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Ich sehe das Problem, aber die Amazon-Exklusivität ermöglicht, dass die eBooks am Prime Reading bzw. Kindle Unlimited, also Amazons "Ausleihprogramm", teilnehmen.

@@robertcorvusautor verstehe ich schon. werde es halt auf amazon kaufen und auf dem laptop lesen. ist es nur fuer eine bestimmte zeit exkusiv oder kommt es nach paar monaten auch auf bastei ebook?

Wie es momentan aussieht, bleibt es permanent Amazon exklusiv.

Kommt darauf an, wie man zu Konzernen steht ... Beispiel für eine positive Sicht: Poul Anderson: Die Sternenhändler.

Es geht um das VAGABUNDEN-Abo? Dann vermutlich schon; das Porto variiert nach Ziel-Land (Österreich, Schweiz, Deutschland). Wenn Du ganz sicher gehen willst, frage bitte bei Bastei nach.

Ja, das ist die Zustellung.

Ich wäre ebenfalls verwundert, wenn man einen solchen Staat nennen könnte. Ebenso wie einen, in dem es einen Kapitalismus in Reinform gäbe. Die dominierenden Gesellschaften haben heutzutage zwar mehr markt- als planwirtschaftliche Elemente, aber letztere sind auch immer zu finden (Subventionen, Zölle, unterschiedliche Steuersätze ...).

Kapitalismus und Sozialismus sind Formen der Eigentumsorganisation in der Produktion. Kapitalismus = Eigentum an Produktionsmitteln beim Kapitalisten. Sozialismus = Eigentum an Produktionsmitteln bei den Produzierenden. Beides hat seine Vor- und Nachteile.

@@robertcorvusautor Die organisation des Marktes hat nichts mit der Organisation des Eigentums in der Produktion zu tun. Der Markt bringt nur Nachfrage und Angebot zusammen um den Preis zu finden,. Seine Organisation bewegt sich ständig zwischen seinen Extremen (freihe bzw Planwirtschaft).

Danke für die Ausführungen, denen ich teilweise zustimme. Bitte beachten Sie den Kontext: Ich bespreche das Buch "Denkfehler und Klimakrise", in dem sich als ein roter Faden durchzieht, man solle politische Entscheidungen nach der Wissenschaft ausrichten. "Die Wissenschaft" gibt es aber nicht. Konkret im Fall der Klimakrise gibt es eine große Mehrheit von im Feld tätigen Forschern, die zu gleichen oder sehr ähnlichen Schlüssen kommen, was man als aktuellen wissenschaftlichen Konsens bezeichnen kann. Daneben existiert die von Ihnen angesprochene "wissenschaftliche Methode", die aber im besprochenen Buch nur an wenigen Stellen thematisiert wird. Diese Methode beruht primär auf Falsifikation. Man versucht also nicht, eine Hypothese zu beweisen, sondern im Gegenteil, sie zu widerlegen. Michelle Stern bringt dazu in ihrem Buch als Beispiel die Bildungsregel einer Zahlenfolge, die stets ungenau erfasst wird, wenn versucht wird, die zuerst formulierte Hypothese zu bestätigen (eben weil diese einen Spezialfall abbildet, der zwar immer zutrifft, aber nicht alle gültigen Lösungen erfasst). Die Falsifikation als definitorisches Merkmal der wissenschaftlichen Methode spielt nach meiner Erinnerung auch in dem am Rande besprochenen Buch "Der Schwarze Schwan" eine Rolle. Die Rolle der katholischen Kirche auf die Vermittlung und Bewahrung von Glaubensinhalten zu reduzieren, greift zu kurz. Spätestens seit dem Mittelalter, es ließe sich auch argumentieren: seit der Antike, gehörte die Erweiterung des menschlichen Wissens zum Sendungsauftrag, weswegen es auch heute noch die Vatikanische Akademie der Wissenschaften, katholische Eliteuniversitäten, katholische Sternwarten etc. gibt. Zu Galileos Zeiten fungierte der Papst auch als Hüter des Wissensschatzes der Christenheit - auch und gerade in weltlichen Angelegenheiten. Über Jahrhunderte hinweg waren praktisch alle Gelehrte des Abendlands Geistliche ...

