Dungeon Crawl Classics - Vorstellung und Let's Play mit System Matters | Weltenwerker Konvent

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  • Опубліковано 17 гру 2024

КОМЕНТАРІ • 28

  • @golderstett
    @golderstett 4 роки тому +24

    DCC ist mein aktuelles Lieblingssystem und ich habe in den letzten 25 Jahren fast alles geleitet, was der deutsche und englische Rollenspielmarkt so hergibt. Es ist sehr schnell, wahnsinnig unterhaltsam, verspielt und abgefahren. Keine Session gleicht der anderen. Es passiert immer etwas Unerwartetes. Die Spieler sind gefordert. Statt Powergaming und computerspielmäßiger Charakteroptimierung muss man selbst nachdenken, die Vorteile in der Umgebung nutzen und bisweilen tollkühn das Schicksal herausfordern. DCC-Abenteuer fühlen sich daher wie echte, epische Abenteuer mit ungewissem Ausgang an statt wie mehr oder weniger gut gestrickte Plots.
    Das beste an dem Spiel sind die Tabellen. Neben den extrem geilen Crit.-Tabellen für Charaktere und Monster (ja sogar Untote, Drachen und Riesen haben ihre eigenen Crit.-Tabellen) gibts noch die genialen Zauber. Man würfelt und kann sich niemals sicher sein, was passieren wird. Vielleicht passiert das, was man beabsichtigt hatte, aber vielleicht fackelt man auch jedes Lebewesen im Raum ab, vielleicht verwandelt man aber auch seinen besten Krieger in ein Huhn. Magie bei DCC ist mystisch, extrem mächtig aber vor allem chaotisch. Es ist nicht für sterbliche Hände gedacht. Ich kenne kein System, das dieses Flair so gut, so konsequent und unterhaltsam abbildet. Ein Zauberkundiger einer meiner Gruppen hat beispielsweise ausgewürfelt, dass jedes Mal, wenn er Brennende Hände wirkt, einer seiner Finger schmerzhaft wegschmilzt. Ein anderer hat eine kleine Kopie seiner Selbst als Vertrauten. Sollte der Charakter sterben, stirbt stattdessen dieser Minime. DCC ist voll von solch abgefahrenen Überraschungen, dass es eine wahre Freude ist.
    Aber auch die Kämpfer bekommen bei DCC eine sehr geile Mechanik, die Listen und Listen diverser Talente überflüssig macht. Wenn man angreift, addiert man zum W20 seinen Kriegerwürfel (beginnend bei einem W3) und addiert den Wert zum Ergebnis. Dies ersetzt den starren Angriffsbonus. Hinzu kommt, dass wenn man eine 3 oder höher auf diesem Würfel würfelt, man noch einen Nebeneffekt hinzufügen kann, der umso mächtiger ausfällt, je höher die Augenzahl auf dem Kriegerwürfel ist. So kann man Gegner entwaffnen, dessen Verbündete einschüchtern, die Rüstung zerschmettern, den Gegner zu Boden befördern usw. Im Regelwerk gibts dazu einige Beispiele, aber der Kreativität der Spieler sind keine Grenzen gesetzt. Dies ist eine wundervolle Alternative zu den zahllosen Talenten von D&D oder Pathfinder.
    Der Funnel bei Stufe 0 ist erst der Anfang und sollte unbedingt ausprobiert werden. Bis heute erzählen wir einander die Geschichte des Dorfschmieds, der auf den Stufen des Zikkurats den Ruckzug seiner Gefährten sicherte, indem er ganz alleine zahllose Tiermenschen niederhämmerte. So ein dramatisches Epos, hervorgerufen durch schier unmenschliches Würfelglück bildet den Hintergrund des Charakters. Die Spieler erleben dies hautnah mit und entwickeln dadurch eine ganz besondere Bindung zu diesen Charakteren. Das ist nicht zu vergleichen mit den sorgfältig gestalteten Startcharakteren anderer Rollenspiele, denen man eine fertige Hintergrundgeschichte verpasst, die meist nur anfangs kurze Erwähnung findet. Mittlerweile starten wir aber auch häufig bei Stufe 1. Ab Stufe 3 nimmt das Spiel richtig an Fahrt auf und die Charaktere sind deutlich fähiger. Doch es werden niemals quasi unbesiegbare Superhelden. Jedes Abenteuer bei DCC bleibt immer spannend und unvorhersehbar bis zuletzt. Ach, ich könnte seitenweise über dieses Spiel schwärmen. Ich liebe es einfach.

