Marshall: Pfarrer von Ars I - Dieter Hattrup liest

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  • Опубліковано 31 лип 2020
  • Der hl. Pfarrer von Ars lebte von 1786 - 1859, vor zwei Jahrhunderten also. Warum schätze ich diese Gestalt heute? Ist er nicht überholt? Die Geschichte ist eine Lehrmeisterin und korrigiert viele Einseitigkeiten. Ich nenne drei Punkte. Jean-Marie Vianney hat das Jenseits ernst genommen und nicht nur das Diesseits; er hat sich als Priester für das Heil der anderen verantwortlich gefühlt, und er hat alle Anklagen gegen sich angenommen und auf Gegenklagen verzichtet. In diesen drei Punkten können wir lernen.
    1. Er nahm das Jenseits ernst. Die Kirche hat sich seit dem Vaticanum II der Welt zugewandt, und in der Konstitution ‚Gaudium et spes‘ von 1965 hat sie betont, wie wichtig für den Christen die Teilnahme am Leben der Welt ist. Das ist schön und gut, denn die Zeit ist nicht einfach nichts vor der Ewigkeit. Aber damit ist der Blick aus der Zeit in die Ewigkeit getrübt worden. Die Betonung ist allzusehr auf Kosten des Jenseits geschehen. Diese Korrektur kann man durch das Leben des hl. Pfarrers von Ars an seinem eigenen Leib erfahren. Er hat sich fast zu Tode gehungert, denn es ging ihm nur um die Seele und die Ewigkeit. Auch er ist einseitig, ohne Zweifel, einseitig nach der anderen Seite, dennoch ist er 73 Jahre alt geworden. Eine Mahnung bleibt er.
    2. Jean-Marie Vianney kümmerte sich auch um die Seelen der anderen, und er war in Sorge um die Seele jedes Einzelnen im Beichtstuhl. Deshalb heißt ein französische Pfarrer auch Curé, weil er die Seelen kuriert und sich um den rechten Lebensweg anderer Leute kümmert. Der Pfarrer hat wohl beständig das Wort des Propheten Ezechiel im Kopf gehabt: ‚Weh den Hirten Israels, die nur sich selbst weiden. Müssen die Hirten nicht die Herde weiden?‘ Die neuere Theorie des anonymen Christentum kann zwar sehr menschenfreundlich erscheinen, sie kann aber auch sehr bequem machen, und dann hat man keine Lust mehr, sich um das Seelenheil anderer Leute zu kümmern.
    3. Der hl. Jean-Marie hat jede Anklage gegen sich akzeptiert. Das gefährliche Wort Jesu hat er voll ausgelebt: ‚Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.‘ Die große Gefahr dieses Wortes aus Matthäus ist der Mißbrauch durch den Bösen. Diese Gefahr hat der hl. Jean-Marie gebannt, durch Kräfte, die vielleicht nicht jedem Menschen zur Verfügung stehen. Die ihn angeklagt und verleumdet haben, sind später immer zu ihm gekommen und haben ihn um Verzeihung gebeten. Das ist das Wunder des Heiligen: Er hat aus bösen Menschen gute gemacht.
    Drei andere Dinge können wir bei ihm bewundern, weil wir sie vielleicht nicht nachahmen können. Das ist seine Heiligkeit, seine extreme Askese und seine Wundertätigkeit. Es gäbe viel davon zu erzählen.

КОМЕНТАРІ • 4

  • @KronosArF
    @KronosArF 4 роки тому +5

    Möge der Gott uns auf die Fürsprache des Hl. Pfarrer von Ars in unserem priesterlichen Dienst segnen! Danke, Herr Professor, dass Sie uns diese Lektüre zu Gehör bringen. D. F. Sonntag

    • @dieterhattrup
      @dieterhattrup  4 роки тому +5

      Ja, Herr Confrater, ich freue mich über Ihre Zustimmung zu dem kleinen Hörbuch über den Pfarrer von Ars und damit über die Zustimmung zum Leben des hl. Jean-Marie Vianney. Wir Priester tun gut daran, uns in das Leben dieses anderen Priesters zu versenken, auch wenn wir dabei ein schlechtes Gewissen bekommen. Dieses ist dann ein gutes Gewissen. Ihr D.H.

  • @alenkamijic5746
    @alenkamijic5746 2 роки тому +2

    Vergelts Gott für die Vorlesung 🙏Gelobt sei Jesus Christus und Maria ❤

  • @Daniel-yt2pm
    @Daniel-yt2pm Місяць тому

    Vergelt’s Gott