Hallo Frank, wieder ein tolles Video! Ich glaube, ich habe eine Erklärung zum Thema "negative Werte" bei 7:25: Die Auswerteelektronik speichert die Werte als Integer, kann also nur positive Zahlen darstellen. Alle negativen Werte werden auf Null gesetzt. Würde man kein "Bias Pedestal" verwenden, dann gingen also Informationen verloren. Das will man natürlich nicht. Das von dir bei 9:20 angesprochene Skalieren von Dark Frames habe ich mit Bildern meiner DSLR konsequent gemacht (mit Pixinsight), mit durchweg guten Erfahrungen. Die Anmerkungen von Trackingstation1 zu den Kameras von ZWO habe ich auch schon gehört (ohne das aus eigener Erfahrung bestätigen zu können). Ich mache deswegen mit meiner ASI-Kamera immer Belichtungen von mind. 2 Sekunden für Bias bzw. auch für Flat Frames.
Hallo Stefan, das leuchtet ein und klingt sehr plausibel! Danke dir. Ich glaube ich muss mir mal eine ZWO Asi anschaffen und damit arbeiten, es scheint einige spezielle Eigenschaften zu geben. Darüber kann man ja ein ganzes Video machen:-)
Sehr gut erklärt, Frank. Schön, dass du auch auf das Missverständnis mit dem AusleseRAUSCHEN eingegangen bist. Wobei man übrigens zwingend Flatdarks benötigt ist bei den CMOS Kameras von ZWO. Bei diesen ist auch bei kürzerer Belichtungszeit schon ein Verstärkerglühen sichtbar, das nicht skaliert werden kann. Die Belichtungszeiten von Lights und Darks müssen also immer zwingend gleich sein. Da sind die Flats auch keine Ausnahme. Zumindest war es bei den älteren ASIs so. Wie es bei den ganz neuen aussieht, weiß ich nicht. Vielleicht kennst du das auch noch von den ersten DSLRs. Da hatte man auch immer mit Verstärkerglühen zu kämpfen. Wobei ich nicht deiner Meinung bin, ist die Anzahl der Bias-Frames. Wenn man sich ein Masterbias mit nur 30 Frames ansieht, erkennt man nicht viel mehr als Rauschen. Dann kann man mMn. auch gleich einen festen Wert abziehen. Wenn man dagegen ca. 200 Bilder macht, erkennt man dieses "fixed Pattern" recht deutlich und somit wird es auch korrekt abgezogen. Ob das aber im Endergebnis dann wirklich so viel ausmacht, sei aber dahingestellt, besonders wenn man Dithert. Allerdings ist Dithering auch nicht alles. Sicher fliegen durch die Rejection die Ausreißer raus, aber dadurch fehlen auch diese Werte und das SNR nimmt ab. Ich kann mich aber auch irren :-)
Hallo, danke dir für deinen ausführlichen Kommentar, der eine prima Ergänzung darstellt! Wir haben in der Sternwarte eine ZWO Asi, aber mir fehlt noch jegliche Erfahrung damit. Klar, von der alten 350D kenne ich das Verstärkerglühen, dachte allerdings die Zeiten sind vorbei:-) Das mit der Anzahl der Bias stimmt vermutlich so, wie du es sagst. Wobei es ja dann wieder nur den Fall betrifft, wenn man keine Darks macht. Es gibt übrigens in PixInsight die Option "Super Bias", muss ich mal ausprobieren. Ich fahre bisher ganz gut mit den 30 Bias, und habe keinerlei Probleme mit Fixed Pattern. Zumindest bei der Canon 6D. Gedithert versteht sich. Dass das (Gesamt)SNR durch dithern abnimmt, wäre mir neu, eher das Gegenteil ist der Fall.Da denke ich irrst du tatsächlich:-) Auf einen einzelnen Pixel betrachtet könnte man drüber streiten, aber das fällt wirklich nicht ins Gewicht.