Danke für die Antwort auf meinen Kommentar. Sie beschreiben hier am Beispiel der Klimakrise wie die wissenschaftliche Methode funktioniert. Eine wissenschaftliche Aussage kann nur dann Teil des wissenschaftlichen Konsens werden, wenn diese Aussage das strikteste und härteste Testregime durchlaufen hat, welches sich die Menschheit ausgedacht hat, eben die wissenschaftliche Methode, ohne das diese Aussage falsifiziert werden konnte. Und damit möchte ich nochmal auf die katholische Kirche zurückkommen, der Sie meiner Meinung nach eine zu große Rolle in der Wissenschaft zubilligen. Gott ist die größte Tautologie, die sich die Menschheit ausgedacht hat, und kann als solche per Definition nicht falsifiziert werden. Da aber die Möglichkeit einer Falsifizierung von Aussagen die absolute Grundvoraussetzung von wissenschaftlichen Arbeiten ist, kann eine religiöse Institution niemals gleichzeitig auch eine wissenschaftliche Institution sein. Dies gilt allerdings nicht einzelne Mitglieder einer der beiden Institutionen. So kann eine Mönch ohne weiteres, nachdem er seine Messe gelesen und Gebete beendet hat, wissenschaftlich sauber arbeiten und forschen, siehe Kopernikus. Umgekehrt kann auch ein Wissenschaftler über Gott philosophieren, siehe Einstein und das Würfeln. Man kann aber nie beides gleichzeitig machen. Ein weiteres Problem sehe ich darin, das die Hauptaufgabe der Kirche im Machterhalt lag, nicht nur für sich selbst, sondern vor allem im Machterhalt des feudalistischen Regimes. Neben dem "Militär" war die katholische Kirche der zweite Stützpfeiler der Macht des Adels. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden nicht nur wissenschaftliche Schriften zensiert, sondern auch vernichtet und die verantwortlichen Menschen ermordet. Einer solchen Institution kann meiner Meinung nach nicht zugestanden werden, irgendeine positive Rolle in der Geschichte der Wissenschaft gespielt zu haben. Ihren letzten Punkt über die geistlichen Gelehrten kann man auch anders interpretieren. Zum einen stellt sich die Frage, wer denn außer dem Klerus, genug Zeit und Muße hatte, sich mit wissenschaftlichen Themen überhaupt zu befassen, und sei es auch nur im Kopieren oder Übersetzen antiker Schriften? Die Leibeigenen hatten keine Zeit für sowas, mussten sie ja nicht nur für das eigenen Überleben sorgen, sondern auch für das Überleben des Adels und des Klerus. Zum anderen stellt sich die Frage, wer überhaupt des Lesens und Schreibens mächtig war, und damit zumindest das Grundwerkzeug hatte, sich an den Wissenschaften versuchen zu können. Hätte sich die Kirche praktisch der Erweiterung des menschlichen Wissens gewidmet, hätte sie bereits damals eine Schulpflicht einführen müssen. Nein, der Kirche ging es nur um eine Erweiterung des Wissen der herrschenden Klasse, die Beherrschten sollten weiter im Unwissen gehalten werden. Womit sich auch wieder erklärt, warum so wenige Nicht-Geistlichen Gelehrte waren...

