Orthopädie Erwitte als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung rezertifiziert
Erneut hat die Zertifizierungsstelle endoCert das EndoProthetikZentrum (EPZ) am Erwitter Marien-Hospital erfolgreich rezertifiziert. Damit bescheinigt die unabhängige Stelle der Orthopädie Erwitte abermals eine sehr hohe Versorgungsqualität und Patientensicherheit beim künstlichen Gelenkersatz von Hüfte, Knie und Schulter.
Zum dritten Mal innerhalb von sechs Jahren wurde der orthopädischen Abteilung der Fachklinik am Marien-Hospital Erwitte das Zertifikat als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung (EPZmax) verliehen. Damit wurde erneut bestätigt, dass die Orthopädie Erwitte ein ausgewiesenes Zentrum für die Implantation künstlicher Hüft-, Knie- und Schultergelenke ist und diese Eingriffe auf höchstem Qualitätsniveau durchführt. Ein Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung nimmt nicht nur die Gelenkoperation aller Schwierigkeitsstufen selbst vor, sondern dient auch als »Backup« für kleinere Abteilungen im Umland, die entsprechende Operationen höheren Schwierigkeitsgrades an das EPZmax verlegen können oder sich hier Rat einholen können.
Die Zertifizierung zum Endoprothetikzentrum wird von der Organisation endoCert im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie verliehen und überprüft Qualitätsstandards bei Gelenkoperationen jenseits der gesetzlichen Vorgaben. »Die Zertifizierung stellt sehr hohe Ansprüche an Strukturen, Prozesse und Qualität«, betont Orthopädie-Chefarzt Prof. Dr. Thomas Heß, dass das Gütesiegel nicht leichtfertig vergeben wird. Ein Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung muss nicht nur generelle Mindestzahlen an Operationen erbringen (mindestens 200 Implantationen künstlicher Gelenke pro Jahr), sie werden auch auf die einzelnen Ärzte bezogen, und auch diese müssen Mindestzahlen erfüllen. Eine hohe medizinische Versorgungsqualität gewährleisten in Erwitte insgesamt vier Spezialisten, davon zwei Senior-Hauptoperateure (mindestens 100 Operationen im Jahr) und zwei Hauptoperateure, die mindestens 50 Operationen im Jahr vorweisen können. Gemeinsam kommt das Team um Chefarzt und EPZ-Leiter Professor Heß auf über 400 Implantationen künstlicher Gelenke pro Jahr. Im Rahmen des Zertifizierungsverfahrens qualifizierte sich Oberarzt Morteza Sarzaeim als neuer Koordinator des Zentrums, der zugleich als einer der Senior-Hauptoperateure fungiert. Als neuer Hauptoperateur wurde Oberarzt Ahmed Alshrafy akkreditiert.
Das Zertifikat legt zudem Kriterien zur räumlichen, apparativen und organisatorischen Ausstattung fest. Auch die Personalausstattung sowohl in der Pflege als auch in Krankengymnastik, Sozialdienst und weiteren Funktionen sowie die Betreuung durch andere Fachabteilungen werden überprüft.
Seit Beginn der Zertifizierung wurden im Endoprothetikzentrum Lippstadt-Erwitte über 3000 Gelenkprothesen eingesetzt. »Ich freue mich, dass es gelungen ist, weiterhin ein Höchstniveau bei diesen wichtigen Eingriffen dokumentieren zu können«, freut sich Heß gemeinsam mit seinem gesamten Team. »Die stetig zunehmende Anzahl von Operationen im Bereich der künstlichen Hüft-, Knie- und Schultergelenke zeigt uns, dass die Fokussierung auf Kompetenz und Qualität der richtige Weg sind. Auch bin ich stolz darauf, immer wieder kompetente orthopädische Chirurgen aus eigener Ausbildung für das Endoprothetikzentrum gewinnen zu können.«
Das Zertifikat wird für drei Jahre vergeben und jährlich durch externe Auditoren auf seine Gültigkeit geprüft. Zudem meldet das EPZ - sofern der Patient seine Einwilligung hierzu ausspricht - die Kennzahlen rund um das künstliche Gelenk verschlüsselt an das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD). So kann der Weg des Implantats anhand seiner Nummer lückenlos verfolgt werden. Hiermit wird ein weiterer Beitrag zu mehr Sicherheit und Versorgungsqualität der Patienten geleistet.