Danke für die wirklich großartigen Videos. Sie bringen ein schwieriges Thema wirklich spannend rüber. Ich frage mich jedoch, ob der erklärte ROI nicht eigentlich den ROA beschreibt, weil eben hier auch der Zinsaufwand eingerechnet wird.
Danke für das freundliche Feedback und für den schlauen Hinweis. Die Formel für den ROI, die ich im Video verwende, ist die "klassische" Formel für den ROI, weil sie neben dem Gewinn auch den Zinsaufwand berücksichtigt (= "Gewinn für die Bank"). Die klassische Berechnung des ROA würde diesen Zinsaufwand nicht berücksichtigen, sonder schlicht Gewinn/Gesamtkapital berechnen. In der Praxis wird diese Unterscheidung aber nicht immer so genau getroffen, und die Berechnungen von ROI und ROA ähneln einander mehr oder weniger stark. Hängt wirklich von der Frage ab, was eigentlich ausgerechnet werden soll und warum, also in diesem Fall: Spielen die FK-Zinsen eine wichtige Rolle oder nicht? Ich hoffe, das beantwortet Ihre Frage und schafft ein bisschen mehr Klarheit. Wenn nicht, sagen Sie bitte bescheid.
Ich würde das so erklären: Beim ROE geht es darum, welche Verzinsung die Eigentümer (Aktionäre) für ihr eingesetztes Kapital bekommen. Um den ROE zu berechnen, macht es daher Sinn zu schauen, was für die Eigentümer tatsächlich übrig bleibt - und das ist nun mal der Gewinn nach Steuern. Jede andere Gewinn-Kennzahl wäre ja nur ein "theoretischer" Return für die Eigentümer. Beim ROI hingegen macht es Sinn, sich den Return im Kerngeschäft des Unternehmens anzusehen (also EBIT). Schließlich investieren die Unternehmen ja (meistens) in ihr (Anlage-)Vermögen, das im Kerngeschäft des Unternehmens verwendet wird. Ist diese Erklärung für dich nachvollziehbar?
@@stefanwagner6236 Wobei: Das Schöne an den Kennzahlen ist ja, dass sie flexibel sind. Je nachdem, was man braucht, kann jede Kennzahlberechnung auch so umstellen, dass sie dem eigenen Informationsbedürfnis besser entsprechen. So gesehen ist es auch vollkommen okay, z.B. den ROE mit dem EBIT zu berechnen, wenn man das möchte. Es gibt ja (anders als bei der Bilanzerstellung) keine gesetzlichen Regelungen, wie diese Kennzahlen berechnet werden müssen - nur geeignete und weniger geeignete Varianten für die jeweilige Fragestellung.
Besten Dank fürs Video. Super erklärt
Vielen Dank! Freut mich, dass mein Video hilfreich war.
Sehr gutes Video, einfach erklärt und sehr genau!
Vielen Dank!
Sehr gutes Video!
Freut mich, wenn das Video hilfreich war!
Danke für die wirklich großartigen Videos. Sie bringen ein schwieriges Thema wirklich spannend rüber. Ich frage mich jedoch, ob der erklärte ROI nicht eigentlich den ROA beschreibt, weil eben hier auch der Zinsaufwand eingerechnet wird.
Danke für das freundliche Feedback und für den schlauen Hinweis. Die Formel für den ROI, die ich im Video verwende, ist die "klassische" Formel für den ROI, weil sie neben dem Gewinn auch den Zinsaufwand berücksichtigt (= "Gewinn für die Bank"). Die klassische Berechnung des ROA würde diesen Zinsaufwand nicht berücksichtigen, sonder schlicht Gewinn/Gesamtkapital berechnen. In der Praxis wird diese Unterscheidung aber nicht immer so genau getroffen, und die Berechnungen von ROI und ROA ähneln einander mehr oder weniger stark. Hängt wirklich von der Frage ab, was eigentlich ausgerechnet werden soll und warum, also in diesem Fall: Spielen die FK-Zinsen eine wichtige Rolle oder nicht? Ich hoffe, das beantwortet Ihre Frage und schafft ein bisschen mehr Klarheit. Wenn nicht, sagen Sie bitte bescheid.
Warum steht bei ROE der Jahresüberschuss, also der Gewinn nach Steuern, beim ROI jedoch das Ebit, der Vorsteuergewinn im Zähler?
Ich würde das so erklären: Beim ROE geht es darum, welche Verzinsung die Eigentümer (Aktionäre) für ihr eingesetztes Kapital bekommen. Um den ROE zu berechnen, macht es daher Sinn zu schauen, was für die Eigentümer tatsächlich übrig bleibt - und das ist nun mal der Gewinn nach Steuern. Jede andere Gewinn-Kennzahl wäre ja nur ein "theoretischer" Return für die Eigentümer. Beim ROI hingegen macht es Sinn, sich den Return im Kerngeschäft des Unternehmens anzusehen (also EBIT). Schließlich investieren die Unternehmen ja (meistens) in ihr (Anlage-)Vermögen, das im Kerngeschäft des Unternehmens verwendet wird. Ist diese Erklärung für dich nachvollziehbar?
@gunterschmatzberger3250 aus Investorensicht zunächst nicht nachvollziehbar, aber aus Controllingsicht ist es vermutlich sinnvoll.
@@stefanwagner6236 Wobei: Das Schöne an den Kennzahlen ist ja, dass sie flexibel sind. Je nachdem, was man braucht, kann jede Kennzahlberechnung auch so umstellen, dass sie dem eigenen Informationsbedürfnis besser entsprechen. So gesehen ist es auch vollkommen okay, z.B. den ROE mit dem EBIT zu berechnen, wenn man das möchte. Es gibt ja (anders als bei der Bilanzerstellung) keine gesetzlichen Regelungen, wie diese Kennzahlen berechnet werden müssen - nur geeignete und weniger geeignete Varianten für die jeweilige Fragestellung.
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