Heutzutage geht es vielen sehr leicht über die Lippen, daß die Fünfziger Jahre eine so spießige Zeit gewesen sei. Es freut mich, daß Kaiser dieser Auffassung klar widerspricht, Die Verhältnisse sind komplexer, man sollte heute die Fünfziger Jahre nicht so überheblich und pauschal geringschätzen.
Stimmt, 'Diversity' gab es auch schon, die sah aber etwas anders als heute aus: "als Protestant lese ich auch katholische Autoren, eventuell sogar Franzosen..."
Danke für die Veröffentlichung!!! Welch hohes Niveau an Intellekt, Sprache und Geist. Eine geistreiche, Wissen vermittelnde Unterhaltung ohne Ressentiments.
Kaiser hat als Kritiker wahnsinnig viel erlebt in München all die großen Sänger an der Staatsoper hat er gekannt und sein Statement über sie abgegeben wunderbare Momente hat er erlebt kaum einer wie er hat so viel über Musik geschrieben und auch Musik gehört ganz toll was dieser Mann erlebt hat.
Auch nach fast zwanzig Jahren (2004) ist für mich dieses Gespräch „beglückend“ in der Beleuchtung und Einordnung von Personen und Bewegungen/ Gruppen. Schön, dass dieses Gespräch zustande gekommen ist.
Ja, wie lebendig sind die beiden und wie heute sie uns fehlen, man kann ja mal sagen wie damals Picasso über sich selbst …- Echte Künstler sind Rembrandt, Giotto, und ich bin nur ein Clown; die Zukunft liegt in der Kunst für diejenigen, die krumm sein können". Pablo Picasso
Was hat man über Kaiser früher viel gemotzt, als es noch kein Internet etc. gab, aber dieses Niveau an Wissen, Kennen und Größe von Kritikern in der Kultur erreicht heute keiner mehr. Dadurch wird auch das aktive kulturelle Leben leiden und schlechter werden. Mich wundert nur das, als er von großen Dirigenten sprach nicht auch Mariss Jansons erwähnte, der doch in MÜNCHEN, also vor Ort seiner Wirkungsstätte dirigierte und ein so toller Dirigent war.
48:26 RR so toll über Lessing gesprochen und geschrieben- Hölderlin kommt nicht vor? (lebt aber trotzdem noch...im Theater (Grüsse (Dank an) Jens Harzer
Für mich sagt das menschen zu gewissen zeiten. Sachen aussagen können. Ohne aussage auf zeiten die sich bewegen. Was sagt uns das? Jeder zu seiner zeit!
Das ist ,denke ich individuell bedrachtet worden! Ein Interview,soll Dinge dabringen. Ich denke,das hat Willemsen schon gut gemacht. Er hat sich selbst zurück genommen! Und das ist gut so.
Min 37:00: Bei allem Respekt, aber ich glaube nicht, dass heute weniger Interesse an Geistigem besteht als damals und das heute ein guter Aufsatz keine Karriere mehr begründet. Wenn Kaiser wirklich nur diesen einen guten Aufsatz geschrieben hätte dann wäre seine Karriere trotzdem nicht möglich gewesen. In diesem einen Aufsatz zeigte sich exemplarisch sein Können und das hat er ja auch schon vorher gezeigt und gehabt. In jeder Karriere diesen Ausmaßes gibt es einen solchen Moment des öffentlichen Durchbruchs damals wie heute, nur heute anders und auch in anderen Medien.
Bitte, wenn irgendjemand weiß, wer diesen Opium Musik-Remix mit Roger Willemsen erstellt hatte, oder wenn du selbst das liest - bitte melde dich! Ich brauche dieses Lied unbedingt! 😩🙏🏼❤️
Hätte mir gewünscht, dass Willemsen eine zweite Position bezieht und mit Kaiser in Diskussion getreten wäre; er hat sich hier gar zu sehr auf das Fragen und das immer-Neues-Fragen beschränkt (wären die beiden doch etwas länger bei Thomas Mann oder Adorno verweilt); hatte auch den Eindruck, es wurde geschnitten in dem Gespräch?
RR erwähnt zu Beginn, dass Kaisers 75. Geburtstag nicht weit zurückläge und er 1928 geboren sei. Das Gespräch muss also etwa um 2003/2004 stattgefunden haben. Ergänzung: Nach genauer Recherche eines weiteren Kommentators weiter unten im Kommentarbereich war die Erstaustrahlung am 19.09.2004 !
Hat jemand zufällig den Beitrag mit Joachim Kaiser aus der NDR Talk Show vom 20.12.1996, bei der auch der ganz junge Stefan Raab zu Gast war, als Mitschnitt bei sich zu Hause liegen?
