St. Margarethen bei Knittelfeld (A-STMK) Glocken der Pfarrkirche St. Margaretha
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- Опубліковано 18 вер 2024
- Weithin sichtbar ragt der Pfarrturm von St. Margarethen aus der kleinen Ortschaft. Er ist Teil der mittelalterlichen Pfarrkirche, welche im 20. Jahrhundert einen modernen, seitlichen Zubau erhielt und so nicht mehr wie ein Fremdkörper zum kleinen Kirchenschiff wirkt. Letzteres war bis zur Pfarrernennung 1225 eine Filialkirche der Pfarre Kobenz. Zur Zeit der frühen Neuzeit erhielt das Gotteshaus spätgotische Gewölbe und wurde neu geweiht. Neben diesen weist der Bau zahlreiche historische Elemente auf, unter anderem sind Römersteine in die Südwand eingearbeitet. Die barocken Seitenaltäre bzw. Tabernakel wurden 1949 in das neue Kirchenschiff übernommen und flankieren heute ein Kruzifix und den Volksaltar. Über einen bemerkenswerten Aufstieg gelangt man zur Glockenstube im Chorturm; diese birgt einen gewaltigen Holzglockenstuhl mit fünf Glocken, die ein recht eigenartig klingendes Geläute bilden. Dies rührt von den vor kurzem eingebauten Rundballenklöppeln in den Glocken II und III her, welche extrem lange Vorschwünge mit Zusatzgewichten besitzen. Bei einem Läutewinkel von etwa 8-9 Uhr, wie es hier der Fall ist, können diese Klöppel nur mehr als schädlich betrachtet werden. Ganz im Gegenteil dazu sind die Glocken I und IV mit wohlgeformten Gussklöppeln der Firma Oberascher ausgestattet, welche die Klangkörper wunderbar touchieren und keineswegs ausgetauscht werden sollten. In der kleinsten Glocke befindet sich ein ebenfalls sehr schöner, wohl barocker Flachballenklöppel mit einem halbmondförmigen, nicht zu großen Zusatzgewicht. Heute nicht mehr vorhanden sind die Klöppelfänger, welche einst bei allen Glocken installiert waren.
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Weitere Informationen:
Motiv: Salve Regina mit verdoppeltem Grundton, auf d'
Glocke I
Name: Barbara- und Waldgenossenschaftsglocke
Gewicht: ca. 1400 Kg
Inschrift unter dem Schlagring: AUS DANKBARKEIT UNSERER WOHLTÄTERIN BARBARA, DIE WALDGENOSSENSCHAFT ST. MARGARETHEN B. KN.
Schlagton: d'
Gießer: Oberascher, Salzburg
Gussjahr: 1951
Glocke II
Name: Hl. Familienglocke
Gewicht: ca. 700 Kg
Inschrift am Mantel: HL. JOSEF, BITTE FÜR UNS ! (Gegenüber:) AVE MARIA
Inschrift unter dem Schlagring: ST. MARGARETHEN B KN.
Schlagton: fis'
Gießer: Oberascher, Salzburg
Gussjahr: 1951
Glocke III
Name: Mittlere Glocke
Gewicht: ca. 450 Kg
Durchmesser: 92,5 cm
Inschrift am Hals:👉 ZU GOTTES EHR HAT MICH GEGOSSEN MATTHIAS KOSTNBAUER IN GRAZ 174Z
Schlagton: a'
Gießer: Mathias Köstenbauer
Gussjahr: 1742
Klöppelgewicht: 22,7 Kg
Glocke IV
Name: Leonhards- und Florianiglocke
Gewicht: ca. 300 Kg
Inschrift am Mantel: HL. LEONHARD UND HL. FLORIAN, // SEID UNSERE BESCHÜTZER IM LEBEN UND IM STERBEN!
Schlagton: h'
Gießer: Oberascher, Salzburg
Gussjahr: 1951
Glocke V
Name: Georgsglocke
Gewicht: 176 Kg
Durchmesser: 68 cm
Inschrift am Mantel: N⁰ 4946
Inschrift unter dem Schlagring: ST. GEORG HEISSE ICH, DIE TOTEN BEWEINE ICH UND RUFE IHNEN ZU EHR: HERR, GIB IHNEN DIE EWIGE RUHE.
Schlagton: d''
Gießer: Max Samassa, Wiener Neustadt
Gussjahr: 1925
Die Oberascher- Glocken besitzen am Hals zweimal die Reifolge der folgenden Symbole: Marianisches M, IHS, Alpha und Omega und Pax. Das Gesamtgewicht von ersteren beträgt 2576 Kg.
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Eine Außenaufnahme des Geläutes von @NicoShelly ist hier zu finden: • St Margarethen bei Kn...
Vielen Dank an den Pfarrverband Knitterfeld für die Ermöglichung der Aufnahme sowie @kirchenglockentv und @Josefglocke für die Begleitung und den schönen Tag in der Steiermark!
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Quellen: Wikipedia, Jörg Wernisch, Glockenkunde von Österreich, Lienz 2011, Eigenforschungen im Rahmen der Aufnahme