Leseschatz-TV: Liselotte Welskopf-Henrich: „Nacht über der Prärie“ (Werbung als Buchhändler)

Поділитися
Вставка
  • Опубліковано 6 жов 2024
  • Hauke Harder bespricht Erlesenes. (Werbung als Buchhändler und aus Leidenschaft)
    Liselotte Welskopf-Henrich: „Nacht über der Prärie“ (Das Blut des Adlers. Band 1) Palisander Verlag.
    Der Western und Neowestern übt weiterhin eine enorme Faszination aus. Die Prärie und ihre Geschichten von der Besiedelung bis in die Gegenwart. Die unfassbar gute TV-Serie „Yellowstone“ und alle Serien um diesen Kosmos zeigen eine unverklärte Darstellung, die in der Literatur zuweilen gesucht werden muss. Unser Bild wurde durch Karl May geprägt, dessen Traumwelt immer noch Spaß macht, besonders durch die jährliche Interpretation bei den Festspielen in Bad Segeberg. Doch hat Karl May ein Bild erzeugt, das seiner Vorstellung entsprach. Es sind erdachte Welten, in denen die gebürtigen Amerikaner oft als edle, gerechte und weise Wilde oder auch als blutrünstige Bestien auftauchen. Das tatsächliche amerikanische Leben hat Karl May nie erfahren und alles ist bei ihm ein literarisches Märchen. Anders ist es dann mit den historischen Romanen von James Fenimore Cooper, die wiederum die Autorin und Wissenschaftlerin Liselotte Welskopf-Henrich zu ihren Werken inspirierten. Sie hat das Land oft bereist, Gespräche geführt und wurde sogar als Unterstützerin des Freiheitskampfes geehrt. Ihre Romanwelt beginnt mit Harka, dem Helden der Hexalogie „Die Söhne der Großen Bärin“. Dieser Romanzyklus zeigt die Welt bereits zwiespältig und stellt soziale Fragen. Während diese Bücher wohl noch eher die jugendlichen Leser begeistert, erweitert die Pentalogie „Das Blut des Adlers“ die historischen Betrachtungen und ist eher Literatur für Erwachsene. Die Handlung beginnt mit dem Band „Nacht über der Prärie“ und schildert die Lebensverhältnisse in einem Dakota-Reservat in den 1960er Jahren. Somit ist es eine Fortführung der Harka-Geschichte, die aber für sich stehen kann.
    Im Mittelpunkt stehen das Leben und der Freiheitskampf der Dakota. Joe King kehrt aus dem Gefängnis zurück. Alle sind in Aufregung, weil er zurückkommt. Besonders die herrschende Obrigkeit. Der vermeintlich ehemalige Gangster kehrt in das Reservat zurück und möchte eine Ranch aufbauen. In dieser fiebrigen Stimmung wird sein Auftauchen von seiner ehemaligen Gang und den Behörden genauestens beobachtet. Queenie studiert Kunst und fühlt sich in den Welten aufgeteilt. In die Welt ihrer Familie und Vorfahren und die der Weißen. Sie trifft erneut auf Joe King und ihre Liebe aus Kindheitstagen entfacht. Doch immer wieder geraten die Beiden in den Konflikt mit der bestimmenden Politik und der kriminellen Vergangenheit von Joe King. Der Romanzyklus weitet sich bis zu den damaligen Aufständen aus und schildert die Erlebnisse sehr lebendig und authentisch.
    Die Sprache von Lieselotte Welskopf-Henrich ist bildhaft und nahbar. Ihr Schreiben beruht auf Erlebtem, Gehörtem und Erfahrenem. Sie hat sich somit oft echte Vorbilder genommen, um daraus Romanfiguren zu gestalten.
    #Leseschatz #WelskopfHenrich #Romane #Amerika #BookTube

КОМЕНТАРІ • 1