Hier scheint mir eine Engführung vorzuliegen: Aus der Tatsache, dass die Kirche als Institution als Zweck die Bewahrung, Erforschung und Verbreitung des Glaubens hat, darf man nicht schließen, dass dies ihr einziger Zweck sei. Vielmehr gibt es eine Fülle anderer Ziele, die sich aus dem Hauptziel ergeben oder - seltener - sogar mit diesem in Konflikt geraten können. Gerade die katholische Kirche war immer ein Motor des wissenschaftlichen Denkens (bspw. Scholastik als Denkschule der Logik) und auch der Bildung; bis heute gibt es keine Institution, die mehr für die Alphabetisierung tut - was auch folgerichtig ist, da es sich um eine Buchreligion handelt und man den Leuten beibringen will, (auch) die heiligen Schriften zu lesen. Historisch lässt sich nachweisen, dass selbst einfache Bauern in der Umgebung von Benediktinerklöstern ein für ihre Zeit sehr hohes Bildungsniveau hatten - erheblich höher als im Adel jener Zeit. Was die Schlüsselstellung der Falsifizierung in der wissenschaftlichen Methode angeht, sind wir einer Meinung. Gerade das bestätigt die Aussage, die der Zuschauer während des Streams getroffen hat: "Der wissenschaftliche Konsens von heute ist der Irrtum von morgen." Diese Grundskepsis macht sämtliche Hypothesen vorläufig, versieht sie nämlich mit dem Vorbehalt, durch Falsifikation widerlegt werden zu können. Ein weiterer Kernpunkt wissenschaftlichen Arbeitens ist der Peer Review: Es gewinnt eben nicht die Mehrheitsmeinung, auch nicht die Mehrheitsmeinung unter Wissenschaftlern, sondern das fachkundig überprüfte, bessere Argument. Auch dieses Prinzip schwächt die Relevanz eines "wissenschaftlichen Konsens" (im hier diskutierten Sinne).

Ich denke, unsere unterschiedlichen Meinungen über die katholischen Kirche des Mittelalters liegt im Kern darin begründet, was die Regel und was die Ausnahme ist. Die Klöster eines (!) Mönchsorden können sowohl als Beispiel der Regel gelten, was die Kirche in der Breite getan hat, aber ebenso gut können diese auch nur eine Ausnahme dafür sein, was die Kirche getan oder eben nicht getan hat. Als Gegenbeispiel können die Bauernaufstände dienen, die überall im Reich ausbrachen, nachdem Luther die Bibel übersetzt hat und es den Bauern klar wurde, wieviel Propaganda eigentlich vom Klerus zwecks Machterhalt des feudalistischen System bzw. des Adels betrieben wurde. Die heutige katholische Kirche hat damit sowieso nichts mehr zutun, deren Propagandaauftrag haben die modernen Massenmedien übernommen (zum Beispiel durch den "Volksempfänger"). Ich denke, wir können uns wohl beide einig sein, das wir uns in der Frage der Rolle der katholischen Kirche des Mittelalters in der Wissenschaft nicht einig sind. 😉 Ich möchte noch einen Punkt zur Wissenschaft klarstellen: Jede wissenschaftliche Aussage muss so formuliert werden, das sie auch überprüft bzw. falsifiziert werden kann. Das bedeutet aber eben nicht, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis jede wissenschaftliche Aussage auch falsifiziert wird, wie es der Satz "Der wissenschaftliche Konsens von heute ist der Irrtum von morgen." behauptet. Würde der Satz lauten "Der wissenschaftliche Konsens von heute könnte der Irrtum von morgen sein." oder "Der wissenschaftliche Konsens von heute ist möglicherweise der Irrtum von morgen." wäre dagegen nichts einzuwenden. Ein Beispiel für die "interessierten" Kreise, von denen ich in meinem ursprünglichen Kommentar geschrieben haben, sind die fundamentalistischen Christen in den USA, die neben ihrem leider erfolgreichen Feldzug gegen Abtreibungen und ihrem neuem Feldzug gegen Verhütungsmitteln, es sich auch zum Ziel gesetzt haben, dass die biblischen Schöpfungsgeschichte gleichwertig neben der Evolutionstheorie im Biologieunterricht gelehrt werden muss! Das Kernargument dieser Extremisten ist, das die Evolutionstheorie nur eine unbewiesenen Theorie sei, die sich morgen sowieso als Irrtum herausstellen wird. Die Mindestbedingung der wissenschaftlichen Methode wird in der anti-wissenschaftlichen Propaganda benutzt, die Wissenschaft selbst zu diskreditieren. Unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse werden immer durch unsere Beobachtungsmöglichkeiten begrenzt sein. Dies bedeutet aber nicht, dass neue Beobachtungsmöglichkeiten die früheren Erkenntnisse widerlegen, sondern diese werden nur modifiziert, wie ich anhand der Beispiele Planck und Einstein zu zeigen versucht habe. Darwin ist auch ein gutes Beispiel dafür, da "seine" Evolutionstheorie "nur noch" als Grundlage der modernen Evolutionstheorie angesehen werden kann, da uns durch all den neuen Beobachtungsmöglichkeiten sehr viele zusätzliche Daten zur Verfügung stehen. Das ändert aber nichts daran, das Darwin recht genug hatte, und sich nicht fundamental geirrt hat, wie es die Fundamentalisten gerne behaupten.

