Terror in Halle: Wie es sich anfühlt einen Anschlag zu überleben I TRU DOKU
Вставка
- Опубліковано 28 сер 2024
- TRU DOKU über Lotte, Conrad und Nastia. Sie haben den Anschlag in Halle überlebt - jede*r aus einer anderen Perspektive. Bis heute tragen sie die Bilder in sich. Hier erzählen sie uns davon.
Du willst nichts mehr verpassen? Abonnier uns doch einfach 🔔
bit.ly/TRUDOKUABO
#extremland #trudoku #funk
Der Anschlag in Halle (Saale): am 9. Oktober 2019 versucht ein bewaffneter Mann die Synagoge im Paulus-Viertel zu stürmen. In dem Gotteshaus befindet sich die betende jüdische Gemeinde, um den höchsten Feiertag Jom Kippur zu feiern. Als er mit seiner Attacke an der verschlossenen Tür des Gebäudes scheitert, erschießt er eine Passantin auf der Straße. Sein nächstes Ziel ist ein Döner-Imbiss, wo er einen weiteren Mann erschießt.
Die jüdische Gemeinde ist womöglich knapp einer Katastrophe entkommen, denn die Polizei fand später in seinem Fahrzeug mehrere Schusswaffen und Sprengsätze. Die Bundesanwaltschaft spricht von einem “antisemitischen Anschlag” mit Vorsatz.
Der Attentäter streamte seinen vergeblichen Stürmungsversuch der Synagoge und die Tat live auf der Plattform Twitch. Zuvor rief er im Netz dazu auf, alle Juden zu töten.
Der Täter hat mittlerweile gestanden und wird wegen zweifachen Mordes und mehrfachen Mordversuchs angeklagt.
Nur wenige Monate nach der Tat in Halle stürmt erneut ein rechtsextremistisch motivierter Täter einen Imbiss in Hanau und die Wut, Trauer und Fassungslosigkeit über rechten Terror in Deutschland wächst.
Im April 2020 klagt die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe den Attentäter von Halle am Oberlandesgericht Naumburg wegen zweifachen Mordes und mehrfachen Mordversuchs in insgesamt 68 Fällen an. In der Anklageschrift heißt es, dass Stephan B. aus einer “antisemitischen, rassistischen und fremdenfeindlichen Gesinnung heraus einen Mordanschlag auf Mitbürgerinnen und Mitbürger jüdischen Glaubens” geplant habe. Zudem muss er sich wegen schwerer räuberischer Erpressung sowie Volksverhetzung verantworten. Der Prozess in Magdeburg steht noch aus, doch Stephan B. droht lebenslange Haft.
Drei Augenzeug*innen von Halle erzählen ein halbes Jahr später, was während des Terroranschlages in Halle passierte und wie sie sich heute fühlen: Nastia betete in der Synagoge während der Attentäter offenbar versuchte, ein Blutbad zu verrichten. Lotte sah von ihrem Fenster auf der gegenüberliegenden Seite, wie der Täter eine Passantin erschoss. Conrad fand Schutz auf der Toilette des Döner-Imbisses.
Willkommen bei TRU DOKU! Bestimmt kennst du schon die spannenden Reportagen von den Kolleg*innen von follow.me reports, STRG_F, Y-Kollektitv, Die Frage oder reporter. TRU DOKU ergänzt ab jetzt jede Woche die Vielfalt der funk-Formate mit unglaublichen Dokus über verschiedenste Themen.
Jeden Dienstag um 17 Uhr gibt es auf unserem Kanal neue Dokus über ganz unterschiedliche Menschen, die aus ihrer Perspektive erzählen, wer sie sind, was sie tun und was sie bewegt. Wir haben keinen Host und keinen Sprecher, das heißt, dass in unseren Filmen jeder Protagonist selber zu Wort kommt und seine Geschichte erzählen kann.
_______________
Ein Film von: Max Langfeldt
Kamera & Ton: Alexander Seidenstücker
Schnitt und Mischung: Max Langfeldt & Anabel Kuntze
Redaktion funk: Torben Sudhop
DRIVE beta
C.v.D.: Catherine Harwardt
Produktion: Sebastian Wirsching
Mediaproducing: Lara Krämer
Executive Producer: Hannes Jakobsen und Johannes Middelbeck
_______________
Mehr von TRU? Jeden Dienstag auf diesem Kanal.
Und auch auf Instagram: / trudoku
Ihr habt Themenvorschläge? Schreibt uns an: tru@drivebeta.de
Ihr wollt nichts verpassen?
Abo: www.youtube.co...
Instagram: / trudoku
Einen Beitrag von unseren Kollegen von MrWissen2Go zum Anschlag in Halle und den modernen Judenhass du hier: • Anschlag in Halle: Der...
Wir sind Teil von funk!
Mehr Infos gibt's unter:
UA-cam: / funkofficial
Web-App: go.funk.net
Facebook: / funk
Impressum: go.funk.net/im...
Inwiefern macht dir der Rechsextremismus in Deutschland Angst?
mir macht dieser Hass richtig Angst. Besonders in den Kommentarspalten in Social Media, aber auch der Gedanke, dass die Menschen die so etwas schreiben, durch die Gegend laufen und diesen auch im echten Leben verbreiten.
@Rührtofu Geht mir genauso.
So wirklich Angst, dass ein meinem Umkreis was Schlimmes passiert habe ich nicht, aber ich habe auch Angst vor dem Hass, den Solche Menschen ausstrahlen
Es gibt eine interessante Doku zum Thema. Sie heißt: "Lösch dich! So organisiert sich Hass im Netz I Doku über Hater und Trolle". Ist aber schon von 2018, es geht vielmehr um Hate Speech im Netz und Kommentarspalten. Falls es euch interessiert, klickt euch rein: ua-cam.com/video/zvKjfWSPI7s/v-deo.html
ja nein Ich wohne auch auf dem Land und bei mir wird man wenn man zum Bäcker geht mit Hitlergruß gegrüßt. Alle sehr rechts bei mir.
Keine Fake News, kein Clickbait, kein Betteln um Aufmerksamkeit.
Dafür authentisch und bewegend. So soll es sein!
Sehr eindrucksvolle Dokumentation! Wenn man die Augenzeugenberichte hört, wirkt alles noch mal brutaler und unmenschlicher.
Bei mir in der Stadt könnte ich mir so nen Anschlag aber auch vorstellen, bei mir sind 55% AFD Wähler und 12% NPD und wenn man zum Bäcker geht wird man mit Hitlergruß gegrüßt. Alle sehr rechts bei mir
Seegurke 29 wtf
Welche Stadt ist das ?
Seegurke 29 Wo kommst du denn her?
Interessant wo kommst du her?
Eine sehr eindringliche Doku! Danke Lotte, Conrad und Nastia, dass ihr so offen über eure Erlebnisse sprecht.