    • @Ben-ew9eu
      @Ben-ew9eu 3 роки тому +1

      Klingt sehr spannend, wenn man deinen Text so ließt. Gerade deinen Punkt zu den dynamischen Kämpfen und das ausnutzen der Umgebung hat mich hellhörig gemacht. Ich liebe DSA, aber die Kämpfe sind so furchtbar mechanisch und oft vorhersehbar. Ich wünschte man hätte sich von Systemen wie DCC mal was abgeschaut

    • @golderstett
      @golderstett 3 роки тому +2

      @@Ben-ew9eu Ja, das denke ich auch. Es ist einfach auch so, dass uns die Zeit fehlt, träge Kämpfe auszutragen, die ganze Abende füllen. Ich mag es, wenn das Erkunden im Vordergrund steht, die Kämpfe kurz und tödlich sind, und die Spieler kreativ die Dinge nutzen können/müssen, die in ihrer Umgebung herumliegen. Weg von "Was steht auf meinem Charakterbogen?" hin zu "was kann ich zu meinem Vorteil nutzen?" Das setzt natürlich ein im Kern minimalistisches Regelwerk voraus (auch wenn DCC einen einschüchternden Umfang hat, ist es tatsächlich regelleicht) und ein Spiel, dass dem Spielleiter zutraut, Entscheidungen nach Gefühl zu fällen.

    • @Ben-ew9eu
      @Ben-ew9eu 3 роки тому +1

      @@golderstett Sehe ich ganz genau so. Nur das mit der Regeltiefe empfinde ich jetzt mit Foundry nicht mehr als großes Problem. Durch die vielen Automatismen entfällt viel buchhalterischer Aufwand, sodass die Regeln durchaus kleinteiliger werden dürfen

  • @RealNelsonC
    @RealNelsonC 4 роки тому +11

    Interessantes System. Hier habe ich übrigens die Seite gefunden, auf der man sich die Level-0-Charaktere erstellen lassen kann: www.system-matters.de/dungeon-crawl-classics-charaktergenerator/

  • @dasfeenfleisch8775
    @dasfeenfleisch8775 4 роки тому +5

    Ich habe mir selbst gerade erst das Buch zugelegt. Ich bin sehr gespannt auf das Video

  • @nunanorth56
    @nunanorth56 4 роки тому +10

    Hmmmm..... ich bin mir nicht sicher ob mir dieses System heute wirklich Spaß macht.
    Ich bin zwar auch keine Bierernste Spielerin, im Gegenteil, Bierernste Rollenspieler finde ich mühsam,
    aber irgendwie mag ich Detailverliebte Regelwerke. DCC wirkt etwas "einfach" gestrickt.
    Kann mich aber auch täuschen. Ich glaube ich werde es aber auf alle Fälle mal ausprobieren 🧙‍♀️
    Schon alleine wegen der coolen Retro-Illustrationen werde ich mir das mal kaufen 😍
    Ich liebe ja so Retroart und finde solche Illustrationen viel cooler als zB. die neuen DSA oder D&D Bücher gestaltet sind.
    Wenn ich mir die Artworks von DCC so angucke, habe ich das Gefühl wieder 12 Jahre alt zu sein und wie ich damals
    mit glänzenden Augen die D&D und DSA Bücher das erste Mal angeguckt habe.
    Damals dachte ich echt so "Ja geil ich mache mir einen Charakter und tauche für den Rest meines Lebens in diese Welten ein
    und brauche nichts anderes mehr" 😅
    Ich bin damals dann sogar mit einem grünen Umhang zur Schule gegangen und ich und meine Freunde haben uns auch
    in der realen Welt nur mehr mit unseren Rollenspielnamen angesproche 😅
    Ok alle anderen haben uns für verrückt gehalten, aber uns war das egal.
    Achja war schon auch eine geile Zeit damals. Als Kind hat man doch eine stärkere Fantasie als Erwachsener.