Das mit dem Dithern habe ich etwas unglücklich ausgedrückt. Natürlich ist es immer besser zu dithern und natürlich verschlechtert es nicht das Signal. Ich meinte nur, dass man nicht denken sollte es hätte keine Nachteile, wenn man nicht genau kalibriert, weil man ja sowieso dithert. Das hast du aber, wenn ich mich nicht irre, sowieso schon mal in einem deiner Videos erwähnt.
Hallo Frank, erst mal danke für deine Videos! Mal sehen, ob du noch auf dieses alte Video antwortest. ((o; Ich habe da eine Idee zu den Bias bzw. Dark-Flats. Wenn ich deine Videos richtig verstanden habe, dann wird ein Bias von Flat abgezogen, um das Auslese-Signal zu beseitigen. Und ein Dark wird vom Light abgezogen um das Dunkelstrom-Signal und Auslese-Signal zu beseitigen. Also könnte man doch gleich die Bais auf die gleiche Zeit und ISO-Wert stellen wie die Flats und von den Flats abziehen, dann würde nicht nur das Auslese-Signal beseitig werden, sondern das Dunkelstrom-Signal, falls es denn schon vorhanden ist. Ist das o richtig oder warum geht das nicht so? Würde das für CCD- und DSLR-Kameras geleichermaßen gelten? Gruß Andreas
Hi, klar antworte ich:-) Ja das hast du alles exakt zusammengefasst. Ich mache mit meiner CCD und mit meiner DSLR ausschliesslich Bias mit kürzester Belichtungszeit, weil der Dunkelstromanteil der bei (ich nenne sie jetzt mal so ) Flatdarks hinzukommt vernachlässigbar ist. Jetzt hat sich heraus gestellt, dass bei den CMOS Kameras (oder doch nur bei den ZWO ASI Kameras?) es wichtig ist tatsächlich die Belichtungszeit der Bias den Flats anzupassen, also echte Flatdarks zu machen. Damit bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
@@astrophotocologne Hallo Frank, danke für die schnelle Antwort! Das würde auch erklären warum es im RegIm gar keine Bais gibt sondern „nur“ Flat-Darks“. Das würde vielleicht auch erklären, warum ich in RegIm immer nicht so gut aussehende Bilder herausbekomme im Vergleich zum DDS, wenn ich die gleichen RAW-Bilder (Light, Darks usw. stacke. Könnte es daran liegen? Aber beim DDS gibt es die Wahl, dass man Bais und/oder Flat-Darks machen kann. Nun frage ich mich, was ich machen soll. Soll ich jetzt Flat-Darks und Bais machen und sie dann abziehen? Das wäre wohl falsch, da ja dann zweimal abgezogen würde werden, oder? Ich mache also nur Flat-Darks und trage sie auch nur unter dem Ordner für Dark/Flatframes… in DSS ein und lasse sie abziehen. Oder lege ich die Flat-Darks in den Ordner der Offset/Baisframes… ab und lasse sie anziehen. Was ist richtig? Gruß Andreas
@@AG-kd3sw hm, ich glaube nicht dass du deswegen "schlechtere" Bilder mit REGIM erzeugst. Da muss man mal separat schauen was gut und schlecht überhaupt bedeutet:-) Ob du Flatdarks (ca 2-4s Belichtungszeit) oder Bias (1/1000 bis 1s Belichtungszeit) machst spielt bei den meisten Kameras gar keine Rolle! Nur komischerweise bei ZWO ASI bzw. bei CMOS Kameras. Liegt wohl am Verstärkerglühen, ich kann es nicht sicher sagen. Mach Flatdarks und du bist auf der sicheren Seite insofern die jetzt nicht 30s lang belichtet sind. darüber hinaus kannst du davon ausgehen, dass die Softwares schon die richtigen Bilder heranziehen für die Kalibrierung. Falls DSS dich dann explizit nochmal nach Bias fragst gibst du auch da deine Flatdarks an. Das ist nur eine Frage der Nomenklatur. Für die eigentlich Kalibrierung macht das aus meiner Sicht keinen Unterschied.
Hallo Frank, wieder ein tolles Video!