Vielen Dank! Respekt an die drei 💪
Krass, was Lotte, Conrad und Nastia erlebt haben. Was damals in Halle passiert ist, ist unfassbar!
Tru! Respekt an die drei, dass sie hier so offen über ihre Erlebnisse sprechen. 🙏
"damals"
@@BermudaBernd ja damals ist Vergangenheit. Der Terroranschlag liegt in der Vergangenheit, deshalb ist damals richtig.
@@Ruuhm es geht ihm glaube ich, eher darum das "damals" nach weit weg und abgeschlossen klingt so wie "damals als Hitler regierte" oder "damals 2001 als ein Flugzeug in ein Wolkenkratzer flog." Doch das dies alles nicht weit weg und noch längst nicht verarbeitet ist, zeigt auch der 9. Oktober in Halle. Der Kampf gegen denn Terror ist noch nicht vorbei. Und es ist wichtig darauf aufmerksam zu machen.
@@mmarec936 trotzalledem liegt es in der Vergangenheit, auch wenn es von manchen nichr verarbeitet wurde. Soetwas wird von den Familien im Grunde genommen auch nie verarbeitet, nur man lernt damit zu leben.
mich beeindruckt besonders der junge Mann ... wie er spricht und was er sagt beeindruckt mich total. er wirkt außerdem sehr sympathisch 🙈
Vielleicht ist ja ein Kaffee drin😊
Sehe ich auch so
ich glaube, er wurde von irgend so einem fiesen Nachrichtendienst von RTL2 oder so DIREKT nach dem Attentat interviewt. Er war damals schon so reflektiert. Die haben ihn einfach IMMER WEITER ausgefragt und wollten irgendwas, was sie gut verkaufen können und er hat nur sowas gesagt wie :" Es ist gerade erst passiert. Ich bin noch total unter Schock und will und kann die Situation grad nicht beruteilen." Super guter Typ!
@@maxmustermann1906 was'n das für'n Kommentar?
@@JimMcBeam Du würdest das selbe machen
Beeindruckende Doku! Ich selbst bin den Terroranschlägen am Brüsseler Flughafen am 22.03.2016 nur 'knapp entkommen'. War gerade 10 Minuten in der Luft im Flugzeug auf dem Weg in den Urlaub, als das passierte. Nach der Landung hatte ich 100te Nachrichten und Anrufe in Abwesenheit auf dem Handy und realisierte nur langsam was passiert war. Respekt an die drei, dass sie so reflektiert und offen über ihre Erlebnisse berichten.
Oh Laura, das war sicher keine leichte Situation für dich! Danke und Respekt, dass du hier auch so offen darüber schreibst 🙏
Extremismus und Terror führen letztlich leider immer zu oten, egal ob von rechts, links oder islamisch motiviert.
@@skollkeintroll9035 du meinst islamistisch
Danke, dass uns der Raum gegeben wurde unsere Geschichten zu erzählen! ❤️
Danke dir für deinen Mut und deine Stärke 🙏 🙏 🙏
Sag mal hast du eigentlich Insta ich wollte dich nochmal was fragen weil ich wohne auch in Halle und war auch an dem Tag dort in der Nähe
danke fürs erzählen ich hab den tag mit viel angst verbracht
Vielen Dank Lotte für deinen Beitrag ! Juden und Israel haben eine wichtige und besondere Rolle Welt: ua-cam.com/video/Bb2jBfR_8dk/v-deo.html
Ich wünsche euch viel Kraft für die Zukunft und das ihr das Erlebte verarbeiten könnt.
Voll gut das ihr das nochmal erwähnt und darauf aufmerksam macht. Komm selbst aus Halle und war an dem Tag auch in Halle
Schön, dass du hier bist! 👋 Wie hast du diesen Tag erlebt? Kannst du dich noch daran erinnern?
Ja sehr gut. Eigentlich hätte ich an dem Tag Vorlesung in der uni gehabt, die ist natürlich ausgefallen. Dann stand ich ziemlich verloren am Löwencampus rum. Dort hab ich dann Menschen getroffen mit denen ich gequatscht habe und zusammen haben wir versucht mit der Situation klar zu kommen. Und ich kann mich noch sehr gut an all die Falschmeldungen erinnern. Außerdem hatten wir uns nach einiger Zeit kurz zum Marktplatz getraut der im wahrsten Sinne des Wortes gespenstisch leer war. An den Supermärkten und Kaufhäusern hingen Zettel das die Läden aufgrund des Terroranschlags zu haben. Und ich kann mich an mein entsetzen und meine Angst erinnern, dass ein Faschist diesen Anschlag verübt. Wie kann das sein? Es gab den Spruch "Gemeint sind wir alle" auf einer Gedenkdemo und das fand ich sehr passend. Auch am Tag selbst fand ich es schon schockierend das dieser Anschlag möglich ist. Meiner Meinung nach ist das Problem auch viel größer. Es geht darum auf allen Ebenen Antisemitismus und andere Diskriminierung aufzudecken, zu bekämpfen und aufzuarbeiten. Dafür sind wir alle Verantwortlich. Das sind alles keine Einzelfälle. Ich will nicht das wir das als Gesellschaft zulassen.
Ich war ebenfalls in Halle. Wir wohnen am Steintor, direkt in der nahen Umgebung. Zudem war es mitten in der Ersti Woche. Es waren also noch mehr Studenten, als sonst schon unterwegs. Niemand konnte die Situation wirklich realisieren. Wir waren dann ab späten Nachmittag komplett von der Außenwelt abgeschirmt. Man hat den Ausnahmezustand in dem Moment erst richtig realisiert. Es hätte jeden treffen können. Das macht die Situation so bedrohlich. Ich wünsche den direkt Betroffenen das Beste und eine gute Genesung von den traumatischen Erfahrungen.
Finden wir stark, dass ihr nochmal eure persönlichen Erlebnisse zu diesem Tag hier erzählt habt. Danke dafür! 🙏
Ich komme auch aus Halle... an dem Tag war ich durch meine Ausbildung im Ambulanten Pflegedienst eingesetzt und bin kurz bevor es passiert ist noch an der Synagoge bzw. am Wasserturm vorbeigefahren und alles war noch ganz normal, ich hatte natürlich keine Ahnung, dass kurz darauf dort so etwas passiert. Aber irgendwie ist mir dort an dem Tag ein Haus in der Straße aufgefallen und dem hatte ich dann Beachtung geschenkt. Schon irgendwie komisch rückblickend.
Ich war auch den gesamten Dienst über ahnungslos und bin noch mit meinem Motorroller nach Hause gefahren während der Täter noch auf der Flucht war...erst zu Hause habe ich von einer Mitschülerin erfahren, was passiert ist. Ich konnte es gar nicht glauben, es war einfach surreal... der ganze Tag war nur von den Nachrichten und der Ungewissheit geprägt. Obwohl ich zu Hause war, fühlte ich mich unsicher.