    • @moloids
      @moloids 4 роки тому +1

      Die 500-Seiten-Umfang sprechen schon mal eher fürs "Detailverliebte Regelwerk". "'Einfach' gestrickt." daher eher nicht. (Obwohl es auf Stufe 0 noch simpel ist.)

    • @nunanorth56
      @nunanorth56 4 роки тому +1

      @@moloids Ja ich habe auch deshalb geschrieben, dass ich mich ja auch täuschen kann 😄
      Keine Ahnung, aber nur davon ausgehend was ich in diesem Video gesehen und gehört habe kam es mir einfach gestrickt vor.
      Finde ich toll wenn es nicht so sein sollte. Dann wird es mir sicherlich noch mehr Spaß machen 🙂

    • @moloids
      @moloids 4 роки тому +1

      @@nunanorth56 also wer jedes Detail über den Charakter in harten Regeln auf einem 4-8seitigen "Charakterbogen" haben will, dem mag es trotzdem zu simpel sein.

  • @waldmeeple6562
    @waldmeeple6562 4 роки тому

    Vielen Dank für dieses spaßige Video. Sieht nach einem Klasse System aus!
    Bestellung ist raus! Ich freu mich drauf!

  • @OrakelofDeath
    @OrakelofDeath 4 роки тому +2

    Kurzer Hinweiß zum Thema Pizza-Tabelle: Das war, wenn ich mich richtig erinnere, Teil des SL-Schirms der AD&D-Variante von Hackmaster.

  • @Rewolfi
    @Rewolfi 4 роки тому +1

    ich will dieses System wirklich mögen, tue mich aber mit diesen Tabellen bisschen schwer. Wie Flow unterbrechend ist das in der Praxis. ich stelle mir das für einen DM kompliziert vor, hin und herzublättern. Gerade wenn ich mir die Tabellen der einzelnen Zauber ansehe.
    kann das jemand aus der Praxis heraus beschreiben?

    • @denzelpanther240
      @denzelpanther240 4 роки тому +2

      Die zaubertabellen sind für den DM ja uninteressant. Die betreffen nur Spieler. Monster und Gegner spielen nicht nach regeln, der böse Magier schiesst Bälle aus schwarzer säure für 4w4 schaden oder lila blitze für 1w15, was auch immer man passend findet

  • @franzjanson
    @franzjanson 4 роки тому +2

    Der Buttenmann ist ein Scheißesammler, kein Böttcher. Siehe auch hier: de.wikipedia.org/wiki/Abtrittanbieter

  • @twincast2005
    @twincast2005 4 роки тому

    1:38:00 Ich persönlich habe ja nichts dagegen, aber die Ironie der Detailregelverliebtheit bei den Zaubern ist schon jedem zumindest klar, ja?

    • @orkenspaltertv
      @orkenspaltertv  4 роки тому +1

      Ich vermute, die ist Absicht?

    • @twincast2005
      @twincast2005 4 роки тому

      @@orkenspaltertv Was? Die Detailregelverliebtheit oder die Ironie? Ganz klar hatten die Macher Interesse/Spaß an ersterem sowie daraus resultierendem ... Slapstick? Aber ich glaube nicht, dass die Ironie, in einem auf simpel getrimmten System Zauber dermaßen zu verkomplizieren, bewusst geplant war.

