Der Mensch ist bei weitem nicht so unbedeutend, wie er sich oft zu bezeichnen sucht.
Er ist weder schwach noch unfrei noch unabhängig.
Aus diesem Grund ist er auch nicht frei von der Verantwortung für alle seine Gefühle, Gedanken und Handlungen.
Er ist der Einzige, der versucht, als kleines Opfer des Schicksals aufzutreten, besonders in den Momenten, in denen er Gefahr läuft, von der Gerechtigkeit Gottes für seine Erscheinung in der Schöpfung zur Rechenschaft gezogen zu werden.
Gleichzeitig ist der Mensch jedoch nicht so wichtig für das Schöpfungswerk, wie viele Menschen oft es sich in ihrem Dünkel denken und auch handeln.
Zwischen ihnen und dem Schöpfer gibt es unendlich viele Wesen und Ebenen, die weitaus strahlender sind als die Menschen selbst.
Die Beschreibung der Beziehung zwischen Gott und Mensch in der Bibel führt daher zu verzerrten Vorstellungen zum Nachteil vieler.
Auch der Wert liegt nicht im Ursprung, sondern in der Reinheit des Seins.
Der menschliche Geist ist für andere ein äußerst wertvolles und wohltuendes Lebewesen, wenn er nach Harmonie mit der Gesamtheit des Schöpfungswerkes strebt.
Die Ausrichtung auf die Schöpfung bildet den Weg für die richtige Anwendung jedes einzelnen Menschen.
Man kann daher von einem wichtigen ausgeglichenen Zentrum sprechen, in dem sich die menschliche Geistesgattung in der Nachschöpfung befinden soll.
In seiner Entwicklung ist er vollständig den Auswirkungen der Schöpfungsgesetze unterworfen, die die große Harmonie formen.
Wer alle Anstrengungen unternimmt, um Harmonie mit dem Willen Gottes, d. h. mit dieser allgegenwärtigen Harmonie, zu erreichen, profitiert immer von seinem inneren Aufstieg zum Licht.
Man kann es Reife oder auch erworbene Weisheit nennen, die zu seinem wertvollen geistigen Besitz wird, wenn er danach strebt.
Letzten Endes manifestiert sich der spirituelle Fortschritt immer auch im Irdischen, ebenso wie der begehrte Überfluß und die Wohltätigkeit in allem, was die Hände des reifen menschlichen Geistes berühren.
Es ist eine gewisse Art von hoher Lebenskunst, wenn der Mensch in allem völlige Ausgeglichenheit erreicht und, den Blick in ständiger Ehrfurcht auf den Schöpfer gerichtet, glücklich durch sein Leben geht, ohne daß es ihm an etwas mangelt.
So etwas ist nicht nur möglich, sondern in der Tat ein natürliches Phänomen, wenn der menschliche Geist sich in einem bestimmten Reifestadium von einem Großteil der Fäden des vergangenen Schicksals befreien kann, und vor allem, wenn er den Webern dieser Fäden keinen Anlaß mehr gibt, neue belastende Schicksalsfäden zu formen.
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