Und auch am nächsten Tag im Pflegedienst war es sehr unheimlich, vor allem in den frühen Morgenstunden.
Wir sind auch auf der Tour wieder an besagter Stelle lang gefahren und alles war voll mit Polizei, Reportern, Trauernden und Blumen. Ich hätte vorher genau wie Lotte nie gedacht, dass sowas in Halle mal passieren würde.
Der Beitrag ist sehr gut und eindrucksvoll geworden und spiegelt gut die Emotionen dieses Tages wieder!
ich wohne in Unmittelbarer Nähe zu Halle, musste an dem Tag eigentlich zum Arzt in der nähe der Ludwig-Wucherer-Straße, 3,50 Euro haben mir für eine Fahrkarte gefehlt... 3,50,- ..... hat glaub ich zwei Tage gedauert bis ich realisiert habe was mich da "gerettet" hat
Wollte an dem tag auch zur Musikschule gehen (ist in der nähe ) hätte da lang gehen müssen zum zeitraum als es passierte! Wurde zum glück aber dann doch angesagt am vorherigen tag! Wir hatten beide glück.♡
Mirai k. Wow krass 😬
"Wucherer" der fahrkarten wucher hat dich gerettet :D sehr gut.
Ich hab an diesem Tag Geburtstag. Ich wohne eine Straße weiter. Wir waren zu dieser Zeit zum Glück im Urlaub. Nicht auszudenken wir wären da gewesen. Meine Familie,meine Kinder. Ich bin immer wieder dankbar,aber auch immer wieder läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken,wenn ich an dieser Stelle vorbei laufe.
@@annemelzer248 wenn man überlegt was für ein glück soviele hatten wow.. und wirklich schrecklich dieser tag..
Für mich als Hallenser einer der schlimmsten Tage meines Lebens ...
Sehe ich genauso.. Habe aber das Gefühl mittlerweile haben es viele schon fast vergessen oder verdrängt.
@@saureah oder verarbeitet
Bei mir auch
@@saureah aber hat auch was gutes, unsere Stadt, Gemeinschaft geht weiter und lässt sihh durch sowas nicht runterkriegen. andere sichtweise:)
Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Als bei uns damals am 22.07.16 der Amoklauf in München war, habe ich das danach genauso empfunden
Ich denke, die Doku kommt zu einem guten Zeitpunkt. Mehr als ein halbes Jahr danach und angesichts der aktuellen Lage ist das Thema schon wieder etwas in Vergessenheit geraten. Dass die drei Protagonisten offen über ihre Gefühlswelt reden können, zeigt, dass sie die Erlebnisse verarbeiten werden. Ich war nicht allzu weit von dem Geschehen entfernt und bin nur froh, kein direkter Augenzeuge geworden zu sein. Damals bin ich jeden Tag wenige Meter vom zweiten Anschlagsort entfernt nachmittags in die Straßenbahn eingestiegen. Hätte der Irre seine Tat drei Stunden später durchgezogen, wer weiß was dann wäre... München, Halle, Hanau. Man kann nur hoffen, dass der eine oder andere Hetzer realisiert hat, wohin der Hass führen kann, den er/sie verbreitet.
Die Nachricht an die Eltern hat mich einfach gekillt... 😭😭
Same😭
Da sind mir auch gleich die Tränen gekommen...
Falls Ihr Netflix habt, schaut Euch den animierten Kurzfilm "If anything happens I love you" an. Ist von der Thematik her ähnlich, berührt und regt ebenfalls zum Nachdenken an
Sehr gelungene Dokumentation, sie schildert sehr gut die Emotionen und Erfahrungen der Überlebenden.
Jedoch finde ich den Vorwurf bei 16:40 die Polizei habe zu lange gebraucht für unhaltbar!
Es waren 8 Minuten, vollkommen normal und auch vollkommen in Ordnung, wenn man bedenkt, dass die Polizisten erst noch die Amokausrüstung anziehen mussten.
Der erste Anruf aus der Synagoge ging nachweislich zur Leitstelle der Feuerwehr und des Rettungsdienstes, allein das sorgte für eine Verzögerung von 1-2 Minuten.
Zudem war es durch den zweiten Tatort eine dynamische Lage, denn auch dort mussten Kräfte hin.
Der Polizei die Schuld zu geben ist der falsche Weg, denn eigentlich gibt es nur einen Schuldigen, den Täter selbst.
Hey Toni! Danke für deinen Kommentar 🙏 Die Aussage kommt von Nastia, die sich während des Angriffs in der Synagoge befand, um gemeinsam am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur zu beten. Sie und die anderen Betenden befanden sich also in einer Extremsituation, wo jede Minute auf Hilfe zählt. Jede Minute kann einem da unglaublich lange vorkommen. Als jemand, der ja tatsächlich in Lebensgefahr geschwebt hat, finden wir die Perspektive von Nastia nachvollziehbar. Wie gehts dir damit, kannst du die Situation nachvollziehen?
@@TRUDOKU Danke erst mal für die ausführliche Antwort :)
Natürlich kann ihre Situation nachvollziehen, mir und jedem anderem würde es genau so gehen, ganz offen und ehrlich.
Nur sollte man gerade nachdem inzwischen so viel Zeit seit dem Anschlag vergangen ist, alles minutiös ausgewertet wurde, alles etwas reflektierter betrachten.
Und nicht mit Anschuldigungen um sich werfen, denn das bringt keinen weiter, die Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr haben an dem Tag alles gegeben Schaden von so vielen Menschen wie möglich abzuwehren und hätten dabei selber Opfer werden können.
Die Sachsen-Anhaltische Polizei wurde in den letzten 20 Jahren von der Politik kaputt gespart, es fehlt an Personal, Schutzausrüstung und teilweise selbst an Fahrzeugen und trotz dessen hat es am 9. Oktober 2019 irgendwie funktioniert.
Das sehe ich ähnlich. Ich weiß noch, dass das nach dem Anschlag öffentlich kritisiert wurde und konnte es damals schon nicht verstehen. 7-8 Minuten ist doch eine schnelle Reaktion. Es sei denn das Revier war direkt neben der Synagoge. Man muss ja erst mal irgendwie hinkommen...
@@xichtbenutzer6166 Die nächsten drei Polizeiwachen sind zwischen 5 und 8 Minuten regulärer Fahrzeit vom Tatort entfernt dazu kommt aber noch die Ausrückezeit, die meist eine Minute beträgt, denn man wartet ja nicht im Auto, meist werden ja Berichte und Anzeigen geschrieben. Jedoch können die Fahrzeuge auch von der Streife gestartet sein. Das sind polizeiinterne Informationen, aber auch völlig irrelevant, denn 8 Minuten sind eine Zeit die akzeptabel ist und hingenommen werden muss. Ein Rettungswagen hat in Sachsen Anhalt reguläre 12 Minuten Zeit, nur mal als vergleich, für die Polizei existiert eine Hilfsfrist dieser Art nicht.
