab Montag wünscht mir Glück
Danke 🙏, musste darüber ein Referat halten
Das Bauhaus ist ein Baumarkt.
Das ist wohl das einzige was du an Kultur mitbekommst - zum Grillkohne kaufen ins Bauhaus fahren.
@@txm100 danke, ich habe selten so gelacht :D
Baba
Nein, das Bauhaus war eine britische New Wave Band.
Und die Gropiuslerchen die Architekten.
ich studiere mit jemanden am bauhaus seit über einem jahr & er dachte dass das bauhaus einfach nur ein baumarkt ist 😂
vielleicht hat er mich auch einfach verarscht
100 Jahre sind genug. Können wir BITTE wieder schöne Dinge bauen. Danke.
Wir müssen dafür kämpfen!
Gegen den Modernismus
Das ist voooooooll geeeil dankööö
cringe
@@tkdm2415 du
Gutes Video, wie meine Kunstarbeit morgen hoffentlich
Bauhaus und Art Deco sind meine Lieblings Architektur stile
Dann bist du komisch
@@redutze9137 du bistkomisch das du andere komisch nennst weil sie eine andere meinung haben wie du.Lass leute sein , lebe dein leben und das wars dann auch
@@screamartsdnb nein es ist tatsächlich komisch, da sich art deco und bauhaus inhaltlich komplett widersprechen
Was ist Bauhaus?
Einfach!
Das is so ne Gothic rock Band, die echt funkie Musik macht! So ne frage, weß man doch! 😉
Wo ist der latest Shit?
Wo ist das denn?
Wo passiert das denn?
Wo ist der Merger?
Wo ist hier Fashion?
Wo ist Musik?
Wo ist Architektur?
Ich seh son paar Prints, n paar Poster, aber das isses doch nicht.
Bauhaus, was soll das denn? Die werden jetzt 100 Jahre alt.
Kann ich doch mich, ich kann mich doch daran nicht mehr erlaben. Es muss doch weiter gehen.
Wo sind die Magazine, wo ist die Inspiration?
Wo ist Augmented Reality? Wo ist das alles?
Wo sind die Oculus Rift Brillen?
Das ist alles so ne Comfortzone.
Bauhaus war der Anfang vom Ende
Bauhaus ist langweilig. Kein Vergleich zur traditionellen Architektur
“ Bauhaus“ Dieser scheiß geht mir so auf die Eier. 😅 Die haben die Grundfarben und Dreieck, Kreis und Quadrat erfunden. 😅😅
Dein flachen Hirn geht mir auf die Eier. Erweiter' du mal deinen kleinen Horizont.
@@txm100 Genau das kritisiere ich am Bauhaus-Stil. Den Horizont erweitern, also mit anderen Worten , auch häufig von Bauhaus-Stil-Verteidigern zu lesen, man müsse den Stil auf sich wirken lassen und dann erkennt man die Schönheit. Tut man das nicht, ist man nicht "offen für Neues". Ich sag: Das kann man immer sagen... zwar stimmt es tatsächlich manchmal, dass man Ästhetik erst auf den zweiten Blick erkennt, aber wem Gotik nicht gefällt, dem kann ich auch nicht einfach sagen, man muss es erst auf sich "wirken lassen", anstonsten verschließt man sich gegenüber älteren Baustilen. Das macht den Geschmack aber nicht objektiver. Auch Sätze wie "Das moderne Gebäude fügt sich gut in das historische Ensembel ein" - sind mir egal. Sehe ich es als Bausünde und Verschandlung an, ist das eben MEINE Meinung. Schön saufen kann man sich vieles - ich mag halt Madrid, Prag und Verona lieber als eine Stadt die im Bauhausstil versinkt und mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine da und hätte viele Touristen auf meiner Seite. Unabhängig davon welche Fakten ich mir über den Bauhaus-Stil durchlese - nur weil mir etwas nicht gefällt bin ich nicht gleich dümmer - ich bevorzuge lediglich einen anderen Stil. Übrigens finde ich den Bauhaus-Stil in Maßen gar nicht übel - Minimalismus kann auch schön sein und "Zweckbauten" braucht man eben manchmal um Wohnraum zu schaffen - aber jetzt auf immer und ewig damit Stadtkerne zu füllen, finde ich persönlich einfach nur langfristig gesehen monoton und langweilig, da ich stilvolle Muster und Ornamente verpackt in Detailliebe, eben auch mal für mein Auge brauche .
Wäre cool wenn sie auch am Anfang deutsch sprechen kann aber wie sagt man so schön "deutsche Sprache schwere Sprache" ;)
zieh mir das für kunst kolloquium rein lol
Es heißt Palästina und nicht Israel 🙏
diggah die sieht zu nice aus, die kann man sich gönnen, aber hey ich bin auch nur ein drachenkopf
ok
Erts mal ein P*rn* drehen
@@gezko5471 Jedem das seine
Interessant, dass das Wort kommunistisch fällt. Ich musste bei der Erklärung auch sofort an die Juche-Ideologie in Nordkorea denken.
Vieles was die Bauart besonders macht wurde vergessen z.B. die Verwendung von besonders viel Glas, offene Ecken,...😆
Schau dich um und du erkennst den Einfluss überall.
JOOOOOOOOOOO Was geht Brian
JOOOOOOO Was geht Fynn
JOOOOOOOO Was geht Julian
@@PrivatDE9 Jooooo was geht du kleiner Streber
Hätten sien adi aufgenommen hätten wir nen besseren Ruf
s/o Saint Stan
schon🇬🇧🇺🇸🇲🇦💛🧡🇺🇦
scheisse
Louis Arnold deine mom