Abendmahlsliturgie nach dem Evangelischen Gottesdienstbuch
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- Опубліковано 7 жов 2024
- Auf besonderen Wunsch eines Prädikanten in Ausbildung habe ich die evangelische Abendmahlsliturgie gesungen. Ich folge dabei dem Evangelischen Gottesdienstbuch, Seiten 112ff. Damit die Gemeinde ohne Unsicherheit einstimmen kann, habe ich beim Vater unser auf das Singen verzichtet. Auch die Sache mit dem Zeichen des Friedens erscheint aus praktischen Gründen gesprochen.
So schön ausführlich wurde das Abendmahl in meiner Gemeinde noch nie gefeiert, sondern nur mit Psalm, Gebet, Einsetzungsworten und Gesang. Generell ist meine Gemeinde liturgisch sehr karg dafür, dass sie lutherisch ist.
Wertvolles Gnadegeschenk ist mir dieses Video! Tausen Dank! Der Friede des Herrn sei alle Zeit auf dir Bruder Detlef!
Beeindruckend. Respekt. Würdevoll.
Schön!
sehr gut gestaltet, schön!
Eine sehr empfindsame aussprache des Geschenkes des Herrn. Wir sollten aber nicht nur gedenken und vertrauen. Wir sollten auch wirklich Jesus sein wollen
Danke.
Gerne
Schade, dass das Abendmahl nicht sehr viel öfter und in sehr viel mehr Gemeinden in dieser Form gefeiert wird.
Vielen Dank für die schöne Liturgie. Darf ich fragen, aus welchem Jahr das Ev. Gottesdienstbuch ist, da ich doch etliche Unterschiede wahrnehme im Vergleich dazu, wie ich das Abendmahl in den 80er- und 90er-Jahren in der ev. Kirche miterlebt habe?
Damals fing es gerade erst an mit Lektoren und Prädikanten, bin mir aber nicht mehr sicher, ob die Prädikanten bei uns auch das Sakrament feiern durften. Mir scheint, dass etliche katholische Elemente bei Ihnen mit drin sind, die ich damals nicht erlebt habe:
-sich bei den Einsetzungsworten zur Gemeinde hinzudrehen, kenne ich nur beim novus ordo in der katholischen Hl. Messe
-den Friedensgruß habe ich ebenfalls nur in der ordentlichen Form der Hl. Messe in der kath. Kirche kennengelernt
-sich beim "Herr, ich bin nicht würdig..." niederzuknien, kenne ich nur
aus der kath. Kirche, in beiden Ritusformen (bei uns in der ev. Kirche
hatte sich der Pfarrer lediglich am Buß- und Bettag sowie an Karfreitag zum öffentlichen Confiteor gekniet, sonst kam das niemals vor)
-und lustig ist die Sache mit den "langsamen Herzen": die Ev. antworten "wir erheben sie zum Herrn", die Kath. "wir haben sie beim Herrn"
-und dass der Altar assymetrisch geschmückt ist, das kenne ich auch nur aus dem modernen kath. Gottesdienst
...ist immer wieder spannend, die Unterschiede und Entwicklungen zu beobachten
Das Evangelische Gottesdienstbuch kam 1999 heraus. Ich habe mich allerdings bis heute nicht an die Textfassung von 1999 gewöhnt und beziehe beispielsweise in der Präfation immer noch "die Himmel und aller Himmel Kräfte samt den seligen Seraphim" mit ein.
Okay Ich war nicht bereit für das Guitarrenspiel... Wie krass bist du???
Ja, voll krrrassss!
Ist es in der evangelischen Kirche gewohnt Sitte, sich bei den Einsetzungsworten zur Gemeinde zu drehen (wenn man ad orientem feiert)?
Die Einsetzungsworte zitieren den Auftrag, den Christus seiner Gemeinde gegeben hat: "Tut dies zu meinem Gedächtnis." Sie sind also an die Gemeinde gerichtet und werden daher zur Gemeinde hin gesprochen, während Gebete, da an Gott gerichtet, zum Altar hin gesprochen werden.
@@detlefkorsen Leuchtet mir ein und finde ich sehr schön. Aber ich habe in verschiedenen evangelischen Kirchen (auch in Deutschland) verschiedenes gesehen, oft die ganze Liturgie mit Gesicht zur Gemeinde über den Tisch (so fast immer bei uns in der ELCA in den USA), manchmal auch die Einsetzungsworte mit dem Rest der Anaphora in Richtung Altar gesprochen (wie in der lateinischen Messe oder in der Orthodoxie), und manchmal so wie hier in Ihrem Video. Das Abendmahlgebet, das in diesem Video benutzt wird, unterstützt, finde ich, das Richten der Einsetzungsworte an die Gemeinde, indem es die Worte schön umrahmt und dadurch vom Rest des Gebets isoliert: "...wenn wir tun, was er uns geboten hat..." Ich kann mir vorstellen, dass das nicht bei allen Gebeten so gut passt. Was meinen Sie? Gibt es im Evangelischen Gottesdienstbuch auch andere Abendmahlgebete?
Wie ist das mit dem Aufdecken von Brot und Wein? Ist das untrennbar mit dem Sanctus verbunden?
Nix ist untrennbar. Und wir Evangelischen sind ganz gut darin, Zusammenghöriges zu trennen, bis wir die Zusammengehörigkeit nicht mehr erkennen können.
Auf der inhaltlichen Ebene ist es sinnvoll, die Gaben in dem Augenblick zu enthüllen, in dem der kosmologische Aspekt des Heilsgeschehens (die Himmel und aller Himmel Kräfte) erinnert und der Lobgesang der Engel um Gottes Thron angestimmt wird. Nun ist gewissermaßen die ganze Schöpfung um den Altar versammelt.
Auf der Ebene des Handlungsvollzugs ist es praktisch, dies zu tun, während die Gemeinde singt. So kann man in Ruhe die Tücher zusammenfalten, ohne zeitgleich Gebete zu vorzutragen. Alles kann mit Aufmerksamkeit und Konzentration getan werden. (Das ist das Gegenmodell zu multitasking, wo man mehrere Sachen gleichzeitig macht und bei keiner dieser Sachen ganz dabei sein kann.)
Gibt es einen Platz in dem Ablauf, der sinnvoller ist?
@@detlefkorsen Ja, das stimmt. Da bei uns das Sanctus immer sehr feierlich gesungen wird (und sich der Organist dann auch immer tüchtig ins Zeug legt), passt es auch für den weniger Liturgie-Kenner gut, dass in diesem feierlichen Moment die Gaben aufgedeckt werden. Übrigens habe ich das Abendmahl in dieser ausführlichen, wunderschönen Form bisher nie erlebt. Der "Renner" war ein Pfarrer, der sich in der Predigt verlief und dann schnell zur nächsten Gemeinde musste. Aus Zeitgründen gab's also nur die Einsetzungsworte und ein Vaterunser, dann bekam jeder in einer Wandelkommunion eine trockene Oblate in den Mund gesteckt und schon war diese "Feier" vorbei.
Das kenne ich unter dem Namen Schnapp-Messe.
Warum nicht schon vor der Praefatio oder sogar vor dem Gabengebet?
Ist das EKD?
Das ist VELKD.
@@detlefkorsen sachsen?
Niedersachsen
@@detlefkorsen Schade das wir in Polen benuzen andere liturgie in EKAkonf.
@@detlefkorsen zu test dachte ich es muss Selk sein, aber Die Epiklese is andere. In Polen in EKA Die Epiklese leider fahlt.