Відео

Vielen Dank! Das nächste Video ist für Montag geplant. - Überlegungen zum äußeren Erscheinungsbild juristischer und anderer Texte in historischer Perspektive gehen wahrscheinlich über das hinaus, was in dieser Reihe drankommt. Wäre aber spannendes Thema für einen rechtshistorischen Aufsatz - oder auch ein Video.

Das zweite Video der Reihe kommt am Freitag um 10 Uhr!

@@iusromanum502 Hervorragend, ich bin vorfreudig. 😊

Vielen Dank!

Of course, the proceedings were before an usurper of the imperial throne and title, so it may not be entirely fair to judge the legal standards of the empire by this case. But certainly, the best times of the Roman legal system were over at the time.

Interessante Frage - Spontan hätte ich gesagt, dass Nietzsche die Werte des römischen Rechts eher zur Herren- als zur Sklavenmoral gerechnet hätte.

@@iusromanum502 Da ist er ganz gut gelegen der große Psychologe. Vielleicht sollten ein paar Klimakleber in ihre Vorlesungen gehen, dann würden sie mal verstehen lernen, wie schwierig die Lenkung eines "Systems" überhaupt ist.

Sind jedenfalls herzlich willkommen. Wobei der Ansatz der klassischen Juristen eher bottom up ist - insofern geht es nicht explizit um Systemsteuerung.

Das lässt sich nicht so genau sagen. Die mancipatio wird wohl schon im Zwölftafelgesetz (5. Jh. vor Christus) vorausgesetzt. Die in iure cessio beruht auf dem Legisaktionenverfahren, das ebenfalls so alt ist wie das Zwölftafelgesetz - oder noch älter. Wann allerdings aus dem Eigentumsprozess des Legisaktionenverfahrens ein Ritual zur Rechrsübertragung wurde, lässt sich nicht präzise angeben. Alle Rituale dürften jedenfalls in die archaische Phase des römuschen Rechts (vor dem 3. Jh. vor Christus) zurück gehen

Kann man demnach sagen, dass sowohl die Mancipatio als auch die in iure cessio zur Zeit der Entstehung des Corpus iuris Civilis keine bedeutsame Rolle mehr spielten?

@@Efe-ye9gz Das folgt nicht aus dem hohen Alter dieser Rituale (manche Rechtseinrichtungen sind / waren sehr langlebig), ist aber richtig. Im 6. Jahrhundert nach Christus als Kaiser Justinian seine Rechtssammlungen erstellen ließ, waren die alten Übereignugsrituale (nicht aber die Stipulation als Verpflichtungsgeschäft) obsolet. Sie sind deshalb aus den justinianischen Sammlungen systematisch getilgt worden: Verweise aus die mancipatio wurden durch solche auf die Übereignung durch formlose Übergabe (traditio) ersetzt etc.

Ja, die Videos etwas zu entfärben, um den Effekt des Lampenlichts abzumildern, habe ich erst. Lauf des Winter 20/21 gelernt.

Das ist bei ChatGPT wohl nicht so: natürlich nutzt OpenAI die Experimente der Nutzer, um seine Modelle zu verbessern. Aber ChatGPT als solches kann nur sehr begrenzt dazu lernen, wie unter dem folgenden Link erklärt wird: ai.stackexchange.com/questions/38694/does-chatgpt-learn-or-remember-from-public-user-input-will-it-fess-up-to-it

@@iusromanum502 Lese mich und schau mich da als Laie gerade ein und wie es scheint, ist das eine begrenzte Technik , Sache, die jedoch das maximale aus den zur Verfügung gestellt Informationen herleiten kann.

Das kann man vielleicht so sagen. Allerdings wertet ChtGPT (ebenso wie vergleichbare Systeme) gar nicht eigentlich Informationen aus, sondern lernt wie man passende (oder auch nur passend klingende) Sätze in einem vorgegebenen Kontext sagt/schreibt.

Stellvertretung ist ein historisch interessantes Thema! Dafür müsste ich allerdings erstmal ein bisschen recherchieren.

Vielen Dank für das Lob. Mit Feedback habe ich etwas experimentiert.Wenn man auf einen konkreten Fehler hinweist, ist ChatGPT immer einsichtig. Strukturelle Hinweise ("Schreibe etwas mehr zum historischen Kontext!") haben nicht viel gebracht.