@@juppjames9635 Was die Rolle der katholischen Kirche in der Wissenschaftsausübung und -vermittlung angeht, gibt es aktuell so etwas wie einen Konsens, denke ich ... Die klösterlichen Gemeinschaften waren eine prägende Bewegung, die das Abendland als Kulturraum überhaupt erst geschaffen haben. Das gilt sowohl für den akademischen Bereich als auch für die Verbreitung angewandter Wissenschaft, ein herausragendes Beispiel ist hier die Dreifelderwirtschaft. Im Bereich der Kultur empfehle ich einen Besuch des Kölner Doms, dessen architektonische Perfektion sämtliche Zweifel ausräumen dürfte. Die Vorstellung, die katholische Kirche sei ein Hemmschuh für wissenschaftliches Denken gewesen (oder sei es gar noch heute), ist Propaganda interessierter Kreise. Das galt zunächst für Renaissancefürsten, die ihre eigenen Errungenschaften vor dem Hintergrund eines "finsteren Mittelalters" (eine lachhafte Portraitierung einer Epoche voller wissenschaftlicher und technischer Durchbrüche) besonders imposant erscheinen lassen wollten, und später, in der Neuzeit, diverser totalitärer Systeme, die neben der eigenen keine andere Autorität im Leben der Menschen dulden konnten. Ich stimme zu, dass jede Hypothese, um überhaupt mit dem Instrumentarium der Wissenschaft untersucht werden zu können, so formuliert werden muss, dass sie falsifizierbar ist. Daraus folgt, dass ein erheblicher Teil unserer erfahrbaren Wirklichkeit schlicht nicht wissenschaftlich überprüfbar ist, schon allein wegen der Nicht-Reproduzierbarkeit der meisten Erfahrungen, die wir machen. Zur Evolutionstheorie ist ein interessantes Faktum, dass Papst Franziskus verlautbarte, er halte diese für zutreffend und sie sei mehr als nur eine Theorie im Alltags-Sprachgebrauch. Ich nehme an, Sie werden diese Aussage kritisch sehen, weil er sich hier als Oberhaupt einer Glaubensgemeinschaft zu einer wissenschaftlichen Thematik äußert - exakt so wie damals der Papst im Fall Galileo. Übrigens auch mit einer ähnlichen Intention: Dass in der schulischen Lehre der aktuelle Stand der Wissenschaft (heute: die Evolutionstheorie, damals: das mehrheitlich vertretene astronomische Weltbild) gelehrt werde. Im Übrigen verstehe ich die Aufregung um dieses Thema nicht. Wenn ein Großteil der Bevölkerung der Meinung ist, die Erde sei nur 5000 Jahre alt und der biblische Schöpfungsbericht sei als dokumentarischer Bericht beobachtbarer Tatsachen zu lesen - dann sollte meines Erachtens durchaus in der Schule vermittelt werden, welche Inhalte diese Theorie hat. Schon allein, damit die Schüler auf Diskussionen mit ihren Mitmenschen vorbereitet sind. Man sollte die Argumente kennen und sich mit ihnen auseinandersetzen, das fördert auch das wissenschaftliche Denken. Und wenn einige Schüler nach dem Vortrag der Argumente für "Young Earth" und für "darwinsche Evolutionstheorie" zu ersterem neigen - nun, dann ist das ihr Recht. Es gibt kluge Leute (beispielsweise den weltweit führenden Neurochirurgen Ben Carson, der vor ein paar Jahren an den Vorwahlen zur US-Präsidentschaft teilnahm), die genau dieser Meinung sind, und dennoch (in Einzelfällen sogar deswegen) einen herausragenden Beitrag zur Gesellschaft leisten. Ich habe beispielsweise auch einen Überblick über kommunistische und sozialistische Theorien in der Schule erhalten, obwohl meine Lehrer diesen sicher nicht anhingen. Da shat mir genützt, nicht geschadet. Gerade Leute, die der Wissenschaft verpflichtet sind, dürfen nicht vom Ergebnis her denken - das ist eine ideologische Denkschule. Vielmehr müssen sie von der Sichtung der Fakten und vom Prozess der gründlichen Analyse und Einordnung her denken - und dann dorthin gehen (lassen), wohin die Fakten sie führen. Alles andere zeugt von einem besorgniserregenden Misstrauen in die Verstandes- und Urteilskraft der Schülerschaft. Ist dieses Vertrauen aber in der Breite erschüttert, wankt die Demokratie - denn jemandem, dem man kein Urteil zutraut, kann man eigentlich auch nicht zutrauen, verantwortlich zu wählen ...