Die reine Fahrtzeit als Indikator ist auch nicht ausreichend, denn unter die 8 Minuten fallen die Notrufabfrage (ca. 1Minute), Notrufweiterleitung an Polizei (meist 1 Minute), Funkabfrage an freie Einheiten, Übernahme des Einsatzes, eventuelle Ausrückezeit, Anlegen der Amok Ausrüstung, und die Fahrzeit von einem unbekannten Startpunkt.
@@Hypertonie20 Ich verstehe deine Perspektive, allerdings hab ich ein paar Probleme mit deinen Aussagen.
In 8 Minuten kann ein geübter Schütze zahlreiche Menschen erschießen. Dass die Polizei unter den gegebenen Umständen nicht eher hätte da sein können mag sein. Das spielt in so einer traumatischen Situation aber gar keine so große Rolle. Wir alle brauchen ein gewisses Vertrauen, dass wir uns in Sicherheit bewegen, um im Alltag klarzukommen. Wenn du plötzlich aus dem Nichts heraus in Lebensgefahr schwebst und keinerlei Kontrolle über die Situation hast, wird dieses Vertrauen natürlich massiv erschüttert. So ein Ereignis ist etwas, das "einfach nicht passieren darf".
Man versucht alles, um das Gefühl von Sicherheit wieder herzustellen. Dazu gehört auch, die vergangene Situation zu analysieren und alles herauszupicken, das vermeintlich besser hätte laufen können. Man kann nicht verhindern, dass einzelne Menschen Schlimmes tun. Das weiß jeder. Da ist es realistischer zu erwarten, dass es einen System gibt, das einen schützt, egal wie unrealistisch es ist, dass dieser Schutz in unter 8 Minuten greift.
Du schreibst, nach all der vergangenen Zeit solle man die Dinge reflektierter betrachten. Wie lange jemand brauchen darf, um nach einer traumatischen Erfahrung nüchtern genug auf die Ereignisse zu schauen, um zu sagen "Okay, 8 Minuten sind nicht so lang. Der Notruf, der Uniformwechsel, die Anfahrtszeit...", hast du nicht zu beurteilen. Jeder geht anders mit Traumata um und jeder darf so viel Zeit für die Verarbeitung brauchen, wie seine Psyche eben braucht. Ein halbes Jahr ist im Übrigen nichts.
Bei der Verarbeitung spielt es eine große Rolle, wie das eigene Umfeld damit umgeht. Es ist unglaublich wichtig, traumatisierten Menschen keine Vorgaben zu machen, wie sie sich fühlen sollen und wie sie über das Erlebte denken sollen. So einfach kommt man nämlich nicht darüber hinweg. Leider.
Super spannend und unfassbar tragisch zugleich.
Starke Doku! Ich verstehe nicht wie es sein kann, dass Menschen denen sowas gerade Passiert ist nicht SOFORT Psychologisch betreut werden. Der Mann der erzählte wie er raus geführt wurde, danach ewig auf der Treppe saß.. schrecklich. Ganz viel Kraft an alle die das mit ansehen/ erleben mussten!
Wirklich sehr berührend, danke für den respektvollen Bericht
🙏
Als eine geborene Hallenserin und der Heimat treu geblieben, bricht mir diese Doku einfach nur mein Herz.
Danke für diesen Einblick & danke an die Personen, die über diesen schrecklichen Tag vor Kamera sich öffnen und es nochmal erzählen.
Danke für deine Worte 🙏🙏
Du sagst es
So wahre Worte. Einfach unglaublich. Sonst scheint immer alles "weit weg", aber an dem Tag hab ich mir auch ziemlich große Sorgen um Teile meiner Familie gemacht, die dort leben.
Wie sympathisch ist bitte dieser Conrad? 🙈😍
Ich bin aus Halle und der Tag war ein Extrem für alle, besonders für die vor Ort Betroffenen und tragisch 2 Verstorbenen. Es ist wie bei den 2 Türmen, jeder weiß genau wo und was er zu der Zeit gemacht hat. Eine Stadt im Schockzustand
Ich kann mir das nicht anschauen ohne weinen zu müssen!💔
Ich kenne den Kiez einfach so gut. Seit ich denken kann wohnen meine Großeltern dort. Diese wohnen keine 100m vom Tatort entfernt und haben beim Mittagessen die Schüsse gehört.
Es ist einfach krass sich das vor Augen zu halten.
Ich hoffe einfach nur, dass dadurch ein paar mehr Leute begriffen haben, wie gefährlich der Rechtsruck in der Gesellschaft ist.
Nie wieder Faschismus! Nie wieder Hass!
Können wir gut nachvollziehen. Danke für deinen Kommentar, so wichtig was du schreibst 💪💪💪
Sehr beeindruckende Dokumentation. Ich kann mich der Aussage, das es eigentlich wie in einer Blase in der alles okay ist und hier doch nichts passieren wird total identifizieren. Ich selbst bin eine Woche vor dem Anschlag nach Halle gezogen, keine 10 Minuten Fußweg vom Döner entfernt und konnte anfangs auch überhaupt nicht begreifen, was da grad passiert ist. Respekt an die 3, dass sie so offen über die Erlebnisse berichten.
Ich finde es gut, dass die Doku gerade jetzt kommt. Oft wird so ein Thema nach drei vier Wochen vergessen; umso besser, wenn man nach 1 Jahr noch einmal damit konfrontiert wird und sich nochmal Gedanken darüber macht...
Ich lebe seit meiner Geburtsminute in Deutschland. Ich brenne für ... und liebe dieses Land, engagiere mich ehrenamtlich, helfe bei den Tafeln. Ich bin glücklich und habe gleichzeitig Angst. Weil ich dunkelhäutig bin.
Wow! Mega stark, dass du dich so engagierst 💪 Wir können dich gut verstehen. Was würdest du dir von der Gesellschaft wünschen? Bzw. was könnte deine Angst lindern?🙏
TRU DOKU Danke, dass ihr euch so kümmert. Ich finde, mehr Akzeptanz muss her. Vor Corona ist es mir oft passiert, dass Leute in einer vollen U-Bahn lieber mehrere Minuten anstanden, statt sich beispielsweise zu mir in die leere 4er Reihe zu setzen. Ich hab dann das Experiment gestartet und Leute angelächelt oder habe extra auf einen freien Platz hingewiesen. Das hat zwar in einigen Fällen geholfen, zeigt aber, dass eine gewisse Barriere da ist. Leute stehen lieber, statt sich zu einer dunkelhäutigen Person zu setzen. Mir bereitet die allgemeine Situation sorgen. Wenn es Menschen insgesamt gesellschaftlich oder finanziell nicht gut geht, dann sind meistens diejenigen Schuld, die am wenigsten dafür können. Dennoch werden sie die ersten sein, die es abbekommen.
