Die Balz der Keilfeckschwebfliegen
An einem warmen Sommernachmittag - es braucht Achtsamkeit und offene Augen:
Was aussieht wie kleine Wildbienen, sind in Wirklichkeit Fliegen: Keilfleckschwebfliegen.
Diese kleinen Insekten balzen - übrigens wie auch Schmetterlinge - ganz vergleichbar den Vögeln. Das heißt, die Männchen versuchen durch Schwirrflüge die Weibchen zu beeindrucken und zur Paarung bereit zu machen.
Im Film handelt es sich um die „Mittlere Keilfleckschwebfliege“ (Eristalis interrupta).
Larven der Gattung Eristalis entwickeln sich in selbst stark verschmutztem Wasser und Schlamm, manchmal sogar in Jauche. Sie besitzen am Hinterende ein „Atemrohr“
Einige Eristalis-Arten imitieren täuschend echt Hummeln (so die Hummel-Keilfleckschwebfliegen)
Häufig sind bei der Balz mehrere Männchen an einem Weibchen interessiert, wie auch im Film.
Die Aufnahmen entstanden im Sommer 2024 in einem Waldrandbereich des „Bannholzes“, Außernzell/DEG, Vorderer Bayerischer Wald.
Schwebfliegen bilden die Familie der Syrphidae. In Deutschland gibt es knapp 460 Arten.
Ihre Zahl geht zurück. Grund ist wie bei den meisten Insekten der Giftmitteleinsatz in der Landwirtschaft.
Verhalten:
Kennzeichnend ist der Schwirrflug: Mit bis zu 300 Flügelschlägen pro Sekunde „stehen“ sie in der Luft, um dann wieder blitzschnell den Standort zu wechseln.
Einige Schwebfliegenarten sind Wanderinsekten, und ziehen im Herbst aus Mitteleuropa nach Südwesten in die Mittelmeerregion.
Einige neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Insekten etwas Vergleichbares wie ein Bewusstsein haben und möglicherweise so etwas wie „Persönlichkeit“ mit ausgeprägtem individuellen Verhalten.
www.spektrum.de/podcast/haben-insekten-ein-bewusstsein/2217180
Weiterführende Informationen zu Schwebfliegen finden Interessierte bei
de.wikipedia.org/wiki/Schwebfliegen