Oh, vielen Dank! Da wünsche ich viel Vergnügen bei der Lektüre. Ein paar (allerdings wenige) Beiträge habe ich auf Patreon auch für Nicht-Mitglieder freigeschaltet ...

Ich schaue täglich mehrmals, ob die Abo-Möglichkeit online ist ... Bislang leider noch nicht ...

Am Ende sieht der Verlag eine Euro-Zahl - und da ich die Exemplare für meine Unterstützer mit einem Rabatt beziehe (wie für Autoren üblich), wird Bastei davon leider weniger haben als von einem Abo, das über seine Webseite abgeschlossen wird, denke ich ...

@@robertcorvusautor geht mir gar nicht darum, dass Bastei was davon hat, sondern dass wir dafür punkten, dass Du die Serie weiter machen kannst <3

Stimme deiner Prognose zu Podcasts zu!

Ich verstehe den Punkt, aber für mich ist ein wesentlicher Unterschied zu Fanzines, dass meine Streams in der Regel ein "Just Talk" sind, die sich an einer Stichwortliste entlang hangeln. Die meisten Fanzines haben ein strikteres Konzept und insbesondere eine stärkere Überarbeitung, bevor die Inhalte an die Öffentlichkeit gehen.

@@robertcorvusautor Ja, stimmt, das ist auch viel Arbeit. Und andere Arbeit (wobei mich manchmal ärgert, dass ich in Podcasts nicht so gut editieren kann, wenn mir etwas wichtiges nicht ad hoc eingefallen ist oder ich etwas richtigstellen oder nachholen will). Die Spontaneität hat aber auch seinen Reiz beim Anhören von Podcasts. Es ist eben ein anderes Medium. Und die AN sind echt ein krass professionelles Fanzine! Oder die !Time Machine.