Ich wünsche euch von Herzen gute Reportagen und dass ihr weiterhin versucht, gesellschaftlichen Herausforderungen eine Bühne zu geben. 🥰 Alles Beste
@@petiteFISH Guter Beitrag von dir.
Mich als deutschen kotzen diese Nazis besonders an.
Diese feigen Versager.
Echt gute Doku 👍
Ich setze mich seitdem Anschlag in Halle dafür ein das die Opfer eine Gedenktafel bekommen um sie zu ehren und das es nicht in Vergessenheit gerät
Wohne seit meiner Geburt in Halle und fühle mich irgendwie verpflichtet dafür zu kämpfen das sie geehrt werden
Danke dir! Freut uns, dass dir die Doku gefallen hat 🙏 Wirklich toll, dass du dich dafür einsetzt! #gegendasvergessen
Wenn die Stadt es nicht von selber macht muss sich ja einer dafür einsetzen
Ich lebe in Halle.
Meine Mitbewohnerin ist 5 min vor dem Anschlag genau dort vorbei gelaufen. Es war ihr erstes Semester und ich hatte echt Angst, bis sie mir geschrieben hat, dass sie in Sicherheit ist. Ich selbst war in einem Uni Gebäude in einem komplett anderen Stadtteil. Mit drei anderen Kommilitoninnen saßen wir bis zum Abend fest. Es fuhren keine Straßenbahnen mehr, es gab auch noch keine Entwarnung. Wir mussten aber nach Hause. Also sind wir eine Stunde lang ein Mal quer durch Halle gelaufen. Immer mit der Angst, dass aus irgendeiner Ecke jemand kommen könnte. Immer mit der Frage, wohin wir fliehen könnten...
Die Situation muss alles andere als leicht gewesen sein. Kannst du denn mit Freunden und Familie darüber sprechen? 💪
@@TRUDOKU ja, ich habe viel mit meiner Mitbewohnerin darüber gesprochen, die definitiv einen noch schlimmeren Tag hatte.
Sie wurde mit anderen Studenten in einer Bibliothek eingesperrt. Vor dem Gebäude standen schwer ausgerüstete Polizisten Wache.
Ich glaube das hat definitiv geholfen, der Austausch mit anderen, die den Tag auch erlebt haben
Danke für diese Doku!❤️ ich wohne eine Straße weiter neben der Synagoge. Es war ein schrecklicher Tag. Den werde ich nicht so schnell vergessen. Lg Elisabeth aus Halle👏🏻❤️
Hey Elisabeth! Sehr gern, wir freuen uns, dass dir die Doku gefällt. 🙏 Wie hast du diesen Tag damals erlebt?
Egal wie oft ich mir das anschaue, mir laufen jedes mal Tränen wenn ich mir Dokus über den Anschlag anschaue. Diese riesige klaffende Wunde, die man auch noch immer am Jahrestag merkt, hat monatelang gebraucht zu heilen. Das war der dunkelste Tag unserer Stadt. Kurz nach dem Anschlag fing es an zu regnen, es regnete die ganze Nacht bis zum nächsten Tag durch. Das Gefühl am nächsten morgen in die Bahn zu steigen, Menschen in die Augen zu schauen, die Trauer in den Augen zu sehen und man hatte das Gefühl, dass alle die Videoaufnahmen vom Täter gesehen haben. Mir bricht heute noch das Herz wie Kevin um sein Leben gefleht hat und wie Jana, mit ihrer wirklich typischen hallenser Reaktion auf seine Bomben, mit ihrem Leben bezahlen musste. Rest in Peace..
Starke junge Menschen, toller Bericht. Viel Kraft weiterhin allen, die das erleben mussten.
💪💪💪
Ich wohne schon mein Leben lang in Halle. Was dieser Mensch meiner Stadt angetan hat tut heute noch weh. Das werde ich niemals vergessen.
Ganz viel Kraft! 💪 Wie hat sich Halle seitdem für dich verändert?
Danke! ❤️ Klingt doof.. aber ich hab das Gefühl, dass man nicht mehr „blind“ durch die Gegend läuft. Die Wochen danach hat sich ein Teil des Marktplatzes in eine Art Schrein verwandelt. Man hat die Gemeinschaft gespürt
. 💐🔒
Was für tolle sympathische Menschen! Wie unmenschlich und herzlos muss man sein, um loszugehen und andere Leute abzuballern? Es macht Mut und Hoffnung, diese Menschen zu erleben, die der unmenschlichen Tat entkommen sind. Und meine Trauer ist bei denen, die das nicht geschafft haben.
Super starke Doku. Das alles nochmal von den Zeugen zu hören zeigt wirklich wie unfassbar unmenschlich diese Taten waren. Mein tiefsten Respekt an die Überlebenden und mein Beileid an die Opfer und Angehörigen
Danke für diese Doku! Alle Videos von euch sind wirklich sehr informativ aber dieses Video hat mir wirklich das noch ein bisschen näher gebracht. Das ist sehr gut!
Hey, vielen Dank Janneke 🙏
Danke! für diese Doku und all eure anderen Dokus, für die Aufklärung die ihr leistet. das ist alles so wichtig, danke!
Hey Elisa! Danke für deine Worte 🙏 Freut uns total!
R.i.p kevin.s du warst ein guter Kumpel von mir wir werden dich niemals vergessen 😭😭😭😭😭😭
Ich bin einfach nur froh, dass ich es an diesem Tag 5 Minuten vor Einstellung der Straßenbahn nach Hause geschafft habe.
Der junge Mann ist so lieb und sympathisch.
Einfach nur stark, ehrlich, echt und zugleich macht es mich traurig und sprachlos.
Können wir gut nachvollziehen. Wir finden es super mutig, dass Nastia, Conrad und Lotte so offen über ihre Erlebnissen sprechen.
Danke für Euren Bericht. Es war ein furchtbares Verbrechen, aber das Schlimme ist, dass die Menschen nichts daraus lernen!!!!!!!!!!! Ich wünsche allen Überlebenden von Halle weiterhin viel Kraft bei der Aufarbeitung🙏🙏🙏
Echt super doku, sowas sollte nie vergessen werden.
WORD!
Danke für die Doku! Diese thematik benötigt viel mehr Aufmerksamkeit. Leider kann ich mir das Video nicht weiter anschauen. Ich wohne in Halle und habe am dem Tag alles (zum Glück nicht hautnah) miterleben müssen. Es ist einfach zu schwer, das ganze noch einmal erleben zu müssen.
Ich kann mir nicht vorstellen, wie es den Menschen gehen muss, die direkt betroffen waren.
Ganz viel Liebe und Kraft für dich 💪
Ich war 2 Wochen danach wegen einem Seminar dort gewesen.
