Wein Vlog#11 Rotwein vs. Rose

Hallo Freunde des leckeren Rosés! Heute geht es um Roséwein. Wir haben bereits einen Weinberg gelesen, und zwar den Regent, der jetzt in diesen beiden Boxen hier drin ist. Der Regent wächst in meinem zweitgrößten Weinberg, den wir gerade abernten. Hinten wächst der Regent, in der Mitte der Cabernet Blanc, und ganz vorne der Cabernet Cortis. Drei Sorten auf einer Fläche, und das Besondere daran erkläre ich euch später auf dem Hof, wenn wir den Unterschied zwischen Rosé und Rotwein besprechen.
Das Wetter ist heute top, fast schon ein bisschen zu heiß. Wie ihr vielleicht seht, fährt hier der Wingertschütz im Auto durch die Weinberge. Er hat Schreckschussmunition dabei, um die Vögel und vor allem die Stare zu vertreiben, die unsere Trauben fressen könnten. Sein Job ist es, den ganzen Tag über die Weinberge zu patrouillieren und die Vögel fernzuhalten. Jetzt geht's aber erstmal zurück zum Hof.
Auf dem Hof zeige ich euch den Unterschied zwischen Rotwein und Rosé. Hier haben wir vorgestern den Tank mit roten Trauben gefüllt, die nun auf der Maische gären, also mit Schalen und Kernen. Ich nehme mal eine Probe, die schon ziemlich rot aussieht, obwohl der Wein noch im Anfangsstadium ist. Interessanterweise kann man ihn schon jetzt trinken, obwohl er noch relativ süß ist.
Für Rosé holt man die Trauben und den Saft jedoch vorher heraus. Ich zeige euch jetzt die frischen Regent-Trauben, die wir vor etwa 20 Minuten gelesen haben. Ihr seht, der Saft ist noch sehr hell, weil die Farbe in den Schalen steckt und dort auch bleiben soll. Bei der Rosé-Herstellung füllen wir die Trauben direkt auf die Kälte, um so wenig Farbe wie möglich aus den Schalen zu extrahieren.
Um den Zuckergehalt zu bestimmen, nutze ich eine spezielle Oechsle-Waage. Diese misst die Dichte des Mostes, aus der wir dann den Zuckergehalt und den späteren Alkoholgehalt berechnen können. Heute haben wir etwa 70 Oechsle gemessen, was ein guter Wert ist.
Es ist inzwischen dunkel geworden, und wir haben noch die Portugieser-Trauben aufgeschüttet. Ein Vorteil dieser Boxen ist, dass man verschiedene Sorten getrennt lesen kann. Die Boxen enthalten Schwefel, genauer gesagt Kaliumdisulfid, das zu Schwefeldioxid wird. Das hemmt die Bakterien und wilden Hefen, sodass nur die gewünschten Weinhefen aktiv werden.
Nachdem die Trauben auf die Kälte gefüllt wurden, fließt der frische Most durch ein dickes Rohr in die Presse und dann in den Tank. Das ist der Unterschied zwischen Rosé und Rotwein: Die roten Trauben werden wie weiße Trauben gepresst und nicht vergoren, sodass wir einen leichten Rosé erhalten.
Das war's für heute! Das Video war wohl schon lang genug. Ich wünsche euch viel Erfolg bei allem, was ihr tut, und wir sehen uns beim nächsten Video, wo ich euch noch ein paar technische Details zeige, wie die Kälte funktioniert und welche Pumpen wir nutzen. Bis dahin, habt eine schöne Woche!