Für Verbesserungen auch, aber auch für das Ausdenken der Geschichte beim Schreiben der Rohfassung. Die Geschichte ist ja nicht fertig und wird dem Autor diktiert, sodass er sie nur noch aufzuschreiben braucht; er konzipiert, stellt um, durchdenkt Varianten der Handlungsführung. Mit mehr Zeit kann er mehr Varianten durchdenken und hat damit einen größeren Fundus, aus dem er auswählen kann. Bei RHODAN gibt es zwar die Exposévorgaben, die aber interpretationsfähig sind (und sein sollen). In meinem aktuellen RHODAN-Manuskript habe ich zum Beispiel drei Perspektivfiguren, und keine davon wird im Exposé auch nur namentlich genannt. Ich glaube aber, die Geschehnisse (die ihrerseits vorgegeben sind) aus diesen Perspektiven besonders gut erzählen zu können. In diesem Fall ist mir dieser Gedanke sofort bei Lektüre des Exposés gekommen, aber manchmal kommt einem der beste Ansatz erst in den Sinn, wenn man einen Stoff eine Woche sacken lassen konnte.

Sehr löblich! Mein Held war lange Jahre der Bundeswahlleiter, inzwischen die Bundeswahlleiterin.

Das ist ein hartes Urteil - ganz so weit würde ich nicht gehen. Ich habe meine Besprechung zu "Neurobiest" schon aufgenommen, kommende Woche geht sie online.

Stimmt - wenn alle meiner Meinung wären und diese meine Meinung konsequent vertreten und umsetzen würden, wäre die Welt bestimmt besser.

@@robertcorvusautor Mit Meinungen hat das nichts zu tun, wenn dann mit debattebkultur, Fakten und Lernwillen.

Bei atheistischen Künstlern wird Bölls Beobachtung besonders deutlich: Atheisten malen, schreiben, singen überproportional häufig von Gott oder, erweitert, religiöse Themen - so, wie es auch Michael Hutters Kunst zeigt (und er selbst an sich beobachtet - bei ihm gibt es sogar eine Fixierung speziell auf die christliche Mystik). Das hat auch eine gewisse Logik: Fragestellungen, die Atheisten offenbar auf der Seele brennen (an die sie ironischerweise ja gar nicht glauben), sind bei religiösen Menschen schon im Kindesalter geklärt.

@@robertcorvusautor Ich muss zugeben das ich mich in der Künstler-Szene nicht so gut auskenne. Aber es gibt auch da viele Darstellungen, gerade bei Covern, von Götter. Also nicht Gott im abrahamitischen Sinn. Wenn man es also auf religiöse Themen erweitert macht es wirklich Sinn. Vor allem da ich dir zustimme das Atheisten ja in der Sache offen sind. Interessant wäre da der Vergleich mit Künstlern die nicht theistischen Religionen angehören.

Ich habe es vor Jahren bei einem Händler auf der Intercomic gekauft.

Danke für den Hinweis. Leider bringe ich oft die Nationalitäten von Lem und den Strugazkis durcheinander. Ist peinlich, lerne ich auf meine alten Tage aber vermutlich nicht mehr.

@@robertcorvusautor Falls Du mal Zeit und Muße haben solltest, würde ich mich mal über Deine Sicht auf die DDR-Sci-fi-Literatur freuen :) Aber deine Meinung über Stanislaw Lem wäre für mich interessant. Grundsätzlich geht es ja um die Frage, inwieweit die 50-30 Jahre alte Sci-fi noch lesbar (und eventuell unterhaltsam) wäre. LG

Mit Lem bin ich nie warmgeworden; interessanterweise mag er ja selbst auch keine Science-Fiction. In der DDR-SF bin ich nicht besonders firm - aber "Der Traummeister" von Angela und Karlheinz Steinmüller ist eine absolute Leseempfehlung!

Auch der Chefredakteur meinte, dass ihm einige Registereinträge an die Nieren gingen.

@@robertcorvusautor was wiederum auch zeigt, dass, egal wo Perry sich gerade rumtreibt und egal , wie abgefahren die Umgebung in den Romanen ist, es immer einen Bezug zur Realität gibt. Klasse 👍🏻

Beim klugen Raketenheftleser!

Da bin ich ertappt: Ich verwechsle die Nationalitäten der Strugatzkis und von Lem häufig.