Unsere Herberge war nicht weit weg gewesen und wir hatten Glück, dass uns ein paar Hallenser durch die Straßen geführt haben.
Als wir vor Ort waren... Ich kann es nicht beschreiben, aber es war so ein seltsames Gefühl. Überall standen Kerzen, Blumen Plakate... Ich dachte nie, dass ich an so einem Ort sein würde. Auch hatte die eine uns erzählt, dass sie bei diesem Anschlag einen Freund verloren hat.
An alle die dabei waren und das evtl lesen. Bleibt Stark! Ihr schafft es. Wir sind alle Menschen, also behandeln wir uns auch so
Hab einen schönen Tag noch
Hey, Danke für deine Worte 🙏
Wow unglaublich mir sind mehrfach die Tränen geflossen
Oh, wir schicken dir Kraft 🙏
Spannendes Thema... Durch Erzählung von Überlebenden werden solche Greueltaten realer, man empfindet Mitleid und setzt sich hoffentlich intensiver damit auseinander.
Nastia, Conrad und Lotte erzählen uns von ihren Erlebnissen. Es hat sie Mut und Kraft gekostet - das verdient den größten Respekt 💪
@@TRUDOKU wenn von Anschlägen in den gängigen Nachrichtenformaten erzählt wird, geht das an vielen Menschen einfach vorbei...
Ich finde es gut, dass die drei den Mut aufgebracht haben und schlussendlich viele Leute damit wach rütteln...
Es ist mir unvorstellbar, was diese Menschen dort erlebt haben müssen. Mein tiefstes Beileid an die Hinterbliebenden.
Sehr guter Beitrag, man kann die Sichtweise der Zeugen auf sich wirken lassen... unfassbar wie man sich wohl fühlen muss das zu erleben. Ich wünsche allen Opfern weiterhin viel Kraft.
Alle Achtung, super Doku. Ihr macht das Ganze so real, wie es nunmal ist. Vielen Dank an alle :)
Ich hatte eine relativ ähnliche Situation. Wir (meine Eltern und ich) waren im Urlaub in Amerika, genauer gesagt in Memphis. Es war der 4. Juli ( independence day) und wir wollten am Abend noch etwas Essen gehen und hatten uns für ein T.G.I.F restaurant entschieden. Dieses Restaurant war verbunden mit einem 'Double Tree' Hotel und wir wurden dann vom Restaurant aus gebeten in der Lobby vom Hotel zu warten bis man uns hole. Wir haben dann dort gewartet, aber es kam niemand.. nach einiger Zeit (eventuell 10 min) sind wir dann gegangen und haben ein anderes (sogar besseres) Restaurant aufgesucht. Nach ca. 5-10 im anderen Restaurant hörte man halt nur Sirenen ( nichts unübliches) und wir haben uns auch nichts dabei gedacht. Nach dem Essen haben wir dann von einem Mann erfahren, dass im Double Tree Hotel geschossen wurde. In den Nachrichten haben wir herausgefunden, dass irgendwie ein Mann seinen Schwiegervater (oder so ähnlich) getötet hatte und ein Security Typ (der dort war wegen des benachbarten Football spiels) direkt hingegangen ist. Der Täter ist anscheinend dann in die Lobby gegangen und da der Security Typ ihn aufhalten wollte hat der Täter diesen Typen in den Kopf geschossen. Der Täter hat sich dann gestellt... das Ganze ist etwa 5 Minuten nachdem wir in der Lobby waren geschehen.
Danke für diese Doku. Am selben Tag war ich noch in der Uni zu einer Prüfung. Ich wohne in der Nähe des Wasserturms und gehe nahezu täglich an der Synagoge vorbei. So auch an diesem Tag. 20 Minuten nachdem ich dort vorbei gelaufen war, habe ich den ersten Schuss gehört...
Auch heute steht täglich die Polizei an der Ecke zur Humboldtstraße.
Beeindruckendes Video. Man denkt ja sonst immer, so was passiert nur in den USA. Das gibt allem noch einen ganz krass anderen Blickwinkel.
Und jetzt stellt euch vor, die Kriegopfer, die das jeden Tag erleben... So krass.
..und erleben mussten. Auch danach leidet man an den Folgen. Ptbs etc.
@@CDuell Genau...
Das war auch mein Gedanke... Wahnsinn.
Genau und Deutschland tut auch einiges dafür siehe Waffenexporte
Das „Ich liebe euch“ und das typische Muttergeschreibsel hat’s mir echt gegeben :(
Ein unglaublicher Vorfall der mich damals auch sehr bewegt hat. Ich lebe in Halle und die Menschen zu kennen, die in dem Video ihre Sicht und ihre Erfahrungen teilen, macht umso Betroffener. Ich habe vorher geglaubt, soweit kommt es bei uns nicht und wurde so groß überrumpelt an dem Tag.
Und es macht umso wütender wenn ich sehe, wie jede Woche ein Mensch seine Hassereden in der Stadt kundtut und solche Taten schürrt und solche negativen und falschen Gedanken nährt.
Es ist traurig, dass es soweit kommen musste.
Ein Video das nahe geht. Sehr mutig, dass sie über das Erlebte nochmal sprechen. Gar nicht so einfach, dass man das vor der Kamera teilt.
Eine Dokumentation, die die Opfer in den Fokus nimmt, nicht den Täter. Danke für die sehr authentische Wiedergabe des Geschehens
Ich finde es unheimlich Schade und traurig. Das es kaum Dokus gibt zu diesem Anschlag und vor allem die Hintergründe.
Ich habe manchmal das Gefühl ,es wird versucht es so" schnell wie möglich" zu den Akten zu legen. Auf keinen Fall in den Medien behandeln. Es ist gut das den Opfern hier eine Plattform gegeben wird. Es darf nicht vergessen werden oder ignoriert nur weil jetzt Mal Corona ist.
Bei dem "Ich liebe euch" an die Eltern und der Reaktion der Mutter, musste ich weinen 😢😢
Es ist einfach nur krass und ich glaube das es viele Hallenser gibt die ziemlich oft an den Tag zurück denken ich zum Beispiel bin auch eine davon, weil der junge Mann der im Döner ungerecht getötet wurde ein sehr guter Freund von mir wahr.... Rest in Peace Jana&Kevin 😓
Nicht zu wissen wie es meinen Freunden ging, war eines der schlimmsten Gefühle die ich hatte. Ich hätte nie gedacht, dass ich meine Freunde jemals fragen muss ob sie sicher sind. Sowas passiert doch nicht bei uns, nur immer wo anders. Das alles war surreal.
sehr starke doku respekt an alle die sich dazu geäusert haben um uns einen besseren einblick zu geben
Krass, habe das Video gesehen was der Täter selbst aufgenommen hat, wirklich grausam sowas
Mein Beileid an alle Hinterbliebenen. Egal ob Moslem, Jude, Christ, Schwarzer oder Weißer, wir müssen alle zusammenhalten und Rassisten keinen Raum geben🙏
Hätte er es reingeschafft, hätte es so enden können wie in Christenchurch...
