Hannes Wader - Wieder eine Nacht

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  • Опубліковано 28 лис 2014
  • VÖ auf dem Album (LP) "Der Rattenfänger" 1974
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    Lyrics:
    Wieder eine Nacht, eine von den viel zuvielen
    In denen mal wieder der Schlaf nicht kommen will
    Und, wie schon so oft, ziehts dich gegen deinen Willen
    In die dunklen Straßen ohne ein bestimmtes Ziel
    Und achtlos stößt du so, als wenn es ein Papierknäuel wär
    Mit den Füßen eine tote Taube vor dir her
    Die Mädchen stehen wartend an der Mauer bei der Bahn
    Sie kennen dich und sprechen dich schon lange nicht mehr an
    Der Mann dort hält sich im Schatten, tut als wenn er liest
    Und traut sich erst heraus, wenn dein Schritt verklungen ist
    Manche, die dir hier begegnen sind dir ähnlich, sind allein
    Manche weil sie Niemand haben, And're woll'n alleine sein
    Und sie sehen dich nicht an, tasten sich an dir vorbei
    Und verbergen doch ihr Mistrau'n, ihre Angst nur schlecht dabei
    Als wenn ihre Einsamkeit schon ein Vergehen sei
    Und in jeder Bar siehst du nachts auf deinen Wegen
    Viele fremde Männer, volle Gläser in der Hand
    Sie wollen ihren Kopf nicht auf den Fettfleck legen
    Der, über jedem schäbigen Hotelbett, an der Wand
    Von den Köpfen vieler hundert and'rer Männer stammt
    Die vor ihnen hier lagen und wie sie dazu verdammt
    So trinken, dass die Barfrau ein Wort mit ihnen spricht
    Mit der sie sich nicht zeigen würden, nicht bei Tageslicht
    Auch sie weiß das genau, ohne dass sie es verrät
    Doch sicher lässt sie keinen von ihnen in ihr Bett
    Manche, die dir hier begegnen sind dir ähnlich, sind allein
    Manche weil sie Niemand haben, And're woll'n alleine sein
    Und sie sehen dich nicht an, tasten sich an dir vorbei
    Und verbergen doch ihr Mistrau'n, ihre Angst nur schlecht dabei
    Als wenn ihre Einsamkeit schon ein Vergehen sei
    Und beim Pissoir, wo die Stricher wieder warten
    Unter Büschen, Bäumen, die du nie so düster sahst
    Drehst du dich gleich wieder um und meidest diesen Garten
    Weil du noch von früher her ein Bild vor Augen hast
    Den schwulen Alten, morgens früh im Stiefmütterchenbeet
    Den Schädel eingeschlagen und auf den Bauch gedreht
    Sein Hirn schon in der Nacht von den Blumen aufgesaugt
    Lag er ohne Hose da, ganz mager ausgelaugt
    Von einem Leben voller Elend, wie sein Tod so grau
    Und sein Toupet hing noch im Dornbusch, feucht von Blut und Tau
    Manche, die dir hier begegnen sind dir ähnlich, sind allein
    Manche weil sie Niemand haben, And're woll'n alleine sein
    Und sie sehen dich nicht an, tasten sich an dir vorbei
    Und verbergen doch ihr Mistrau'n, ihre Angst nur schlecht dabei
    Als wenn ihre Einsamkeit schon ein Vergehen sei
    Auch im Wartesaal dösen jetzt betrunk'ne Männer
    Reden mit zu selbst, immer nur den gleichen Satz
    Auch du setzt dich an den Tisch zu jenem Wehrmutpenner
    Der findet jede Nacht hier seinen warmen Platz
    Frische Narben, tagealter Schmutz verdecken fast
    An seinem Handgelenk die Tätowierung aus dem Knast
    Vornüber auf den Tisch gesunken, wie die meisten hier
    Den Kopf in einer Lache von Rotwein, Rotz und Bier
    Du fragst dich wie er so verbogen, eingekrnickt und krumm
    Noch schlafen kann und du beneidest ihn darum
    Manche, die dir hier begegnen sind dir ähnlich, sind allein
    Manche weil sie Niemand haben, And're woll'n alleine sein
    Und sie sehen dich nicht an, tasten sich an dir vorbei
    Und verbergen doch ihr Mistrau'n, ihre Angst nur schlecht dabei
    Als wenn ihre Einsamkeit schon ein Vergehen sei
    Du sitzt da und fängst nach und nach selber an zu träumen
    Siehst dich als kranke Taube, die sich kaum noch regt
    Hast dich, fernab von Luft und Sonne und von hohen Bäumen
    Im Luftschacht eines Hauses zum sterben hingelegt
    Und aus den tristen Fensterlöchern über deinem Grab
    Fall'n Auswurf und Gestank pausenlos auf dich herab
    Geräusche hörst du, während deine Lebenskraft verinnt
    Von denen röcheln, spucken, fluchen nicht die schlimmsten sind
    Doch ganz hoch über dir kannst du ein helles Viereck seh'n
    Ein Stück Himmel, ein Stück Hoffnung, schon bewegst du deine Zeh'n
    Stehst auf, schlägst mit den Flügeln und erwachst bei dem Versuch
    Dich hochzukämpfen zu dem Fleck, der Leben heißt für dich
    Der doch nur aussieht wie oft benutztes Taschentuch
    Manche, die dir hier begegnen sind dir ähnlich, sind allein
    Manche weil sie Niemand haben, And're woll'n alleine sein
    Und sie sehen dich nicht an, tasten sich an dir vorbei
    Und verbergen doch ihr Mistrau'n, ihre Angst nur schlecht dabei
    Als wenn ihre Einsamkeit schon ein Vergehen sei

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