Volle Zustimmung! Ich denke sogar, dass gar kein besonderer technischer Fortschritt nötig ist, sondern nur Training mit juristischen/Rechtshistorischen Texten. Dann würde ChatGPT schon jetzt Aufgaben aus diesem Bereich viel besser bewältigen.

Eine reine Plagiatssoftware würde in der Regel nicht anschlagen. Allerdings gibt es Programme, die auf die Entdeckung von Maschinentext spezialisiert sind. Für englische Texte ist das GPT-2 Output Detector Demo von OpenAI verfügbar. Künftig wird so etwas in Plagiatssoftware integriert sein.

Nachtrag: jetzt ist mit GPTzero ein weiteres System zu Erkennung von Maschinentext am Start (gptzero.me/). Die Seite ist aber überlastet, so dass ich es noch nicht ausprobieren konnte.

Quare? Opus est quaestionibus in examinibus studiosis faciendis quibus haud facile a machinis ut dicuntur intelligentibus responderi possit. Quas inveniri posse non dubito.

Ich habe zu danken! Das Video zur Wirtschaftsinformatik hat mich inspiriert und mir gezeigt, wie interessant die Ergebnisse von ChatGPT sind. Gerade experimentiere ich mit juristischen Fällen aus dem heutigen Recht. Auch da sind die Ergebnisse sehr eindrucksvoll, obwohl ChatGPT den berühmten Gutachtenstil noch nicht richtig drauf hat. Viele Grüße!

Das stimmt, auch wenn ChatGPT derzeit mit Fragestellungen zum geltenden Recht eher mehr Probleme zu haben scheint als mit der Exegese. Bin aber noch am Experimentieren.

Was denken Sie?

Nicht wirklich. Papinian ist allerdings immer sehr herausfordernd und auch eine sehr interessante Persönlichkeit. Prozentual leider nicht ganz vorne ...

Richtig! Die Wahl der State Conventions dürfen die Einzelstaaten regeln (wie auch die Kongress- und Präsidentschaftswahlen). Sie haben teils allgemeine Regeln, teils Einzelfallgesetze für das 21st Amendment erlassen.

Nur eine Quelle für alles gibt es wohl nicht: Aber ein guter Einstieg sind Übersetzung und Kommentar von Dieter und Andreas Flach.

Leider ist das Buch nicht lieferbar

Et tibi gratias!

Bestätigung ist nicht ganz richtig: Die in iure cessio dient der Durchführung des (bereits rechtsverbindlich abgeschlossenen) Geschäfts. Auch ohne die in iure cessio hat der Käufer bereits Rechte aus dem Kaufvertrag. Er kann vom Verkäufer die Überlassung der gekauften Sache verlangen. Nur zum Erwerb des Eigentums bedarf es bei bestimmten Sachen der förmlichen Übertragung durch mancipatio oder in iure cessio. Der Kaufpreis konnte zuvor oder auch später gezahlt werden, je nach Vereinbarung der Parteien.

@@iusromanum502 vielen, vielen Dank für diese schnelle Antwort. Nun habe ich dieses Konstrukt verstanden. Man kann also sagen, dass die Römer bereits zwischen Verpflichtungsgeschäft und Verfügungsgeschäft unterschieden haben und eine Art Trennungsprinzip (im sachenrechtlichen Kontext) im Sinne hatten?

@@Drebor94 "Im Sinn hatten" ist vielleicht zuviel gesagt: Die Trennung von Verpflichtungs- und Verfügungsgeschäft wurde von den Römern noch nicht theoretisch durchdacht und formuliert. Insbesondere dann, wenn keine besondere Form der Übereignung vorgeschrieben war (also bei den res nec mancipi) war die Trennung von Kaufvertrag (emptio venditio) und Übereignung (traditio) unvollkommen. Erst Savigny formulierte im 19. Jahrhundert, dass die traditio ein wahrer Vertrag des Sachenrechts sei. Dennoch haben Sie nicht ganz Unrecht: mancipatio und in iure cessio sind als genau vorgeschriebene Rituale deutlich vom formlosen Abschluss der emptio venditio, des Verpflichtungsgeschäfts, getrennt. Es ist auch anzunehmen (allerdings in den Quellen nirgends deutlich ausgesprochen), dass der Vollzug dieser Rituale unabhängig von der Wirksamkeit des Kausalgeschäfts zum Übergang des Eigentums führte. Insofern waren bei den res mancipi die Trennung des Übereignungsgeschäfts vom Kausalgeschäft und sogar seine abstrakte Wirksamkeit schon angelegt.