  • @twincast2005
    @twincast2005 4 роки тому

    2:20 Ist mir schon klar, dass man sein eigenes Produkt bestmöglich anpreisen will, aber es ist mir jetzt nicht ersichtlich, wie "wenn X zutrifft, wechsle ich zu Würfel Y" inherent simpler sein soll als "wenn X zutrifft, wende ich Modifikator Z an". Außerdem sind physikbedingt mehrere der Würfel nicht fair, und der offizielle W24 ist eine der beiden (in Optik und Rollverhalten) inferioren Varianten. (Und ich bin mir ziemlich sicher, dass bei den offiziellen Würfeln die Zahlenverteilung nicht optimiert ist.) Ich liebe auch Würfel, aber nicht jeder x-beliebige tut's. Daher nix für mich.

    • @twincast2005
      @twincast2005 4 роки тому

      2:50 Da auch im Video angesprochen, habe ich nochmal mein Gedächtnis aufgefrischt, indem ich mir offizielle Würfelsets angeschaut habe. W5, W7, W14, W16 sind allesamt nicht fair. Und das, obwohl es durchaus faire Varianten gäbe. W14 und W16 in "Doppelkreisel"-Form à la dem gängigen W10 sind nicht allzu schwer zu finden. Bei einer ungeraden Anzahl an Seiten aber bleiben einem nur Kreisel und Zylinder oder (vorzugsweise) die Zahlen zweimal auf einer fairen Form mit gerader Seitenzahl zu verteilen, wie sie es auch bei ihrem römisch bezifferten W3 tun. Nur gibt es die allesamt nicht wirklich, weswegen man auf "würfeln, durch 2 teilen, aufrunden" zurückgreifen müsste. Der Fairness halber muss ich mich aber auch insofern selbst korrigieren, als dass der offizielle W24 nicht die im Video gezeigte (faire, aber inferiore) Variante ist, sondern allem Anschein nach die beste (wenn auch wahrscheinlich nicht mit optimal verteilten Zahlen). Und ja, ich bin mir bewusst, dass in der Praxis Würfel in der Produktion generell nicht so fair ausfallen, wie sie es in der Theorie sind, aber deswegen sollte man das Prinzip nicht gleich zum Fenster 'naus werfen.

    • @orkenspaltertv
      @orkenspaltertv  4 роки тому +6

      Ich hab das Gefühl, Fairness ist nicht der Hauptaugenmerk gewesen.

    • @twincast2005
      @twincast2005 4 роки тому

      @@orkenspaltertv Offensichtlich. Sonst gäb's auch keine Hardcore-Werteauswürfelung. Aber mich persönlich stört's halt immens. (Beides.)

    • @Ryuuuuuk
      @Ryuuuuuk 4 роки тому

      Du kannst auch immer andere Würfel verwenden und dann tricksen. Also teilen wenn möglich oder rejection sampling, was nicht anderes heißt als den nächst größeren Würfel zu verwenden und zu große Werte zu verwerfen. Beispielsweise ein W6 als W5 simulieren, dadurch dass bei einer gewürfelten 6 neu gewürfelt wird etc.

    • @twincast2005
      @twincast2005 4 роки тому

      @@Ryuuuuuk Derlei Verklompizierung konterkariert ziemlich die Simplizität, die man sich (abseits der Zauber) so auf die Fahnen geschrieben hat.
      Im Endeffekt aber auch egal, da das Spiel hinten und vorne nichts für mich ist. Ein Abend, an dem man eine Horde an Wegwerfcharakteren in den Tod schickt und sich darüber scheckig lacht, von mir aus, aber dann hat man die Art Erlebnis auch auf Dauer abgehakt. Das System als Solches ist mir (wie D&D-Retroklone generell) ein Graus.

  • @heinwark3686
    @heinwark3686 4 роки тому +2

    Und ich der Idiot kauft die Englische Version.EGAL!

  • @franzbangwart1646
    @franzbangwart1646 3 роки тому

    NUR eine Tabelle zum Scheisse Werfen? 😄 Bei manch anderen Spielen würde es hierfür ein ganzes Buch geben! Wege des Kots *LOOL*