Der Willemsen ist sicher 1000 mal hochgebildeter als ich, aber ihm zuhören kann ich nur mit 0,8 pro mille - sorry mein Fehler, aber sein Interview macht es wieder wett...
Willemsen ist erstaunlich hölzern, phantasielos und bewundernd. Aber das macht garnichts. Als Authenzitätswunder beweist er, mit wie einfachen Methoden und einem brillanten Joachim Kaiser ein inhaltstriefendes Gespräch zustande kommt. Die gute alte Zeit :-)
Da interviewt ein junger Journalist den berühmten Kritiker, das war und blieb ein Gespräch zwischen zwei Generationen und Roger hat dieses Interview von der ersten Silbe bis zum Schluss mit Bravour gemeistert, großen Respekt von meiner Seite an beide Gesprächspartner.
@@supermahni vgl. Gesichtsausdruck z. B. bei 27:50 (Was denkt Willemsen da wohl? 'Was mache ich hier nur?' 'Müsste nicht vielmehr ich hier voller Referenz - bzw. Reverenz - befragt werden?' Oder Ähnliches?)
Ich kannte diese Folge leider nicht! Joachim Kaiser schätze ich sehr. Sein Pianisten-Buch war für mich Weg weisend! Dort habe ich (auch nicht zuletzt durch Rubinsteins schmeichelnde Worte) das erste Mal entdeckt, wie leidenschaftlich jemand über Musik schreiben konnte! Bei Roger Willemsen bin ich sehr zwiegespalten. Einerseits werfe ich ihm noch heute vor, in der Folge mit Anke Huber die arme Anke gezwungen hatte die Innenseite ihrer Schlaghand zu zeigen, was Anke sichtlich unangenehm war. Ich fand dieses Verhalten von Roger Willemsen unmöglich und mied ihn danach! Hier hingegen fand ich seine Fragen nicht so übergriffig. Das liegt aber vielleicht auch an Joachim Kaiser, der jeden derartigen Versuch im Keim erstickt hätte!
Solche Persönlichkeiten fehlen heute.... so viel ESPRIT... Chapeau, Herr Kaiser!!!
"Alter Mann verheult - das erzählt sich leichter, als es sich erlebt"; "Ich habe einige Karrieren zerstört". Großartig!
Ein echtes Bildungserlebnis, dieses Gespräch. Danke!
Kaiser spricht so schön, es gibt niemanden, dem ich lieber zuhöre. Seine Beethoven-Serie hat mir eine neue Welt eröffnet.
Heutzutage geht es vielen sehr leicht über die Lippen, daß die Fünfziger Jahre eine so spießige Zeit gewesen sei. Es freut mich, daß Kaiser dieser Auffassung klar widerspricht, Die Verhältnisse sind komplexer, man sollte heute die Fünfziger Jahre nicht so überheblich und pauschal geringschätzen.
Stimmt, 'Diversity' gab es auch schon, die sah aber etwas anders als heute aus: "als Protestant lese ich auch katholische Autoren, eventuell sogar Franzosen..."
*Leidenschaft ist eine Liebe die zweifelt *(Thomas Mann)...is' was dran...😏😉
🌟 Was für ein schöner Dialog❣️
Roger Willemsen🕊hatte sich, wie es ihm entsprach, genauestens auf dieses
Interview mit Herrn Kaiser vorbereitet ❣️
Danke für die Veröffentlichung!!! Welch hohes Niveau an Intellekt, Sprache und Geist. Eine geistreiche, Wissen vermittelnde Unterhaltung ohne Ressentiments.
Zwei ganz große Geister, die uns heute fehlen...
richtig
@@habicht6ja, absolut richtig.....hohes Niveau. Heute unterste Ebene des Niveaus, am Boden in jeder Hinsicht
Was für ein unglaublicher Dialog, wissensvermittelnd, intelligent, einfach großartig, vielen Dank ...
Stimmt, bravo!
Kaiser hat als Kritiker wahnsinnig viel erlebt in München all die großen Sänger an der Staatsoper hat er gekannt und sein Statement über sie abgegeben wunderbare Momente hat er erlebt kaum einer wie er hat so viel über Musik geschrieben und auch Musik gehört ganz toll was dieser Mann erlebt hat.
Auch nach fast zwanzig Jahren (2004) ist für mich dieses Gespräch „beglückend“ in der Beleuchtung und Einordnung von Personen und Bewegungen/ Gruppen. Schön, dass dieses Gespräch zustande gekommen ist.
vielen Dank für upload
Ein richtiges tolles Interview. 📖📚
Ich vermisse ihre Programme!
Zwei der Besten !
Ja, wie lebendig sind die beiden und wie heute sie uns fehlen, man kann ja mal sagen wie damals Picasso über sich selbst …- Echte Künstler sind Rembrandt, Giotto, und ich bin nur ein Clown; die Zukunft liegt in der Kunst für diejenigen, die krumm sein können".