Ich glaube, ich habe eine Erklärung zum Thema "negative Werte" bei 7:25: Die Auswerteelektronik speichert die Werte als Integer, kann also nur positive Zahlen darstellen. Alle negativen Werte werden auf Null gesetzt. Würde man kein "Bias Pedestal" verwenden, dann gingen also Informationen verloren. Das will man natürlich nicht.
Das von dir bei 9:20 angesprochene Skalieren von Dark Frames habe ich mit Bildern meiner DSLR konsequent gemacht (mit Pixinsight), mit durchweg guten Erfahrungen.
Die Anmerkungen von Trackingstation1 zu den Kameras von ZWO habe ich auch schon gehört (ohne das aus eigener Erfahrung bestätigen zu können). Ich mache deswegen mit meiner ASI-Kamera immer Belichtungen von mind. 2 Sekunden für Bias bzw. auch für Flat Frames.
Hallo Stefan, das leuchtet ein und klingt sehr plausibel! Danke dir.
Ich glaube ich muss mir mal eine ZWO Asi anschaffen und damit arbeiten, es scheint einige spezielle Eigenschaften zu geben. Darüber kann man ja ein ganzes Video machen:-)
Sehr gut erklärt, Frank. Schön, dass du auch auf das Missverständnis mit dem AusleseRAUSCHEN eingegangen bist.
Wobei man übrigens zwingend Flatdarks benötigt ist bei den CMOS Kameras von ZWO. Bei diesen ist auch bei kürzerer Belichtungszeit schon ein Verstärkerglühen sichtbar, das nicht skaliert werden kann. Die Belichtungszeiten von Lights und Darks müssen also immer zwingend gleich sein. Da sind die Flats auch keine Ausnahme. Zumindest war es bei den älteren ASIs so. Wie es bei den ganz neuen aussieht, weiß ich nicht. Vielleicht kennst du das auch noch von den ersten DSLRs. Da hatte man auch immer mit Verstärkerglühen zu kämpfen.
Wobei ich nicht deiner Meinung bin, ist die Anzahl der Bias-Frames. Wenn man sich ein Masterbias mit nur 30 Frames ansieht, erkennt man nicht viel mehr als Rauschen. Dann kann man mMn. auch gleich einen festen Wert abziehen. Wenn man dagegen ca. 200 Bilder macht, erkennt man dieses "fixed Pattern" recht deutlich und somit wird es auch korrekt abgezogen. Ob das aber im Endergebnis dann wirklich so viel ausmacht, sei aber dahingestellt, besonders wenn man Dithert. Allerdings ist Dithering auch nicht alles. Sicher fliegen durch die Rejection die Ausreißer raus, aber dadurch fehlen auch diese Werte und das SNR nimmt ab. Ich kann mich aber auch irren :-)
Hallo, danke dir für deinen ausführlichen Kommentar, der eine prima Ergänzung darstellt! Wir haben in der Sternwarte eine ZWO Asi, aber mir fehlt noch jegliche Erfahrung damit. Klar, von der alten 350D kenne ich das Verstärkerglühen, dachte allerdings die Zeiten sind vorbei:-)
Das mit der Anzahl der Bias stimmt vermutlich so, wie du es sagst. Wobei es ja dann wieder nur den Fall betrifft, wenn man keine Darks macht. Es gibt übrigens in PixInsight die Option "Super Bias", muss ich mal ausprobieren. Ich fahre bisher ganz gut mit den 30 Bias, und habe keinerlei Probleme mit Fixed Pattern. Zumindest bei der Canon 6D. Gedithert versteht sich.
Dass das (Gesamt)SNR durch dithern abnimmt, wäre mir neu, eher das Gegenteil ist der Fall.Da denke ich irrst du tatsächlich:-) Auf einen einzelnen Pixel betrachtet könnte man drüber streiten, aber das fällt wirklich nicht ins Gewicht.