Das ist sehr emotional und kaum in Worte zu fassen, was man fühlt.
Es geht nicht nur um Rechtsterrorismus , sondern um eine Weltsicht, die der Täter hatte, seine irre Mutter und diese begründet sich auf Verschwörungstheorien.
Meine 11 jährige Cousine war alleine zuhause, sie wohnen in der Nähe des Döner Laden. Sie hat so viel mitbekommen, Viel zu viel😥. Wir waren zu diesem Zeitpunkt im Zoo in Halle, wohne eine halbe Stunde entfernt von Halle. Wollten eigentlich noch Familie im Paulus Viertel besuchen, ging ja dann aber nicht mehr. Ich hatte so Angst um alle, einfach schrecklich
Sehr gutes Video, klasse! Großes Lob! Werde nie verstehen wie Menschen so furchtbar sein können und solch einen Hass haben können! =(
Ich habe zu dem Zeitpunkt noch in Halle gelebt und musste eigentlich mein Babysitterkind abholen, bis gesagt wurde, niemand soll seine Wohnung verlassen. Die NAchrichten zu verfolgen, während diese Taten nicht mal 2km von meiner Haustür geschehen, war unfassbar.
top doku 👍 weiter so!
für mich ist es immer noch unbegreiflich, wie man so viel hass in sich tragen kann.
"So ein riesiger Fan der Polizei bin ich nicht". Außer natürlich man braucht sie gerade. Diese Doppelmoral immer.
Mir standen gleich wieder die Tränen in den Augen, als Nastia den Tag beschrieben hat. Ich kann mich noch genau erinnern, wie ich mir damals dachte "wie herrlich sonnig das heute ist" und 30 Minuten später ruft mich ein Freund völlig aufgelöst an, um zu fragen ob ich sicher zu Hause bin, weil in der Stadt grad zwei Menschen erschossen wurden! Und das Gefühl am Tag danach, man konnte die Gedanken der Menschen in Straßen förmlich spüren, weil wir alle das selbe gedacht haben.
Hi TruDoku, ich habe einen Logikfehler in eurem Banner unter Nastia entdeckt. Sie sagt, sie wurde in den 90er Jahren geboren, ist aber 34? Wie geht das?
Hey Vasco! Nastia ist heute 34 Jahre alt. Sie meinte "aufgewachsen", das ist wohl ein Versprecher. 😉
Puh, kommt einem gar nicht so vor als wäre das schon wieder so lange her. Wünsche den Angehörigen nach wie vor mein Beileid, Mut und Kraft um weiter zu machen. Habe mit 14 meine Oma durch einen natürlichen Tod verloren und mich hat es innerlich schon krass zerrissen, möchte mir solch eine Situation nicht ausmalen.
Ich wünsche den verbliebenen und überlebenden alles erdenklich Gute.
Es ist schockierend was ein Mensch anstellen kann, warum hat er solch einen Hass? Alle Menschen sollten gleich behandelt werden. Rasse, Farbe, Geschlecht sollte keine Rolle spielen.
war an dem Tag paar meter davon im gym, war schon krass. Man wusste nicht was wirklich los ist und das Personal des Gyms hat die Leute auf eigene Gefahr raus gehen lassen... wäre ich nicht im Gym geblieben wäre ich an der Ludwig Wucher straße vorbei, irgendwie hats mich gerettet aufs Personal zu hören.
Ich komme aus Halle wohne aber mittlerweile außerhalb von Halle. Trotzdem hat sich an diesem Tag alles extremst nah angefühlt. Es war schon nicht einfach, dass alles über die Nachrichten zu verfolgen und trotzdem sich selbst klar zu machen,dass dies wirklich in diesem Moment passiert. Man kann schon sagen:Es hat sich surreal angefühlt. Mir wurde erst alles richtig klar, als mir eingefallen ist, dass mein Stiefvater nicht weit weg vom Paulus Viertel arbeitet. Es war recht beunruhigend. Dazu muss uns und auch der Polizei und Co. klar werden, dass soetwas in Zukunft noch häufiger passieren wird wenn sie nicht hart durchgreifen. Ich weiß für viele Menschen klingt das hart. Aber warum dürfen unsere Polizisten nicht schießen, wenn sie eine Waffe tragen? Gut es schon ein komisches Gefühl eine Gruppe von Polizisten mit Maschinenpistolen am Bahnhof zu sehen. Aber wenn sie diese Präsenz zeigen dann soll dies auch wirklich etwas bewirken. Denn ich wünsche niemanden zuzusehen, wie Menschen erschossen werden. Wärend die Polizei sich 8 Minuten die Eier krault um dann sich noch auf freier Straße beschießen zu lassen. Es ist ein beunruhigendes Gefühl sich nicht auf die Leute verlassen zu können, die einen selbst beschützen sollen. Ich möchte dazu noch sagen... Ich wünsche allen die diesen Anschlag miterleben mussten nur das beste für ihre Zukunft. Ich hoffe ihr übersteht die ganze Corona Kacke.
Respekt 🙏 Dafür, dass du dein persönliches Erlebnis an den Anschlag in Halle hier mit uns allen teilst!
Davon hab ich ja gar nichts mitbekommen. Wie traurig ehrlich. Mein Beileid an alle hinterbliebenen und die die es überlebt haben ich wünsche euch eine schnelle Genesung hoffe ihr könnt das mit der Zeit verarbeiten 😔
Ich wohne in Halle und der Anschlag ist letztes Jahr genau an meinem Geburtstag passiert... jetzt werde ich immer daran erinnert, wie traurig dieser Tag war..
😢
Diese Tat ist eine Schande.
Ehrlich gesagt habe ich ein Problem mit dieser Doku. Ich finde die Thematik interessant und informativ und kann nur mein Beileid für die Personen und das Erlebte äußern. Aber jemanden, der die Situation von zuhause aus 100 Metern Entfernung zugeguckt hat als überlebenden zu bezeichnen, neben Leuten die in einer tatsächlichen Extremsituation waren, finde ich Pietätslos. Sicherlich ist es nicht mein Interesse das Erlebte der jungen Dame schlecht zu reden oder Ihr etwas anderes böswilliges zu unterstellen. Ich finde die Gleichstellung in dieser Situation gegenüber den anderen Protagonisten einfach falsch und nicht richtig.
Mehr von solchen Dokus finde ich sehr Intressant!
Wenn du keine Doku mehr verpassen willst, abonnier uns gerne 😊
Könnt ihr bitte eine Doku über den unaufgeklärten Mord an OURY JALLOH machen?!
Wer ist das?