Pablo Picasso
großartig - danke!
Allein seine Aussprache ,einfach sagenhaft😌Genau,danke😊
... noch der ostpreußische Tonfall.
@@daucuscarota6602ja herrlich. Tut soooo gut. Mein Großonkel sprach auch so. Mamas Familie kam von dort. ❤
Ja, tut der Seele soooooo gut. ❤❤❤
danke, danke, danke :)!
Was hat man über Kaiser früher viel gemotzt, als es noch kein Internet etc. gab, aber dieses Niveau an Wissen, Kennen und Größe von Kritikern in der Kultur erreicht heute keiner mehr. Dadurch wird auch das aktive kulturelle Leben leiden und schlechter werden. Mich wundert nur das, als er von großen Dirigenten sprach nicht auch Mariss Jansons erwähnte, der doch in MÜNCHEN, also vor Ort seiner Wirkungsstätte dirigierte und ein so toller Dirigent war.
Er war natürlich auch manchmal ein bisschen Oberlehrer, bei aller Qualität, die man ihm nicht absprechen kann.
@TOMHEART das Interview wurde 2004 geführt, da war Jansons in München noch keine Größe
@@PiflaserDas mag stimmen...aber genau das ist ja (in Maßen) auch seine Aufgabe als Kritiker!
Wie wunderschön die deutsche Sprache, ward sie benutzt, von dem der ihr vollenst mächtig.
Digga was laberst du, auch dessen Sprache schön kann sein, der ihr nicht mächtig.
@Keyser Soze ja, vor allen Dingen 'vollenst'. Das nächste Mal Orthografiekurs inklusive Zeichensetzung (Komma) nicht vergessen, kapiert?
Dieser Kommentar ging gründlich schief.
@@0cer0 Dieser Kommentar ging gründlich schief.
@@monoecumsemper Ich meine natürlich den oben von »Keyser Soze«, nicht deinen, der völlig berechtigt (wenn auch etwas uninspiriert) ist.
Für die Ewigkeit ...
@lj036226, 👍to the eternety ❤
@@heidijaeger2947 Thank you.
Was für eine Wohltat 🤗
❤❤❤ja stimmt
J, Kaiser. Erledigter Fall. Zuletzt kommentiert von E. Henscheid, damals Frankfurt am Main.
kaiser als politischer Historiker, vieleicht besser als Musikkritiker 🤒👏🏿👏🏿👏🏿
Kann man wenigstens ein Jahresangabe dazu geben?
Erstausstrahlung 19.09.2004.🫠
Menschen mit dieser Intelligenz,haben leider zu wenig Gehör.
48:26 RR so toll über Lessing gesprochen und geschrieben- Hölderlin kommt nicht vor? (lebt aber trotzdem noch...im Theater (Grüsse (Dank an) Jens Harzer
Wie turmhoch über Ranicky.
Für mich sagt das menschen zu gewissen zeiten. Sachen aussagen können. Ohne aussage auf zeiten die sich bewegen. Was sagt uns das? Jeder zu seiner zeit!
Jeder "aus"(heraus) und "in" seiner Zeit.
>>Geprägt durch unsere Vergangenheit, versuchen wir in unserer Gegenwart Zukunft zu gestalten.
Das ist ,denke ich individuell bedrachtet worden! Ein Interview,soll Dinge dabringen. Ich denke,das hat Willemsen schon gut gemacht. Er hat sich selbst zurück genommen! Und das ist gut so.
Min 37:00: Bei allem Respekt, aber ich glaube nicht, dass heute weniger Interesse an Geistigem besteht als damals und das heute ein guter Aufsatz keine Karriere mehr begründet. Wenn Kaiser wirklich nur diesen einen guten Aufsatz geschrieben hätte dann wäre seine Karriere trotzdem nicht möglich gewesen. In diesem einen Aufsatz zeigte sich exemplarisch sein Können und das hat er ja auch schon vorher gezeigt und gehabt. In jeder Karriere diesen Ausmaßes gibt es einen solchen Moment des öffentlichen Durchbruchs damals wie heute, nur heute anders und auch in anderen Medien.
Bitte, wenn irgendjemand weiß, wer diesen Opium Musik-Remix mit Roger Willemsen erstellt hatte, oder wenn du selbst das liest - bitte melde dich! Ich brauche dieses Lied unbedingt! 😩🙏🏼❤️
Hä?
44:18 für neards : Vorbild für Kir Royal :Friederike von Unruh
Hätte mir gewünscht, dass Willemsen eine zweite Position bezieht und mit Kaiser in Diskussion getreten wäre; er hat sich hier gar zu sehr auf das Fragen und das immer-Neues-Fragen beschränkt (wären die beiden doch etwas länger bei Thomas Mann oder Adorno verweilt); hatte auch den Eindruck, es wurde geschnitten in dem Gespräch?