Das mit dem Dithern habe ich etwas unglücklich ausgedrückt. Natürlich ist es immer besser zu dithern und natürlich verschlechtert es nicht das Signal. Ich meinte nur, dass man nicht denken sollte es hätte keine Nachteile, wenn man nicht genau kalibriert, weil man ja sowieso dithert. Das hast du aber, wenn ich mich nicht irre, sowieso schon mal in einem deiner Videos erwähnt.
@@Trackingstation1 achso, ja ok, dann habe ich das falsch verstanden. Ja dazu hatte ich ein extra Video gemacht.
Hallo Frank,
erst mal danke für deine Videos!
Mal sehen, ob du noch auf dieses alte Video antwortest. ((o;
Ich habe da eine Idee zu den Bias bzw. Dark-Flats. Wenn ich deine Videos richtig verstanden habe, dann wird ein Bias von Flat abgezogen, um das Auslese-Signal zu beseitigen. Und ein Dark wird vom Light abgezogen um das Dunkelstrom-Signal und Auslese-Signal zu beseitigen. Also könnte man doch gleich die Bais auf die gleiche Zeit und ISO-Wert stellen wie die Flats und von den Flats abziehen, dann würde nicht nur das Auslese-Signal beseitig werden, sondern das Dunkelstrom-Signal, falls es denn schon vorhanden ist. Ist das o richtig oder warum geht das nicht so? Würde das für CCD- und DSLR-Kameras geleichermaßen gelten?
Gruß
Andreas
Hi, klar antworte ich:-) Ja das hast du alles exakt zusammengefasst. Ich mache mit meiner CCD und mit meiner DSLR ausschliesslich Bias mit kürzester Belichtungszeit, weil der Dunkelstromanteil der bei (ich nenne sie jetzt mal so ) Flatdarks hinzukommt vernachlässigbar ist. Jetzt hat sich heraus gestellt, dass bei den CMOS Kameras (oder doch nur bei den ZWO ASI Kameras?) es wichtig ist tatsächlich die Belichtungszeit der Bias den Flats anzupassen, also echte Flatdarks zu machen. Damit bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
@@astrophotocologne Hallo Frank,
danke für die schnelle Antwort!
Das würde auch erklären warum es im RegIm gar keine Bais gibt sondern „nur“ Flat-Darks“. Das würde vielleicht auch erklären, warum ich in RegIm immer nicht so gut aussehende Bilder herausbekomme im Vergleich zum DDS, wenn ich die gleichen RAW-Bilder (Light, Darks usw. stacke. Könnte es daran liegen?
Aber beim DDS gibt es die Wahl, dass man Bais und/oder Flat-Darks machen kann. Nun frage ich mich, was ich machen soll. Soll ich jetzt Flat-Darks und Bais machen und sie dann abziehen? Das wäre wohl falsch, da ja dann zweimal abgezogen würde werden, oder? Ich mache also nur Flat-Darks und trage sie auch nur unter dem Ordner für Dark/Flatframes… in DSS ein und lasse sie abziehen. Oder lege ich die Flat-Darks in den Ordner der Offset/Baisframes… ab und lasse sie anziehen. Was ist richtig?
Gruß
Andreas
@@AG-kd3sw hm, ich glaube nicht dass du deswegen "schlechtere" Bilder mit REGIM erzeugst. Da muss man mal separat schauen was gut und schlecht überhaupt bedeutet:-)
Ob du Flatdarks (ca 2-4s Belichtungszeit) oder Bias (1/1000 bis 1s Belichtungszeit) machst spielt bei den meisten Kameras gar keine Rolle! Nur komischerweise bei ZWO ASI bzw. bei CMOS Kameras. Liegt wohl am Verstärkerglühen, ich kann es nicht sicher sagen.
Mach Flatdarks und du bist auf der sicheren Seite insofern die jetzt nicht 30s lang belichtet sind. darüber hinaus kannst du davon ausgehen, dass die Softwares schon die richtigen Bilder heranziehen für die Kalibrierung. Falls DSS dich dann explizit nochmal nach Bias fragst gibst du auch da deine Flatdarks an. Das ist nur eine Frage der Nomenklatur. Für die eigentlich Kalibrierung macht das aus meiner Sicht keinen Unterschied.