@@mrmoney3009 Oury Jalloh ist ein aus Sierra Leone stammende Asylbewerber, der am 7. Januar 2005 bei einem Brand in einer Polizeizelle starb. Mehr Infos gibt es hier z.B. von Monitor: ua-cam.com/video/E7XyZMeWQX4/v-deo.html
OMG Wie Traurig und schlimm
An den Orten mit den Leuten die bei einer Tat dort waren und was miterlebt haben dort ein Interview zu führen, ist schon ne Kunst.
Und vor ein paar Tagen hat der Attentäter versucht aus dem Gefängnis zu fliehen, fast mit Erfolg, eine Mauer hatte er schon überwunden. Ich lebe auch in Halle und war an dem Tag auf dem Marktplatz im New-Yorker , alles wurde verriegelt, es brach keine riesige Panik aus und dafür bin ich so dankbar.
An dem Tag waren ich und meine Mum im Ikea bei Günthersdorf. Gerade als wir unsere Runde beginnen wollte, erschrillte ein Alarmsound und es wurde mehrfach mitgeteilt das derzeit in Halle ein Amoklauf stattfindet. Das war sooo surreal, das ich's im 1. Moment gar nicht richtig realisieren konnte. Es wurde obendrein noch erwähnt nicht nach Halle zu fahren und falls dringend, dann sofort ein Gebäude aufzusuchen. Mein Ex hatte mir damals auch erzählt, das der Tote ein ehemaliger Schulfreund von ihm war.
Wahnsinn wie lange das schon wieder her ist.
Danke für die interessante Doku!❤
Meine Familie lebt in Halle und ich war zu dieser Zeit in Australien. Als ich davon gehört habe, hab ich direkt alle angerufen, sie wohnen auch im Paulusviertel ca. 500m von dem Dönerladen entfernt... Mein kleiner Bruder war da gerade auf dem Spielplatz und hat die Schüsse gehört... So eine schlimme Vorstellung, dass ihm etwas hätte passieren können 🥺
Wir können froh sein das wir es alle überlebt haben selbst die Menschen die in der Nähe gewohnt haben auch die Menschen die mit dem Auto gefahren sind
İch wohne auch in halle 😑 und dieser dönerladen war auch früher von uns vor 2 jahren :(
Oh oh oh, ich war auch dort und ich wohne in Halle und ich habe mal in Halle gewohnt und ich kenne Einen, der einen Anderen aus Halle kennt. Und meine Eltern waren letztes Jahr in Halle. Und ich hatte mal eine "Freundin" in Halle. Die war übrigens drei Wochen vor der Tat im Paulusviertel.
Echt, so viel dämlichen Egoschrott wie hier liest man neuerdings oft. Habt mal ein bisschen Respekt.
Ich weiß noch wie schockiert ich darüber war, was die getötete Frau zu dem Täter gesagt hat. "Muss das sein während ich hier lang geh, man ey!" Sie war anscheinend "mentally challenged" und sich der Situation kein bisschen bewusst. Was für eine Strafe hat der Täter bekommen?
Und zu der getöteten Frau, wen du das Video siehst wird dir klar wieso sie keine Angst hatte oder bemerkt hat was abgeht.
Das war echt schockierend,ich habe genau an diesem Tag zu der Zeit hier auf UA-cam einen Beitrag angesehen.Auf einmal schaltet das in dieses Live-Video von diesem gestörten Individuum. Ich war erstmal völlig verwirrt,was ist das?Realität?Und dann kamen die Nachrichten darüber. Das macht mich immer noch fassungslos.
??? Wie konnte sich denn da das live Video reinschalten?
Ich fühle was er sagt.. ich war bei einem Amoklauf dabei und hatte auch den absoluten Tunnelblick, weshalb ich nicht gemerkt habe, dass direkt neben mir am Boden ein erschossener lag. Zum Glück, das Bild wäre ich vermutlich niemals wieder losgeworden
Könnt ihr mal einen Beitrag über PTBS Dissoziation und was noch dazugehört machen
Leide selber drunter und mir fällt immer wieder auf wie wenig die Menschen darüber wissen
Hey du! Vielen Dank für deinen Themenvorschlag. Kannst du denn mit Freunden und Familie darüber sprechen?
Ja ich wohne in einer therapeutischen Wohngruppe ich bin versorgt 😝 aber ich bin trotz allem immer wieder von der Unwissenheit der Menschen schockiert gerade weil es so viele Menschen gibt die darunter leiden und würde mir einfach wünschen das die Menschen mehr darüber wissen denn dann ist die Angst kleiner und mit weniger Angst vor dem unbekannten = weniger Rassismus
Fänd ich auch gut. Habe selbst ptbs mit depersonalisierenden und derealisierenden Zustände und wenn ich Menschen davon erzähle, haben die erstmal ein großes Fragezeichen im Gesicht.
Wow was für eine reportage. Danke. Wir waren sprachlos
Danke dir!🙏 Wir sind neugierig: Was genau hat dich sprachlos gemacht?
@@TRUDOKU diese Offenheit und fühlbar Ehrlichkeit der Betroffenen! Auch der Aufbau eurer reportage mit Einleitung der einzelnen Personen, leichter Hintergrund Informationen und dann baam... Bei jedem der mittel Teil und Schlusswort einfach alles stimmig und nachvollziehbar. Die Klo Geschichte war aber am krassesten.... Seine Nachrichten... Die gefühlte Zeit und echte... Ach so viel kann hier so weiter schreiben. 😂 War super echt.
Von der Polizeiwache bis zur Synagoge dauert es vier Minuten. Wäre die Polizei in vier Minuten dort gewesen hätten sie ihn noch bekommen und ein Menschenleben wäre gerettet.
Einfach heftig das er es auch noch live gefilmt hat
Mir macht es Angst weil ich mir immer Kopf mache ob mein Kind wieder beleidigt wird oder sogar schlimmer. Rassismus muss aufhören!! Leben und Leben lassen!
Tolle Doku über diese tragische Geschichte.
Fragt sich noch jemand, warum er sich einfach allein da versteckt hat? Ohne zu gucken, dass da vllt noch ein anderer Mensch im Laden war, der vielleicht auch gern ein Versteck gehabt hätte? Das soll nicht so negativ klingen, aber die Frage lässt mich nicht los.
Du hattest nicht anders gehandelt. In so einer Situation bleibt nicht viel Zeit zum überlegen, es gillt "renn oder stirb".
14:15 Was ich mich frage, wieso werden für die Menschen die Betroffen sind wie die Menschen im Video nicht sofort von ausgebildeten Psychologen und Trauma Spezialisten betreut ? Nach solchen Ereignissen kann ich doch nicht einfach den Menschen der da grade noch lebt einfach gehen lassen mit einem warmen Handdruck ..... mir fehlen die Worte .....
Vielleicht sind die es schon