Von wann ist das Gespräch?
RR erwähnt zu Beginn, dass Kaisers 75. Geburtstag nicht weit zurückläge und er 1928 geboren sei.
Das Gespräch muss also etwa um 2003/2004 stattgefunden haben.
Ergänzung:
Nach genauer Recherche eines weiteren Kommentators weiter unten im Kommentarbereich war die Erstaustrahlung am 19.09.2004 !
@@gunterangel Danke für die Mühe!
@@Ron-go8cf Gern geschehen ! 🖖😊
Hat jemand zufällig den Beitrag mit Joachim Kaiser aus der NDR Talk Show vom 20.12.1996, bei der auch der ganz junge Stefan Raab zu Gast war, als Mitschnitt bei sich zu Hause liegen?
War es der JFK oder nicht eher der La Guardia?
Heisst, er befreundete sich mit pianisten an…die er danach kritisieren sollte…? Wie soll das gehen?
47:07 Aufpassen bei Lob!! kleiner Tipp fürs Berufsleben....
Der Willemsen ist sicher 1000 mal hochgebildeter als ich, aber ihm zuhören kann ich nur mit 0,8 pro mille - sorry mein Fehler, aber sein Interview macht es wieder wett...
Willemsen ist erstaunlich hölzern, phantasielos und bewundernd. Aber das macht garnichts. Als Authenzitätswunder beweist er, mit wie einfachen Methoden und einem brillanten Joachim Kaiser ein inhaltstriefendes Gespräch zustande kommt. Die gute alte Zeit :-)
Da interviewt ein junger Journalist den berühmten Kritiker, das war und blieb ein Gespräch zwischen zwei Generationen und Roger hat dieses Interview von der ersten Silbe bis zum Schluss mit Bravour gemeistert, großen Respekt von meiner Seite an beide Gesprächspartner.
@@regulusloew8478 🌹🏆Ihr Kommentar ist großartig!!! Vielen Dank für Ihre Wertschätzung
dieses wunderbaren Interviews🕊🏆🌹
Gut auf den Punkt gebracht, wobei "hölzern" etwas zu stark gewählt ist....
@@supermahni vgl. Gesichtsausdruck z. B. bei 27:50 (Was denkt Willemsen da wohl? 'Was mache ich hier nur?' 'Müsste nicht vielmehr ich hier voller Referenz - bzw. Reverenz - befragt werden?' Oder Ähnliches?)
Krass dass er gegendert hatte
von welchem jahr ist das interview
Vielleicht mal eine Minute investieren und recherchieren..?
de.wikipedia.org/wiki/Zeugen_des_Jahrhunderts
@@heinz_fiction Trotz recherchieren im Internet konnte ich das Jahr des Interview nicht ausfindig machen.
@@regulusloew8478
Na nun wurde Ihnen ja geholfen.
@@heinz_fiction Leider nicht!
Viele Interviews sind dort archiviert, leider das genannte nicht.
@@regulusloew8478
Ich zitiere mal:
"19.09.2004 - Kaiser, Joachim (1928-2017), Musik-, Literatur- und Theaterkritiker Willemsen, Roger"
Ich kannte diese Folge leider nicht! Joachim Kaiser schätze ich sehr. Sein Pianisten-Buch war für mich Weg weisend! Dort habe ich (auch nicht zuletzt durch Rubinsteins schmeichelnde Worte) das erste Mal entdeckt, wie leidenschaftlich jemand über Musik schreiben konnte!
Bei Roger Willemsen bin ich sehr zwiegespalten. Einerseits werfe ich ihm noch heute vor, in der Folge mit Anke Huber die arme Anke gezwungen hatte die Innenseite ihrer Schlaghand zu zeigen, was Anke sichtlich unangenehm war. Ich fand dieses Verhalten von Roger Willemsen unmöglich und mied ihn danach! Hier hingegen fand ich seine Fragen nicht so übergriffig. Das liegt aber vielleicht auch an Joachim Kaiser, der jeden derartigen Versuch im Keim erstickt hätte!
8
Das Gespräch ist auffällig, das heißt schlecht geschnitten. Der Hintergrund ist furchtbar; hätte gleich auf dem Herrenklo aufgenommen werden können.
Der Hintergrund ist m. E. Nebensache, der gesprochene Inhalt ist excellent.
Dürfte Kaisers Arbeitszimmer sein… :)
Wie will man als Kommentator ernst genommen werden, wenn man nach königlicher Weizenernte nichts wahrnimmt als Spreu?
@@LeoFreitag hdf
por favor!!!