"Lasst mich in Ruh!"
Schon wieder Glocken, schon wieder Plätzchenduft,
Schon wieder diese Lieder, die quälen die Luft.
Ich sitz hier verbittert, mit Glühwein im Glas,
Weihnachten nervt, ich hab' keinen Spaß!
Schon wieder Weihnachten, na großartig, hurra,
Mit einlullender Musik, die schon letztes Jahr da war.
Die Kerzen stinken, der Baum nadelt schön,
Und der Nikolaus hängt fest, ich kann’s nicht mehr sehen.
Lasst mich in Ruh, ich hab’s satt,
Weihnachten ist doch nur ein Spießerrat.
Verbrannte Plätzchen, ein Streit mit der Frau,
Und der Bescherungsmüll türmt sich wie ein Bau.
Die Verwandtschaft frisst, es gibt wieder Geschrei,
Der Baum schmort vor sich hin, hoffentlich ist’s bald vorbei.
Seit August gibt’s Lebkuchen, was soll das sein?
Und ab September stopf ich mir Stollen rein.
Lasst mich in Ruh, ich hab’s satt,
Weihnachten ist doch nur ein Spießerrat.
Glühwein stinkt, kein Lumumba zur Sicht,
Zigeunersoße? Gibt’s die überhaupt noch nicht?
Auf dem Weihnachtsmarkt renn ich gegen Poller,
Die Musik, die Glocken, das Gejoller.
Kein Mohrenkopf, der Name ist jetzt weg,
Was bleibt, ist Glühwein und gebrochener Speck.
Die Geschenke sind Müll, keiner ist zufrieden,
Ich bin schon besoffen, die Stimmung ist hin.
Der Streit eskaliert, der Hund rennt davon,
Und ich denk mir leise: Wann ist das endlich rum?
Lasst mich in Ruh, ich hab’s satt,
Weihnachten ist doch nur ein Spießerrat.
Kerzen stinken, Glocken klingen schrill,
Dieses Fest bringt mich um, ich hab’ keinen Will’.
Bald ist’s vorbei, nur noch ein paar Tage,
Doch dann kommt August, und ich stell mir die Frage:
Warum geht das von vorne los, das gleiche Spiel?
Weihnachten, mein Feind, du nervst mich zu viel!